Wohnungseingangstür korrekt montiert?

Mir wurde eine neue Wohnungseingangstür montiert.

Nach unten ist jetzt ein Spalt von 18mm - ist dies gut kalkuliert für Parkettboden?

Die Bodendichtung soll ja trotzdem noch schalldicht schließen…

In der Waagrechten besteht ein Spalt zum Boden vom Treppenhaus - ist dies korrekt?

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Mieter oder Eigentuemer ?
Wo soll da in anderen Raeumen ein Parkettboden sein, auf dem Bild eher nicht.

Eigentümer, das Parkett kommt erst noch…

Hallo!

Foto 1 zeigt den Blick vom Treppenhaus aus ? Der Noppenbelag ist im Treppenhaus und der graue Streifen ist der Estrich deines Innenflures ?

Dann würde ja das neue Parkett bis unter die Tür gehen von vom Treppenflur sichtbar sein ?
Ist so so gewollt ?
Kann sein wegen vorh. Stahlzargen war man auf die Türmontage festgelegt. Eigentlich gehört die Tür in Treppenraum vorgezogen.

Türen kann man auch wieder aushängen und unten ggf. kürzen falls das Parkett ( da gibt es versch. Dicken) zu hoch käme. Und eine feste Bodendichtung muss man ggf. ausbauen ,absägen und neu montieren.
Eine gefederte Dichtung, die sich bei Bewegung anhebt und in Ruhe absenkt kann das mit Glück vielleicht auch so ausgleichen.

Türblätter kommen „eigentlich“ immer erst nach dem Bodenbelag rein.

MfG
duck313

Ja, genau, zwei Zentimeter würde man das Parkett von außen sehen.

Das war nicht so gewollt, hat der Monteur auch erst gemerkt beim Auspacken der Zarge.

Stahlzarge gibt es nicht, nur Holz auf Beton, die alte Tür war auch vorgezogen.

Wegen der Höhe habe ich eher Sorge, dass das Parkett zu niedrig sein und dann zu viel „Luft“ sein könnte, so dass die absenkbare Dichtung sich nicht tief genug absenkt.
Wenn ich jetzt mal annehme: 12mm einfaches Parkett + 2mm Trittschall = 14mm

Hallo,

also für den berechneten Parkettboden ist die Luft zu gering.
Die Luft zwischen Türblatt und fertig Fussboden sollte 7 mm betragen.
Das kann die Bodendichtung ohne Probleme auffangen. 4 mm sind schon recht knapp.
Das Türblatt könnte man jedoch kürzen.

Was den sichtbaren Bodenbelag aus dem Flur angeht:
Dazu müsste man wissen wie die alte Tür positioniert war. Ebenso wie die neue Tür montiert wurde.
Das Problem wird denke ich daran liegen, dass die Alte Tür auf der Innenseite anders montiert und evtl. Eingeputzt war.
Das würde die 2 cm erklären.
Die neue Tür wird dann auf vorhandenen Putz gesetzt.
Dies sind Gegebenheiten die bauseits vor Montage der Tür hätten angepasst werden müssen.

Aber: Das ganze lässt sich ohne Probleme beheben mit einer Ausgleichsschiene.
Wenn man diese so wählt, dass die Kante abgedekt ist, dann ist wieder alles schön.

Vielen Dank für die etwas ermutigenden Worte.

Die alte Tür war aber genauso auf Holzzarge montiert wie die neue, ich vermute, man hat sich hier einfach vermessen.

Noch etwas anderes: Zwischen Oberblende und Tür ist ein zu großer Spalt, siehe Bild.
Wenn innen Licht ist, sieht man das dort sogar.
Und der Schallschutz wird dann vermutlich auch nicht gegeben sein bei diesem Spalt…

So ganz kann ich die Situation noch nicht ersehen.

Mach mal bitte ein Bild von außen und innen über die Gesamtansicht.
Dann kann man auch mehr erkennen.

Außerdem:
Handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus?
Ist der Hausflur beheizt?

Hast du ggf. noch einen Lieferschein oder eine Rechnung auf der zu sehen ist was hier montiert wurde? Dann gerne auch diese hier anonymisiert einstellen.

Danke, ja Mehrfamilienhaus und Hausflur beheizt.
Bilder folgen noch…

angebot

Von innen habe ich jetzt nur ein Bild mit der alten Tür…

Hier jetzt die neue Tür…

Jetzt kann man hier auch was zu sagen.

Also:
Man kann hier gut erkennen, ie der Spalt am Boden zu stande kommt.
Die Alte Tür ist so wie ich schon vermutet habe, auf eienr anderen Ebene montiert gewesen.
Hier saß die Tür auf dem Mauerwerk und der Putz wurde nachträglich aufgebracht.
Dies ist aktuell so nicht mehr möglich mit den Zargenkonstruktionen.
Daher musste der Monteur die Tür nun auf den Innenputz setzen.

