Man bekommt manchmal, gelinde ausgedrückt, merkwürdige Emails die oft als Junkmails deklariert werden, zu Recht. Von „einsamen Frauen die die große Liebe suchen“, man ist „auf wundersame Weise zu viel Geld gekommen“ usw. Dabei frag ich mich, woher haben diese wildfremden Leute die vielleicht 1000 km von mir wohnen bloß meine Emailadresse her?
Hallo @Schutz0512,
vielleicht hatte ein Bekannter von dir mal ein Virus auf dem Computer, das dessen Emailkontakte ausgelesen und dem Programmierer des Spam weitergeleitet hat.
Vielleicht hast du auch einmal deine Emailadresse auf einer Internetseite eingegeben, die mit dem Urheber der Spammails kooperiert.
Vielleicht hat der Urheber der Mails eine Datensammlung von einer Million illegal ausgelesenen Emails gekauft und deine war dabei.
Vielleicht sendet der Urheber die Mails auch an zufällig computergenerierte Emailadressen, zB beliebige Kombinationen von [email protected]
Liebe Grüße
vom Namenlosen
Hallo,
wie schon gesagt wurde, sind (Mail-)Adressen eine Handelsware.
Sie stammen z.B. aus Gewinnspielen und Preisausschreiben. Denn wieso sollte jemand Dinge verschenken, ohne etwas davon zu haben? Die Einnahmen aus dem Adressverkauf übersteigen die an die Gewinner „verschenkten“ Preise bei weitem.
Das ganze lohnt dermaßen, dass ganze Agenturen und Listbroker davon leben können.
Gruß
Tigger
Hi
ob deine Mailadresse aus einer geknackten Adressdatenbank stammt, kannst du hier abfragen
Gruß h.
Hallo Hexerl,
kannst bei dieser Anwendung sicher sein, dass die nur eMail-Adressen sammeln zum Weiterverkauf? (Phishing)
Gruß m.
Sowas ähnliches gab es mal zum Überprüfen Passworte
Hi,
auf dieser Seite werden keine Passwörter gesammelt
Es werden Telefonnummern und die Namen von Mailkonten die bereits vorliegenden, verglichen und man bekommt mitgeteilt von welchen gehackten Seite sie kamen.
Gruß h.
'Erstmal danke für die Antworten. Auch wenn es etwas vom Thema abweicht, möcht ich trotzdem dazu folgendes loswerden. Wenn junge und noch relativ unerfahrene Männer auf Nachrichten , wo „einsame Frauen mit wenig Ansprüchen die große Liebe suchen“ reinfallen find ich das irgendwie noch verständlich, aber bei „wundersamen Geldsegen“, obwohl man nicht mal bei einem Gewinnspiel mitgemacht hat, find ich, höflich ausgedrückt, naiv. Oder hat jemand von einfach so 100000 Euro daheim liegen zum Verschenken? Glaube eher nicht.
HI
du solltest nicht die Qualität der aktuell kursierenden Phishingmails vergessen, sie sehr, sehr überzeugend z.B. deine Bank, Paypal, bzw deinen aktuellen Mailanbieter simulieren - die sind mittlerweile so gut gemacht, dass selbst ich hin und wieder zweifle und es oft nur an kleinen Schönheitsfehlern bemerke, ob die Mail echt ist oder nicht
Mal davon abgesehen, dass sich gerne auch Menschen älterer Generationen im Netz tummeln, die man mit „ALARM- wir haben Zugriffe auf dein Konto festgestellt - schnell schau mal ob deine Daten noch stimmen und gib deine Kennung ein“ blitzschnell am Haken hat
Eine gute (leichtgläubige) Bekannte ist letztens auf eine „Deine DHL-Sendung konnte nicht zugestellt werden, weil noch 2,98€ Porto fehlten“ hereingefallen und hatte ihre Kreditkartendaten herausgegeben - zum GLÜCK war sie an dem Abend bei uns zu Besuch und erzählte davon, und wir haben sie überzeugen können, ihre Karte SOFORT (also noch in unserem Beisein) sperren zu lassen … seufz
[quote=„Hexerl, post:8, topic:9507093“]
Eine gute (leichtgläubige) Bekannte ist letztens auf eine „Deine DHL-Sendung konnte nicht zugestellt werden, weil noch 2,98€ Porto fehlten“ hereingefallen und hatte ihre Kreditkartendaten herausgegeben - zum GLÜCK war sie an dem Abend bei uns zu Besuch und erzählte davon, und wir haben sie überzeugen können, ihre Karte SOFORT (also noch in unserem Beisein) sperren zu lassen … seufz
Das ist was anderes. Meinte solche Nachrichten, wie Sie haben im Lotto den Jackpot gewonnen. Wie geht das, obwohl man gar nicht gespielt hat ?
