Wohin des Weges?

Hallo!

Ich gliedere die Frage ein wenig aus Gründen der Übersichtlichkeit.

Zu meiner Person:

Mitte 20 - Männlich - 76 Kg - 174 cm - kein deutscher Staatsbürger - keine Behinderungen - weltoffen - sprachgewandt - spontan

Mein Hintergrund:

Mein Weg verschlug mich im sehr jungen Alter nach Deutschland, mit nur einem Elternteil. Das erste Jahr meiner beginnenden Schulbildung absolvierte ich in meinem Heimatland, das zweite Jahr genoss ich das Privileg zuhause von meiner liebenden Mutter unterrichtet werden zu dürfen. (Es war die Hölle).

Das dritte und vierte Jahr durfte ich dann eine deutsche Grundschule besuchen, mit äußerst ausbaufähigen Deutschkenntnissen. Nunja meine Kenntnisse in der Anwendung der deutschen Sprache verbesserten sich rasch und bei der Entscheidung welche weiterführende Schule ich nach der Grundschule besuchen solle fiel die Wahl auf das Gymnasium.

Das habe ich ziemlich geschmeidig verkackt. Nach zwei Jahren Gymnasium mit grotesken Noten in Englisch und Mathematik beschloss man, dass ich auf die Hauptschule wechseln solle. Gesagt getan… da war ich… Nach diesem gnadenlosen Niveauabsturz zeigte sich aber eine immense verbesserung meiner Noten… zumindest in den ersten zwei Jahren nach denen auch diese exponentiell nach unten verliefen… möglicherweise hat der Geist des Bildungsminimums von meiner geschundenen Existenz besitz ergriffen… vielleicht war es das Umfeld… wer weiss… nunja völlig unbedeutend… so kam was kommen musste… ich habe zwar die Hauptschule mit einem Abschluss verlassen… jedoch reichte mir dies nicht.

So beschloss ich eine Handelsschule zu besuchen wo ich meinen Realschulabschluss nachholte. Nun mit einem Realschulabschluss in der Tasche sollte man ja eine Ausbildung zu Beginnen im Stande sein… oder? Fehlanzeige… knapp 100 Bewerbungen verließen mein Heim in schnellem Flug… davon kamen ca. 60 zurück und keine! positiv… Nunja… der Rest war wohl für die Tonne.

(Lag nicht an der Rechtschreibung und auch nicht an den Noten, der Handelsschulschnitt lag bei 2.1) Nun, ich konnte meiner Mutter nicht auf der Tasche liegen, so führte mich mein ungelernter Weg an einen der größeren Flughäfen Deutschlands wo ich 2,5 Jahre gearbeitet habe, in der Nachtschicht als Be- und Entlader bei riesigen Speditionen.

Aus familiären Gründen zogen wir dann um. Weiter entfernt. Freunde zurücklassen etc… naja Tempus Fugit, so ist dies halt… wenn es nur nicht schon nach 3 Monaten schief gegangen wäre… ich gehe hier nicht näher darauf ein… aber wir mussten zurück… oder… irgendwohin… ich zog bei einer sehr guten Freundin ein, meine Mutter zurück an unseren früheren Wohnort. Ich absolvierte ein Jahrespraktikum in einer Arztpraxis (mehr Notgedrungen, so gar nicht meine Richtung) und beschloss danach mich erneut zu Bewerben. Fehlanzeige… wieder hagelte es nur Absagen. Anscheinend braucht man um seinen Arsch 40 Jahre lang auf einem Bürostuhl zu platzieren und vor sich hinzuverwesen in diesem Land einen Professortitel… naja… Also eine kaufmännische Ausbildung scheint in unerreichbare Ferne gerückt zu sein.

