Wo steht das Verb nach "und"?

Hallo!

Ist dieser Satz korrekt?

Danke sehr

Dann würde ich sagen, dass ich schon etwas anderes vorhatte und das konnte ich nicht absagen.

Ich stelle diese Frage, weil das Verb in Nebensätzen mit „dass“ und „und“ dazwischen mal am Ende und mal nicht am Ende steht. Aber wann Steht das Verb am Ende und wann nicht?

Es sind keine zwei Nebensätze, sondern ein Nebensatz und ein Hauptsatz, und es fehlt ein Komma dazwischen.

wann Steht das Verb am Ende und wann nicht?

So, wie du es gelernt hast. :slight_smile:

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Hallo! Ich versuche, dich zu verstehen
Kannst du bitte markieren, was richtig ist und was nicht?

Danke

A) Dann würde ich sagen, dass ich schon etwas anderes vorhatte und das konnte ich nicht absagen.

B) Dann würde ich sagen, dass ich schon etwas anderes vorhatte, und das konnte ich nicht absagen.

C)Dann würde ich sagen, dass ich schon etwas anderes vorhatte und das konnte ich nicht absagen konnte

D)Dann würde ich sagen, dass ich schon etwas anderes vorhatte und ich das nicht absagen konnte

E)Dann würde ich sagen, dass ich schon etwas anderes vorhatte, und ich das nicht absagen konnte

Hallo noch mal
Hauptsatz + Nebensatz
Hauptsatz + (Nebensatz und Nebensatz)
Hauptsatz + (Nebensatz und + Komma + Nebensatz)
Hauptsatz + Nebensatz und Hauptsatz
Hauptsatz + (Nebensatz und + Komma * Hauptsatz)
Grüße

Hallo @Nadja.

A) Dann würde ich sagen, dass ich schon etwas anderes vorhatte und das konnte ich nicht absagen.

Hier fehlt das Komma vor dem „und“. Denn dass ich schon etwas anderes vorhatte ist der Nebensatz, der durch Kommata abgetrennt wird. Hier verbindet das „und“ die beiden Hauptsätze dann würde ich sagen und das konnte ich nicht absagen.

B) Dann würde ich sagen, dass ich schon etwas anderes vorhatte, und das konnte ich nicht absagen.

Das ist richtig. Das „und“ verbindet die Hauptsätze und der Nebensatz ist durch Kommata abgetrennt.

C)Dann würde ich sagen, dass ich schon etwas anderes vorhatte und das konnte ich nicht absagen konnte

Hier fehlt das Komma genauso wie in Satz A. Außerdem fehlt am Ende der Punkt. Und das gegenüber A und B zusätzlich eingebaute „konnte“ ist falsch.

D)Dann würde ich sagen, dass ich schon etwas anderes vorhatte und ich das nicht absagen konnte

Hier sind alle Kommata richtig. Denn in diesem Satz verbindet das „und“ die zwei Nebensätze dass ich schon etwas anderes vorhatte und dass ich das nicht absagen konnte. Im zweiten Nebensatz ist die einleitende Konjunktion „dass“ unterdrückt, weil sie durch das „und“ ersetzt wird. Allerdings muss am Ende des Satzes ein Punkt stehen.

E)Dann würde ich sagen, dass ich schon etwas anderes vorhatte, und ich das nicht absagen konnte

Hier darf kein Komma stehen. Denn das „und“ verbindet wie in Satz D zwei Nebensätze.

Liebe Grüße
vom Namenlosen

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Hallo Der_Namenlose

vielen Dank für die ausführliche Erläuterung. Aber ist Komma vor „und“ nach der neuen Rechtschreibung nicht mehr obligatorisch?

Viele Grüße

Das Komma steht im Grunde nicht vor dem „und“, sondern nach dem Nebensatz. Der Nebensatz hat Satzgliedfunktion im ersten Hauptsatz, der zweite Hauptsatz wird mit einem „und“ angeschlossen. Aber weil am Ende des ersten Hauptsatzes nunmal ein Nebensatz steht, der mit einem Komma eingeleitet wird, muss er auch mit einem Komma beendet werden, bevor das „und“ kommt.

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Um präzise zu sein: Das Komma fehlt nach dem Nebensatz. Ja, das macht eine Unterschied.

Weil es (mal wieder) grammatisch recht interessant ist, noch ein wenig Senf dazu.

Die Erklärungen von @Denker_a_D und @Der_Namenlose, daß es sich um einen (mit „und“ eingeleiteten) Hauptsatz handelt und der daß-Satz mit einem Komma abzuschließen ist, ist natürlich richtig. Aber ich meine, es ist etwas übersehen worden:

Zu welchem anderen Hauptsatz sollte dieser Teilsatz konjungiert sein? Antwort: Zu gar keinem. Eine Konstruktion etwa:
Ich würde sagen, … …, und das werde ich auch sagen
würde zwei selbständige Hauptsätze nebenordnen. Aber
Ich würde sagen, … …, und das konnte ich nicht absagen
wäre sinnentleerte Nebenordnung.

Der besagte Teilsatz ist vielmehr ein Attributsatz zum Akkusativobjekt „anderes“ im daß-Satz.

Adjektivisch formuliert würde er lauten:
Ich würde sagen, daß ich etwas von mir aus nicht absagbares anderes vorhatte

Als Relativsatz würde er lauten:
Ich würde sagen, daß ich etwas anderes vorhatte, das ich (aber) nicht absagen konnte

Und als Hauptsatz formuliert, wie vorgegeben, ist es eine Parenthese, und zwar zu „anderes“. Und diese könnte man auch mit Bindestrich schreiben.
Ich würde sagen, daß ich etwas anderes vorhatte - und das konnte ich nicht absagen
Oder mit Klammern:
Ich würde sagen, daß ich etwas anderes vorhatte (und das konnte ich nicht absagen)
Oder eben mit Komma, das zugleich den daß-Satz abschließt.
Ich würde sagen, daß ich etwas anderes vorhatte, und das konnte ich nicht absagen

Er ist also jedenfalls nicht dem Haupsatz „Ich würde sagen“ nebengeordnet, auch natürlich nicht dem daß-Satz untergeordnet, sondern er ist vielmehr ein Attribut zu dessen Akkusativobjekt,

Und somit: Das „und“ ist hier gar keine nebenordnende Konjunktion, sondern (es ist ja in allen Beispielen durch „aber“ ersetzbar) es spielt hier lediglich die Rolle einer Abtönungspartikel.

Gruß
Metapher

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Hallo!

„und“ als Abtönungspartikel? Wer hat das gedacht?
Deine Analyse kann ich nachvollziehen.

Grüße