Wolf Therme Vorlauftemperatur

Guten Tag,

Ich habe vor ca. einen Monat meine Therme (Wolf GU-2EK-S raumluftunabhängig) warten lassen und der Monteur hat meine Therme auf Stufe 2 von 9 (Vorlauftemperatur?) gestellt und meinte, es würde reichen. Da meine Wohnung nicht richtig warm wurde, habe ich sie jetzt auf 4 gestellt. Allerdings weiß ich gar nicht, was ich damit ändere.

-Was ist denn besser? Eine höhere oder niedrigere Vorlauftemperatur?

-Wenn die Vorlauftemp. zu niedrig ist, muss doch die Therme mehr bzw. länger heizen, um die Räume warm zu bekommen…also verbraucht das mehr Energie als wenn die Vorlauftemp von vornherein höher ist und er nur kurz hochheizt, oder?

-Woher weiß ich, ob ich die richtige Stufe eingestellt habe?

-Wenn die Heizkörper lange rauschen, wenn Sie heizen, denke ich, dass dann auch Gas verbraucht wird…würden die Heizkörper schneller die Temp. erreichen, wenn die Vorlauftemperatur höher ist und dait dann doch sparen?

-Da meine Therme draußen in einem Raum ist, kann ich die Temp. nicht ständig kontrollieren.

Da der Winter dies Jahr so lang war, möchte ich einfach versuchen zu sparen, aber ich weiß nicht, wie ich es richtig machen soll.

Es wäre lieb, wenn mir diese Fragen beantwortet werden können, damit ich weiß, wie ich mit der Therme richtig umgehen muss. Ich weiß, dass es schon viele Einträge dazu gibt, aber kann es mir jemand erklären ohne dass ich ein technischen Vorwissen haben muss.

Vielen Dank

Hallo Tasha !

Überlege einmal warum bei Heizungen die erzeugten Temperaturen des Kesselwassers immer niedriger geworden sind.
Früher hatte Heizungen oft Vorlauftemperaturen von 90 Grad !

Heute wählt man so niedrige Vorläufe wie möglich und paßt die Heizkörper entsprechnd an,macht so größer oder verwendet Fußbodenhzg.,die braucht noch niedrigere Vorläufe (unter 40 Grad).

Je höher die Temp.,desto höher die Verluste im Kessel und der Verteilung.
Eine Regelung nach Außentemperatur wählt die Vorlauftemperatur stets so niedrig wie möglich,um die Räume mit der nötigen Wärme zu versorgen.
Wird es kälter,steigt sie an,und der Brenner muß länger heizen.

MfG
duck313

Hallo,

also bei den Kesseln der Marke Wolf ist es so: auf der Skala von 1-9 kann man die Heizwasser (Heizkörper bzw. Bodenheizung) Temperatur von 20 bis 80 Grad einstellen. Weiß selber nicht wieso die Temperatur nicht von 10 bis 90 Grad geht, wäre eigentlich logischer, dann würde 2 mit 20 Grad, 3 mit 30 Grad, 4 mit 40 Grad übereinstimmen usw.

Zudem kommt es drauf an wie der Kessel programmiert wurde, da man dem Kessel eine Maximale Heizwassertemperatur vorgeben kann. Werkseinstellung bzw. Standard ist eine maximale Heizwassertemperatur von 80.

Wie duck313 bereits erwähnte ist es besser mit einer niedrigen Vorlauftemperatur zu heizen als mit einer hohen, da die Wärmeverluste mit hohen Temperaturen steigen.
Weiteres ist es besser über längere Zeit mit einer niedrigen Vorlauftemperatur zu heizen, als über eine kurze Zeit mit hoher Vorlauftemperatur.

mfg, philipp

Guten Tag,

Hallole!

Ich habe vor ca. einen Monat meine Therme (Wolf GU-2EK-S
raumluftunabhängig) warten lassen und der Monteur hat meine
Therme auf Stufe 2 von 9 (Vorlauftemperatur?) gestellt und
meinte, es würde reichen. Da meine Wohnung nicht richtig warm
wurde, habe ich sie jetzt auf 4 gestellt. Allerdings weiß ich
gar nicht, was ich damit ändere.

