Woher kommt der Wahn der EU Poliker

die EU in schnellst möglicher Folge bis sonstwohin auszudehnen???

Letztes Jahr 10 neue Mitglieder, deren Integration mindestens 20 Jahre dauern dürfte. Als nächstes 2007, unsere Freunde die Eseltreiber vom Balkan… 2015 oder bissel später die Türken, die Ukraine hat aufgrund ihrer friedlichen Revolution auch schon Ansprüche angemeldet, die EX Kolonien Frankreichs in Nordafrika könnten sich auch besinnen eigentlich zu Europa zu gehören… und die Russen auch die ja mehr oder weniger von den Wikingern vor 1000 kolononisiert wurden…
Wer soll das bezahlen??? Die Poliker doch bestimmt nicht…
und es hat noch keinen Fall gegeben, wo Beitrittszusagen/ Verhandlungen wieder gekippt worden sind

LG
Mikesch

Hallo,

die EU in schnellst möglicher Folge bis sonstwohin
auszudehnen???

Das ist allerdings eine gute Frage. Ich oute mich hier mal als „EU Fan“. Diese Entwicklung bereitet mir große Sorge, weil ich in meiner Laienhaftigkeit große Risiken der Instabilität sehe. Nicht nur, wer das denn alles bezahlen soll, sondern auch kulturell könnte es passieren, dass hier die EU mehr abbeisst, als sie schlucken kann, bildlich gesprochen.

In sofert verstehe ich die EU Gegner nicht, die über die Erweiterung meckern. Sie sollten vielmehr vehement dafür sein, umso schneller kann es mit der von ihnen so sehr verhassten EU vorbei sein.

Gruß

Fritze

In sofert verstehe ich die EU Gegner nicht, die über die
Erweiterung meckern. Sie sollten vielmehr vehement dafür sein,
umso schneller kann es mit der von ihnen so sehr verhassten EU
vorbei sein.

Nur daß die EU-Gegner auch gegen ihren Willen genötigt sind, mit der EU und gegebenenfalls mit den Folgen einer scheiternden EU zu leben.

Hallo,

Nur daß die EU-Gegner auch gegen ihren Willen genötigt sind,
mit der EU und gegebenenfalls mit den Folgen einer
scheiternden EU zu leben.

Na, das Scheitern der EU ist doch das Ziel der EU-Gegner. Wo ist das Problem? Angeblich wäre doch ohne EU alles besser.

Gruß

Fritze

Hallo,

Nur daß die EU-Gegner auch gegen ihren Willen genötigt sind,
mit der EU und gegebenenfalls mit den Folgen einer
scheiternden EU zu leben.

Na, das Scheitern der EU ist doch das Ziel der EU-Gegner. Wo
ist das Problem? Angeblich wäre doch ohne EU alles
besser.

Ja - ohne Eu ist aber nicht unbedingt dasselbe wie „nach gescheiterter EU“.

Hi!

die EU in schnellst möglicher Folge bis sonstwohin
auszudehnen???

Dieser „Wahn“ ist nur ein weiteres Symptom für den Wandel weg von ideellen Werten hin zur ertragsorientierten Sicht. Primäre Zielsetzung der EU war nicht, wirtschaftlichen Wohlstand für möglichst viele Mitgliedsstaaten herbeizuführen, sondern eine politische Einigung Europas. Von daher sind z.B. das Schengener Abkommen oder ein machtvolles Europaparlament bedeutsamer als der Beitritt von halb Osteuropa. Aber die rein wirtschaftliche Sicht (Stichwort „Binnenmarkt“) hat längst das Ruder übernommen.

Grüße
Heinrich

Na, das Scheitern der EU ist doch das Ziel der EU-Gegner. Wo
ist das Problem? Angeblich wäre doch ohne EU alles
besser.

Ja - ohne Eu ist aber nicht unbedingt dasselbe wie
„nach gescheiterter EU“.

genau weil wir hinterher selber unseren Sozialstaat ruiniert haben. Derzeit läuft ja das Szenerio der Selbstzerstörung wie folgt ab: Deutsche Firma verlegt Produktion nach Osten–> Kosten hier steuerlich absetzbar–>Subvention durch (deutsche) EU Fördermilliarden in den neuen Beitrittsländern–> deutsche Arbeitslose bleiben aber hier —> wenn dort die Löhne gestiegen sind geht dasselbe Spiel weiter Richtung Osten—> neue arme EU Mitglieder–> und wieder neue MRD aus Germany. Wenn mir jetzt einer der EU Fans hier sagt, dass dies der normale Weg ist …

LG
Mikesch

Heute gelesen: Korruption auf allen Staatsebenen, Mafiöse Srukturen wo man hinsieht, EU Normen bis 2007 nie zu erfüllen, gesagt vom Staatspräsidenten Rumäniens…

da ja der Ober EU Boss Barroso mittlerweile mit seiner eigenen Amigoaffäre zu kämpfen hat (irgendeine gute Port. Bank, die auch mit der EU Entwicklungsbank Geschäfte macht, hat ihm wohl letztes Jahr, selbstredend uneigennützig, eine Reise für 20.000€ spendiert. Das wir uns nun gleich die Mafiosi direkt als Mitglied einladen, wundert mich nun gar nicht mehr. Bei den anderen Eseltreibern sieht es ähnlich aus.
Nachzulesen im aktuellen Spiegel.

