Ich weiß das Thema ist uralt, aber ich
habe selten so viel Unsinn gelesen, deshalb kann ich nicht anders:
Natürlich kann man Isolierglasscheiben
auf diese Weise sanieren, auch wenn es wirtschaftlich nicht unbedingt
sinnvoll ist. Der Zwischenraum zwischen den Scheiben ist nicht
evakuiert, wie immer wieder behautet wird. Ein Unterdruck würde dazu
führen das die Scheiben durch den Außendruck deformiert würden,
was zu seltsamen Brechungen und zu Verzerrungen beim durchschauen
führen würde. Es wäre auch viel zu aufwendig und dadurch teuer.
Wie Martin ganz richtig schreibt sind
die Abstandhalter lediglich mit einem Trocknungsmittel z.B. SilcaGel
(geht aber auch mit Katzenstreu) gefüllt. Dies bindet die
Luftfeuchte, so daß das enthaltene Wasser bei Temperaturschwankungen
nicht kondensiert. Es gibt auch (teure) Befüllungen mit Edelgasen,
aber diese Gase sind hoch flüchtig und entweichen nachweislich
innerhalb von 1-2 Jahren. Die Wäremisolation wird durch die geringe
Wärmeleitfähigkeit der Luft erreicht. Wie beim dicken Wollpullover
verhindert die Luft im Zwschenraum das die Kälte die 2.Scheibe
erreicht.
Blinde Isolierglasscheiben haben
irgendwo ein Leck, wodurch eine Austausch mit der Außenluft
entsteht. Stichwort Konzentrationsausgleich zwischen trockener Luft
innen und feuchter Luft außen. Dadurch wird das Trocknungsmittel
langfristig gesättigt und damit wirkungslos, die Scheiben beschlagen
und werden blind.
Also Abstandhalter kann man mit
einfachen Aluprofilen und Trocknungsmittel (zur Not eben auch
Katzenstreu) selber basteln. Kleinste Löcher Richtung Zwischenraum
bohren und das Trocknungsmittel eventuell in Zeitungspapier einpacken
(lange Würste) um zu verhindern das Staub in den Zwischenraum
gelangt. Ansonsten gibt es die Profi Abstandhalter nur beim Glaser,
bzw. in der Fensterfabrik. Verklebt wird mit gutem Silikon.
Kling abenteuerlich, funktioniert aber.
Isolierglasscheiben wurden aus
Marketinggründen mit einem Mythos umgeben, ist aber alles nur
einfachste Physik und einfachste Materialien.
Gruß Jack.X