Wo war der Mensch so lange?

Hallo zusammen!

Was mich am meisten überrascht in diesem Brett ist der Umstand, daß es scheinbar sehr viele Leute gibt(und auch viele Junge)die eine Religiosität entwickeln die ich nicht mehr für möglich gehalten habe. Immerhin haben wir 2001 n. Chr. und so ziemlich alles ist wissenschaftlich erklärt.

Ich habe mich versucht in diese Leute reinzuversetzen. Doch leider kann ich das nicht, da mir diese Ansichten sehr suspekt sind.

Vor allem stellt sich mir eine Frage die meiner Meinung nach alles andere ad absurdum führt.Und zwar:

Wo war der Mensch so lange??

Wieso gibt es den Menschen erst seit wenigen tausend Jahren wo die Erde doch schon seit Millionen von Jahren existiert?
Wieso hat „Gott“, der sich ja gerne anbeten läßt usw. so lange gewartet Gläubige zu schaffen. Wie konnte sich alles entwickeln wenn niemand da war und gebetet hat??

Versteh ich nicht.

ciao Armin

hi,

du sagst, so ziemlich alles sei wissenschaftlich erklärt. da möchte ich vehement widersprechen. gut, wir mögen einen gewissen erkenntnisgrad erreicht und mit unseren wissenschaften nett ein bisschen was beschrieben zu haben, dennoch glaube ich, dass schon allein aufgrund der beschränktheit unserer geistigen möglichkeiten so ziemlich alles noch nicht erklärt wurde. also mathematisch „fast alles“ noch nicht, nämlich „alles bis auf endlich vieles“.

findest du nicht ?
grüße

rushme

Tach auch!

Mit so ziemlich alles erklärt meinte ich in diesem Zusammenhang, daß die ganzen Märchen von Adam und Eva widerlegt worden sind und vieles andere was für die Menschen früher Gottes Wille war auch schon erklärbar sind.

Alles werden wir nie wissen.

Du bist aber gar nicht auf meine Frage eingegangen!?

ciao Armin

Hallo zusammen!

Was mich am meisten überrascht in diesem Brett ist der
Umstand, daß es scheinbar sehr viele Leute gibt(und auch viele
Junge)die eine Religiosität entwickeln die ich nicht mehr für
möglich gehalten habe. Immerhin haben wir 2001 n. Chr. und so
ziemlich alles ist wissenschaftlich erklärt.

Ich habe mich versucht in diese Leute reinzuversetzen. Doch
leider kann ich das nicht, da mir diese Ansichten sehr suspekt
sind.

Vor allem stellt sich mir eine Frage die meiner Meinung nach
alles andere ad absurdum führt.Und zwar:

Wo war der Mensch so lange??

Wieso gibt es den Menschen erst seit wenigen tausend Jahren wo
die Erde doch schon seit Millionen von Jahren existiert?
Wieso hat „Gott“, der sich ja gerne anbeten läßt usw. so lange
gewartet Gläubige zu schaffen. Wie konnte sich alles
entwickeln wenn niemand da war und gebetet hat??

Ist ja wohl nicht so ganz ernst gemeint, Deine Frage :wink:
Selbstverständlich konnte sich der Mensch erst entwickeln, als die Umgebung so weit war, die Erde exisierte im Anfang ohne Sauerstoffathmosphaere, war also absolut unbewohnbar für Menschen.
Aber das weißt Du sicher selber.
Ich denke nicht, das man sich die Schöpfung wörtlich vorstellen muß, daß jemand den Zauberstab schwingt und ein Wort sagt, und der Mensch ist da.
Gruß
Rainer

Hallo Armin,

ist doch klar die Sache.

Gott hat den menschen am 7. Tag geschaffen und die ganze Wissenschft ist Einbildung. Denn wenn ich das nicht glaube, dann gebe ich zu, daß die heilige schrift an dieser Stelle nicht stimmt. Und wenn sie hier nicht stimmt, dann ist auch die Korinthenkackerei um Jesus sinnlos, denn dann muß der Teil der geschichte ja auch nicht zwangsläufig stimmen. Weshalb sollte denn das eine wahr sein, wenn das andere eine Lüge ist?

Wenn die ganzen bibelkundigen logisch wären, dann müßten sie das Ding entweder ganz oder gar nicht glauben und wenn sie es ganz glauben, dann ist Deine Frage sinnlos.

