Woher weiß man was man studiert und wo und wie?

Hallo miteinander,

woher weiß man eigentlich was man studieren will? Mir war das schon früher
nicht eindeutig klar, da ich mit vielen Bezeichnungen d. Studienfächer nichts
anfangen konnte. Heute ist das nur noch komplizierter geworden, seitdem d.
Bezeichnungen in Business-Englisch daherkommen, wie z.B. ein

Bachelor of arts in business administration
Wo ich mir denke, - hey was ist das denn? Arts hat doch was mit Kunst zu tun…

Aber Spaß beiseite, also woher soll man das wissen?? Wird das am Gymna-
sium erklärt? Gibt’s da neben Deutsch, Chemie, Informatik, Physik, heutzuta-
ge ein Fach namens „Orientierung und Vorbereitung auf Studium u. Studien-
gänge“ oder wie? Also ich schnall das nicht und da bin ich nicht der Einzige!!
Nicht grundlos haben wir viele Studienabbrecher,weil sie erst im 3. oder erst
im 4. Semester merken, was das da eigentlich ist, was sie studieren, und wo
die Reise hingeht.

Auch wüsste ich kaum, woher man weiß, wo man was studieren kann,- auch
und gerade im Ausland. Und woher soll man wissen, ob 's einem dort gefällt?
Ich meine klar, sicherlich ist heute eine ganze Menge durch das Internet ent-
schieden leichter geworden, aber viele Fragen bleiben trotzdem offen.

Kriegen Akademikerkinder das alles von ihren Eltern erzählt was man wo u.
wie macht und bekommt?? >Und die Arbeiterkinder schauen dumm aus der
Wäsche und wissen meist nicht einmal - wo und wie man ein Stipendium be-
kommt, geschweige denn wer eines bekommt und was das ist.

Jetzt habe i. mir mal eine alte Fachzeitschrift von einer FH geholt. Die lesen
nur Professoren (!) und andere Fachleute. >Von jener Zeitschrift muss man
zunächst einmal wissen, dass es sie überhaupt gibt, bevor man s. bestellen
und lesen kann! Ich trage da mal was draus vor, Achtung:

Vorgestellt werden Studenten… „studierte Feinwerk- und Mikrotechnik an d.
TU Dresden.In seiner Diplomarbeit erarbeitete er eine Methode z. variablen
Materialmodellierung für Leiterplatten. Von 2006 bis 2008 arbeitete er beim
Speicherchiphersteller Qimonda und befasste sich dort mit Chrashsimulatio-
nen für Mikroelektronikprodukte. Seit 2009 ist er am Fraunhofer-Center für
Silizium-Photovoltaik i. Bereich FEM-Simulationen von Photovoltaikmodulen
tätig.“

Also wenn ich sowas lese, wird mir ja gleich mehrfach schlecht. Da muss ei-
nem doch die Frage (oder gleich mehrere) aufkommen:

  1. Wusste er was er werden wollte mit 19 oder 21 Jahren?

  2. Wenn ja, was wollte er denn genau werden?

  3. Hat er das, was er werden wollte, auch später erreicht?

  4. Wenn und falls er das was er werden wollte mit 19 Jahren auch formulie-
    ren konnte, woher wusste er dann,was er dafür genau studieren muss und
    wo, - und welche Fachrichtungen es später beim Studium nach dem etwa 4.
    Semester geben würde und welche davon er einzuschlagen hätte?

  5. Wer weiß schon,dass es Crashsimulationen für Mikroelektronikprodukte
    gibt? Aber man muss das ja scheinbar im Voraus wissen,- um sich dafür zu
    interessieren und schließlich zu entscheiden. Nur ist er dabei ja später nun
    noch nicht einmal geblieben.

Also ich weiß nicht,- aber man kann doch nicht einfach irgendwas machen
um dann später sich irgendwo wiederzufinden??? Ich meine, wenn ich Psy-
chologie studiere, weil ich mich dafür interessiere, - dann werde ich später
mit großer Wahrscheinlichkeit Psychologe, Psychotherapeut… Das ist über-
sichtlich, einfach und logisch. Dann ist nur noch die Frage später, wo man
damit dann arbeitet, od. ob man sich damit selbständig macht (eigene Pra-
xis). Was man aber weitestgehend selber bestimmen kann.