Also: Du hast da eine sogenannte Heizwert-Kombitherme. Um sagen zu können, wie man die am besten regelt wäre wichtig zu wissen, wie diese ausgestattet ist.
Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten:
-Außentemperaturgeführt (Therme hat einen Außenfühler)
-Raumtemperaturgeführt (Therme hat einen Raumregler)
-Ohne externe Temperaturerkennung (Therme bzw. Vorlauftemp. wird manuell eingestellt)

-Was ist denn besser? Eine höhere oder niedrigere
Vorlauftemperatur?

Der Wirkungsgrad (auch bei Heizwertgeräten -noch besser bei neueren Brennwertgeräten) steigt, je niedriger die Vorlauftemperatur ist.

-Wenn die Vorlauftemp. zu niedrig ist, muss doch die Therme
mehr bzw. länger heizen, um die Räume warm zu bekommen…also
verbraucht das mehr Energie als wenn die Vorlauftemp von
vornherein höher ist und er nur kurz hochheizt, oder?

Da darf man nicht einem Trugschluss anheim fallen. Thermen können ihre Leistung modulieren. Das bedeutet, dass sie nicht immer die volle Leistung bringt und somit pro Zeiteinheit nicht immer gleich viel Gas verbraucht.
Eine Therme, die am Tag 30x kurz aber mit Power auf eine hohe Temperatur hochheizt und dann unterbricht braucht mehr als eine Therme, die nur 7x tägl. starten muss, dafür aber auf „Sparflamme“ lange Laufphasen hat, in denen sie die Vorlauftemperatur möglichst konstant auf niedrigst erforderlichem Wert hält.

-Woher weiß ich, ob ich die richtige Stufe eingestellt habe?

Da in diesem Fall anscheinend keine Raum- oder Außentemperaturführung vorliegt (sonst hätte der Installateur ja was gesagt), ist das nicht genau festgelegt. Prinzipiell ist die vorliegende Anlage dann bestmöglich eingestellt, wenn bei tendentiell eher weit aufgedrehten Thermostatköpfen am Heizkörper und möglichst niedrig eingestellter Heizstufe noch eine angenehme Raumtemperatur erreicht wird. Da die Außentemperaturen schwanken und damit auch der Heizbedarf schwankt ist es hier leider nicht möglich, die Heizstufe konstant zu halten. Man muss öfters nachstellen -immer so tief wie es noch angenehm warm wird.
Somit wäre natürlich auch der Grund erklärt, warum idealerweise natürlich ein Raumregler für so eine Anlage sehr sinnvoll ist (nachrüstbar). Da entfällt diese Nachstellerei und die Heizkörperventile können nahezu voll aufgedreht werden, da nun der Raumregler den Brenner analog zur Raumtemperatur moduliert. Sobald ein Raumregler angeschlossen wird, deaktiviert sich der Heizstufenwahlschalter automatisch und wird wirkungslos.

-Wenn die Heizkörper lange rauschen, wenn Sie heizen, denke
ich, dass dann auch Gas verbraucht wird…würden die
Heizkörper schneller die Temp. erreichen, wenn die
Vorlauftemperatur höher ist und dait dann doch sparen?

Rauschen die Heizkörper oder die (zu weit zugedrehten) Thermostatventile? Ein Vergleich:
Dreht man die Thermostatventile tendentiell runter, fährt aber mit hoher Vorlauftemperatur, so ist das wie wenn man am Auto mit angezogener Handbremse fahren will. -> alles andere als wirtschaftlich!

Wie schnell ein Raum aufgeheizt werden kann hängt natürlich schon von der Vorlauftemperatur ab. Nun ist die Frage eher: soll die Wohnung eher den Tag über auf einer konstanten Temperatur gehalten werden, oder soll nur zu gewissen Stoßzeiten geheizt, und ansonsten abgesenkt werden? Wenn das Haus nicht grandios schlecht wärmegedämmt ist, so wäre es nämlich auch dann sinnvoller, die Wohnräume auch während der Abwesenheit (z.B. wenn tagsüber niemand da ist oder nachts) zu temperieren, und nicht zu sehr auskühlen zu lassen.

-Da meine Therme draußen in einem Raum ist, kann ich die Temp.
nicht ständig kontrollieren.

Da der Winter dies Jahr so lang war, möchte ich einfach
versuchen zu sparen, aber ich weiß nicht, wie ich es richtig
machen soll.

