Wohnung kaufen? (Dachterrasse mit Fliesen)

Wir haben vor eine Eigentumswohnung zu kaufen. Und zwar eine Dachgeschosswohnung (Baujahr 2015). Die Wohnung ist soweit in einem guten Zustand und hat eine sehr große Dachterrasse, fast wie ein kleinen Garten. Auf der Dachterrasse sind Fliesen verlegt und viele der recht dünnen Fliesen sind jetzt schon durch Witterung demoliert, also haben Risse und sind zum Teil schon jetzt locker. Wenn ich das so ansehe, habe ich schon fast die Befürchtung, dass das irgendwann undicht wird, weil der Abfluss auf der Höhe der Fliesen liegt. Wie teuer kann sowas schlimmstenfalls werden und sind wir dann alleine für die Abdichtung des Dachs zuständig?

12 € Pro quadratmeter.

Wei sollen wir von hier aus das anhand dieser Beschreibung feststellen, haben ja nciht mal die Fläche der gefliesten Dachstellen.

Wenn die Wohnung interessant ist, dann bitte mit einen Gutachter anschauen, der ist das Geld wert, bevor man Schrott kauft.

Da es sich vermutlich um eine WEG handelt, ist das Dach, Ebenso wie die Fassade und andere Wichtige Bestandteile des Gebäudes Gemeinschaftseigentum, der Fliesenbleag ist es vermutlich nciht. Näheres Findet man in der Gemeinschaftsortnung

hi,

Üblich würde man darunter dann Wohnraum finden.
Wenn das so ist dann hat die Terrasse 2 Abdichtungen. Eine liegt unter dem Estrich/ über der Dämmung und eine Weitere liegt unmittelbar unter den Fliesen.
Das ist über Wohnraum schon lange pflicht.

Der Abfluss, den du siehst, ist ja nur die Verlängerung der Rohre. Daran muss man sich überhaupt nicht orientieren. Der hat mit der Dichtigkeit auch nix zutun.

nach 2 Wintern?!
Das ist ja fast unmöglich, oder es wurde hochgradig (also richtig mit Anlauf) gepfuscht.
Und dann sollte man sich die Frage stellen, ob sich das nur auf diesen Bereich bezieht.

Planungsunterlagen einsehen. Beste Lösung: Fliesen runter, wenn es Möglich ist, auch den Estrich, dann neu aufbauen: Drainagematte verlegen, Fliesen lose in Splitt verlegen lassen. Das hält dann bedeuten länger.

Kosten: das kommt nicht nur auf die ausgewählten Fliesen an, sondern auch stark auf die Region. Zudem hier auch darauf, die zugänglich das Objekt ist. Es ist ein erheblicher unterschied, ob ein Kran Die Dachterrasse erreichen kann oder alles durchs Treppenhaus muss.
Auch ob der Wandanschluss neu abgedichtet werden muss schlägt hier dann doch gewaltig mit rein.
Der reine Aufbau ist nicht sehr dramatisch. Da kannste mal mit 1h bis 1,5h pro m² zuzüglich Material rechen. Abbruch könnte man auch mal eine Stunde ansetzen.
Die Details machen hier das Kraut fett.
Die Lohnkosten schwanken jedoch in DE schon mal um die 100%, daher wäre eine Zahl jetz ganz großes Raten.

die Befürchtung sollte sein: der Estrich geht dir kaputt, wenn die obere Abdichtung irgendwann Schaden nimmt.

In dem Baujahr würde ich bereits eine Lose Verlegung vermuten (wenn der Bau so halbwegs nach Plan läuft). Hast du Bilder? Vielleicht sind einige Platten nur zertrümmert worden, dann wäre es mit einem austausch der Platen getan.
Eigentlich erkennt man es, bei Laien ist das aber teilweise sehr unterschiedlich.

grüße
lipi

dann würde ich versuchen, dies noch in die Gewährleistung des Erstellers zu bringen.
Das ist dann wahrscheinlich ein Streitfall, weil das ausführende Unternehmen sich auf die Bestellung des Auftraggebers berufen wird. Wenn der diese Fliesen bestellt hat…? Wobei man sich dann noch auf die Warn- und Hinweispflicht berufen könnte, wonach das ausführende Unternehmen den AG darauf hinweisen hätte müssen, dass diese Fliesen nicht geeignet sind… Sofern dem so ist und nicht schlampig gearbeitet wurde…

LG

Ps.: wenn ansonsten alles passt - zuschlagen. Eure Traumwohnung wegen schlechter Fliesen zu verlieren steht nicht in Relation :wink:

Wie soll das ein kompletter Laie feststellen?