LG
Der Mikesch

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Hallo,

genau weil wir hinterher selber unseren Sozialstaat ruiniert
haben. Derzeit läuft ja das Szenerio der Selbstzerstörung wie
folgt ab: Deutsche Firma verlegt Produktion nach Osten–>
Kosten hier steuerlich absetzbar–>Subvention durch
(deutsche) EU Fördermilliarden in den neuen
Beitrittsländern–> deutsche Arbeitslose bleiben aber hier
—> wenn dort die Löhne gestiegen sind geht dasselbe Spiel
weiter Richtung Osten—> neue arme EU Mitglieder–> und
wieder neue MRD aus Germany. Wenn mir jetzt einer der EU Fans
hier sagt, dass dies der normale Weg ist …

Nein, will ich nicht. Es gibt wirklich noch reichlich zu tun, die EU ist mit Sicherheit weit von ihrem Idealbild entfernt. Gerade der Subventionsunfug und die durch und durch undemokratischen Strukturen (Parlament für’n Arsch, Ministerrat/Kommission entscheidet wie zu Zeiten des Absolutismus, etc).

Aber meiner Meinung nach ist die EU das beste, was Europa passieren konnte. Wenn es denn eine vernünftige Verfassung und endlich echte demokratische Strukturen gäbe.

Wobei für mich (sorry) die Türkei nicht zu Europa gehört und einige Beitrittskandidaten sich gerne noch 10-20 Jahre vorbereiten dürften. Warum jetzt alles übers Knie gebrochen werden muss, ist mir auch komplett unverständlich. Alleine, dass die USA sich so massiv für einen Beitritt der Türkei in die EU einsetzen, sollte doch zu Denken geben …

Gruß

Fritze

Hallo zusammen,

bei der Frage der Erweiterung werden oft die treibenden Gründe dafür vergessen oder zu einseitig dargestellt:

  1. wirtschaftlich gesehen ist der Osten eine wichtige Handelsregion für Westeuropa - schon vor der Erweiterung - zusammengenommen mehr als mit den USA; auch wir profitieren von den neuen Märkten, und der Freizügigkeit, die für viele im Osten noch nicht gilt.

  2. politisch gesehen ist die EU-Osterweiterung ein erfolgversprechendes Modell in den jeweiligen Staaten demokratische und rechtsstaatliche Ordnungen herbeizuführen, wobei die Anreize (EU Markt, Subventionen) helfen sollen, dies auch wirklich durchzusetzen; dies übrigens im Gegensatz zu den USA oder internationalen Finanzorganen, denen die gründliche Umstrukturierung maroder Staaten zu mühselig ist; somit schützen wir uns auch vor Flüchtlingsströmen aus den Nachbarländern (von Fischer jetzt mal abgesehen)

  3. was die Türkei angeht, sollte man erwähnen, daß diese schon seit 1995 eine Zollunion mit der Europäischen Union hat, wovon beide profitieren. Lanfristiger betrachtet ist interessant, da Produktionsstandards von der Europäischen Kommission für den gesamten Wirtschaftsraum vorgeschrieben sind, daß produzierende Länder, wie auch die Türkei, ihre Standards an das europäische Niveau anheben müssen - und können, weil ihnen der Markt offensteht

  4. Der Punkt des Bezahlens ist etwas überzogen. Die gesetzlich festgelegte Höchstgrenze der Ausgaben für ein Mitgliedsland beträgt 1,27% des gesamten Bruttoinlandsproduktes - das wird noch nicht einmal von Deutschland wirklich bezahlt. Es würde genügen, daß alle Länder diesen Betrag auch beisteuern (bei weniger Subventionen für Frankreich und Großbritannien). Die südeuropäischen Länder haben vergleichsweise viel mehr bei ihrem Beitritt erhalten, und es zahlt sich aus. Die EU darf auch keine Schulden machen, daher gibt es keine Haushaltsprobleme - was nicht da ist, kann nicht ausgegeben werden! Eine gute Regelung übrigens für alle Mitgliedsstaaten.

aber genug…

thomas (der sowas beruflich macht)