Um meine Chancen aufzuwerten kam ich auf die grandiose Idee mein Abitur nun endlich doch nachzuholen. Auf dem zweiten Bildungsweg. Vielleicht klappt es ja dann mit Studium oder Ausbildung endlich in den Arbeitsmarkt einzusteigen und meine Stärken in ein Unternehmen einzubrigen bei dem ich die Möglichkeit habe a) mir einen Lebensstandard zu erarbeiten (keinen Ferrari, Nutten und kolumbianisches Koks) sondern erstmal was worüber ich sagen kann dafür arbeite ich, das will ich halten, das macht mich glücklich und b) nicht behandelt werde als wäre ich ein geistig zurückgebliebener Aussätziger aus dem finsteren Mittelalter der nichtmal ein Loch in den Schnee pissen kann… den bei meiner Erfahrung bei verschiedenen Aushilfsstellen habe ich um längen mehr drauf als so mancher der in der Hierarchie weit über mir stand. Sorry bin ein wenig abgeschweift… also Abitur nachgeholt (vollzeit, 3 Jahre) und nebenbei gearbeitet, jeden zweiten, manchmal jeden tag… für 5,11 Euro Brutto die Stunde… egal… alles gut, Freundin arbeitet auch, also Wohnung und Auto können wir uns leisten… alles gut… hinzu kam die Bafög unterstützung, über die ich nur gutes Berichten kann, viele Menschen hätten gerne diese Unterstützung, auch in anderen Ländern und wir haben das Glück und die Möglichkeit. Dafür war/bin ich auch sehr dankbar. Also Faul war ich nicht, wie gesagt, ich hab gearbeitet wie ein Tier für die Bezahlung von einem Minenarbeiter im Kongo. Das Abitur habe ich nun mit einem durchschnittlichen Schnitt in der Tasche, ich habe NICHTS dafür tun können, da keine Zeit. Trotzdem geschafft… von den ca. 90 Leuten die mit mir das Abitur an der selben Schule begannen traten 28 zu den Prüfungen an (darunter auch Leute aus höheren Semestern) und geschafft haben es 16 oder 17 glaub ich.

Nun das Abitur ist vorbei… ich habe mich beworben auf Ausbildungsstelellen (mit 26 ist das mehr als ein Schlag ins Gesicht) und auf Studienplätze.

Ich ging sofort nach der Schule nahtlos über in meine alte Branche als Be- und Entlader wo ich mir den Rücken kaputt mache Tag für Tag stupide Arbeit verrichte und mich innerlich wie in einem Käfig fühle dessen Schloss zugeschweißt ist und trete diese Woche eine Zweite stelle an, damit ich nicht zuhause sitze vormittags während meine Freundin sich in drei Schichten PLUS einer Nebenstelle totarbeitet. Ich spiele sogar mit dem Gedanken eine dritte Stelle anzutreten… weil das was ich verdiene ist wie eine Ladung Spucke in den Pazifik… lächerlich… banal. Das Schlimmste ist… es hagelt wieder NUR Absagen… von den Unis… von den Ausbildungsstellen… was zum Teufel ist Los in diesem Land? Sind wirklich mittlerweile alle Unternehmen so darauf fixiert die besten der besten einzustellen für Jobs für die diese Leute total unterqualifiziert sind? Ist die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt so dermaßen hochqualifiziert das jemand wie ich absolut keine Chance hat? Ich verstehe dieses System und das damit zusammenhängende einfach nicht mehr und verzweifele… ich habe einiges getan und erleiden müssen um dahin zu kommen wo ich jetzt bin… nämlich hinter der Ziellinie für den höchsten zu erreichenden Schulabschluss in Deutschland… ich begehre doch nicht viel… ich möchte eine Arbeit die mich erfüllt oder einen Studienplatz um irgendwas aus dieser elenden Existenz zu machen die mir auferlegt wurde. Ich spiele ja schon für das System… ich stelle mich nicht dagegen und sage ich werde Hippi oder Penner auf Malle… Wobei dieses System grausam und ekelerregend ist, trotzdem… anders geht es, nüchtern betrachtet nicht… ich verzweifele langsam… Meine Frage bezieht sich auf euere Meinung… eure Erfahrungen… Was würdet ihr tun in meiner Situation… (Suizid ist keine Lösung, zuviele empathische Faktoren sprechen dagegen^^ um Sprüchen wie erhäng dich vorzubeugen… bei meinem Glück reisst der Strick^^) Vielen Dank fürs Lesen im Übrigen…