Also wie gesagt: für mich hörte sich das bisher so an, als dass kein Außenfühler oder Raumregler vorhanden ist. Da bleibt nichts anderes übrig, als hin und wieder die Vorlauftemperatur nachzustellen -je nach Erfordernis. Zu beachten ist wie gesagt, dass die Thermostatventile möglichst weit offen stehen, um die Heizkörperleistung bei möglichst niedriger Vorlauftemperatur voll auszunutzen. Dass der Heizwasserdruck immer stimmen sollte und die Heizkörper alle entlüftet sein müssen versteht sich ja von selbst.

Es wäre lieb, wenn mir diese Fragen beantwortet werden können,
damit ich weiß, wie ich mit der Therme richtig umgehen muss.
Ich weiß, dass es schon viele Einträge dazu gibt, aber kann es
mir jemand erklären ohne dass ich ein technischen Vorwissen
haben muss.

Unterm Strich sollte man sich also merken, dass die Anlage wirtschaftlicher läuft, je konstanter sie ihren Dienst verrichtet.
Thermostatventile weit auf (im wärmsten Raum voll, in den anderen entspr absteigend weniger), Heizung entlüften, Wasserdruck kontrollieren und dann mit der Heizstufe so weit runter, wie es noch angenehm wird. Die Therme läuft nun auf niedrigst möglicher Leistung. Die 18kW Version kann runter bis auf 8,5kW gehen, die 24kW Version kann bis auf 11,5kW runter. Auf Sparflamme und längere Laufphasen spart man Energie.

Darüber hinaus gibt Wolf pro 1° reduzierter Raumtemperatur eine Einsparung von bis zu 5% an.

Ich empfehle dringend, einen Raumregler zu beschaffen und die Programmiermöglichkeiten des Geräts zwecks Absenkbetrieb voll auszunutzen, das lohnt sich meistens schon im ersten Jahr. Vor allem wenn die Therme nicht so gut zugänglich ist.

So…viel Text, ich weiß. Ich hoffe trotzdem, es half ein wenig. Ansonsten einfach nochmal nachhaken.

Gruß, Jo

Vielen Dank für die Antworten.

Ich glaube, jetzt ist der Groschen bei mir erst gefallen. Das heisst also, ich stelle die Therme auf eine Vorlauftemperatur von z.B. 30°C.
Die Therme heizt jetzt das Wasser IMMER auf 30°C, egal ob ich die Heizkörper aufgedreht habe oder nicht.
Also, wenn ich die Heizkörper auf 5 (oder bei meinen elektrischen auf
25°C) stellen würde, würde die Therme immer nur die voreingestellten 30°C abgeben, egal ob es für den Raum reicht oder nicht.
Der Verbrauch von Gas ändert sich nicht, ob ich nun die Heizkörper immer voll auf habe oder zu, da die Therme immer nur die 30 °C erzeugt und hält? Aber die Heizkörper „wollen“ doch die voreingesetellte Temperatur der Venile erreichen oder nicht?

Das heißt, bei einer geringen Vorlauftemperatur regele ich an den Heizkörpern selbst eher, dass die Temperatur niedriger ist als die Vorlauftemperatur, da sie ja eh nicht heißer werden als 30°C (abgesehen von den Verlusten unterwegs).

Wenn ich die Vorlauftemp. auf 60°C wähle, heizt er doch nur am Anfang richtig auf und muss doch dann diese Temp. „nur“ halten…ist es dann nicht egal, ob er 30°C oder 60°C halten muss? Oder ist der Verlust über die Rohre so hoch?

Ich dachte immer das die Vorlauftemperatur eine Art Grundtemperatur ist und wenn mehr benötigt wird (wenn ich die Heizkörper aufdrehe), heizt die Therme trotzdem auf z. B. 80 °C hoch um in dem Raum meine gewünschte Temperatur zu erreichen.

Einen Außenfühler hat die Heizung nicht aber einen Raumfühler habe ich zwar, aber der wurde nicht angeschlossen (wohne zur Miete).

Außerdem ist der Raumfühler im Flur. Richtet sich dann mein komplettes Häuschen nach der Temperatur im Flur?
Ich meine, da möchte ich ja keine 20°C haben.

Ich habe habe im Bad und im Wohnzimmer die elektrischen Ventile, die die Temperatur regeln und sonst meist alle „normalen“ Ventile zwischen zwei und drei.