Ehrlich gesagt, wir wurden in der Schule oder am Gym so gut wie gar nicht
auf das Studieren vorbereitet. Gibts da geheime Fachbücher drüber, in de-
nen man das wie und was und wo erfährt?Und auch den Inhalt der Studien-
fächer und wo man damit ungefähr hinsteuert?

Danke und Gruß,
Yedi386

Hallo,

zunächst einmal muss ich Dir Recht geben. Auch ich fand es alles sehr unübersichtlich. Ich bin damals genau in die Zeit gerutscht in der von Diplom auf Bachelor und Master umgestellt wurde. Einige Unis/FH’s haben noch das Diplom angeboten, andere allerdings nicht. Was ist besser? Was macht mehr Sinn für mich? Sind die Inhalte unterschiedlich?

Natürlich gibt es Internet. Aber durch eine wachsende Zahl von Stuidengängen wird es immer unübersichtlicher. Und nicht alles was im Web steht muss auch stimmen.

Ich bin übrigens auch aus einer Arbeiterfamilie. mir konnte also auch niemand wirklich helfen aus der Familie.

woher weiß man eigentlich was man studieren will? Mir war das
schon früher
nicht eindeutig klar, da ich mit vielen Bezeichnungen d.
Studienfächer nichts
anfangen konnte. Heute ist das nur noch komplizierter
geworden, seitdem d.
Bezeichnungen in Business-Englisch daherkommen, wie z.B. ein

Ich denke es macht Sinn sich erstmal zu überlegen was man so generell machen möchte.
Also eher was kaufmännisches, naturwissenschaftliches, geisteswissenschaftliches. Oder man sagt ich möchte mal das und das mal arbeiten. Bspw. Tierarzt oder Lehrer.

Anhand dieser groben Richtung schaut man dann was es für Stuidengänge gibt.

Neben den unterschiedlichen Studienfächern gibt es auch Unterschiede zwischen den Studiengängen an unteschiedlichen Unis.

Wenn man also grob weiss was man stuideren will also wo in etwa die Reise hingehen will heisst es nur vergleichen. Welcher Studiengang bietet am ehesten das was ich will? Welche Uni bietet das an? Welche Uni bietet auch noch andere Dinge an wie Auslandspraktikum oder Auslandssemester. Gibt es Kooperationspartner?

Ich hab mir damals von zig Unis Infomaterial kommen lassen.

Also wenn ich sowas lese, wird mir ja gleich mehrfach
schlecht. Da muss ei-
nem doch die Frage (oder gleich mehrere) aufkommen:

  1. Wusste er was er werden wollte mit 19 oder 21 Jahren?

Mit Sicherheit gab es eine Richtung aber nichts konkretes.

  1. Wenn ja, was wollte er denn genau werden?

Mit Sicherheit nicht. Ein Freund von mir studierte an der TU München und hatte als Ziel bei BMW zu arbeiten. Ziel war hier also „BMW“ als Ingenieur. Was genau hat er allerdings erst sehr spät entschieden.

  1. Hat er das, was er werden wollte, auch später erreicht?

Das ist eine sehr philosphische Frage :smile: Dazu müsste man zunächst wissen was er erreichen wollte. Aber ich bin mir ziemlich sicher dass er nicht zu 100% das erreicht hat was er auch wollte. Da gibt es echt nur sehr sehr wenige. Bei vielen passt es sehr gut aber dann auch wirklich den Wunschjob zu 100% zu haben halte ich für extrem unwahrscheinlich. Dazu kommt dass man sich mit der Zeit auch neue Ziele setzt. bei meinem Freund war es erstmal bei BMW reinzukommen und ne gute STelle zu bekommen. Mittlerweile weiss er sicher was es bei BMW für Möglichkeiten gibt und ist schon wieder dabei auf eine neue, besserer Stelle hinzuarbeiten.

  1. Wenn und falls er das was er werden wollte mit 19 Jahren
    auch formulie-
    ren konnte, woher wusste er dann,was er dafür genau studieren
    muss und
    wo, - und welche Fachrichtungen es später beim Studium nach
    dem etwa 4.
    Semester geben würde und welche davon er einzuschlagen hätte?

das kann ich auch nicht sagen. Ich denke das kommt mit der Zeit im Studium. Der und der Bereich liegt mehr und macht Spass -> da solls hingehen. Sowas kann man natürlich erst feststellen wenn man bereits ein wenig kennen gelernt hat.

