Wohnmobiltour Skandinavien

Hallo,
wir wollen im August zum ersten Mal mit dem Wohnmobil los.Wir haben ca. 14 - 16 Tage Zeit und wollen von Hamburg nach Skandinavien hoch.Wir haben uns als grosse Ziele die Hauptstädte gesetzt und wollen von Copenhagen über die Brücke nach Stockholm,dann Oslo , Bergen und Göteborg .Wir sind uns nicht sicher ob wir uns zu viel vorgenommen haben, was meint Ihr? Und welche Gegendeb drumherum sollten wir anfahren ?

Müssen wir noch bestimmte Dinge beachten? Kommen irgendwo Kosten auf uns zu?

was sollten wir unbedingt an Bord haben? Gibt es Lebensmittel die wir lieber aus Deutschland mitnehmen müssen?

Gibt es einen  empfehlenswerten Camping und Stellplatzführer ?Reiseführere Skandinavien?

wir haben schon ganz viel im Internet gelesen,aber das www hat so viele Informationen, so dass ich etwas überfordert bin .
Liebe Grüsse

Hallo,

Wir haben uns als grosse Ziele die
Hauptstädte gesetzt und wollen von Copenhagen über die Brücke
nach Stockholm,dann Oslo , Bergen und Göteborg .

Das ist machbar, ich würde aber in Frage stellen, dass es Spaß macht. Für eine solche Tour braucht ihr eigentlich kein Wohnmobil, da wärt ihr mit einem wendigen PKW + Hotel oder einem Flugzeug + Leihwagen besser unterwegs.

In die Innenstädte fahren und dort einen Parkplatz finden, ist mit dem Womo nicht ganz so einfach. Die wirklich zentrumsnahen Campingplätze sollte man besser reservieren, da sie schnell voll sind. Das bedeutet aber auch Zeitdruck, da man dann zu bestimmten Terminen auch da sein muss.

Andernfalls steht man 10-25km außerhalb und fährt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad in die Stadt. Das ist in den meisten Städten gut machbar, nur stellt sich eben die Frage, ob man dazu tatsächlich ein Womo braucht.

Gerade in Norwegen kommt man in Sachen Stecke machen nicht wirklich vorwärts. Mit dem Womo schon gar nicht. Nach meiner Erfahrung will man das auch nicht, weil das Land so faszinierend ist, dass man mit dem Gucken gar nicht nach kommt und zudem ständig Plätze entdeckt, an denen man anhalten und verweilen möchte.

Mein Rat wäre mit diesem Zeitbudget, entweder direkt von Deutschland/ evtl. Dänemark mit der Fähre nach Norwegen zu fahren und dort ein Stück des Landes zu erkunden oder Kopenhagen und Schweden zu machen. Dann macht auch ein Womo Sinn, wenn man durch die Lande tingeln und spontan entscheiden kann, wo man bleiben möchte.

Ich persönlich mag die Reiseführer „Mit dem Wohnmobil durch Schweden/ Norwegen…“, weil sie schöne Tourenvorschläge enthalten. Hilfreich ist zudem ein ADAC-Campingführer, wenn man wenig Zeit hat und Plätze (vor allem stadtnahe) gezielt anfahren möchte. Grundsätzlich findet man aber auch ohne überall Campingplätze. Wohnmobil-Stellplatzführer lohnen sich für Skandinavien nicht.

Müssen wir noch bestimmte Dinge beachten?

Ihr braucht unbedingt die Campingkarte „Camping Key Europe“, die ihr besser vor der Anreise schon besitzen solltet. Sie ist nicht nur für Skandinavien sondern für ganz Europa gültig. Ohne sie kommt ihr in Skandinavien auf keinem Platz unter. Wir haben im letzten Jahr mitbekommen, dass das Ausstellen vor Ort mehrmals nicht gemacht wurde, wenn die Anfrage auf den Plätzen groß war, und dann die Leute weitergeschickt wurden.

Kommen irgendwo Kosten auf uns zu?

Fähren, Brücken und bestimmte Straßen kosten Gebühren. In Norwegen wird die Maut praktischerweise inzwischen automatisch erhoben: Beim Befahren der Straße wird das Kennzeichen des Fahrzeugs registriert, und man kriegt einige Wochen/ Monate später die Rechnung nach Hause geschickt. Für 4 Wochen Norwegen haben wir 2014 runde 70 Euro an Maut gezahlt.

was sollten wir unbedingt an Bord haben? Gibt es Lebensmittel
die wir lieber aus Deutschland mitnehmen müssen?