Die Spam-Versender arbeiten nach dem Schrotschuss-Prinzip. Es werden einfach 500.000 E-Mails mit diesem Inhalt losgeschickt, denn das kostet sie nichts.
Wenn Du nun sagst „für wie blöd haltet ihr mich, ich spiele gar nicht Lotto“, dann juckt die das nicht. Von den 500.000 E-Mails kommen 300.000 bei Leuten an, die Lotto spielen, 1.000 davon klicken auf den Link in der Mail - das reicht denen schon.
Das ist NICHTS anderes …
300.000 solcher ‚DHL‘ Mails gegen raus
120.000 warten tatsächlich auf ein DHL Paket
3000 warten schon länger
10 geben ihre Daten raus … je nach eingerichtetem Kreditrahmen hat er damit zwischen 10.000 und 200.000€ gut gemacht …
Die Mailversender rechnen mit der Dummheit/Ahnungslosigkeit der Mailempfänger und sind erfolgreich
Das ist nicht wirklich schwer. „Klassisch“ werden die über die irgendwelche Gewinnspiele, Newsletter, … bei denen Du dich angemeldet hast, mit deiner Zustimmung an Adresssammler verkauft und die verkaufen diese Adresse aus zig Quellen „im Hunderterpack“ an jeden weiter, der dafür bezahlt … und da der Nutzer sich ja so schön an der Prüfung beteiligt, dass die Adresse existiert und aktiv genutzt wird, bekommen sie auch mehr Geld als bei ungeprüften Adressen…
Desweiteren sammeln diverse Mail-Provider die Adressen, an die der Nutzer so Mails sendet oder von denen er Mails erhält … allen voran Google und Microsoft. Was die dann mit den Adressen machen, erzählen sie nicht. Aber ein Blick auf deren Geschäftsmodell läßt es erahnen.
Es geht hier oft nur um Prüfung, ob die Mailadresse abgewiesen wird. Zudem gibt es immer noch genug Leute, die in diesen Mail auf „Newsletter abbestellen“ gehen und so bestätigen, dass die Adresse nicht nur technisch vorhanden ist, sondern dass auch die empfangenen Mails aktiv gelesen werden.
mein mail-provider (apple) hat vor kurzer zeit aufgrund irgendwelcher internen rumstrickereien einzwei neue mail-adressen für mich eingerichtet.
(also z.b. statt yyy.com zzz.com)
davon habe ich zunächst garnix mitbekommen, bis an eben diese neue adresse (deren existenz bis dato mir nicht bekannt war ) ein haufen spam einlief - wie geht das denn nun?
e.c.
sehr seriös vor allem der Nachsatz
Apple ist da auch nicht anders als Google und Microsoft.
Mein Arbeitgeber hat z. B. (Einhergehend mit einem Zuständigkeitswechsel in der IT-Leitung) vor rund zwei Jahren das Mail-Hosting auf Microsoft umgestellt. Zwei Tage später trudelten dann die ersten Spammails ein. Zuvor kein einziger Spam in kapp 15 Jahren. Das mag teilweise an besseren Spam-Abwehr liegen (denn auch hier ist Microsoft eine Niete), aber da es ab dann eine ganze Weile angestiegen ist, spricht das eher für die „Vermarktung“.