  1. Wer weiß schon,dass es Crashsimulationen für
    Mikroelektronikprodukte
    gibt? Aber man muss das ja scheinbar im Voraus wissen,- um
    sich dafür zu
    interessieren und schließlich zu entscheiden. Nur ist er dabei
    ja später nun
    noch nicht einmal geblieben.

Ich nehm mal an der Typ hat Maschinenbau oder sowas studiert. Irgendwann hat er sich halt für den Bereich der „Mikroelektronik“ interessiert. Ist vielleicht auch zu einem Unternehmen gegangen welches sich damit beschäftigt und hatt dann, nach Rücksprache mit dem Unternehmen und seinem Prof entschieden um was die Arbeit handeln soll.

Also ich weiß nicht,- aber man kann doch nicht einfach
irgendwas machen
um dann später sich irgendwo wiederzufinden??? Ich meine, wenn
ich Psy-

Da hast Du Recht.

Ehrlich gesagt, wir wurden in der Schule oder am Gym so gut
wie gar nicht
auf das Studieren vorbereitet. Gibts da geheime Fachbücher
drüber, in de-
nen man das wie und was und wo erfährt?Und auch den Inhalt der
Studien-
fächer und wo man damit ungefähr hinsteuert?

Die Studienwelt ist sehr schnelllebig. „LEhrpläne“ ändern sich. Die Unis haben unterschiedlich gute Qualitäten und unterscheiden sich auch fachlich. Außerdem kommen stets neue Studiengänge dazu. Gerade in Branchen wie der IT.

Ich kann Dir keinen Tip geben als Schritt für Schritt zu entscheiden was Dir Spass machen könnte. Dann die Unis auschecken.

Ich wünsche Dir viel Erfolg
Gruß
Markus

Auch hallo

woher weiß man eigentlich was man studieren will?

Tendenziell wird man eine intrinsische Motivation für eine Fachdisziplin mitbringen und sich um eine Aneignung des Lehrstoffs bemühen. Wenn sich damit Erfolge einstellen, vertieft man sich weiter in die Materie.

Kriegen Akademikerkinder das alles von ihren Eltern erzählt
was man wo u. wie macht und bekommt??

Wer durch ein Studium vorbelastet ist, wird dem Nachwuchs (tendenziell) wohl eher erzählen, was einen im Studium erwartet. Und wohl allein aus Statusgründen darauf achten, dass der Nachwuchs dem eigenen Anspruch gerecht wird. Zumal die geistigen und finanziellen Resourcen zur Unterstützung wohl vorhanden sein sollten.

  1. Hat er das, was er werden wollte, auch später erreicht?

Es kann sein, dass _nur_ die Leute präsentiert werden, die ihr Ziel auch erreicht haben. Und das wird als Folge des Studiums dargestellt…

Gibts da geheime Fachbücher drüber, in denen man das wie und was und wo erfährt?

Lässt sich kurz zusammenfassen: tendenziell wird der Lehrstoff im Studium schneller, tiefergehender und multidimensionaler vermittelt. Und man erarbeitet sich Inhalte, die einen interessieren.

mfg M.L.

Hallo Yedi,

ja also… hm… verstehe ich es richtig, das du im Grunde genommen einfach nur wissen willst, wie du herausfindest was du wo machst?
Falls dem so ist, versuche ich mal darauf zu antworten:

Meine Studienentscheidung:
  1. Was will ich machen?
    Ich hatte keine Ahnung. Bis ein Kumpel im Sportunterricht in der 12.Klasse mal gefragt was ich machen will… Ich: „keine Ahnung!“, Er: „also ich mach Wirtschaftsingenieurwesen!“, Ich:„Was ist das denn?“, Er:„Naja, irgendwie Wirtschaftliches Zeug mit Ingenieurszeug“, Ich:„Klingt cool, mach ich auch!“ (Wahre Geschichte!) (Übrigens hat er sich dann doch für Luft und Raumfahrtechnik entschieden)

  2. Wo will ich das machen?
    Ranking anschauen => ich will nach Karlsruhe => absage bekommen => verdammt, wohin denn jetzt? => hab dann gezweifelt zwischen Darmstadt und Aachen, fand die beide nicht so prickelnd => sah dann den Umschlag für die TU Ilmenau liegen => gegoogelt und mal angeschaut => sieht irgendwie toll aus => Brief in den Briefkasten geworfen und fertig

