Woher kam die Materie?

Hallo,

sicher stellt sich nicht nur mir die folgende Frage:

nachdem die gesamte Materie - egal welcher Art - welche sich im Universum befindet irgendwo ihren Ursprung für die Entstehung haben musste, frage ich wie etwas entstehen konnte, wenn nichts vorhanden war? Diese riesigen Mengen aus Staub, Stein, Metall usw. mussten doch irgendwo einen Ursprung für die Entstehung gehabt haben. Wenn nichts vorhanden war, wie konnte Materie in der verschiedensten Form entstehen? Wie lautet die Antwort?? Danke!

Grüsse fuerte

Hallo,

diese Frage braucht man sich nur zu stellen, wenn man das Vorhandene in Zeitrahmen pressen will und somit einen Anfang und ein Ende sucht.

Wir Menschen haben aber nun mittlerweile viele Beispiele für Unendlichkeit gefunden, warum sollte also nicht Zeit auch diese Eigenschaft haben?

Es gibt einige übereinstimmende Theorien, dass unser Weltall knapp 14Mrd Jahre alt ist, aber man muss dieser beschränkten Sicht nicht folgen: Es kann genauso gut sein, dass es davor viele viele unendlich viele Impulse gab - wobei ich mit einem Impuls einen überschaubaren Zeitraum von ein paar Milliarden Jahre sehe… Es kann also durchaus schon unendlich viele Weltalle vorher gegeben haben, so wie es nachfolgend auch unendlich viele geben wird, und da bringt man dann Phasen mit oder ohne Materie ganz gut unter…
Gruß

Hummel

Diese riesigen Mengen aus Staub,
Stein, Metall usw. mussten doch irgendwo einen Ursprung für
die Entstehung gehabt haben. Wenn nichts vorhanden war, wie
konnte Materie in der verschiedensten Form entstehen? Wie
lautet die Antwort?? Danke!

Die Vorstellung von „Nichts“ ist schwierig. Die Theorie besagt, dass bei der Entstehung des Universums eben ein kleiner Teil Masse übrig blieb - wie das Abfallprodukt einer Reaktion. Der Rest wurde zu leerem Raum.
Wobei der leere Raum eben genau wie Masse ein Abfallprodukt ist, nur aus anderen für uns nicht erfassbaren Teilchen besteht.

Aufgrund der Komplexität des Universums, also der Zeit, und unseres begrenzten Denkvermögens können wir uns unser Universum nur sehr schlecht vorstellen und verstehen.

Hallo,

leider gibt es dazu keine App und somit bleibt nur die konservative Art der Wissensaneignung übrig.
Zu diesem Thema gibt es viel Literatur. Gehe in eine Bibliothek und lese.

Gruß vom Raben

Hallo,
bisher waren die Anworten sicher nicht sehr befriedigend.
Ist auch nicht leicht darzustellen.
Bist du ehrlich interessiert, dann Schau in Archiv von Alpha Centauri
http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-…
Prof. Lesch hat solche Fragen in verschiedenen Folgen beantwortet.

nachdem die gesamte Materie - egal welcher Art

So egal ist es nicht.
Nach der Urknalltheorie kondensierte nach kurzer Zeit einige Materie aus reiner Energie aus. Da entstand aber nur Wasserstoff und etwas helium.
http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-…

Alles weitere geschah durch Kernprozesse in Sternen und alle schwereren Elemente
über den Eisen entstanden durch Supernovae.

  • welche sich
    im Universum befindet irgendwo ihren Ursprung für die
    Entstehung haben musste, frage ich wie etwas entstehen konnte,
    wenn nichts vorhanden war?

Das es vorher nichts gab, kann man nicht sagen.
Unser genereller Erkenntnishorizont liegt zeitlich beim Urknall und räumlich innerhalb unseres Universums. Was vorher war und wie es zum Urknall gekommen ist, kann niemand beantworten, auch nicht was außerhalb unseres Universums sein könnte.