Moin,

das ist unschön, mit den Absagen. Ich weiss auch, es tröstet wenig, aber es geht nicht nur dir so. Für viele Stellen bin ich überqualifiziert, daher bin ich selbständig - im Moment auch nicht wirklich lustig, aber immerhin …

Du hast Abitur auf dem 2. Weg gemacht: Glückwunsch! Damit könntest du dir ernsthaft überlegen, ob ein Präsenzstudium an einer Uni oder FH das richtige für dich ist. Offenbar kannst du dich ja selber gut motivieren zum lernen, daher würde ich dir empfehlen, dich nach Fernlehrgängen umzuschauen. Die kosten Geld - und GANZ wichtig ist, dass der Abschluss staatlich anerkannt ist (!) und dauern auch eine gewisse Zeit, aber es sind vollwertige Abschlüsse. Noch dazu, wenn man die neben einem Job geschafft hat.

Stellt sich natürlich vorrangig die Frage: was interessiert dich denn? AUf welche Jobs/Ausbildungen hat du dich beworben und was hättest du studieren wollen? Wo liegen deine Interessen? Da du ja schon Erfahrung im Bereich Logistik hast - wäre das eine langfristige PErspektive? Etwas in Richtung Logistik?

Was ist dein Traumjob?

) Entspannten Montag :smile:

Gruß
Ex.

Danke für deine Antwort!

Erfahrungen in der Logistikbranche kann man das wohl kaum nennen… moderne Sklaverei trifft es eher…

Ich habe mich auf die Studiengänge Psychologie, BWL, Jura, Germanistik und Wirtschaftswissenschaften an verschiedenen deutschen Hochschulen eingeschrieben. Als Alternative steht eine Ausbildung als Automobilkaufmann, da ich in dem Bereich großes privates Interesse hege. Selbstverständlich bin ich mir über NC und Wartezeit und etc. vollends im klaren. Nur werde ich mich nicht für Ägyptologie oder Romanische Philologie einschreiben nur damit ich irgendwas Studiere…

Einen spezifischen Traumberuf habe ich nicht. Spaß muss ich an der Arbeit nicht haben, es reicht wenn der Beruf mich nicht frustriert. Spaß habe ich in meiner Freizeit wenn ich mir Sachen erlauben kann die ich ohne den Beruf nicht kann. Das kompensiert den fehlenden Spaß an der Arbeit. Ich würde es eher als Mittel zum Zweck sehen deswegen bin ich auch da relativ weit gefächert in meinem Spektrum. Das einzige was wirklich heraussticht wäre halt die Automobilbranche, aber ist kein zwingendes Muss. Stellt sich die Frage ob man in meinem Alter überhaupt noch nach einem Traumberuf streben kann…

Hallo du,

ich will dir nicht zu nahe treten, und hoffe, du nimmst mir das, was ich sagen will nicht übel.

Dein Posting hier, wirkt auf mich irgendwie ziemlich überheblich. Ich will damit nicht sagen, dass du es bist (ich kenn dich ja nicht), sondern nur, dass dein Schreibstil auf mich so wirkt. Ich kann das leider nicht an konkreten Sätzen festmachen ich hatte nur den Gedanken, dass das vielleicht so manchem Personalverantwortlichen beim Lesen deiner Bewerbung auch so geht. Wenn du eine 08/15-Bewerbung schreibst, besteht diese Gefahr zwar wahrscheinlich nicht, aber eingeladen wird man damit wohl auch eher selten. Wenn du aber versuchst, interessant und individuell zu schreiben, könnte es sein, dass dir das misslingt und du eben nicht das gewünschte Interesse weckst, sondern statt dessen den Eindruck vermittelst, ein eitler Angeber zu sein, der meint, alles besser zu wissen, sich nichts sagen lässt, und nicht einfügen kann.