Gernot Geyer

Sehr lustig
Lieber Rainer!

Wie kommst du darauf das die Frage nicht ernst gemeint ist.

Ich bin mir sicher, daß in der Ära der Dinos auch eine menschliche Spezies leben hätte können und das sind immerhin auch so rund 150 oder 200 Millionen Jahre.

Und es müssen ja gar nicht Menschen gewesen sein sondern irgendeine Spezies die sich selbst Götter erschafft so wie wir. Und davon sollten doch wirklich Spuren existieren.

Also nochmal: Wenn es einen Gott gibt wieso hat er sich nicht schon viel früher Gläubige geschaffen.

dere Armin

Salût Armin!

Lieber Rainer!
Wie kommst du darauf das die Frage nicht ernst gemeint ist.

Ich bin mir sicher, daß in der Ära der Dinos auch eine
menschliche Spezies leben hätte können und das sind immerhin
auch so rund 150 oder 200 Millionen Jahre.

Also für mich hört sich das folgendermaßen an:
"ich hab´ da mal ein Buch gelesen, und da stand was über (darwinistische) Evolution und nix von Menschen und Gott und Glauben und so. Ich habe aber früher in der Schule gelernt, daß es so ein Märchen von „Adam u. Eva“ gab, die eigentlich vor allem auf die Erde gekommen sind. "

„Nun verstehe ich nicht, wo denn der Glaube herkommt, da es ja mal eine Zeit gab, in der wohl (lt. diesem Buch) keine Menschen auf der Erde existiert haben… Und nun verstehe ich nicht, wo denn der Glauben auf einmal (wieder) herkommt?“

Habe ich Dich bis hierhin halbwegs achtelmäßig richtig versucht zu verstehen, Armin???
Und nun auch noch folgendes:

Und es müssen ja gar nicht Menschen gewesen sein sondern
irgendeine Spezies die sich selbst Götter erschafft so wie
wir. Und davon sollten doch wirklich Spuren existieren.

So, so, Spuren. Gar nicht schlecht überlegt, finde ich. Nur Dein Anspruch „sie sollten“ existieren … Na, denn fang doch mal an zu suchen *g*. Mit den Beweisen (rein wissenschaftlich) und dem inneren Wissen, sich über etwas „Gewiß“ sein, was man NICHT beweisen kann, hat es so was auf sich.

Ich kann Dir nur entgegenbringen, daß ich mir keinen Gott (neben mir *hi*) erschaffen habe, sondern daß ich die Gewißheit habe, es gibt „den Einen“. Wie das funktioniert, daß man diese Gewißheit hat, ist ein gaaaaaaanz großes Geheimnis. Das verrate ich Dir nicht. Ätsch.

Also nochmal: Wenn es einen Gott gibt wieso hat er sich nicht
schon viel früher Gläubige geschaffen.

Weil er selber an sich geglaubt hat und das explizit nich nötig hatte.

Es kniet nieder um Verständnis bittend
Bettina

1 Like

Ziemlich alles erklärt???
Hi Armin.
Gerade als Naturwissenschaftler, der sozusagen an der „Forschungsfront“ tätig ist. Kann ich die versichern:
Es ist noch längst nicht alles erklärt.
Ich sage nur: Kosmologie, GUT´s, Quantengravitation, Erdaufbau, Evolutionsablauf usw usw usw. da kommen immer wieder neue Dinge zum Vorschein, die unserer schönen Theorien über den Haufen werfen…

Für manche Fragen existieren noch nicht mal fundierte lösungsansätze, das ist z.T. alles kreatives Raten (Das ist durchaus sinnvoll, nur durch hyphothesen geht es weiter mit der Forschung)

es ist der Grösste Fehler, den man als Wissenschaftler und auch als Laie machen kann, wenn man die wissenschaft als „abgeschlossen“ betrachtet. das ist Sie nämlich nicht.
jedesmal, wenn man ein Rätsel lösen kann, kommen dahinter wieder neue zum Vorschein.

