Wo verliert man Geld, weil man die Zeit nicht hat, sich richtig drum zu kümmern?

Hallo,

wir kennen alle solche Situationen, wo man Geld einsparen könnte, man es aber lässt, weil es zu zeitaufwändig wäre. Ein paar Beispiele:

  • Irgendein Gerät geht kaputt. Ich könnte es vielleicht selber reparieren, müsste mich aber erst schlaumachen, wie das geht, oder suchen, wo ich das Ersatzteil herbekomme. Es ist einfacher, neu zu kaufen. (Obwohl es schade ist, den zu 99% noch intakten Gegenstand wegzuwerfen.)

  • Man könnte einen noch günstigeren Handy-, DSL-, Strom- oder Versicherungs-Tarif finden, aber man hat keine Zeit (oder Lust), ihn zu suchen.

  • Man könnte sich eine günstigere (und vielleicht auch interessantere) Reise selbst zusammenstellen (Flug, Unterkunft usw.), aber aus Zeitmangel bucht man doch eine Pauschalreise.

  • Man könnte stundenlang Preise im Internet vergleichen, aber weil man keine Lust darauf hat, schlägt man beim erstbesten Angebot zu (online/offline).

Welche Beispiele kennt ihr noch?

In welchen Bereichen könnte es sich lohnen, jemand dafür zu bezahlen?

Die heftigsten Verluste hat man, wenn man sich zu wenig darum kümmert wie man sein Geld anlegt und das sauer verdiente Geld nicht arbeitet sondern nur rumgammelt in Form von:

  • Sparbüchern
  • Kapitalbildenden Lebensversicherungen
  • Bausparverträgen
  • Festgeldkonten

Wenn man das einige Jahrzehnte so macht und man den Zinseszins dazurechnet, kommen da immense Summen zusammen!

Hallo,
die Gedanken dieses „Kollegen“ mal gehoert? https://youtu.be/O6pve3D_EYY

Hallo,
alle Deine Beispiele sind Convenience-Aufgelder (nicht im BWL-Sinne), sondern Kosten die auf den fairen Preis des eigentlichen Produkts aufgeschlagen werden, damit es schneller/bequemer/sicherer/etc. daherkommt. Das als „Verlust“ zu bezeichnen ist unfair, stellt es doch einen Mehrwert dar.

Anderes Beispiel: Gemüsezwiebeln (neue Ernte) 750 g bei real 1.99 EUR. Gemüsezwiebeln (neue Ernte) 25 kg bei Metro 10.99 EUR.

Anderes Beispiel nochmal neugedacht: Gemüsezwiebeln ca. ein Jahr bevor man sie braucht aussäen, dazu Feld pachten, Sä- und Erntemaschinen leihen, Abfüllen, fertig. Ertrag ca. 40 t pro Hektar. Hat man im Endeffekt für ca. 300 EUR/t produziert, eigene Arbeitszeit mit eingerechnet (weil ich die Statistiken ohne nicht habe).

hi,

Deine Beispiele 1, 3 und 4 können aber ins Gegenteil umschlagen.
Nach dem Einsatz von Zeit könnte bemerkt werden, dass es bereits günstig oder das günstigste war bzw. dass da nix (Kostengünstig) zu Reparieren ist.

Das sind also gleichermaßen Beispiele, bei denen man ohne Zeiteinsatz kein Geld verliert.

grüße
lipi

Watt soll isch denn mit 40 t Zwiebeln? Isch wollt doch nur nen paar Frikadellen machen, Junge!

Entschuldige bitte, ich konnte nicht anders. :smile:

Grüße
Pierre

4 Like

ich kenne Leute, die wissen die Preise der umliegenden Discounter für wichtige Dinge des täglichen Lebens (z.B. Butter, Milch usw.) auswendig, weil sie stundenlang die Flyer im Briefkasten studieren. Natürlich kaufen sie diese Dinge dann auch nur beim jeweils billigsten Laden ein. So sparen sie täglich Unmengen von Geld, das aufsummiert einige Tausender ausmacht. Komischerweise haben aber genau diese Leute am wenigsten Geld, obwohl sie im Laufe ihres Lebens Millionen durch Sparen einnehmen. Ich frage mich, wo sie ihre Millionen aufbewahren.

hi,

erst neulich habe ich mir den A380 nicht gekauft. Das Geld bleibt jedoch spurlos verschwunden.

grüße
lipi

4 Like

Hättste mal machen sollen, nun ist er eingestellt. :’(

Da hättest du dann die 40 Tonnen Zwiebeln drin unterbringen können.

