Wohnung mieten oder kaufen

Ich habe ein Eigentum und möchte aber aus verschiedenen Gründen von dort wegziehen, auch um zentraler zu wohnen. Für mich stellt sich die Frage, ob ich eine Wohnung miete oder kaufe. Bin Anfang 50, ledig, z. Zt. keine Kinder oder Erben. Eigenkapital ist auch vorhanden. Soll ich dieses für Miete bis zum Lebensende ausgeben, weil ich es eh nicht vereben kann oder möglicherweise , wenn ich gepflegt werden müßte sowieso abgeben müßte. Oder ist eine Anlage in eine Immobilie sinnvoller. Wer kann mir seine Meinug dazu sagen und mir Gedanken mitteilen, die für mich noch nicht angedacht wurden.

Ich würde kaufen.
Ich würde darauf achten, dass man die Immobilie auch wieder verkaufen kann. So hast Du gleich eine krisensichere Geldanlage. Wer weiß schon, ob Du dort „ewig“ wohnst?
Es drohen: Altersheim, neue Partnerschaft, Auswanderung, und, und

Auch ich plädiere für Eigentum! Die Wohnung gehört Dir, Du bist von keinem VErmieter abhängig, wenn Du etwas ändern oder richten willst. Außerdem sind dann auch eventuelle Investitionen Dein Eigentum. Eine Eigentumswohnung behält immer einen Wert - auch wenn die Immoilienpreise mal sinken!

Wie auch immer Du dann entscheidest - jedenfalls wünsch ich Dir einen guten Entschluß!

Annemarie

… Oder ist eine Anlage in eine Immobilie
sinnvoller.

Hallo,

Nachhaltige Sicherheit hast du nur, wenn du ziemlich reich bist, denn um die Kosten eines Pflegeheims zu decken, brauchst du die Mieten mehrerer Wohnungen. Der Verkauf der Immobilie bringt Geld, mit dem du die Kosten einige Zeit bezahlen kannst, aber du könntest ja im Heim auch hundert Jahre alt werden, wer kennt schon die Zukunft.

Also lass es einfach auf dich zukommen, egal wie du dich entscheidest, sicher vorsorgen bis zum Lebensende kannst du sowieso nicht.

Gruss Reinhard

Hallo Gruenfink,

ich plädiere eigentlich immer zu Eigentum (besonders bei Eigennutzung), was ja nicht gerade die unsicherste Wertanlage (besonders in den heutigen Zeiten!:smile:) für das Alter darstellt. Mietausgaben siehst Du nie wieder.

Andererseits ist es natürlich auch eine Frage, was man möchte und wie viel Verantwortung man zu tragen bereit ist.

Da Du keine Erben hast und Kapital vorhanden ist, kannst Du doch ganz pragmatisch an die Sache rangehen.

Vorteil Eigenheim: Du könntest Dir eine Wohnung suchen, die bereits Eventualitäten einkalkuliert: Vielleicht mal eine „Alten-WG“ zu gründen, eine „Herbst-Liebe“ oder Haustier einziehen zu lassen oder eine Pflegerin, falls Bedarf besteht, ohne über die nächsten Jahrzehnte bei Nicht-Bedarf einen höheren Mietpreis zu zahlen.

Nachteil: Du legst Dich langfristig fest resp. musst für den Fall, dass Du mit 60 Jahren eventuell auswandern willst, einen erhöhten Aufwand betreiben, die Wohnung (gut) verkauft/vermietet zu bekommen.

Das hängt von Deiner Einstellung ab: Wünscht Du Beständigkeit und Berechenbarkeit oder Flexibilität. Vielleicht möchtest Du ja auch ein Hausboot kaufen oder aufs Land ziehen? :smile:

Auch hinge es (wenn ich die Entscheidung träfe) von den Alters-Bezügen ab - und wie lange Du im Erwerbsleben stehen wirst, was Du noch für Träume hast, die Du Dir mit dem Kapital erfüllen könntest (Weltreise, teures Auto), und auch von Deiner Gesundheit.

Eine andere Alternative wäre auch, vorerst eine Mietwohnung zu nehmen, und sich frühzeitig in einem Luxus-Alten-Stift mit eigenem Appartment einzuquartieren. Das hat meine alte Professorin mit 65 Jahren gemacht. Tolle Wohnung, Selbstständigkeit, aber wenn Pflege-/Unterstützungsbedarf bestand, ist immer jemand da gewesen; viele Veranstaltungsangebote, keine „Alten-Einsamkeit“ etc. Das ist jetzt aber sehr langfristig gedacht.