  3. War diese Entscheidung gut?
    Das werde ich dir wohl letzten Endes erst auf meinem Sterbebett verraten können. Tatsache ist, die Uni war/ist ein totaler Glücksgriff gewesen (Super Ausstattung, tolle Profs, tolles Städtchen) und der Studiengang gefällt mir sehr (fand Maschinen und Elektronik interessant, fand aber auch den „wirtschaftlichen“ Bereich wie Logistik, produktmanagement, etc. ganz toll). Bin heute (Master) immer noch in höchstem Maße zufrieden (trotz kleinerer Rückschläge, aber die hat jeder mal).

Die Studienentscheidung meines „kleinen“ Bruders:
  1. Was will er studieren?
    Er hat keine Ahnung, hat viele verschiedene Interessen und hat einen super Notenschnitt. Es gibt aber tolle Leute zu denen Man gehen kann, die einem da Weiterhelfen. Man führt dann Gespräche, macht verschiedene Tests, Fragebögen etc. das dauert ungefähr eine Woche. Danach hat sie ihm gesagt, was er „für ein Mensch“ ist (er ist bspw. jemand, der klare „Ergebnisse“ benötigt, also Psychologie hat sie ihm abgeraten). Nach einer Auswahl von rund 5 Fächern, hat er sich dann für Umweltingenieurwissenschaften entschieden.

  2. Wo studiert man das?
    Ranking gibts dafür nicht. Also ab nach „studium.de“. da gibts eine tolle Filterfunktion bei der man eingibt, was man studieren möchte und der spuckt einem die Unis oder FHs aus. Er hat sich (auch nach durchsicht vom Wiwo-Ranking und dem CHE-Ranking) !!! UND !!! persönlichen Besuchen bei seinen Top 5 Unis für Darmstadt entschieden.

  3. ist er glücklich?
    Ja, ihm gefällt es. Uni toll, leute toll, profs toll, alles toll! Ob es was besseres gäbe? Keine ahnung.

Elementare Fakten:
  • du studierst nicht fürs leben! Nur weil jemand irgendwas studiert, ist die Richtung noch lange nicht festgelegt. Das Studium lehrt einem zu 40% irgendwelches Lehrzeug (Mathe, Maschinendynamik, Marketing, etc.) aber viel wichtiger sind die 60% der krassen Flexibilität (SChnell in neuen Stoff einlesen und begreifen, komplexe Zusammenhänge verstehen, für sich selbst verantwortlich sein, und dieser ganze kram).

  • Nur weil Eltern Akademiker sind, können sie einem nicht wikrlich helfen. Wie bereits jemand gesagt hat: Bachelor/Master und Diplom sind ziemliche Unterschiede. Und die damalige Zeit ist mit der heutigen nicht vergleichbar. Daher sind Eltern eigentlich nicht wirklich die besten Ansprechpartner - egal ob es um die Richtung geht um die frage „wie studiere ich richtig“ (die meisten eltern werden wohl von ihrer relaxten Zeit im Studium sprechen, aber haben eben auch nur 5 Prüfungen pro semester geschrieben.) Außerdem unterscheiden sich UNis und sogar Profs immer.

  • außerdem ist es kein drama, wenn man abbricht und was anderes macht. das total in ordnung und sollte nun kein anlass für deprimierte stunden sein :wink:

  • jeder mensch weiß, was ein stipendium ist. Also statt „dumm aus der Wäsche zu schauen“, frag Onkel Google nach verschiedenen Stipendienarten. Was glabust du denn? Das „Akademikereltern“ sofort bescheid wissen was es für millionen an Stipendien gibt?

  • wenn du im Ausland studieren willst dann machst du das über partnerunis (da gibts anlauf stellen an deiner uni. Du weißt nicht so sich diese befinden? dann beweg dich zum Studentensekretariat und FRAG NACH: die sind freundlich und können immer weiterhelfen)

  • Du glabust das Psychologie „übersichtliich“ ist? Mensch, da gibts wohl genau soviele Vertiefungen und Richtungen wie in jedem fach. Woher du weißt, ob du lieber Kriminalpsychologe, oder Kinderpsychologe oder sonst irgendwas bist? Keine Ahnung! ÜBerleg dir, was dir gefällt: willst du mit kriminellen arbeiten oder mit kindern?
    Du willst Ingenieur werden? Maschinenbau oder Elektrotechnik? Du musst das nicht komplizierter machen als es ist :wink:

  • natürlich gibt es leute die schon früh wissen, was sie machen möchten. Ja und!? Dann gehörst du wie 99% der anderen eben nicht dazu. Dann fängst du mit dem an, was dir am meisten zusagt, und wenns nicht passt, dann wechselst du.