Grüße
Dirk

Das Problem ist, dass sie zwar jeweils das billigste kaufen aber mehr als sie eigentlich bräuchten („War ja im Angebot“) oder andere Artikel kaufen die sie eigentlich nicht wollten aber auf die Lockangebotereingefallen sind oder 20km mit dem Auto fahren um 9,99Cent zu sparen.

Die Kurzfassung heißt: Zeit ist Geld.
Das ist auf ALLES anwendbar.

Gruß, Diva

Hallo,

ich sehe einen klaren Unterschied zwischen Deinem Beispiel 1 und den übrigen.
Bei 1 geht es um den Werterhalt/Wiederherstellung einer schon vorhandenen Ware. Eine Reparatur spart i.d.R. Energie und damit CO2, außerdem hat man ein Erfolgserlebnis, wenn man es selbst repariert hat. Das Gebastel kann auch Spaß machen und man lernt einiges dazu, kann in der Folge manchmal auch andere Sachen reparieren.

Die anderen Beispiele beziehen sich nur auf das Finden möglichst günstiger Angebote. Das lohnt meist die Zeit nicht, da man bei Billigstangeboten oft auch genau das bekommt und sich hinterher oft ärgert.
Zudem machen solche Internetsuchen keinen Spaß, man lernt nichts Praktisches dazu.

Gruß,
Paran

Was empfiehlst du stattdessen? Aktien? Fonds? Einzelwerte?

Man sollte der eigenen Zeit immer den Preis beimessen, der dem eigenen Stundensatz entspricht. Und wenn man dann den Aufwand für das Erzielen des besten Schnäppchens berechnet, stellt man sehr schnell fest, wie teuer dieses Spiel bei allen möglichen Kleinigkeiten so ist.

Natürlich freue ich mich auch darüber, wenn ich mal etwas mit eigener Hände Arbeit geschafft habe, oder mit etwas Glück und vertretbarem Aufwand ein Schnäppchen gemacht habe. Aber die Laienreparatur rechnet sich bei Ansatz einer Position „Arbeitszeit“ eher selten (gerade wenn man sich erst einmal schlau machen und Ersatzteile bestellen muss, keine perfekt eingerichtete Werkstatt hat, und sich dann mit wenigen Standardwerkzeugen behelfen muss), und dem ein oder anderen Schnäppchen steht gegenüber, dass man eben nicht endlos Zeit hat, jeglichen Einkauf zu optimieren, und auch dabei dann eben nicht unerhebliche „Arbeitszeit“ entsteht, wenn man statt die eine Stunde im Supermarkt zu verbringen, den halben Tag durch die ganze Stadt fährt, um hier und da noch einen Euro raus zu holen. Von den Kosten und der Ökobilanz der ganzen Fahrerei mal abgesehen.

Ganz interessant fand ich neulich den Test diverser Optimierer für Energie- und Telefonverträge, … von denen einige bei Stiftung Warentest ganz gut weggekommen sind. Das wäre so eine Geschichte, wo ich mir vorstellen könnte, demnächst mal einige Vertragsdaten raus zu suchen, um diese Verträge dann künftig automatisch regelmäßig optimieren zu lassen. Denn das ist dann einmaliger Aufwand, der sich eben langfristig auszahlen dürfte, und nicht jedes Jahr aufs Neue entsteht.

BTW: Urlaubsplanung für Individualreisen ist für mich ein Hobby, dem ich nur zu gerne nachgehe!

Dem stimme ich uneingeschränkt zu.
Ich habe mir selber seit Jahren Stundensätze für mich zugeordnet.
Nicht akribisch, aber an dem orientiert, was ich bei Berufstätigkein verlangen und bekommen würde…
Eine Hochärgerstunde kostet mich 120 €, eine Hochfreustunde bringt mir 120 €.
Das hilft beim Gewichten von Wertigkeiten, gibt zwar nicht den Ausschlag, relativiert aber. Und macht etwas lässiger und entspannter. Wenn mir etwas Spaß macht - wie z.B . eine Lösung für den angeblich nicht zu ersetzenden Staubsaugervorsatz zu finden - hat das bei 15 Min. einen Spaßstundenvorteil von 20 € gegen Kauf eines neuen filterlosen Staubsaugers für 269 € gegeben.
Ich glaube, man verliert öfter gute Zeit, weil man sich nur um das Geld kümmert.
Geld ist gut, wenn es da ist. Es kann aber andere wichtige Dinge nicht ersetzen.
LG
Amokoma1

Nch Lesen aller Beiträge fände ich es gut, Deine Frage um quasi ihr Gegenteil zu ergänzen.
„××ד - „und wieviel Zeit verliert man mit der Suche nach fiktiv einzusparendem Geld ?“
LG
Amokoma1