Guten Tag, im Saarland habe ich früher mal gehört, man soll nicht „aus der Hauptsumm’ essen“, also nicht direkt aus der Schüssel. Weiß jemand, woher diese Redewendung kommt?
Moin,
bist Du dir mit „Haupt s umm“ sicher, oder meinst Du nicht eher Kumm, Kump, Komb oder eine sonstige Verschriftlichung des Dialekts?
Eine Kumm, Kump, Komb etc. ist nämlich im Saarländischen (unter anderem) eine Schüssel.
Kump II ζ. der Bed. 2 nähert sich die Bed. grosse Schüssel, grosse tiefe Schale, Napf, etwa der Botterk. zum Butterwaschen, kneten oder zur Aufnahme von gekochten Gemüsen, Suppe; de grosse K. fir Zalot; an (in) disen K. scheff Grompern; wenn vill Leit mötessen, da (dann) moss de K. of en Desch; en hot e K. voll gefress Saarbg, Trier, Bitb, Prüm, Malm , Wittl, Moselorte von Bernk, Zell u. Koch; in Birkf nur scherzh.; in Saarbr, Simm, Goar nur Suppe-, Zossek. RA.: Se essen all aus anem K. sie handeln einträchtig Trier. Et leit (läutet) Möttich (Mittag), schneid Zopp an (in), siewe Kömp voll fer ä Mann! gesagt Ostersonntag mittags, da nun die Fastenzeit beendigt ist Trier-Thomm.
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Weiß jemand, woher diese Redewendung kommt?
Nur eine Vermutung: ganz früher, als man noch nicht über Hygiene nachgedacht hat und vielleicht nicht jede Familie über genügend Suppenteller/Näpfchen für alle Esser verfügte, da stand eben die Kump in der Tischmitte, und jeder löffelte aus der Hauptkumb.
Das gehörte sich dann später nicht mehr.
Grüße vom Exilsaarländer
Pit