>>> Kein Mensch weiß was die Zukunft bringen wird, also mach dich bitte nicht verrückt! Es gibt millionen von richtungen die du einschlagen kannst und ich bin mir sicher, dass es noch 1000 weitere Richtung gegeben hat, die mich ebenfalls sehr interessiert hätten.
Beispiel: Nur weil dich jemand fragt, ob du erdbeeren oder Bananen essen möchtest, musst du nicht gleich in panik geraten, weil du beide super lecker findest. dann entscheide dich für irgendeine frucht (bzw. Nuss) und wenn du feststellst das es dir nicht schmeckt, dann lass es liegen oder würgs runter und entscheide dich nächstes mal eben anders.
Es ist kein Drama wenn du mit etwas aufhörst, weil du durch puren zufall etwas besseres gefunden hast.
Deine Studienrichtung gibt nur in den seltensten Fällen eine konkrete Richtung. WEnn du maschinenbau machst, hast du danach milliarden an möglichen Richtungen: PKW-Hersteller, Haushaltsgeräte; Windkraftanlagen, doch eher technischer Einkauf, Unternehmensberatung oder doch lieber als ingenieur auf einer Ölbohrplattform arbeiten. Auch die Entscheidung wird dir niemand abnehmen können. aber auch diese Entscheidung ist ebenfalls keine Richtung fürs leben. Wenn du nach 2 Jahren denkst „mensch, die Ölborhplattform ist doch irgendwie nicht so dsa wahre“ -> dann wechsel einfach zu den Haushaltsgeräten. ABSOLUT OK UND KEIN PROBLEM!!! NIEMAND WIRD DICH SCHIEF ANSEHEN!!!

Fazit: Beratungsfirma aufsuchen > beraten lassen > dich zwischen den top5 entscheiden > uni raussuchen > Top5 Unis besuchen und Berichte zu denen lesen > einschreiben bei der, die dir am meisten gefällt. Und falls es doch doof ist: wechseln. Und am wichtigsten: immer schön geschmeidig bleiben :wink:

Beste Grüße

Hallo,
bei uns am Gymnasium gibt es zumindest Informationsveranstaltungen zu diesem Thema.

Dann gibt es auch zum Einstieg allgemeine Internetseiten wie z.B.
studienwahl.de oder studis-online.de, wo man sich erstmal einen systematischen Überblick verschaffen kann und welche Möglichkeiten es gibt.
Dort finden sich schon mal Beispiele für das „Wie“.
Ein bisschen sollte man natürlich Bescheid wissen über seine eigenen Interessen und Begabungen - damit kann man das „Was“ eingrenzen.
Und das „Wo“ wählt man ja auch nach individuellen Vorlieben aus: lieber in der Nähe der Eltern (geringere Lebenshaltungskosten) oder lieber weit weg (Abnabelung) oder nach dem Ranking der Hochschulen nach verschiedenen Medienveröffentlichungen oder weil der beste Freund da auch studiert…

Jedes Studium ist auch kein vorgegener ummauerter gerader Pfad, es gibt viele Verzweigungen, Kurven oder auch zurück auf Start und nochmal was Anderes anfangen…Wer weiß schon, wo er mal landet…viele Studiengänge erlauben auch Seitensprünge in andere Berufe…

Beatrix

Wo ich mir denke, - hey was ist das denn? Arts hat doch was
mit Kunst zu tun

*augenroll*

Wir haben seit schätzungsweise 1000 Jahren Studienabschlüsse mit „Art-“ in Deutschland. Sollte man kennen und wissen, wenn man sich für ein Studium interessiert. Ob man nun „Master of Arts“ oder „Magister Artium“ sagt, ändert an der Wortbedeutung nichts.