Ich verstehe überhaupt nicht, warum man sich das ganze nicht mit einem Experten vor Ort anschaut. Es geht um einen Kauf für mehr als 100000€, den man meist nur einmal im Leben macht - und dann spart man an der entscheidenden Stelle ein paar Euro fünfzig, weil ja ein Tip von irgendwelchen anonymen Forenteilnehmern ohne irgendwelche Kenntnis von der Wohnung das locker ersetzen können?

Aber nue wenn die Wohnung um die vom Fachbetrieb geschätzten Kosten im Preis gesenkt wird., bzw. der Verkäufer Deinen Vorschlag in Angriff genommen hat und dies verbindlich geklärt ist. ramses90

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Hallo,

zur Sache: Investiere das Geld in einen Gutachter. Gerade auch weil die Wohnung ja noch fast neu ist, denn man kann jetzt noch Sachmängel feststellen, die der Errichter kostenlos zu beheben hat. Wenn der Errichter noch existiert.

Und dann etwas Grundsätzliches:
Wohnungseigentum ist ein Mittelding zwischen „Ich bin Eigentümer“ und „Ich bin Mieter“.
Viele Teile dessen, was du bezahlst, gehören ja nicht dir, sondern sind Gemeinschaftseigentum.
Dazu hast du oft sehr detaillierte, teils pedantische Hausordnungen.
Es kommt halt immer drauf an, wie die Wohnungseigentümergemeinschaft da „so drauf“ ist.
Ich kenne das Beispiel eines 22-Familienhauses, bei dem noch vor dem Erstbezug die „Regeln über einheitliche Bepflanzung von Balkonkästen“, „Abstellordnung Fahrradkeller“, „Parkordnung und besondere Parkordnung und Anweisungen für Besucher und Handwerker“ neben gefühlt 20 weiteren Anordnungen, Verordnungen, Ordnungsregeln und „wichtigen Meldungen“ am schwarzen Brett hingen. Wir Handwerker standen davor, lächelten und waren froh, dieses Haus bald nie mehr betreten zu müssen. Dort zu wohnen wäre mir wie ein Alptraum vorgekommen.
Also schau dir nicht nur die Wohnung an, sondern auch die Hausordnung und vor allem: Die anderen Eigentümer. Streiten die in den Sitzungen mit Herzblut über die maximale Anzahl, Größe und Ausgestaltung von Gartenzwergen der hinteren Terassen? Gibt es erkennbar Streit unter den Eigentümern? (Oft hast du zwei Gruppen: Eigentümer, die die Wohnung vermietet habe und selbst dort wohnende Eigentümer)

:smiley: du hast offensichtlich noch nie eine Wohnung / Haus gekauft mein Junge :smile:

wie kommst du zu dieser Feststellung?

das ist zwar in der Theorie sehr schön von dir gesprochen, in der Praxis siehts aber etwas anders aus.
Entweder du nimmst zur Besichtigung gleich einen Professionisten mit (sofern dieser bei jeder Besichtigung die Muse dazu hat dich ständig zu begleiten, da du ja mehr ansehen wirst), oder du schlägst zu.

Wenn ich eine Wohnung verkaufe sitzen meistens (natürlich Gebietsabhängig, aber anständige Immobilien sind rar) viele viele Interessenten drauf.
Wenn dann zwei sagen „ja, will ich haben“ - dann nehme ich als Verkäufer den, der sofort zuschlägt, und keinen nurkucken der noch mit einem „Experten“ durchgehen will und wohl möglich noch eine Preisdrückerei anfängt.

Weiters sollte auch der Hausverstand eingeschaltet werden. Sofern man nicht komplett von der Thematik Ahnungslos ist, sagt einem alleine schon das Baujahr, dass hier relativ wenig Risiko darin steckt - sofern bei Ausführung nicht extremst gepfuscht worden ist.

Aber ja, wenn man unbeholfen ist benötigt man immer einen Experten - gebe ich dir vollkommen Recht.

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  • Ego an * ja kann ich :stuck_out_tongue: * ego dauerann *
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Könnte vielleicht ein wenig an der Fragestellung gelegen haben?

unterscheidet sich das aber ganz heftig von der Interessenlage des Fragestellers, findest du nicht?