Heute hatte ich 15°C im Wohnzimmer, obwohl das Heizventil auf 17,5°C eingestellt war. Ich habe den Heizkörper auf 29 °C gestellt und trotzdem hat es drei Stunden gedauert, den Raum auf 20°C zu bekommen…wobei ich die Vorlauftemperatur schon auf sechs stellen musste, da sich sonst nichts getan hat. Ich werde die Räume jetzt erst mal richtig aufheizen und dann auch nicht mehr soweit absenken und versuchen die Vorlauftemp. etappenweise runter zu schalten, bis die Raumtemp. nicht mehr gehalten werden kann.

Ui, das war jetzt auch lang! :wink:

Hallole!

Vielen Dank für die Antworten.

Ich glaube, jetzt ist der Groschen bei mir erst gefallen. Das
heisst also, ich stelle die Therme auf eine Vorlauftemperatur
von z.B. 30°C.
Die Therme heizt jetzt das Wasser IMMER auf 30°C, egal ob ich
die Heizkörper aufgedreht habe oder nicht.
Also, wenn ich die Heizkörper auf 5 (oder bei meinen
elektrischen auf
25°C) stellen würde, würde die Therme immer nur die
voreingestellten 30°C abgeben, egal ob es für den Raum reicht
oder nicht.

Richtig… darum muss die Vorlauftemperatur mindestens so eingestellt sein, dass die Räume noch warm werden.

Der Verbrauch von Gas ändert sich nicht, ob ich nun die
Heizkörper immer voll auf habe oder zu, da die Therme immer
nur die 30 °C erzeugt und hält?

Nene… wären z.B. (fast) alle Heizkörper zu, so wären selbst bei minimaler Leistungsmodulation der Therme die 30° Vorlauf schnell erreicht, und die Therme geht aus. Dann verbraucht sie nix. Sind alle Heizkörper auf, wird sie diese durchgehend mit gleichbleibender Vorlauftemperatur betreiben.

Aber die Heizkörper „wollen“

doch die voreingesetellte Temperatur der Venile erreichen oder
nicht?

Bei aufgedrehten Thermostatventilen und kühlen Räumen zieht sich das Dehnstoffelement im Thermostatkopf am Heizkörper zusammen, und öffnet somit das Heizkörperventil komplett. Der Heizkörper heizt nun mit der maximalen mit der Vorlauftemperatur und dem Wasserdurchfluss erzielbaren Leistung. Darum muss die Vorlauftemperatur auf mindestens dem kleinsten Wert eingestellt sein, die die Räume noch angenehm erwärmt.

Das heißt, bei einer geringen Vorlauftemperatur regele ich an
den Heizkörpern selbst eher, dass die Temperatur niedriger ist
als die Vorlauftemperatur, da sie ja eh nicht heißer werden
als 30°C (abgesehen von den Verlusten unterwegs).

Also die „Verluste unterwegs“ verbleiben in den meisten Wohnungen ja ohnehin in der Wohnung selbst :smile: -ansonste: Ja, die Heizkörperventile werden nur noch in den Räumen niedriger gestellt, in denen auch eine niedrigere Temperatur gewünscht ist. Bei vielen Leuten ist z.B. das Schlafzimmer das ganze Jahr nahezu unbeheizt usw…

Wenn ich die Vorlauftemp. auf 60°C wähle, heizt er doch nur am
Anfang richtig auf und muss doch dann diese Temp. „nur“
halten…ist es dann nicht egal, ob er 30°C oder 60°C halten
muss? Oder ist der Verlust über die Rohre so hoch?

Bei einer tendentiell zu hohen Vorlauftemperatur (im Winter sind 60° nicht unbedingt zu hoch) werden das System und die Wohnräume rasch aufgeheizt. Bei warmen Räumen werden die Thermostatköpfe die Heizkörperventile wieder (weitestgehend) schließen. Die Therme überschreitet dann schnell die eingestellte Temperatur, und wid abschalten. Sobald wieder Wärme gefordert ist, wird dann wieder rasch hochgeheizt -und wieder abgeschalten. -> die Folge sind hohe Taktraten (mehrere Brennerstarts pro Std.), statt kontinuierlicher, dem Bedarf angepasster Heizbetrieb. Vergleichbar mit einem Auto, das nur im Kurzstreckenbetrieb verwendet wird, ist so der Verbrauch an Gas wesentlich höher.