Vielleicht magst du ja mal eine deiner Bewerbungen hier einstellen. Hier gibts einige Profis, die dazu gute Tipps geben können. Da wir ja (angeblich?) inzwischen eher Fachkräftemangel, denn Arbeitsplatzmangel haben und du offensichtlich ganz gut qualifiziert bist, kann ich mir tatsächlich nur vorstellen, dass es an deiner Bewerbung liegt. Dein Alter dürfte keine so große Rolle spielen. Im Gegenteil denke ich, dass manche Firmen sogar ganz gern Azubis einstellen, die ein bisschen älter sind, weil die oft ein wenig eigenständiger arbeiten. Allerdings wird es bestimmt nicht gern gesehen, wenn sich der ältere Azubi als was Besseres fühlt und meint, er muss sich von denen, die bereits im zweiten oder dritten Jahr sind, nichts sagen lassen. Falls aber eben deine Bewerbung sowas vermuten lässt, könnte das grad in Kombination mit deinem Alter vielleicht tatsächlich ein Problem sein. Ein bescheideneres, weniger selbstbewusstes Auftreten, könnte da helfen.

Gruß
M.

Tach!

Meine Empfehlung wäre, ein Studium in einer Richtung zu absolvieren, die Dich interessiert.
Für eine Ausbildung bist Du m.E. viel zu alt.

Du könntest mit 30 mit einem Diplom (oder eben Bachelor und Master) aus dem Studium kommen und das Altersthema wäre nicht mehr so ein großes Problem.

Viel Erfolg!

Gruß,
M.

Lieber Mathias, danke dir für deinen Post, so sehe ich das auch ich hoffe auch dringlichst einen Studienplatz ergattern zu dürfen für dieses Wintersemester. Mitunter habe ich ja genau die Befürchtung… 30 war auch mein Limit… wenn ich mit 35 fertig bin mit dem Bachelor dann ist das zu spät.

An Musicalfan: Nein, ich bin nicht eingebildet, überheblich, selbstverliebt, oder arrogant. Ich bin auch entgegen deiner Annahme (die ich für durchaus legitim halte aufgrund meines Schreibstils) niemals das Wagnis eingegangen in eine Bewerbung auch nur den Hauch von Ironie, Verzweifelung oder Arroganz einfließen zu lassen. Ich bin mir lediglich meiner Fähigkeiten bis zu ihren Grenzen bewusst, nur diese weit unter Wert zu verkaufen habe ich mittlerweile satt. Wenn ich sage ich bin teamfähig, kommunikativ, kann gut auf Menschen eingehen, dann ist das auch überlegt, entgegen zu vielen vielen anderen die das in eine Bewerbung schreiben weil sie es irgendwo rauskopiert haben oder ähnliches. Wenn ich etwas von mir behaupte dann stelle ich gerne sicher, dass diese Behauptung einer neutralen Prüfung durch dritte standhalten kann… sonst wäre ich ja nur ein Heuchler und Illusionist der auf Ewigkeit dazu verdammt ist im Kaninchenbau nach dem Ausgang zu suchen, oder? Die Bewerbungen habe ich mehrfach durch Lehrer und Bekannte/Freunde die ich für kompetent halte korrigieren lassen. Ich sage ja auch nicht das ich mich Stellen gewachsen sehe die deutlich über meinem (derzeitigen) Bildungs- und Persönlichkeitsniveau liegen. Naja… Danke auch dir für deine Zeit und Aufmerksamkeit

Hi,

ich schliesse mich Musicalfan an: magst Du uns mal eine Deiner (in Deinen Augen gelungenen) Bewerbungen - bitte samt Stellenausschreibung oder wenn initiativ Link auf die Firma - hier reinstellen? Wenn Du 100 von 100 Absagen (oder Null-Reaktionen) kriegst, dann kann das auch an der Bewerbung liegen.

*wink*

Petzi

Hey Prof,

An Musicalfan: Nein, ich bin nicht eingebildet, überheblich,
selbstverliebt, oder arrogant. Ich bin auch entgegen deiner
Annahme (die ich für durchaus legitim halte aufgrund meines
Schreibstils) niemals das Wagnis eingegangen in eine Bewerbung
auch nur den Hauch von Ironie, Verzweifelung oder Arroganz
einfließen zu lassen.