Gruß,
Max

Hallo,

meine Geschichte, so kurz ich kann. :smile:

Als Kind (so ab der 5. Klasse) wollte ich schon immer irgendwie Lehrerin werden (Sportlehrerin, um genau zu sein). Als ich dann etwas älter wurde, wusste ich dann plötzlich gar nichts mehr (ich wüsste jetzt auch nicht, was ich in Rumänien hätte studieren sollen, um Sportlehrerin zu werden, wahrscheinlich zunächst mal Sportwissenschaften - denn das Lehramtsstudium gibt’s dort gar nicht), aber auf dem Gymnasium (in Rumänien ab der 9. Klasse erst) wurde ich immer mit der Frage genervt, was ich denn studieren möchte, die ich dann, um Ruhe zu bekommen, mit „Medizin“ beantwortete, denn alle besseren Schüler aus meiner Klasse, ich gehörte auch zum „oberen Drittel“, wollten Medizin oder Pharmazie studieren. Dann kam ich nach Deutschland, Abi habe ich erst hier gemacht, hatte in dem einen Jahr aber gar keinen Chemieunterricht, was mir vorher sehr viel Spaß bereitete, dafür war ich aber in Mathe sehr gut. Ich habe in Göttingen Abi gemacht und war ein einziges Mal an der Uni zu so einem Infomarathon. Ich stand nach dem Abi vor der Entscheidung, Chemie zu studieren, mit der Gefahr, dass ich da nicht mitkomme, weil ich schließlich ein Jahr Pause hatte und auch die ganzen Fachbegriffe auf Deutsch nicht kannte, oder mache ich etwas „ganz Neues“, wofür ich mich schließlich entschied, und studierte Informatik. Die Hälfte des Grundstudiums war Mathe, also passte das auch ganz gut auch mit meiner Affinität zu dem Fach zusammen.

Aber Spaß beiseite, also woher soll man das wissen?? Wird das
am Gymna-
sium erklärt? Gibt’s da neben Deutsch, Chemie, Informatik,
Physik, heutzuta-
ge ein Fach namens „Orientierung und Vorbereitung auf Studium
u. Studien-
gänge“ oder wie?

Das nicht, aber es gibt Infoveranstaltungen und auch die Möglichkeit, Unis zu besuchen (wie ich verstanden habe, läuft das ähnlich wie zu meiner Zeit - Anfang der 90er - ab). Es gibt auch noch die Berufsberatung des Arbeitsamtes der Arbeitsagentur.

Kriegen Akademikerkinder das alles von ihren Eltern erzählt
was man wo u.
wie macht und bekommt?? >Und die Arbeiterkinder schauen
dumm aus der
Wäsche und wissen meist nicht einmal - wo und wie man ein
Stipendium be-
kommt, geschweige denn wer eines bekommt und was das ist.

Ich war dazwischen. Meine Eltern sind/waren keine Akademiker, aber auch keine Arbeiter, sondern Angestellte. :smile: Auch die Eltern meines Mannes sind keine Akademiker, er hat trotzdem ebenfalls studiert.

Also ich weiß nicht,- aber man kann doch nicht einfach
irgendwas machen um dann später sich irgendwo wiederzufinden???

Ganz und gar nicht, aber ein bisschen soll durch diese Bachelor/Master-Geschichte angeblich möglich sein. Ich habe, Gott sei Dank, zu Diplom-Zeiten studiert und bin gar nicht traurig darum!

Ehrlich gesagt, wir wurden in der Schule oder am Gym so gut
wie gar nicht auf das Studieren vorbereitet.

Ich denke, da hat die Schule einfach geschlafen …

Viele Grüße
Christa

Das Wichtigste …
… habe ich nun doch vergessen: ich bin, nach fast 5 Jahren als Informatikerin, nun doch Lehrerin geworden, ohne Lehramtsstudium. :smile:

der Weg entsteht im Gehen
Hallo,

studieren ist keine Geheimwissenschaft, auch für „Arbeiterkinder“ nicht, bin nämlich selber eins.

Wenn du grob weißt, was du machen willst, suchst du dir im Internet Unis, die das anbieten. Zu Semesterbeginn bieten viele Unis auch Infoveranstaltungen.

