Wohn-Riester sinnvoll?

Hallo liebe Gemeinde,
ich träume schon seit vielen Jahren über meine eigenes Zuhause.
Heute möchte ich gerne wissen, ob Wohn-Riester sich löhnen würde.
Ich bin 40, verheiratet und habe zwei Kinder. Ich bin in der Vollzeitbeschäftigung, die Frau arbeitet 30 Stunden in der Woche.
Würde in meinem Fall eine Wohn-Riester Versicherung lohnen oder doch lieber den Bausparvertrag abschließen?

Hallo,

das ist eine sehr pauschale Frage.
Grundsätzlich kann ein Wohnriester lohnen, unter anderem durch die Zuschüsse für Sie und für die beiden Kinder lohnen.
Wichtig ist aber die Konditionen von einem Wohn-Riester-Bausparvertrag, einem konventionellen Bausparvertrag und einem konventionellen Annuitätendarlehen zu vergleichen.
Bei derzeitig günstigen Konditionen kann ein Annuitätendarlehen sogar am günstigsten sein.
Bei der Betrachtung ist es wichtig, die Gesamtkosten(Zinsen + Gebühren +Provisionen) über die gesamte Laufzeit zu vergleichen um den lohnensten Tarif zu ermitteln.

Sofern Sie planen erst in einigen Jahren in die eigenen 4 Wände zu investieren, kann ein Wohnriester durch die hohe Förderung durchaus interessant sein. Schließlich muss das Wohnriesterdarlehen nicht in Anspruch genommen werden.

Zu berücksichtigen ist unter anderem, dass das Kapital des „Wohnförderkontos“ zu Rentenbeginn versteuert werden muss.

Hallo,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Dazu habe ich einige Fragen und zwar folgende:

  1. wie berechne ich die Gesamtkosten(Zinsen + Gebühren +Provisionen) .
  2. Muss der Riester erst zu Rentenbeginn versteuert sein oder schon jetzt?
  3. Wenn ich schon jetzt oder bzw. in absehbarer Zukunft eine Immobilie kaufen möchte, kann ich das Geld abziehen?

Hallo,

1.Die Gebühren für Bausparer und Wohn-Riester müssen separat ausgewiesen werden. Die Zinskosten über die gesamte Laufzeit lassen Sie sich am Besten vom Banker ausweisen um alle Angebote vergleichen zu lassen.

2.Das Wohnförderkonto vom Riester muss erst zu Rentenbeginn versteuert werden. In der Anzahlubgsphase hat man dadurch Steuervorteile.
3. Das geht durchaus. Allerdings ist ein Wohnriester für den man wie beim Bausparvertrag vorab Grbühren zahlt, die von der Höhe der Bausparsumme abhängt. Wenn man das Wohnriesterdarlehen früher in Anspruch nehmen will, reduziert man die Bausparsumme, verschenkt aber die zuviel gezahlten Gebühren.

Hallo, im Grunde ist ein „Wohnriester“ so etwas wie ein Bausparvertrag. Aktuell niedrige Darlehenszinsen sprechen dann für diese Lösung, wenn der Immobilienerwerb kurz oder mittelfristig umgesetzt wird. Wer vom Eigenheim träumt, aber zeitlich noch gar keine konkreten Vorstellungen hat, ist mit einem klassischen „Versicherungsriester“ gut beraten. Schließlich kann man mit jedem Versicherungsriester eine günstige Baufinanzierung darstellen. Hab ich einen Wohnriester abgeschlossen und keine Immobilie erworben, muss ich ihn zu Rentenbeginn in einen Versicherungsriester umwandeln und Nachteile im Preis-/Leistungsverhältnis in Kauf nehmen.
Gruß aus Ingolstadt
Lutz Rietzscher