Hallo,
Ja ist ja wirklich bescheuert gemacht wenns da keine
allgemeine Regeln gibt da dreht wohl jedes Vermessungsamt sein
eigenes Ding…
Nicht jedes Vermessungamt, sagen wir eher mal jede Kommune.
Aber vielleicht jetzt die Frage weiter ausgedehnt auf
öffentliche Höhendaten allgemein:
Interessant wäre überhaupt ob es ein System von
Punkten(unabhängig von Stadt oder Land) gibt die die Höhe
angeben (und auch für Laien zumindest über Internet Einsicht
gewähren). Dort natürlich zentimetergenau.
Gibt es. Zum Teil auch genauer als Zentimeter.
Schau mal in die Links von fribbe, vielleicht ist das ein Anfang für Dich.
Es gibts in der Vermessung ja diese TPs (Topografische Punkte)
und die sind wohl auch alle höhenvermessen. Ich weiß aber
nicht wieviele dieser TPs es auf 250.000qKm Deutschlandfläche
gibt (vllt 100.000 ?.. keine Ahnung)…sicherlich auch sehr
ungleichmäßig verteilt.
Das Netz ist so eng, daß man meist nach einigen Kilometern auf einen Punkt trifft. Aber deren Höhe ist weniger genau. Dafür gibt es Höhenpunkte in ähnlicher Dichte.
Aber mich würde mal interessieren ob die Lage dieser TPs auch
von Privatleuten ausfindig gemacht werden können mittels
Datenbank dann die entsprechenden Höhen dazu kostenlos
ausfindig gemacht werden können.
Hier sind wir beim „berechtigten Interesse“ welches auch hier in diesem Forum beispielsweise bei Kataster- und Grundbucheinsicht oft kontrovers diskutiert wird.
Sind wohl oft sehr versteckt diese TPs (deshalb müßte das Amt
vielleicht einen Bezugspunkt nahe des TPs angegeben werden der
auch zugänglich ist…und durch eine einfache
Einschlagmarkierung auf dem Boden markiert ist).
Es sind oft dicke Steine. Auch die Höhenpunkte sind gut zu sehen, wenn man weis, auf was man achten muß.
Zweck der Sache:
Es wäre dann möglich das von diesen Punkten aus Hobbyvermesser
selber mit Schlauchwage, Theodolit und Tachymeter oder selbst
mit relativ einfachen Peilgeräten selber ein Höhenprofil
aufnehmen und neue Punkte setzen (welche dann je nach
eingesetzten Gerät (Zeiss, Topcon, Geodäta und Wild Geräte
sind schon mall sehr genau Selbstbaugeräte viel ungenauer) und
Anpeilungsgeschick dementsprechend genau sind.
Die Ausgangswerte müssen nur so genau sein, wie die Geanuigkeit der Hobbyvermessung ist. Mehr ist nicht nötig.
Ohne amtlich bekannten BezugsHöhen als Ausgangspunkt kann der
Hobbyvermesser ja nur sein Outdoorgerät benutzen (mit gps
bzw. barometischer Höhenmesser (der ja auch bis zu 20cm genau
sein kann eher aber nur 1m genau)).
Kommt daruf an was gewünscht ist. Auch in der beruflichen Vermessung ist nicht immer Alles (genau genug) auf übergeordnete Systeme bezogen, beispielsweise ineressiert auf der Baustelle nur das zu bauende Objekt und seine Umgebung, nicht eine millimetergenaue Entfernung zum Rathausturm der Kreissadt.
In Moment ist die private Höhenvermessung eben noch
Zukunftsmusik denn es werden ja erstmal bei OSM alle
Bushaltehäuschen, Telefonzellen Strommasten und Windrädern
eingetragen aber wenn das irgendwann fertig ist könnten dann
die Hobbygeodäten das Höhennetz erstellen.
Ich wundere mich, wie elegant Du mit dem Begriff „Hobbygeodäten“ umgehst. Kennst Du einen? Oder mehrere? Würde mich ehrlich interessieren, denn mir ist noch nicht einer untergekommen, Geocacher mal ausgenommen.
Ganz im Gegenteil, ich glaube, daß die Vermesserei vielleicht der einzige Beruf ist, in dem es keine Leute gibt, die es als Hobby betreiben.
Gruß
Jörg Zabel