Besorge dir Informationen über die entsprechenden Studiengänge.
Da gibt es unterschiedliche Schwerpunkte- vielleicht wählst du das, was dich am meisten anspricht, vielleicht spielen auch praktische Überlegungen in deine Wahl (Studienort, größe der Uni, NC…)

Wenn du dannl studierst, erfährst du immer mehr über das entsprechende Fach, Nachbardisziplinen und mögliche Schwerpunkte. Gespräche mit anderen Studenten, viel lesen und nachfragen hilft dabei!

Du erfährst auch mehr über deine Interessenschwerpunkte und Stärken. Vielleicht entdeckst du durch ein Praktikum neue oder zusätzliche Schwerpunkte.

Vielleicht arbeitetest du als Hiwi an der Uni und „rutschst“ so in die Forschung rein. Vielleicht sattelst du auch nochmal um auf ein anders Studienfach. Vielleicht wechselst du auf eine andere Uni, weil nur die den genauen Schwerpunkt anbietet, den du für dich gefunden hast…

Viele entscheiden im Studium erst, ob sie mit dem Bachelor aufhören oder noch den Master machen, oder promovieren. Manchmal hängt es vom angestrebten Berufsziel ab.

So entsteht dein Berufs-/Bildungsweg, indem du ihn gehst. Nur wenige wissen schon im Studium ganz genau, was sie später machen werden. Also fang einfach da an, wo deine Interessen liege, der Rest entwickelt sich - Arbeitswille und Eigeninitiative vorausgesetzt.

Sagt bixie

Hallo Yedi386,

ich arbeite an einer Hochschule und habe daher ein wenig Einblick in die Studienwahl von Schülerinnen und Schülern. Zudem habe ich selbst studiert (obwohl meine Eltern nicht studiert haben) und berichte aus eigener Erfahrung.

Also zunächst zu den verwirrenden Abschlüssen: der Bachelor of Arts (B.A.) ist ein Abschlussgrad für Absolventen der Sozial-, Sprach-, Kultur-, Informations- und Wirtschaftswissenschaften. Die künstlerischen Studiengänge schließen mit dem Bachelor of Fine Arts (B.F.A.) ab. Durch den Bologna-Prozess wurden die traditionellen Abschlüsse (wie z.B. das Diplom) weitgehend abgeschafft. Die Politik wollte damit erreichen, dass die Abschlüsse deutscher Studenten auch international anerkannt sind und sie dadurch auch im Ausland arbeiten können. Daher die englischen Bezeichnungen…

Ich bin ganz deiner Meinung, die vielen, zum Teil englischsprachigen, Studienfächer und -abschlüsse können sehr verwirren. Und es ist auch für die Hochschulen in der Tat ein Problem, dass vielen Schülern gar nicht bewusst ist was man eigentlich alles studieren kann. Oft sind den Schülern nur die allseits bekannten Fächer wie Lehramt oder Medizin ein Begriff. Daher liegt es in der Verantwortung der Schulen und Hochschulen, die Schüler rechtzeitig aufzuklären.

An dem Gymnasien in unserer Region geschieht das oft durch Messen und Hochschulbesuche. Wir organisieren an unserer Hochschule regelmäßig Informationstage und Schnuppertage für Schulen und sind auch auf Berufswahl- und Abiturientenmessen mit Infoständen vertreten. An dem Schnuppertagen sitzen die Schüler mit in den Vorlesungen und besuchen die Labore und erhalten so Einblicke in verschiedene Fachrichtungen und in den Studienalltag. Zum Teil gibt es sogar die Möglichkeit ein Schnupperstudium zu absolvieren, das heißt die Schüler können schon den ein oder anderen Kurs besuchen und wenn sie dann tatsächlich bei uns studieren, wird ihnen dieser Kurs angerechnet.

Wo man was studieren kann, dafür gibt es zum Beispiel den Hochschulkompass (www.hochschulkompass.de), in dem man verschiedene Filterfunktionen auswählen und so die für sich geeigneten Standorte und Fächer herausfiltern kann. Daneben gibt es auch andere Übersichtswebsites, die mehr oder weniger professionell und vollständig die verschiedenen Studienmöglichkeiten aufzeigen. Empfehlenswert ist auf jeden Fall auch die Seite www.studienwahl.de. Wenn man bereits eine Wunschhochschule oder -stadt hat, kann man auch gezielt auf den Hochschulwebseiten forschen. Wir haben auf unserer Website einen Studiengangsfilter, so dass sich die Interessenten den für sie passenden Studiengang herausfiltern können.