Und:
Die Naturwissenschaft hat keine Antwort auf die „Sinnfrage“
Hat das Leben einen Sinn, der über blose Reproduktion hinausgeht

Auf deine andere Frage… wieso erst jetzt Menschen?
Kann nur eine Antwort gegeben werden:
Gottes Wege sind unerforschlich.
Wären wir in der lage Gottes Wege zu erkennen, dann wäre Gott nicht Gott, bzw der Mensch wäre wie Gott.
(Immer vorausgesetzt,es gibt Gottallahwasweissich wirklich)

Somit ist deine Frage eine Frage nach den Zielen Gottes?
Ich kenne die Ziele nicht, Ich weiss (sic) ja nicht einmal, ob es Gott überhaupt gibt…

Noch was: Erdalter: 4.65 Milliarden Jahre (ja ja, mit Fehler)
Erste Homo sp. Formen: ca. 2 Mio Jahre

Australopithecinen seit min 5 Mio Jahren
Soviel zu den Altern…

Gruss
Mike

Hallo zusammen!

Immerhin haben wir 2001 n. Chr. und so
ziemlich alles ist wissenschaftlich erklärt.

Na ja. Eher nicht. Ich habe im Gegenteil den Eindruck, dass wir so ziemlich nichts wissen.

Wo war der Mensch so lange??

Wieso gibt es den Menschen erst seit wenigen tausend Jahren wo
die Erde doch schon seit Millionen von Jahren existiert?
Wieso hat „Gott“, der sich ja gerne anbeten läßt usw. so lange
gewartet Gläubige zu schaffen. Wie konnte sich alles
entwickeln wenn niemand da war und gebetet hat??

Erste Pr"amisse: Gott existiert (gehen wir mal davon aus - sonst verliert die Diskussion ihren Sinn). Dann gibt es verschiedene M"oglichkeiten:

  1. Zeit muss nicht f"ur Gott die gleiche Bedeutung habe wie f"ur uns - vielleicht existiert er ausserhalb der Zeit, dann brauchen wir uns nicht zu fragen, warum er so lange gewartet hat (oder seine Zeit vergeht sprunghaft, oder hat L"ocher, oder hat Unstetigkeitsstellen, oder was auch immer).
  2. Er hat vorher eine andere Zivilisation geschaffen, die ihm aber missraten ist. Deshalb hat er (erst viel sp"ater) noch eine zweite gebaut.
  3. Er hat die Welt erschaffen, aber irgendetwas fehlt. Er denkt nach, und "uberlegt, und denkt nach (und das dauert das eine oder andere Gigajahr), und dann f"allt ihm die L"osung ein - er schafft den Menschen.
  4. Er hatte zwischendrin woanders im Universum wichtigeres zu tun, und hat sich erst sp"ater wieder der Erde zugewendet.

Und so weiter.

Lieber Rainer!

Wie kommst du darauf das die Frage nicht ernst gemeint ist.

Ich bin mir sicher, daß in der Ära der Dinos auch eine
menschliche Spezies leben hätte können und das sind immerhin
auch so rund 150 oder 200 Millionen Jahre.

Und es müssen ja gar nicht Menschen gewesen sein sondern
irgendeine Spezies die sich selbst Götter erschafft so wie
wir. Und davon sollten doch wirklich Spuren existieren.

Also nochmal: Wenn es einen Gott gibt wieso hat er sich nicht
schon viel früher Gläubige geschaffen.

Weil er ganz sicher nicht in diesen Dimensionen denkt.
Zeit dürfte für ihn keine Rolle spielen, für uns ist sie wichtig, weil unsere Zeit begrenzt ist.
Gruß
Rainer

hi bettina,

Weil er selber an sich geglaubt hat und das explizit nich
nötig hatte.

…hiermit hast du den endgültigen gottesbeweis erbracht.

wer also an sich selbst glaubt, respektive dem (das) glaubt, der
(das) an sich selbst glaubt, hat, da er (die, das) seine
existenz für wahr bezeugen muß (denn sonst wäre er, die, das,
nicht), eine notwendigkeit der existenz sozusagen aus sich
selbst abgeleitet.
oder?

gruß,
frank

Es war einmal

Solche Fragestellungen nach scheinbaren Widersprüchen entstehen
immer auf der Basis weiterer Mythen… Mythen sowohl über das,
was Naturwissenschaften treiben und ferner Mythen über das, was
religiöse Vorstellungen beinhalten…

Der erste ist der Mythos, daß Naturwissenschaften „alles“
erklärt haben oder erklären. Vielmehr sind wissenschaftliche
Fortschritte immer nur eine Erweiterung des Wissens über das,
was wir alles noch nicht wissen. Und zum wissenschaftlichen
Ethos gehört deshalb unbedingt ein sorgfältiger Umgang mit der
Grenze zwischen dem, was wir schon wissen und dem, was wir noch
nicht wissen.