Also wenn ich ganz ehrlich sein soll (ich hoffe, du nimmst es mit einem Augenzwinkern), wirkt gerade diese Aussage auf mich so, als wärst du eben doch so. Wenn du schreibst, dass du niemals „das Wagnis eingegangen bist“, sowas einfließen zu lassen, steckt da doch irgendwie mit drin, dass du es manchmal gern getan hättest, weil es eben doch deinem Naturell entspricht.

Und jetzt nochmal ganz ernsthaft.

Ich bin mir lediglich meiner Fähigkeiten
bis zu ihren Grenzen bewusst, nur diese weit unter Wert zu
verkaufen habe ich mittlerweile satt.

Es ist ja gut, zu wissen, was man kann und was man nicht kann, Selbstbewusst aufzutreten usw. Aber dein „ich bin mir meiner Fähigkeiten bis zu ihren Grenzen bewusst“, klingt in meinen Ohren komisch, klingt schon wieder überheblich. Das klingt, als würdest du sowas wie Unsicherheit („Oh je, ob ich das schaffe…“), überhaupt nicht kennen. Als würdest du grundsätzlich nur Dinge tun, von denen du sicher weißt, dass du sie kannst. Als wäre ein Misslingen von vornherein ausgeschlossen. Falls deine Lebenseinstellung in diese Richtung geht, möchte ich dir dringend raten, davon abzulassen. Falls nicht, fände ich es umso sinnvoller, dass du doch mal eine Bewerbung hier einstellst. Wer weiß was da alles für Formulierungen drinstecken, die solche Assoziationen hervorrufen könnten.

Die Bewerbungen habe ich mehrfach durch Lehrer und
Bekannte/Freunde die ich für kompetent halte korrigieren
lassen.

Manchmal sehen das die Leute um einen herum nicht, was ein Außenstehender, der dich nicht kennt, sieht.

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg.

Gruß
M.

PS: Wenn du in dem Beitrag, auf den du dich beziehen möchtest auf Antworten klickst, erscheint er eingerückt darunter, so dass man direkt sieht, wem du antwortest. Das wäre, sofern du nicht eine allgemeine Antwort schreibst, übersichtlicher.

Das ist das aktuellste Motivationsschreiben was ich zuletzt verwendet habe - die Bewerbung ist auch noch aktiv. Die anderen Absagen sind 4 Jahre her, ich hoffe ihr nehmt mir nicht übel das ich die bei Gott nicht auftreiben kann, jedoch mach ich mir gerne die Mühe und stelle die Absagen Online, die hab ich nämlich noch ^^ :smile:

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit diesem Anschreiben bewerbe ich mich um einen Ausbildungsplatz zum Automobilkaufmann.

In den letzten drei Jahren habe ich mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg am … Kolleg … erfolgreich absolviert. Neben der Schule habe ich bei der Firma … gearbeitet, wo ich bereits Erfahrung im Automobilsektor erlangen durfte.

Meine Intention für die Bewerbung bei … ist meine Begeisterung für ein Unternehmen, welches führend ist in der Automobilbranche und dessen Fahrzeuge Maßstäbe sowohl in der Technik als auch im Lebensgefühl setzen.

Ich bin Vertraut mit der Präsentation von Fahrzeugen aufgrund meiner zweijährigen Tätigkeit bei … . Mein Aufgabengebiet lag in der übergabe der Fahrzeuge an die Kunden und die detaillierte Einweisung in die technischen Rafinessen und deren Bedienung. Durch diese Tätigkeit hatte ich das Privileg, die aktuellen … Modelle vom … bis zur … fahren und kennenlernen zu dürfen.

Durch mein persönliches Interesse an Automobilen verfüge ich über ein wichtiges Kriterium um den Beruf des Automobilkaufmannes ausüben zu können, nämlich Begeisterungsfähigkeit und die Vermittlung dieser Begeisterung an dritte. Desweiteren verfüge ich über sehr gute Englischkenntnisse, fundierte Officekenntnisse und habe Freude am Umgang mit Menschen.