Ich denke, so eine Entscheidung ist von soooo vielen Faktoren abhängig, dass man Dir kaum einen Rat geben kann.

Sonnige Wochenendgrüße

Kathleen

Hallo Gruenfink,

es gibt da weit aus mehr Möglichkeiten als dir eigentlich bewusst ist und alle haben Vor- und Nachteile. Du solltest dir das gut überlegen und ganz individuell für dich entscheiden. Vielleicht gibt es auch bei euch in der Stadt/Gemeine eine Wohnberatung, dort könntest du dich auch informieren!

Nun zu meinen Vorschlägen:

Zum einen das Eigentum. Die Vorteile kennt man natürlich: Keine monatlichen Meitkosten, mehr Freiheiten in der Gestaltung etc pp.
Aber Eigentum hat auch seine Nachteile: DU musst dich um ALLES kümmern oder jemanden engagieren der sich kümmert. Dieses „sich kümmern“ ist vorallem im Alter sehr anstrengend. Vorallem fiel mir in diesem Bezug auf das du keine Kinder und auch keine Erben hast. Das heißt in einem höhren Alter gibt es keine Kinder die sich um dich und um Haus und Grundstück kümmern. Dann wirst du schnell wieder um einen Umzug nachdenken, oder Leute engagieren die sich um alles kümmern, was natürlich eine sehr große Kostenfrage ist (Kümmern um dich, Haus und Grundstück etc.).

Zum anderen Wohnen zur Miete:
a) eine normale Mietwohnung: Auch hier sind Vor- und Nachteile größtenteils bekannt. Es sind die Üblichen. Nachteil: Man muss sich dem Vermieter bei großen Veränderungen beugen ( was ich aber nicht so als Problenm sehen, da man bei der Wohnungsuche ja schon darauf achtet, dass einem die Wohnung gefällt. Und in dem Sinne sollten ja keine großartigen Umbauten mehr nötig sein.). Desweiteren fallen natürlich jeden Monat laufende Meitkosten an. Dafür hast du aber die Sicherheit das der Meiter sich um das Haus kümmer, zum Beispiel wenn größere Reperaturen anstehen etc.

b) Betreutes Wohnen: Im Moment steht es vielleicht für dich noch nicht an, aber es zahlt sich immer aus früh ans Alter zu denken. Wohnungen die als betreutes Wohnen (Achtung dies ist kein geschützter Begriff, dieser wird von Einrichtung zu Einrichtugn anders ausgelegt, daher muss man sich auch hier gründlich Informieren!), bieten Altengerechte bzw. Barriere freie Wohnungen an. Gemeint sind Mietwohnungen, die altengrecht und mit einem Notrufsystem ausgestatte sind. Dies variiert natürlich auch von Anbieter zu Anbieter. Da müsstest du dich in deiner Wunschstadt/Gemeine erkundigen. Betreutes Wohnen hat so gesehen den Vorteil,das man im Alter nicht alleine gelassen wird, da die wohnungen speziell für die ältere Generation gebaut wurden etc. Dies wäre eine super Alternative für die aktiven Alten ab ca. 60 Jahren.
Natürlich bietet diese Wohnform auch weitere Vorteile fürs Alter. Oft sind die Wohnungen in nähe oder Anbindung zu Pflegeheimen die viele Zeitfreizeitaktivitäten und andere Vorteile bieten. Auch das Umfeld ist dür ältere Menschen super, da sie mit Altersgnossen in einem Komplex zusammen wohnen. Ich weiß, du hast geschrieben, dass du erst 50 bist. Dies ist auch nur ein Vorschlag, sich über die Zukunft gedabken zu machen, Weiterhin haben Betreute Wohnungen immer eine lange Warteliste, da sie sehr begehrt sind.

c) Wohngemeinschaften für Ältere: Das Prinzip ist simple. Eine WG wie man sie aus dem Studentenleben kennt, aber mit Altersgenossen die sich unterstützen und gegenseitig Hilfe bieten bei den Alltagsangelegenheiten. Nachteil man hat weniger Freiheiten und muss sich auch im Alter noch an eine WG-Situation anpassen (was ich in jungen Jahren schon sehr schwer finden :wink: aber da ist jeder anders).

Du siehst die Möglichkeiten sind vielfältig. Aber ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen.