Natürlich kann ohne die Voraussetzung, die Natur and all that
„aus sich selbst heraus“ verstehen zu wollen (also ohne externe
in sie eingreifende Instanz), keine Naturwissenschaft betrieben
werden.

Aber diese methodische Voraussetzung hindert überhaupt nicht,
daß man außerdem und nebenher und
gleichzeitig ein ganz anderes Weltbild hegt, nämlich daß
die Natur and all that das Geschöpf eines Schöpfergottes sei.
denn der nur scheinbare Widerspruch zwischen
physikalisch/biologischer Kosmogonie und mythischer Kosmogonie
basiert auf einer völlig antiquierten, naiven und auch falschen
Auffassung von dem, was Mythen eigentlich aussagen. Denn
mythische Schöpfungen (egal innerhalb welcher Religion) haben
nirgendwann in der Religionsgeschichte den Anspruch gehabt,
historische Erklärungen zu sein. Anders gesagt: sie
erheben gar nicht den Anspruch, physikalische Aussagen zu
machen, denn sie verfolg(t)en einen ganz anderen Zweck…

Es kann kein Widerspruch auftreten zwischen einer Untersuchung
der Grundierungstechnik und der Pigmentchemie in einem Gemälde
von Dali einerseits und seiner Interpretation andererseits.

Es läßt sich nachweisen, daß Mythen ihren Zweck immer in einer
Interpretation der gegenwart hatten. Sie waren gar keine Aussage
über die historisch-zeitliche Vergangenheit, sondern Aussagen
über eine Vergangenheit, die selbst wieder als eine mythische
aufgefaßt wurde: das kann man in Untersuchungen der
Formulierungen von Schöpfungmythen beweisen. Außerdem aus dem
kultischen Zusammenhang, in dem sie verwendet wurden.

Der Haken liegt darin, daß viele „Gläubige“ die lange
Entwicklungsgeschichte der (bzw. ihrer jeweiligen) Götter- oder
Gottesbegriffe nicht mitgemacht haben: sie denken diese immer
noch anthropomorph, menschenartig. Also so, als ob sie (wie es
Gnlwth schon zu Bedenken gab) in einem zeitlichen Nacheinander
denkende Lebewesen seien. Die antiken Götter wurden aber selbst
in der Antike nicht zeitlich gedacht - zumindest nicht, sofern
es um Schöpfung geht. Das läßt sich in den Mythen selbst
ablesen. Selbst wenn die bildliche Beschreibung einer Schöpfung
eine Reihenfolge enthält (Genesis 1.1 - 2.4 ist nur ein
einzelnes Beipiel dafür) wird das „Jetzt“ selbst, in dem dies
geschieht, immer in Zeitlosigkeit gedacht - also sowohl immer,
als auch nie als auch jetzt… usw…

Belege für diese Denkweise finden sich in der Rgveda (dem
ältesten Dokument über Schöpfungsmythen), und in ägyptischen
Pyramidentexten (in Schmun = Hieropolis ein supereindeutiger
Text 7. Jhdt. v. Chr.). In der christlichen Tradition gibt es
auch spätere bzw. jüngere Zeugnisse dafür, daß so gedacht werden
konnte und wurde:

In einem „Petrus“-Brief findet sich „Für Gott sind tausend Jahre
wie ein Tag“ worin einfach eine Dilatation der Zeitmetrik läge,
aber weiter: " und ein Tag wie tausend Jahre". Mit dem
„und“ kann dem keine Metrik mehr zugeordnet werden: grandioser
Ausdruck eines Begriffs der Zeitlosigkeit.