Aufgrund der Tatsache, dass ich neben der schulischen Belastung drei Jahre lang nebenher einen Job hatte und das Abitur ohne große Mühe gemeistert habe zähle ich vor allen Dingen auch Belastbarkeit zu meinen Stärken.

Zu einem persönlichen Gespräch stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung und freue mich über eine Einladung.

Mit freundlichen Grüßen

Hmm… ok… beim weiteren Durchlesen (ich habe einige persönliche und stellenrelevante Dinge rausgenommen, dies Zerstört ja nicht die Lexik) fällt mir auf das der vorletzte Satz eventuell etwas zu überheblich wirken kann… aber so schlimm finde ich es nicht, es zeigt ja anhand eines Beispiels deutlich das ich Begründen kann, warum ich Belastbarkeit zu meinen Stärken zähle… oder? ^^ Ok das „ohne große Mühe“ kann man weglassen, fuck…^^

Ich bewundere übrigens deine Denkweise. Die Aspekte die du nennst sind dem Gedankengang der dahintersteckt absolut würdig. Das ist halt die Sache des Blickwinkels.

Gestatte mir den Satz mit den Grenzen zu Korrigieren, denn so wie ich mich persönlich einschätzen würde steht das im Gegensatz zu deiner Interpretation. Ja, ich glaube meine Grenzen zu kennen, nein, ich glaube nicht das ich selbst innerhalb dieses Rahmens alles fehlerfrei zu leisten im Stande bin (kein Mensch ist perfekt, die Behauptung wäre allerdings überheblich). Jedoch stimme ich dir in einem wichtigen Punkt nicht überein, wobei das was ich schrieb durchaus den Anschein machen kann das dies so ist. Ich überschreite diese Grenze sehr gerne, ich bin neugierig und auch gerne bereit neue Dinge zu lernen. Würde ich nach dem Prinzip der fehlenden Grenzüberschreitung leben würde ich mich damit abfinden die nächsten 50 Jahre am Band bei Bofrost zu stehen und Tiefkühlscampi zu verpacken… jedoch ist dem nicht so :smile:

Petzi?
Hallo nochmal,

also erstmal zu deiner Beruhigung, das was ich befürchtet habe, ist nicht eingetroffen. Ich würde bei so einer Bewerbung wohl nicht zwangsläufig auf einen überheblichen Schnösel :wink: tippen, wie bei deinen Forumsbeiträgen. Da ist tatsächlich nur der vorletzte Satz, den du selber schon angesprochen hast, ein wenig grenzwertig, aber wohl nicht so schlimm.

Ansonsten kann ich dir gern noch ein paar Gedanken zu deiner Bewerbung sagen, kenn mich aber da nicht so gut aus, wie viele andere hier. (Petzi z. B.)

Das ist das aktuellste Motivationsschreiben was ich zuletzt
verwendet habe - die Bewerbung ist auch noch aktiv.

Ähm… das klingt danach, als würdest du das als standardisiertes Anschreiben, mit ein paar kleinen Änderungen, an alle Firmen schicken. Wenn das so ist, das ist der erste große Fehler. Bewerbungen sollten immer ganz individuell auf den Arbeitgeber und die Stellenausschreibung formuliert werden. Es wird sogar dazu geraten, den Lebenslauf individuell zu verfassen und nicht ein und denselben an alle Bewerbungen dranzuhängen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit diesem Anschreiben bewerbe ich mich um einen
Ausbildungsplatz zum Automobilkaufmann.

Zuerst mal sollte man immer den genauen Ansprechpartner rausfinden und mit Namen ansprechen, statt alle „Damen und Herren“. Und der erste Satz ist gar nix. Genau das steht doch wohl hoffentlich schon im Betreff. Ein zum gähnen langweiliger Einstieg, wenn man das dann einfach nochmal wiederholt. Gerade jemand, der in den Verkauf will, sollte wissen, wie wichtig es ist, sofort mit dem ersten Satz Interesse zu wecken.