Diese riesigen Mengen aus Staub, Stein, Metall usw. mussten doch irgendwo
einen Ursprung für die Entstehung gehabt haben. Wenn nichts vorhanden war, wie
konnte Materie in der verschiedensten Form entstehen?

Staub, Steine und Metalle sind Abfallprodukte der Sterne.
http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-…

Gruß Uwi

Moin,

frage ich wie etwas entstehen konnte,
wenn nichts vorhanden war?

ganz kurz beantwortet:
Wir wissen es nicht.
‚Unsere‘ Physik wurde erst kurz nach dem Urknall gültig, was im Moment des Urknalls war, können wir (noch) nicht beschreiben.
Ein ‚Vor‘ dem Urknall gibt es also erst recht nicht, weil die Zeit erst ‚später‘ entstand.

Gandalf

Warum sagst Du dazu nichts, Dr Stupid ? Hätte mich interessiert.
Udo Becker

Warum sagst Du dazu nichts, Dr Stupid?

Weil das Wesentliche schon gesagt wurde. Ein vergleichsweise einfaches Teilproblem ist die Nukleosynthese. Ergänzend zu dem, was Uwi dazu geschrieben hat, könnte man noch auf Wikipedia verweisen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nukleosynthese

Schwieriger ist die Frage, woher die Elementarteilchen kamen, aus denen sich die Atomkerne gebiltet haben. Das kleinere Problem ist dabei die CP-Symmetrie, nach der eigentlich genau so viel Materie wie Antimaterie entstehen müsste. Dass überhaupt nenneswerte Mengen Materie existieren ist nur damit zu erklären, dass diese Symmetrie verletzt wurde und etwas mehr Materie als Antimaterie entstanden ist. Diesen Materieüberschuss hat chatairliner erwähnt.

Das schwierigste Problem ist der Ursprung der Energie aus der die Materie auskondensiert ist. Wie Gandalf schrieb, ist diese Frage mit unserem heutigen Wissen nicht zu beantworten. Wenn man auf dem Boden der Tatsachen bleiben will, dann muss man sich damit begnügen, dass sie von Anfang an vorhanden war.

Wenn man zu Spekulationen bereit ist, dann kann man wie hummelbrumm annehmen, dass es gar keinen universellen Anfang gab und unser Universum nur eines von unendlich vielen ist. Im Rahmen der uns bekannten Naturgesetze wäre das beispielsweise bei der unendlichen Inflation der Fall, bei der in einem beim Big Rip imflationär expandierenden Univerum durch Quantenfluktuationen ständig neue Universen entstehen, die dann ihrerseits wieder in einem Big Rip enden. Allerdings wird es in absehbarer Zeit keine Möglichkeit geben, den Wahrheitsgehalt solcher Hypothesen zu prüfen.

Zur Beantwortung der ursprünglichen Frage fehlt eigentlich nur die Gesteinsbildung. Die erfordert die Zusammenballung der Materie zu so großen Körpern, dass das Material aufschmelzen und anschließend wieder auskristallisieren kann. Bei kleinen Himmelskörpern ist das ein einmaliger Prozess. Bei Planeten kann es aber auch Gesteinskreisläufe geben.

Man kann bei jedem Teilthema natürlich noch beliebig weit ins Detail gehen, aber damit warte ich bis jemand konkret nachfragt.

Es gibt gar keine Materie
Guten Tag,

wie Albert Einstein korrekt herausgefunden hat und was in jedem Atomreaktor dieser Welt bestätigit wird, sind Materie und Energie äquivalent.

In meinem Weltbild habe ich daher vor ein paar Jahren die Materie einfach rausgeschmissen und durch lokalisierte Energie, sozusagen „Energieklümpchen“ ersetzt.

Von außen gesehen, benehmen sich diese Energieaufenthaltswahrscheinlichkeitswolken wie Materie, sind aber keine.

So und da gemäß meinen Informationen der Energiegehalt des Universums im Mittel = 0 ist passt wieder alles.

Es gibt positive Energie und negative Energie, einige davon klumpt zu Teilchen, aber wenn die sich mal wieder alle begegnen, bleibt nicht übrig.