Lösung: Beim Parkett verlegen eine Ausgleichsschiene am Boden (die muss so oder so dahin) wählen, die diesen Übergang abdeckt. Schon ist die Geschichte erledigt.

Teil 2:
Die Oberblende ist mit Gegenfalz ausgeführt. Daher ist die Dichtungsebene nicht die auf den oben gezeigten Bildern, die von außen zu sehen ist. Die Funktion ist bereits an anderer Stelle gegeben.
Dass Licht hindurch scheint kann schonmal sein und ist in den meisten Fällen auch OK. Die Norm sagt dazu, dass es sich nicht um eine Dichtung handelt, sondern eine Türanschlagsdämpfung. (Dichtungen müssen nur bei Brand- und Rauchschutztüren vorhanden sein).
Die Türanschlagsdämpfung dient daher dem zweck, dass die Tür nicht schlägt und klappert.
Gerade bei weissen Dichtungen ist es normal, dass hier auch Licht durchscheint, da diese nicht Lichtundurchlässig produziert werden.

Teil 3:
Der Abstand zum Boden ist optimal gewählt. Die Türzarge darf am Ende nicht auf dem Boden aufstehen. Die muss nach Parkettverlegung gegen Eindringende Feuchtigkeit geschützt werden mit einer Silikonfuge.
Diese darf keine 3 Flanken Haftung haben, daher braucht die Zarge etwas Luft zum Boden.
Der Spalt ist hinterher nicht zu sehen. (Aufgabe des Parkettverleges in diesem Fall, nicht vergessen!)
Die Bodendichtung des Türblatts kann den Spalt ohne Probleme ebenso abdecken, muss nur entsprechend eingestellt werden.

Btw: Man kann schon sehen, dass hier ein Profi am Werk war, der sein Handwerk versteht. Das muss man ihm lassen. Solche Anpassungsarbeiten an Geschosshohen Elementen… Da scheitern viele dran mit den Worten „Geht nicht“.

Bitte aber immer dran denken:
Alle Aussagen die ich hier treffe sind anhand von Bildern. Nicht von von realten Situationen vor Ort.

Aber für mich ist diese Montage super. Und ich bin vom Fach :wink:

Viel Erfolg bei den weiteren Arbeiten

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Ok, vielen Dank für die ausführliche (und ermutigende) Ferndiagnose

Aber zu Teil2:
Ich hatte extra Schallschutzklasse 3 gewählt, und denke nun, dass der Spalt zwischen Oberblende und Türblatt, welcher ja Licht durchlässt, erst recht auch schalldurchlässig sein wird…?

Zu Teil3:
Kann man sagen, wie groß der optimale Abstand zwischen Bodenbelag und Türblatt sein soll, damit die Bodendichtung gut dämmt? Hier noch ein Bild des Abstandes Türblatt - Boden, welcher einen Tick größer ist als 18mm…

Aber dieser seitliche Spalt bei der Oberblende dürfte doch eigentlich auch nicht sein…

Lichtdurchlässigkeit:

Hier nochmals der Hinweis, wenn es nur Licht ist welches durchscheint, so ist dies durchaus OK. Denn die Dichtungen können Lichtdurchlässig sein. Dies ist auch in keiner Norm geregelt. Es ist durchaus anerkannt, dass dies gerade bei weissen Dichtungen normal ist. Musste ich schon vielen Kunden leider erklären.
Liegt eine FUNKTIONSDICHTUNG nicht überall an, dann ist es natürlich ein Mangel. Jedoch muss dazu geklärt sein, ob diese Dichtung überhaupt Bestandteil des Schallschutzes ist.
Da das Türblatt jedoch noch eine Falzdichtung besitzt würde ich davon zunächst nicht ausgehen.

Bodendichtung:
Die Luft zwischen Türblatt und fertigen Bodenbelag (Parkett inkl. Ausgleichsschiene) ist nicht genau geregelt. Hier ist nur wichtig, dass die Funktion der Bodendichtung gegeben ist. Dabei geht man davon aus, dass die in einem Bereich von 5-13 mm der Fall ist.
In diesem Fall hier also alles korrekt montiert.

Seitlicher Spalt Blende:
Auch dieser Spalt seitlich ist vollkommen OK und normal.
Die Oberblende hat zum einen eine Falzdichtung die auf der Falzbekleidung aufliegt. Zum anderen ist in der Futterplatte der Türzarge eine Dichtung, in der die Oberblende auch anliegt. Die Fuge dazwischen ist die selbe wie sie beim geschlossenen Türblatt vorhanden ist.

Abgesehen davon ist es auch so, dass der Hersteller in diesem Fall Grauthoff, ein Zertifikat über die Tür hat, dass mit den vorhandenen Bauteilen der geforderte Schallschutzwert erreicht ist.
Dies sind keine Dinge die der Monteur beeinflussen kann.

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Vielen Dank, man merkt, dass Sie sich gut auskennen (im Gegensatz zu mir).

Das hat mich sensibilisiert und wird mich nun davon abhalten, harsche Kritik zu üben.

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