In den letzten drei Jahren habe ich mein Abitur auf dem
zweiten Bildungsweg am … Kolleg …
erfolgreich absolviert. Neben der Schule habe ich bei der
Firma … gearbeitet, wo ich bereits Erfahrung im
Automobilsektor erlangen durfte.

Hm… Ich denke, es wäre nicht schlecht, ein wenig zu bescheiben, welche Erfahrungen du da gemacht hast.

Meine Intention für die Bewerbung bei … ist meine
Begeisterung für ein Unternehmen, welches führend ist in der
Automobilbranche und dessen Fahrzeuge Maßstäbe sowohl in der
Technik als auch im Lebensgefühl setzen.

Das klingt total distanziert. Deine „Begeisterung für _(irgend)ein_Unternehmen, welches…“ ist so allgemein formuliert. Ich würde das versuchen anders rüber zu bringen. Schreib, sowas wie: „Ich bin von Ihrem Unternehmen begeistert weil…“

Ich bin Vertraut mit der Präsentation von Fahrzeugen aufgrund
meiner zweijährigen Tätigkeit bei … . Mein
Aufgabengebiet lag in der übergabe der Fahrzeuge an die Kunden
und die detaillierte Einweisung in die technischen Rafinessen
und deren Bedienung. Durch diese Tätigkeit hatte ich das
Privileg, die aktuellen … Modelle vom …
bis zur … fahren und kennenlernen zu dürfen.

Ist das die Firma von der du oben schon schreibst? Dann leg das zusammen.

Durch mein persönliches Interesse an Automobilen verfüge ich
über ein wichtiges Kriterium um den Beruf des
Automobilkaufmannes ausüben zu können, nämlich
Begeisterungsfähigkeit und die Vermittlung dieser Begeisterung
an dritte.

Du kannst den Beruf noch nicht ausüben, du musst ihn erstmal erlernen. (Dieses Wort hätte da hin gehört.) Mir kommt jetzt doch der Gedanke, dass sich vielleicht so mancher Personaler bei deiner Erfahrung, bei deinem Alter und solcher Ausdrücke, vermutet, dass du nicht wirklich bereit bist, eine Lehre zu machen.

Desweiteren verfüge ich über sehr gute
Englischkenntnisse, fundierte Officekenntnisse und habe Freude
am Umgang mit Menschen.

Aufgrund der Tatsache, dass ich neben der schulischen
Belastung drei Jahre lang nebenher einen Job hatte und das
Abitur ohne große Mühe gemeistert habe zähle ich vor allen
Dingen auch Belastbarkeit zu meinen Stärken.

Zu einem persönlichen Gespräch stehe ich Ihnen gerne zur
Verfügung und freue mich über eine Einladung.

Mit freundlichen Grüßen

Hmm… ok… beim weiteren Durchlesen (ich habe einige
persönliche und stellenrelevante Dinge rausgenommen, dies
Zerstört ja nicht die Lexik) fällt mir auf das der vorletzte
Satz eventuell etwas zu überheblich wirken kann… aber so
schlimm finde ich es nicht, es zeigt ja anhand eines Beispiels
deutlich das ich Begründen kann, warum ich Belastbarkeit zu
meinen Stärken zähle… oder? ^^ Ok das „ohne große Mühe“ kann
man weglassen, fuck…^^

*geschmeichelt meld*
Hi Musicalfan,

zunächst möchte ich mich Deinen Kommentaren mal anschliessen - möchte jedoch ergänzen, dass ich das Werk noch nicht bis ins Detail seziert habe :smile: Aufgefallen ist mir jedoch auf den ersten Blick einige Rechtschreibfehler (insbesondere im Bereich der Groß- und Kleinschreibung), die natürlich niemalsnicht da rein gehören.

Das ist das aktuellste Motivationsschreiben

Motivationsschreiben? Ich nehme an wir reden hier von einem „normalen“ Anschreiben, nicht von dieser ominösen „dritten Seite“?

Um dem Ursprungsposter jedoch mit konkreten helfen zu können, brauchen wir bitte unbedingt den Link zur Ausschreibung (oder zumindest den anonymisierten aber sonst kompletten Ausschreibungstext).

*wink*

Petzi