Weiteres Beipiel bei Meister Eckhart: „Gott schafft die Welt in
einem ewigen Nun“, Variante „Gott schafft die Welt immer
jetzt“…

Alles Ausdrücke, die zeigen, daß hier ein physikalischer,
historischer bedeutungsanspruch überhaupt nicht erhoben wird.
Und wenn umgekehrt ein Physiker/Biologe behaupten würde, seine
Forschungen hätten wiederlegt, daß die Welt/der Mensch von einem
Gott geschaffen wurde, dann macht er sich als Physiker/Biologe
(beweistechnisch gesehen) ebenso lächerlich (weil das was er
wiederlegt zu haben meint, gar keine physikalische/biologische
Aussage war), wie ein Religionsanhänger, der der Frage nachgeht,
ob die Kinder Adams und Evas Inzest betrieben hätten (weil ja
die ganze Menschheit aus ihnen entstand).

Beide Seiten können mythische und wissenschaftliche Aussagen
nicht unterscheiden. Diese widersprechen sich nicht, weil sie
gar nichts Inhaltliches miteinander zu tun haben.

Gruß
Metapher

Salût Frank!

Weil er selber an sich geglaubt hat und das explizit nicht
nötig hatte.

…hiermit hast du den endgültigen gottesbeweis erbracht.

wer also an sich selbst glaubt, respektive dem (das) glaubt,
der
(das) an sich selbst glaubt, hat, da er (die, das) seine
existenz für wahr bezeugen muß (denn sonst wäre er, die, das,
nicht), eine notwendigkeit der existenz sozusagen aus sich
selbst abgeleitet.
oder?

Ich knie dankbar nieder: Du bist ein großer Philosoph! Und hast diesem Brett hernach stark zu Ehren gereicht. Mehr davon!!!
(Aber, kannst Du mir mal dieses ganze der/die/das/dem da drin erklären??? *seufzweilnichtcapito*

Ein herzliches Kopfnicken in Deine Richtung von

Bettina

genauso könnte man fragen: was hat gott gemacht, bevor er die welt (das universum) geschaffen hat? darauf gibt es nämlich eine sehr schöne antwort: er hat die hölle geschaffen, für leute, die diese frage stellen :wink:.
mfg - george

… darauf gibt es nämlich
eine sehr schöne antwort: er hat die hölle geschaffen, für
leute, die diese frage stellen :wink:.

HÄTTE der liebe Augustinus sagen können, hat er aber nicht! Er hat eine viel schlauere Antwort gegeben.
Gruss, Stucki

… Immerhin haben wir 2001 n. Chr. und so
ziemlich alles ist wissenschaftlich erklärt.

Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, dass man nur sehr wenig weiß.
Gruss, Stucki

Da wäre noch das ‚Urbeginne‘…
Guten Abend, Georg!

genauso könnte man fragen: was hat gott gemacht, bevor er die
welt (das universum) geschaffen hat?

Dazu gibt es eine Antwort von Johannes (ich meine natürlich nicht, daß Johannes als Individualität an sich solches behaupten konnte, aber er hat es „gehört“ im Sinne von „konnte es schauen und begreifen“):

Im Urbeginne war das Wort,
und das Wort war bei Gott,
Und ein Gotteswesen war das Wort,
dieses war im Urbeginne bei Gott.
Alles ist durch dasselbe geworden,
und außerhalb seiner ist auch kein Einzelwesen
geworden.
Was geworden ist, in ihm war es Leben
und das Leben war das Licht der Menschen;
und ds Licht scheint in der Finsternis
und die Finsternis erfasste es nicht. (…)
(aus der Übersetzung von Heinrich Ogilvie)

…darauf gibt es nämlich eine sehr schöne antwort: er hat die
hölle geschaffen…,

Meinst Du? Wenn A L L E S aus demselben geworden ist, dann ja wohl auch die Hölle, oder? *smile*
Es sei denn Gott, sah um sich und ihm mißfiel, was er sah (den höllenartigen Ur-Urzustand X) und DANN legte er erst los und schuf den Urzustand…ne, auch abwegig nach den obigen Woten…?? *seufzs* u. *g*

Ur-Urzuständige Abendgrüße von

Bettina

schwer schreitet der philosoph…
hi bettina,

war nur ein scherzlein.
konnt ich mir einfach nicht verkneifen.
ich geh auch schon wieder.

selbstdefinierende und damit absolut systemimmanente grüße,

frank

Hallo Armin.

Was mich am meisten überrascht in diesem Brett ist der
Umstand, daß es scheinbar sehr viele Leute gibt(und auch viele
Junge)die eine Religiosität entwickeln die ich nicht mehr für
möglich gehalten habe. Immerhin haben wir 2001 n. Chr. und so
ziemlich alles ist wissenschaftlich erklärt.