Ich dachte immer das die Vorlauftemperatur eine Art
Grundtemperatur ist und wenn mehr benötigt wird (wenn ich die
Heizkörper aufdrehe), heizt die Therme trotzdem auf z. B. 80
°C hoch um in dem Raum meine gewünschte Temperatur zu
erreichen.

Nun… so hat man das in den 60ern, als Öl und Gas noch quasi nix kosteten auch noch gesehen. Technisch ist eine hohe Vorlauftemperatur nicht schlimm, und der Heizbetrieb läuft natürlich wunderbar. Nur wie gesagt… der Verbrauch ist halt deutlich höher, darum wird sowas mit festen Vorlauftemperaturen auch heute eigentlich nicht mehr gemacht, sondern außen- oder raumtemperaturgeführt, um die Modulation exakt dem Bedarf anzupassen.

Einen Außenfühler hat die Heizung nicht aber einen Raumfühler
habe ich zwar, aber der wurde nicht angeschlossen (wohne zur
Miete).

Außerdem ist der Raumfühler im Flur. Richtet sich dann mein
komplettes Häuschen nach der Temperatur im Flur?
Ich meine, da möchte ich ja keine 20°C haben.

Der Raumregler hat im Flur natürlich nix zu suchen. Für gewöhnlich ist er in dem am regelmäßigsten beheizten Raum frei anzubringen (nix drüberhängen, nicht in einem Kästchen usw.). Üblicherweise ist dies das Wohn- oder Esszimmer.
Was den vorhandenen Regler angeht: Ist sicher, dass der zur verbauten Therme von Wolf gehört, oder stammt der evtl. noch von der davor verbauten Heizung?
Falls der Regler zu der Therme gehört, sollte er schleunigst im Wohnzimmer angebracht und angeschlossen werden. Rede da unbedingt mal mit dem Vermieter.

Ich habe habe im Bad und im Wohnzimmer die elektrischen
Ventile, die die Temperatur regeln und sonst meist alle
„normalen“ Ventile zwischen zwei und drei.

Heute hatte ich 15°C im Wohnzimmer, obwohl das Heizventil auf
17,5°C eingestellt war. Ich habe den Heizkörper auf 29 °C
gestellt und trotzdem hat es drei Stunden gedauert, den Raum
auf 20°C zu bekommen…wobei ich die Vorlauftemperatur schon
auf sechs stellen musste, da sich sonst nichts getan hat. Ich
werde die Räume jetzt erst mal richtig aufheizen und dann auch
nicht mehr soweit absenken und versuchen die Vorlauftemp.
etappenweise runter zu schalten, bis die Raumtemp. nicht mehr
gehalten werden kann.

Tja… das ist so ein bißchen das Problem bei der derzeitigen Anlage. Wenn man es sich einfach machen will, dreht man die Therme einfach voll auf, und die Thermostatventile (egal ob elektrisch oder Dehnstoffgesteuert) machen den Rest. ->Das braucht halt mehr Gas.
Will man effizient und bedarfsangepasst heizen, so bleibt die Rennerei zur Therme leider nicht aus, denn die Außentemperaturen sind halt nicht immer gleich, und zum Aufheizen ausgekühlter Räume reicht eine niedrige Vorlauftemperatur manchmal nicht aus.
Darum: Auf jeden Fall mal mit dem Vermieter reden. Der Regler sollte dann z.B. im Wohnzimmer angebracht werden. Falls er im Flur bleibt, wäre es immerhin noch besser als bisher, dann kann man bequem aus der Wohnung heraus regeln. Die Temperatur müsste man dann halt etwas tiefer ansetzen. Die Rennerei zur Therme wäre somit jedenfalls vorbei.

Ui, das war jetzt auch lang! :wink:

Tja, das bleibt manchmal nicht aus :smiley:

Ich wünsche viel Glück und Verhandlungsgeschick mit dem Vermieter.
Gruß, Jo

Vielen Dank noch mal für die Antwort, jetzt nur noch eine Frage:

Die Vorlauftemperatur auf beträgt z. B. 30 °C,

ich habe im Wohnzimmer das Thermostat auf 5 oder das elektrische auf
23°C, wären die Ventile immer offen, da mit der Vorlauftemp. die
angestrebte Temperatur nicht gehalten werden kann und das Wasser immer
durch die Heizung strömt und dadurch viel Temp. über die
Heizkörperfläche verloren geht, so dass dann doch die Therme öfter
anspringen muss, um die 30°C Vorlauftemp. zu erhalten…was wiederrum
mehr verbraucht als wenn die Vorlauftemp. auf 40°C eingestellt ist,
oder?