Alkohol ist in Skandinavien extrem teuer, die Einfuhr ist beschränkt. Wir haben trotzdem immer unseren Vorrat an Bierchen und Wein dabei. Nach unserer Erfahrung werden vorwiegend Fahrzeuge mit sehr junger Besatzung kontrolliert. Wenn man erwischt wird, kann’s teuer werden, was wir aber riskieren.

Zum Womo-Urlaub gehört eigentlich auch Selberkochen, zumal Essen gehen in Schweden und Norwegen (vor allem letzterem) ziemlich teuer ist. Wir haben Grundnahrungsmittel immer an Bord und kaufen vor Ort dann frische Sachen dazu. Da wir (VW-Bus) oft ungeplant wild stehen, reicht’s dann auf jeden Fall immer mal auch für Knoblauchspaghetti oder ein Pilzomelett.

Wenn ihr Fisch mögt, solltet ihr den Grill nicht vergessen. Im Womo ist die Zubereitung von Fisch ein bisschen gewöhnungsbedürftig :smile:.

In Norwegen ist es mittlerweile allerorten üblich, auch kleine Beträge mit Kreditkarte zu bezahlen. An Tankstellen und an Geldautomaten wird in der Regel auch die EC-Karte akzeptiert.

In Sachen Kleidung solltet ihr grundsätzlich auf alles vorbereitet sein. Regenschutz muss unbedingt ins Gepäck. Ob ihr Fahrräder braucht, hängt von eurer Fitness und euren Vorlieben ab. Ich würde vermuten, dass ihr bei nur 14 Tagen primär Zeit on the road verbringen und kaum zum Radfahren kommen werdet. Vom morgendlichen Brötchenholen und dem Weg zur Dusche mal abgesehen :smile:.

Für die Städte ein Tipp: Macht als Erstes eine Stadtrundfahrt. Dabei kriegt ihr einen prima Überblick über die Sehenswürdigkeiten. Danach könnt ihr mit einem Hop-on-hop-off-Ticket in aller Ruhe die Orte anfahren, die euch interessant erscheinen. Wir haben das im Laufe der Jahre als effektivste Möglichkeit, eine Stadt zu entdecken erlebt. Es hindert einen ja nichts daran, trotzdem noch bummeln zu gehen und sich treiben zu lassen - ist aber eben auch eine Zeitfrage. Falls ihr in Sachen Stadtrundfahrt unerfahren seid: Beim Einsteigen in den Bus das Körbchen mit den Kopfhörern suchen oder den Busfahrer danach fragen, damit ihr auch was von den Erklärungen hört :smile:.

Das mal auf die Schnelle :smile:

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

was sollten wir unbedingt an Bord haben? Gibt es Lebensmittel
die wir lieber aus Deutschland mitnehmen müssen?

Bier. Wie das in Norwegen (außerhalb EU) ist, weiß ich nicht, aber nach Schweden und Finnland darf man pro Person über 100 Liter mitnehmen.

Grüße TF

øl nach Norwegen bringen
Servus,

nach Norwegen dürfen pro Volljährigem 5 L Bier (wenn sonst keinerlei alkoholische Getränke) plus 1,5 L Bier mit max. 4,7 Vol % Alkohol, wenn diese Person keinen Tabak dabei hat.

Mutmaßlich eine Beschränkung zum Nutzen der inländischen Ölförderung.

Schöne Grüße

MM

Servus,

nach Norwegen dürfen pro Volljährigem 5 L Bier (wenn sonst
keinerlei alkoholische Getränke) plus 1,5 L Bier mit max. 4,7
Vol % Alkohol, wenn diese Person keinen Tabak dabei hat.

Mutmaßlich eine Beschränkung zum Nutzen der inländischen
Ölförderung.

Verstehe. Somit dürfte ein Aufenthalt in einer Ferienhütte schon an den hohen Ölpreisen scheitern.

Grüße TG

Servus,

Verstehe. Somit dürfte ein Aufenthalt in einer Ferienhütte schon an den hohen Ölpreisen scheitern.

Jo, zumindest in der Zeit vom 13. Juni bis 2. Juli reicht die beschriebene Menge maximal bis formiddagsmaten am ersten Tag, dann beginnt der mühsame Marsch zum Vinmonopolet. Bloß schade, dass der Euro bei Wikingers so wenig geachtet wird.

Schöne Grüße

MM

mach dir keine Sorgen über die hohen Bierpreise in Norwegen! Eine echte Alternative sind die Fruchtweine aus den Supermärkten - basierend auf „irgendwie“ roten oder dunklen Früchten. Macht für den teutonischen Alkoholiker eine gesunde Bettschwere und hat kaum Auswirkungen auf den folgenden Tag, weil man rechtzeitig kotzt, bevor es zu viel wird…