Was mich immer überrascht, welches Vertauen viele Leute den Wissenschaften gegenüber haben, obwohl sie keine der Menschheitsfragen beantworten können.

Vor allem stellt sich mir eine Frage die meiner Meinung nach
alles andere ad absurdum führt.Und zwar:

Wo war der Mensch so lange??

Diese Frage ist nur absurd, wenn einige wissenschaftliche Thesen aufgestellt werden, welche dem wiedersprechen. Da sich die Wissenschaft nur an nachprüfbaren Belegen orientieren kann, hat sie mit der Vergangenheit immer ein Problem. So gibt es immer noch keine allgemein (Mehrheit der Wissenschaftler) anerkannte wissenschaftliche Theorie, wie die Evolution funktioniert haben könnte. Gerade also in dem Bereich, wo für dich hier ein hinreichender Beweis vorliegt, ist vieles reine Spekulation.

Wieso gibt es den Menschen erst seit wenigen tausend Jahren wo
die Erde doch schon seit Millionen von Jahren existiert?

Eine Theorie.

Wieso hat „Gott“, der sich ja gerne anbeten läßt usw. so lange
gewartet Gläubige zu schaffen. Wie konnte sich alles
entwickeln wenn niemand da war und gebetet hat??

Könnte es sein, dass du die irrige Annahme getroffen hast, dass der Schöpfungsbericht eine einmalig Schöpfung beschreibt? Dem ist nicht so, da die Welt ständig auf das neue geschaffen wird.

Das grundsätzliche Problem solch einer Herangehensweise ist aber, dass es sich hier um verschiedene Erkenntnisweisen handelt, welche zum Teil sogar mit völlig unterschiedlichen Begriffen arbeiten. Alleine der Begriff vom Wissen unterscheidet sich in den Religionen sehr und auch in verschiedenen Wissenschaften gibt es hier verschiedene Begriffe. Du nimmst jetzt aber den naturwissenschaftlichen Begriff und überträgst diesen auf andere Bereiche. Dieses funktioniert schon innerhalb der Wissenschaft nicht, von Religionen ganz zu schweigen. Ja, hier liegt ein Problem vor, welches nicht lösbar ist und aus diesem Grund muss ein religiöser Mensch keinen Widerspruch zwischen seiner Religion und der Wissenschaft sehen.

Schalom,
Eli

Und morgen ist heute
Hi Eli

Was mich immer überrascht, welches Vertauen viele Leute den
Wissenschaften gegenüber haben, obwohl sie keine der
Menschheitsfragen beantworten können.

Naja, ein paar schon *g*
Aber mich (als Nat-Wissler) wundert das auch immer wieder.
Besonders unerfreulich wird es, wenn diese blind auf die naturwisseschaft vertrauenden Personen plötzlich schnallen,das wir bei weitem nicht alles erklären können. dann wenden diese sich häufig völlig von der Wisseschaft ab und beginnen mit Creationismus und ähnlichen …
Man sucht nach Absoluten wahrheiten, und muss erkennen, das es die gar nicht gibt, bzw das wir nie in der Lage sein werden sie als solche zweifelsfrei zu erkennen.

Wieso gibt es den Menschen erst seit wenigen tausend Jahren wo
die Erde doch schon seit Millionen von Jahren existiert?

Eine Theorie.

… aber allgemien anerkannt! Nur seine Zahlen stimmen nicht, muss man überall noch 3 Nullen hinhängen.

Könnte es sein, dass du die irrige Annahme getroffen hast,
dass der Schöpfungsbericht eine einmalig Schöpfung beschreibt?
Dem ist nicht so, da die Welt ständig auf das neue geschaffen
wird.

Ich bin zwar eher für „umgebaut und angebaut“ aber was solls…

Ja, hier liegt ein Problem vor,
welches nicht lösbar ist und aus diesem Grund muss ein
religiöser Mensch keinen Widerspruch zwischen seiner Religion
und der Wissenschaft sehen.

Stimmt!
Kann ich nur bestätigen.
Das naturwissenschaftliche Weltbild bestärkt sogar meinen Glauben…
Man erkennt, das diese tiefen Sinnfragen sich in der Naturwissenschaft gar nicht stellen!

Schalom,
Eli

Dir auch
Gruss
Mike