Also muss ich doch genau ein Mittelmaß finden, dass die
Vorlauftemperatur so niedrig ist, dass meine Räume warm werden, ohne
das die Therme ständig nachheizen muss aber auch nicht so viel, dass
die Therme z. B. 50°C liefert, die dann in den Rohren vor meiner
Heizung stehen, ohne dass ich sie brauche.

ODER: Ich lasse es bei 30°C drehe die Heizkörper voll auf und
verbrauche weniger Gas, obwohl die Heizung ständig an ist um die 30°C zu halten
(die Wohnung zwar warm wird, sich die Ventile aber nie schließen, weil
sie Ihre Temperatur nie erreichen),als wenn sie immer an und aus geht,
wenn die Raumtemperaturen erreicht werden und sich die Ventile
abschalten???

Der Brief an den Vermieter ist fertig! :wink:

PS: normal stehe ich nicht so auf dem Schlauch! :wink:

Hallole nochmal!

Also, vielleicht wurde das noch nicht so klar in den letzten Beiträgen… macht nix.

Also… der Vorteil von einer Gastherme im Vergleich zu einem Ölbrenner ist, dass sie modulieren kann. Sprich, sie läuft nicht immer auf voller Leistung. Wieder der Vergleich mit dem Auto: wenn man immer mit Vollgas fährt erreicht man zwar das selbe Ziel, man fährt die selbe Strecke -ist vielleicht auch sogar schneller da- ABER: man braucht viel mehr Kraftstoff.

So… deine Therme gibt es in zwei Varianten… mit 18 und 24kW. Sie laufen jedoch nicht immer auf dieser vollen Leistung. Ich vermute mal, es ist die 18kW Variante. Diese kann auf ca. 8kW runterfahren. Das war damit gemeint. Es kann also sein, dass die Therme auf einer niedrigen Stufe doppelt so lange brennt, und dennoch weniger Gas verbraucht , da sie auf einer niedrigeren Leistungsstufe brennt, und folglich auch nur die Hälfte an Gas durchströmt. Und bei der niedrigen Leistungsstufe ist der Effekt nicht, dass die Therme öfters anspringen muss, sondern sie gleichmäßig mit kleiner Leistung brennt -dafür länger und kontinuierlich. Je mehr Brennerstarts, desto schlechter.
Würde die Therme immer mit 70° laufen, wäre die Temperatur schnell erreicht, der Brenner geht schnell aus…das Wasser kühlt wieder ab, die Therme startet wieder mit Vollgas, geht kurz drauf wieder aus… usw.

Man merke… lieber wenige Starts, lange Laufzeit/Brenndauer bei niedriger Leistung (niedrigem Gasverbrauch) als kürzere Brenndauern bei höherer Temperatur und häufigen Brennerstarts.

Ein weiterer Punkt ist übrigens, dass bei eher zugedrehten Ventilen und dafür höherer Temperatur die Pumpe gegen einen starken Widerstand ankämpfen/anpumpen muss. Je nach Bauart pumpt sie dann das Wasser nur über die Überströmsicherung. Die Folge ist oft, dass die Therme 7x und mehr pro Stunde anspringen muss, mit vollgas hochheizt und dann wieder ausgeht.

Aber all das sind halt Sachen, mit denen man den Verbraucher eigentlich nicht mehr konfrontieren sollte. Außen- oder Raumtemperaturregelung ist eigentlich schon längst ein alter Hut und seit weit über 20 Jahren Standart. Und wenn man den Regler wirklich nur noch anschließen muss…dann wird’s wahrlich höchste Zeit. Und DANN musst du dir um die Vorlauftemperatur auch keine Gedanken mehr machen. Da kann es nämlich sein, der Regler passt diese 10x am Tag den Gegebenheiten an…immer so wie man’s braucht und die Therme am sparsamsten läuft.

Gruß, Jo

Vielen Dank!

Jetzt habe ich es verstanden, obwohl es mir schwer fällt, mich richtig zu verhalten, da man von zu Hause gelernt hat: Heizung aus, wenn man nicht da ist, hoch an, wenn man zurück ist. :wink:

DANKE noch mal!