Meine Freundin hat eine irrationale Panik vor Mäusen. Sie wurde noch nie von einer gebissen, hat noch nie eine Maus auch nur berührt. Wie kann das denn dann sein? Sie weiß selbst nicht woher das kommt aber nachdem wir neulich abends gemeinsam unterwegs waren und sie aber extra mim Auto gefahren ist, weil sie es nicht ertragen kann, wenn abeds aus den Gleisen der Sbahnen die Mäuse zu sehen sind, muss ich das hier jetzt wirklich mal nachfragen. Woher kommen solche völlig unbegründeten Phobien?
Liebe Grüße
Ex
Es „'nagt“’ was aus iher kindheit an die person!!
Servus,
wie hoch schätzt Du denn den Teil (1) Deiner Handlungen und (2) Deiner Emotionen, die (a) bewusst und (b) rational begründet sind?
Schöne Grüße
MM
Vertsteh die gegenfrage leider nicht
Sie bezieht sich darauf, dass Du so überrascht über eine „irrationale Panik“ und „völlig unbegründeten Phobie“ bist - Emotionen sind ihrem Wesen nach irrational, und begründen kann man sie zwar manchmal, aber jedenfalls erlebt man eine Emotion nicht überlegt und absichtlich.
Ein Beispiel, das mir gut gefällt, weil im Gegensatz zu der Angst vor Mäusen, Schlangen, Wespen usw. sehr viele Menschen damit leben müssen, ist Schwindel: Er ist ganz unsinnig, weil er anders als Angst vor irgendwelchen gefährlichen Situationen nicht zum Vermeiden einer Gefahr gut ist, sondern im Gegenteil eine Gefahr erst schafft, wo sonst keine wäre. Man denkt ihn sich aber nicht aus, sondern in dem Moment, wo man ihn erlebt, ist er real und kann nicht mal eben abgestellt werden.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
die Neigung zu einer Schreckreaktion, wenn etwas Kleines vor uns über den Boden wuselt, ist wahrscheinlich genetisch bedingt, etwa als Schutz vor giftigen Schlangen und Spinnen)
Diese kann nun durch unterschiedlichste Erfahrungen und eigene Entscheidungen abgeschwächt oder verstärkt werden. (Etwa durch die Reaktion von Eltern und Mitmenschen, durch Interesse bzw. Abneigung dem entsprechenden Tier gegenüber, durch individuelle Neigung zur Ängstlichkeit…)
Ab einem gewissen Zeitpunkt kann man in einen Teufelskreis kommen, in dem die eigene Angst und die Reaktion darauf (Herzklopfen, Schweißausbruch, Luftnot) sich gegenseitig verstärken. Dann hilft oft nur noch eine Verhaltenstherapie, in der man die Angst „verlernt“.
Wenn es noch nicht ganz so schlimm ist, kann man durch regelmäßige Annährung an die Angstquelle die Angst abbauen. Das muss man aber selber wollen… Warum manche Menschen das nicht wollen, und lieber mit ihrer Phobie und daraus resultierender Unselbständigkeit kokettieren (muss nicht auf deine Freundin zutreffen!) ist wieder eine eigene Frage für Psychologen, die mit der Phobie selber dann fast nichts mehr zu tun hat.
Phobos ist der Namensgeber vom Wort Phobie (altgriechisch φόβος phóbos = deutsch -> „Flucht, Furcht, panische Angst“). Mit Phobie ist eine konkrete Angst gemeint, zum Beispiel eine Spinnen-Phobie kann gemeint sein. Es tauchen Phobien aller Art auf, siehe auch Kairophobie .
In der Medizin wird zwischen Phobie (auf konkrete Dinge ausgerichtete Angst) und diffuser Angst unterschieden. Der Oberbegriff für diffuse Ängste und Phobien lautet Angststörung. Für diffuse Ängste gibt es keine bestimmte Objekte oder Auslöser. Phobos, Phobie und panische Angst? Das Wort Panik leitet sich vom Hirtengott Pan ab. Es gibt einen Bruder des Phobos mit dem Namen Deimos (Schrecken). Phobos und Deimos = Redewendung Furcht und Schrecken.
Hallo @Holger960,
Danke, dass Du erklärt hast, woher das Wort „Phobie“ kommt. Wenn Du Dir aber mal die Eingangsfrage durchliest und zusätzlich unter der Überschrift den Namen des Bretts, in dem die Frage gepostet wurde, scheint es doch deutlich wahrscheinlicher, dass nicht nach der Herkunft des Wortes gesucht wird, sondern nach dem Ursprung des Gefühls.
Grüße
Pierre