Jeder der nicht weiß was er studieren möchte und noch Beratung benötigt, kann außerdem auf die zentrale Studienberatung zurückgreifen. Dort kann man im persönlichen Gespräch mehr über die angebotenen Studiengänge erfahren und gemeinsam werden die Stärken und Neigungen analysiert. So kann man herausfinden, ob ein Studiengang für den eigenen Werdegang in Frage kommt.

Mittlerweile tauschen sich unsere Studenten und Studieninteressenten auch auf Netzwerken wie Facebook aus.

Wir arbeiten darüber hinaus auch an anderen Angeboten, um Schülern die Auswahl zu erleichtern. So findet sich aktuell unser Study-Check-Up in der Entwicklung. Dort werden unabhängig vom Studienangebot der Hochschule die Interessen und Neigungen ausgelotet, mit beruflichen Tätigkeiten abgeglichen. Außerdem werden Schwachstellen im Kompetenzcheck aufgespürt, so dass man sich gezielt auf ein STudium vorbereiten kann. Zuletzt gibt der Check Studiengangsempfehlungen aufgrund des eigenen Profils: www.study-check-up.de

Ich denke Akademikerkinder haben schon einen gewissen Vorteil, weil ihnen durch die Eltern die Hochschulstruktur vertraut ist. Aber die gezielten Beratungen in Hochschulen und Schulen, die Studienberatungen und Messeangebote richten sich an alle Schülerinnen und Schüler. Ich stamme selbst auch nicht aus einer Akademikerfamilie, habe mich aber nach meiner Ausbildung trotzdem für ein Studium in der Nähe meiner Heimat entschieden. Mittlerweile ist es ja auch unter bestimmten Voraussetzungen möglich ohne Abitur zu studieren: Beruflich Qualifizierte

In diesem Jahr wird auf unserem Hochschulinformationstag erstmalig die gemeinnützige Initiative ‚Arbeiterkind’ Schülerinnen und Schüler aus Familien, in denen noch niemand oder kaum jemand studiert hat, zum Studium ermutigen und sie über den Studieneinstieg bis zum erfolgreichen Studienabschluss informieren.

So läuft also beispielhaft die Studienberatung in Koblenz. Ich denke, andere Schulen und Hochschulen leisten in ähnlicher Weise Aufklärung.

In dem von dir zitierten Artikel wird von einer Diplomarbeit gesprochen, die der betreffende Student ja erst zum Ende seines wahrscheinlich 4-jährigen Studiums erstellt hat. Die Themen solcher wissenschaftlicher Arbeiten sind meist sehr speziell und werden gemeinsam mit dem betreuenden Professor vom Studenten festgelegt. Wahrscheinlich hat er sich schon immer für Technik interessiert und sich informiert, welche technischen Studiengänge angeboten werden. Vielleicht stammt er auch aus Dresden und daher lag der Studiengang an der TU Dresden nahe. Oder er hat erst eine technische Ausbildung in dieser Richtung gemacht und wollte dann doch lieber noch höher auf der Karriereleiter klettern und hat daher ein passendes Studium gesucht. Wenn man dann erst einmal in einem Studiengang studiert, ergeben sich später die Themen für eine Abschlussarbeit (fast) von selbst. Das der Student nun am Fraunhofer Center arbeitet ist nahe liegend denn auch hier dreht sich alles um Technik und Forschung. Hier arbeiten die verschiedensten Techniker und Ingenieure Hand in Hand. Er ist also seiner Fachrichtung treu geblieben. Einsatzmöglichkeiten gibt es mit einem Studienabschluss viele, zum Beispiel wenn man Technik, Ingenieurwesen oder auch BWL studiert. Der eine Betriebswirt arbeitet im Marketing, der nächste im Finanzwesen, der nächste im Personalwesen und der nächste im Produktmanagement. Alles der gleiche Studiengang, nur verschiedene Einsatzgebiete. Wo man schließlich später landet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel vom eigenen Interessensgebiet, der Spezialisierung im Studium, der Wahl des Themas für die Abschlussarbeit, welche Kontakte man während seines Studiums bereits geknüpft hat und wo gerade passende freie Stellen angeboten werden.

Ich hoffe ich konnte dir mit meiner Antwort ein wenig weiterhelfen.

Viele Grüße
Nadine