Liebe Grüße

Eine andere Alternative wäre auch, vorerst eine Mietwohnung zu
nehmen, und sich frühzeitig in einem Luxus-Alten-Stift mit
eigenem Appartment einzuquartieren. Das hat meine alte
Professorin mit 65 Jahren gemacht. Tolle Wohnung,
Selbstständigkeit, aber wenn Pflege-/Unterstützungsbedarf
bestand, ist immer jemand da gewesen; viele
Veranstaltungsangebote, keine „Alten-Einsamkeit“ etc. Das ist
jetzt aber sehr langfristig gedacht.

Hallo Kathleen,

langfristig ist gut - sowas würde fast jeder gern machen, aber du hast die Kleinigkeit unerwähnt gelassen, dass man dafür auch mindestens die Pension einer Professorin braucht. Das ist ein Wunschtraum, aber keine Lösung unserer Probleme mit der zukünftigen Altersstruktur. Mit Altersreichtum geschlagen sind wohl nur ein paar Prozent.

Gruss Reinhard

Hallo,
falls du da eine etwas längere Zeit wohnen willst, ist kaufen die bessere Alternative.
Die zu bezahlende Miete ist quasi verlorenes Geld. Es sei denn, du bekommst eine Zwei-Eimmer-Wohnung für 100 Euro, das Ding würde ich sofort langfristig mieten. Normaler Preis in Berlin dürfte wohl so bei 500 Euro liegen.
Gruss
Rainer
P.S.: Bekannter wohnte in Betriebswohnung, er hätte bei Kauf mehr als das Doppelte im Monat bei Kauf für 20 Jahre bezahlen müssen.

Eigentum bindet dich enorm. Solltest du dich z. B. dazu entschließen, im Rentenalter nach Spanien auszuwandern und dort eine Finca am Meer zu bewohnen, dann müsstest du entweder Mieter finden (Vermietung ist mühsam) oder das Objekt verkaufen (kann dauern und kann einen finanziellen Verlust bedeuten).

Bei einer Eigentumswohnung redet dir jeder rein. Es gibt eine Eigentümergemeinschaft, du hast Verwaltungsaufwand, letztlich kannst du doch nicht das machen, was du willst und bist in einer Gemeinschaft total eingebunden. Du hast Kosten für den Erhalt und den Aufwand, du hast andere Eigentümer neben und unter und oberhalb deiner Wohnung, die du vielleicht nicht leiden kannst, mit denen du aber zusammenklebst, weil es ja eine Eigentumswohnung ist.

Wirst du zum Pflegefall, musst du aus der Eigentumswohnung über kurz oder lang vermutlich raus, sie wird versteigert, das Geld geht für Pflegekosten drauf. Wenn du mietest, kannst du mehr verprassen, dir mehr gönnen.

Eigentum finde ich gut, wenn du etwas „weitergeben“ möchtest, wenn du Kinder hast oder Erben. Auch dann, wenn es sich um ein Haus handelt, also keine Eigentumswohnung. Als Einzelperson oder als Paar ohne Kind würde ich persönlich zur Miete tendieren. Vorteil: du kannst jederzeit gehen wohin du will. Ändern sich deine Umstände mit einer Partnerschaft oder willst du auswandern / umziehen, bist du frei und ungebunden.

Mein Fazit: Willst du unabhängig bleiben, dann miete.

Alternative: Warum eigentlich eine Wohnung in Deutschland? Schon mal über ein Haus im Ausland nachgedacht (Miete oder Eigentum)?

kaufen ?
eigentumswohnung? Reihenhaus? Bungalow?
Neu oder gebraucht ?
welche Lage?

Fragen über Fragen.
Prinzipiell kann man sagen eine wohnung hat eine lebensdauer von cir. 90 jahren.
in diesen neunzig jahren muß die wohnung permanent auf „dem Laufenden“ gehalten werden. das kostet. nicht unerheblich.

für den werterhalt zählen nur drei dinge:
Lage
Lage
Lage

wenns dami nicht hin haut
Preis
Preis
Preis

deutschland’ bevölkerung schrumpft - jedes jahr eim bischen mehr.
da wird wohnraum frei.
es gibt städte die haben 30% ihrer Bewohner eingebüst.
da bekommst du schon Häuser für einen Euro.

In NRW gibts gebiete wo der wohnraum,locker 50% verloren hat.

Für den verlusst ziehste dann besser in ein gutes Hotel.
(Und Udo L. macht das schon seit langem so)

für wohnungen, neubau, unter 3000€, sehe ich langfristig nur noch grosse verluste. (geht gar nicht anders.)

nur die sehr guten wohnlagen halten, wenn nichts dazwischen kommt,
ihren wert.