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Selbst in Düsseldorf gibt es bei zum Verkauf stehenden Wohnungen keine Sammelbesichtigungen mit Schlangen bis vor die Haustür. Man kann sich durchaus eine Wohnung anschauen und bei Interesse einen zweiten Termin vereinbarten, zu dem man dann einen Sachverständigen mitbringt.

Und selbst, wenn man Angst hat, die Wohnung zu bekommen, hindert einen ja niemanden daran, zum Übergabetermin den Sachverständigen mitzubringen, der seine Punkte auf die Mängelliste setzen läßt, die noch abzuarbeiten sind.

Der handelsübliche Sachverständige kostet übrigens 250-500 Euro für ein normalgroßes Immobil inkl. Abschlußbericht. Also nicht die Welt - vor allem nicht, wenn man das gegen die potentiellen späteren Nacharbeiten hält. Im übrigen treten Mängel bei Immobilien nicht zwangsläufig innerhalb der ersten fünf Jahre (also innerhalb der Gewährleistungsfrist) auf, sondern auch gerne mal später. Insofern sollte man nicht darauf vertrauen, daß der Bauträger später freudestrahlend den Geldbeutel zückt, wenn die Brühe durch die Decke suppt.

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Die haben also exakt zwei Winter gesehen. Da liegt das hier

leider nicht im Bereich des Unwahrscheinlichen.

Solche Projekte werden zum Fixpreis hochgezogen, gerne auch mal von einer GmbH, die direkt nach Übergabe aus dem Handelsregister gelöscht wird. Mein persönlicher Eindruck ist, dass dort kaum auf die Qualität der ausführenden Firmen geschaut wird, die bautragende GmbH ihren eigene Architekten hat (was eine vernünftige Kontrolle der Arbeiten und der Planung schnell zum Interessenkonflikt werden lässt) und auch sonst mehr auf Schein als auf Werthaltigkeit gebaut wird.
Das sind - schlimmstenfalls - die Ziele dieser Gesellschaften:

  • Ansprechende Optik -> hoher Preis, schnell verkauft
  • Schnell gebaut (Termintreue, Vertragsstrafen) -> kaum Zeit, bei Fehlern nachhaltig zu korrigieren
  • Billig gebaut (Im billigen Einkauf liegt die Basis des Gewinns, wenn der Endpreis feststeht!)
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  • dann nehme ich als Verkäufer den, der sofort zuschlägt,

Sofern man nicht komplett von der Thematik Ahnungslos ist, sagt einem alleine schon das Baujahr, dass hier relativ wenig Risiko darin steckt -

Aber ja, wenn man unbeholfen ist benötigt man immer einen Experten -

Alles völlig berechtigt - aus der Sicht des Verkäufers.

Als Käufer hat man logischerweise andere Schwerpunkte.
Wer ernsthaft kaufen will, sollte z.B. in der Regel mindestens 2 Besichtigungstermine haben - und zum zweiten Termin kann man durchaus einen Experten mitnehmen. Damit man sich eben nicht von windigen Verkäufern sagen lassen muss: „Man sieht hier sofort, dass keine Risiko drinsteckt“.
Klar gibt es Immobilienmärkte, die so eng sind, dass Verkäufer es sich erlauben können, Druck zu machen und keinen zweiten Besichtigungstermin ermöglichen.
Ratsam ist es aber dennoch nicht, sich als Käufer auf sowas einzulassen.

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namd,

dann erkläre uns allen doch bitte, wie bei einem Bj 2015 die Terrasse so komplett hinüber sein kann und wie du auf den Gedanken kommst, dass Gebäude müsse ansonsten ja wenig risikobehaftet sein.

Ich sehe das grundsätzlich genau andersrum. Der Mangel außen zeigt sich nur wesentlich früher, das kann innen - zeitverzögert - so weitergehen.

Hier hin der Gegend baut eine Firma Reihenhäuser ohne Estrich. Es ist offenbar deutlich gewinnbringender direkt auf die Geschossdecke den Boden zu verlegen.

Klar kann man das machen, vielleicht bekommt man irgendwie rechnerisch sogar den Schallschutz nachgewiesen, aber das ist am Ende einfach nur Müll.
Vom Baujahr kannst du nicht wirklich was schließen.

Wenn man Risiko bereit ist, kann man natürlich sofort zuschlagen. Bei einer Wohnung Bj. 2015 ohne Mängel würde ich das auch lockerer sehen. Aber das liegt ja nicht vor.

grüße
lipi

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