Fazit: Das Universum ist ungleichmäßig verteiltes Nichts. Materie (die es so als eigenständige Entität gar nicht braucht) ist „geklumpte“ Energie.

Gruß

Stefan

persönliche Weltbilder
Hallo,
mit solchen selbst gestrickten persönlichen Weltbildern darf sich jeder nach gusto ausstatten.
Nur sollte man damit nicht unbedingt hausieren gehen, denn mit der realen Physik hat es dann doch nicht viel zu tun.
Gruß Uwi

wie Albert Einstein korrekt herausgefunden hat und was in
jedem Atomreaktor dieser Welt bestätigit wird, sind Materie
und Energie äquivalent.

In meinem Weltbild habe ich daher vor ein paar Jahren die
Materie einfach rausgeschmissen und durch lokalisierte
Energie, sozusagen „Energieklümpchen“ ersetzt.

Von außen gesehen, benehmen sich diese
Energieaufenthaltswahrscheinlichkeitswolken wie Materie, sind
aber keine.

So und da gemäß meinen Informationen der Energiegehalt des
Universums im Mittel = 0 ist passt wieder alles.

Es gibt positive Energie und negative Energie, einige davon
klumpt zu Teilchen, aber wenn die sich mal wieder alle
begegnen, bleibt nicht übrig.

Fazit: Das Universum ist ungleichmäßig verteiltes Nichts.
Materie (die es so als eigenständige Entität gar nicht
braucht) ist „geklumpte“ Energie.

Gruß

Stefan

2 Like

also, das letzte mal, als ich nachgeschaut habe, hat einstein herausgefunden, dass MASSE und energie gleichwertig sind. das wird auch vom atomreaktor bestätigt: am ende ist gleich viel materie übrig, nur braucht die weniger bindungsenergie, die daher frei wird. diese energie hatte etwas masse - daher ist danach die materie etwas leichter als vorher.

  • welche sich
    im Universum befindet irgendwo ihren Ursprung für die
    Entstehung haben musste, frage ich wie etwas entstehen konnte,
    wenn nichts vorhanden war?

Das es vorher nichts gab, kann man nicht sagen.

Man kann nicht mal sagen „gab“, denn wo keine Zeit, da keine Vergangenheit.

Unser genereller Erkenntnishorizont liegt zeitlich beim
Urknall und räumlich innerhalb unseres Universums.

Es gibt auch kein räumlich „außerhalb“. Raum ist Universum.

Es ist irreführend, bei allem Nichtuniversum von einem Ort oder einer Zeit zu sprechen. Somit macht es auch keinen Sinn, von „vorher“ zu sprechen. Allem Nichtuniversum dürfte Zeit egal sein.

Hallo fuerte,

sicher stellt sich nicht nur mir die folgende Frage:

Das Problem ist, dass man diese Frage eigentlich gar nicht stellen kann.

Wir leben in einer Raumzeit, also die bekannten 3 Dimissionen und die Zeit als 4te Dimension in welcher wir uns aber nicht aktiv bewegen können.

Allerdings ist dieses Koordinatensystem erst mit dem Urknall entstanden und hat auch erst seit dem eine Gültigkeit.
Nach der Raumzeit, gibt es einen Ort, welcher scheinbar „vor“ dem Urknall liegt, da die Raumzeit dort aber nicht existiert, kann man diesen Ort aber nicht mit diesem Koordinatensystem beschreiben.

Stell dir vor, du befindest dich mit einem Kompass auf einem Planeten ohne Magnetfeld und versuchst Norden zu bestimmen…
Norden ist dann vermutlich deine eingeschaltete Taschenlampe, weil der Stromfluss das einzige Magnetfeld ist, welches dein Kompass anzeigen kann. :wink:
Auf diesem Planeten kann man die Frage: „Wo ist Norden“ einfach nicht stellen, bzw. beantworten, weil es die physikalischen Gegebenheiten nicht gibt!

MfG Peter(TOO)