Hi Wolfgang,
das sehe ich ähnlich. Allerdings muß ich mir Gedanken um das
Regenwasser machen, weil es um die Größenordnung von jährlich
200 m³ geht, die in die Regenrinnen gelangen. So viel kann ich
überhaupt nicht als WC-Spülwasser gebrauchen.
die Menge des Regenwassers ist normalerweise kein Problem, soviel kriegen wir mit Scheune, Ställen und Wohnhaus locker hin, wir haben allerdings einen Kanalanschluß. Versickern wäre aber überhaupt kein Problem.
Als Richtgröße für den Brauchwasserverbrauch kannst Du von ca. 10 m3 per annum und Nase ausgehen (WC und Waschmaschine).
Ein Problem, auf das mich ein befreundeter Installateur hingewiesen hat ist das Rohrmaterial.
Wenn Regenwasser genutzt werden soll macht er nichts mehr in Metall, sondern ausschließlich PVC. Sein Chef hat einige Prozesse am Hals, weil er Regenwassernutzanlagen mit Kupferrohren ausgeführt hat (auf ausdrücklichem Wunsch des Kunden) und nach ca. 3 Jahren waren die Rohre perdü --> Waserschaden --> Sanierung --> teuer.
Zum Glück hat er sich schriftlich abgesichert, daß die Verwendung von Cu gegen seine Empfehlung geschah und er wird wohl ungeschoren davonkommen.
Aber wenn Du auch nur in Erwägung ziehst, Regenwasser zu nutzen, nimm von vornherein PVC-Rohre.
Mir fehlt jede Erfahrung, wenn es um Tanklagerung von Wasser
geht. Auf Anhieb würde ich vermuten, daß man ohne besondere
Maßnahmen bald eine stinkende, sehr lebendige Brühe hat.
Das ist unkritisch, solange wenig organisches Material in die Zisterne gelangt und kein Licht drankommt. Unsere Regenwasserzisterne (die frühere Sickergrube des Misthaufens) ist biologisch völlig unbedenklich, sprich tot. Das Wasser riecht nicht und könnte auch zur Nutzung für WC etc. verwendet werden. Weil wir aber ein Rohrnetz aus Metall haben, nutzen wir es nur zur Gartenbewässerung und als Trinkwasser für die Viecher.
Aber es muß grobgefiltert werden und es darf kein bischen Licht drankommen.
In der Straße gibt es ein Siel, allerdings nur für
Regenwasser. Das Rohr endet irgendwo in der Feldmark. Ich
werde mich erkundigen, ob ich meine Regenrinnen da anschließen
darf. Neubauten bekommen dafür keine Genehmigung, aber meine
Hütte ist ja uralt und vielleicht finde ich noch irgendwo ein
altes verheißungsvolles Tonrohr am Haus…
Das hängt von der komunalen Regelung ab. Bestandschutz gibts bei uns nur, solange so was angemeldet ist, sollte es auch nur einen Tag abgemeldet sein, wirds wie ein Neubau gewertet.
Allerdings sind einige Wasserverbände inzwischen froh für jeden Tropfen Regenwasser, weil durch die Versickerung uf den Grundstücken so wenig Wasser durch die Rohre kommt, daß es in einigen Gebieten zu ernsthaften Problemem kommt (Gestank, Verstopfung).
Aber Versuch macht kluch, Frag bei Deinem Wasserverband nach, wie die das handhaben und wie immer hartnäckig verhandeln und nachhaken.
Viel ‚Spaß‘ und Glück
Gandalf