Hallo,
Wir sind in einer Reorganisationsphase und sind nicht mehr glücklich mit üblichen Frauen und Gleichstellungsaufgaben.
Es gibt eine Menge Frauen, die so etwas nicht mehr für nötig halten. Andere sagen: Das Erreichte soll nicht aufgegeben werden. Aber Müdigkeit ist eingekehrt.
Passt eine Frauenbeauftragte und der Kampf um Gleichberechtigung noch zu den Wünschen der modernen Frauen? Wolltet ihr vertreten werden. Fühlt ihr euch noch benachteiligt?
Wie seht ihr das?
Ich nicht!!
Hi,
provozierende Überschrift, jetzt kommt die Differenzierung
Also, ich für mich ganz persönlich: ich will keine Frauenbeauftragte, ich will keine Gleichstellungsbeauftragte, ich will keine Frauenquote. Ich will im Berufsleben (und auch sonst überall) nicht Erfolg haben, weil ich gerade mal eine Beauftragte im Rücken habe, weil eine Quote erfüllt werden muß oder weil Frauen endlich gleichgestellt werden sollen. Ich möchte meine Erfolge haben, weil ICH gut bin. Soll heißen: wenn ich mich für meinen Traumjob bewerbe und ihn dann auch bekomme, dann möchte ich nicht irgendwann erfahren, daß ich ihn nur bekommen habe, weil ich eine Frau bin. Ich will einem Menschen nicht vorgezogen werden, weil der andere ein Mann und GENAUSO gut ist wie ich. Ich will nur denen vorgezogen werden, die schlechter sind als ich.
So, das ist meine persönliche Aussage. Jetzt kommt aber das gesellschaftliche Problem hinzu. Ich bin mir durchaus bewußt, daß die Gleichstellung von Mann und Frau noch lange nicht vollzogen ist. Und daß es Leute gibt, die darauf achten müssen, daß solche Sachen nicht im Sande verlaufen. Du schreibst genau das, was mein Eindruck ist: es ist eine Müdigkeit aufgetreten. Das empfinde ich auch so. Viele sind genervt, wenn eine Frauenbeauftragte oder eine Quote ins Spiel kommen.
Ich denke, es sollte schon noch Beauftragte geben - aber muß es das in jedem Betrieb geben? Wichtiger wäre doch, die heranwachsenden Frauen persönlich zu stärken.
Beauftragte sind dazu da, auf die rechtmäßige Durchführung der Gesetze zu achten. Ich weiß, wovon ich spreche, ich arbeite bei einer „Bürgerbeauftragten“. Meine Arbeit besteht darin, Leuten den Rücken zu stärken, wenn sie Probleme mit Behörden haben. Und genau da ist doch eigentlich der Ansatzpunkt. Warum muß es in jedem Popelbetrieb eine Frauenbeauftragte geben, die von Anfang an in Personalfragen usw. eingebunden ist? Kommt ja noch oft genug vor. Nein, das halte ich für den falschen Weg. Ich denke, man sollte die Beauftragten dort hinsetzen, wo sie hingehören: in die oberen Ebenen, trotzdem bürgernah. Sprich: nicht von vornherein (Achtung Übertreibung…) jeder Frau ihre eigene Beauftragte zur Seite stellen. Sondern den Frauen lediglich eine Anlaufstelle zu bieten, für den Fall, daß es Probleme geben sollte. Und sowas muß nicht in jedem Betrieb der Fall sein. Der Vergleich wäre: es gibt eine „Bürgerbeauftragte für soziale Angelegenheiten“ für ganz Schleswig-Holstein. Das ist angemessen (auch wenn die Arbeit manchmal ziemlich viel ist…). Es wäre doch absolut übertrieben, in jedes Sozial, Jugend- und Arbeitsamt, jede Krankenkasse usw. eine eigene Beauftragte zu setzen, oder?
Vielleicht ist die Müdigkeit auch eine Folge der Übersättigung…
Gruß,
Fabienne
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
also meine meinung ist das es eigentlich sinnlos ist weiter frauenbeauftragte zu haben , jetzt in unserer zeit nehmen viele frauen wichtige stellungen in der gesellschaft ein und genau diese frauen werden in zukunft dafür sorgen das auchg frauen eine faire chance erhalten werden in dieser unseren welt!
mfg J.A.Skyrider
Gesellschaftsverbesserungsbeauftragte
Hallo Leska,
Wie wärs, wenn du mal den Begriff Gleichstellungs- und Frauenbeauftragte mit konkreten Inhalten füllst ? Was soll jemand, der diesen Posten bekleidet, konkret leisten ?
Wenn euch nichts dazu einfällt würd ich sagen, ist der Posten überflüssig, falls doch ist er es nicht
Passt eine Frauenbeauftragte und der Kampf um
Gleichberechtigung noch zu den Wünschen der modernen Frauen?
Wolltet ihr vertreten werden. Fühlt ihr euch noch
benachteiligt?
Wie seht ihr das?
*hm…* also wenn eine Frauenbeauftragte durchsetzen könnte, dass endlich ein Betriebskindergarten eingerichtet wird, dessen Öffnungszeiten sich nach den Arbeitszeiten der Mitarbeiter richtet…, das Arbeitszeiten für Mitarbeiter mit Kindern flexibler gehandhabt werden können…, dass das Unternehmen sich gedanken über die Wiedereingliderung von Menschen nach einem Erziehungsurlaub (z.B. Schulungsmaßnahmen während oder nach dem Erziehungsurlaub etc.) machen usw. usw., dann fänd ich so jemand schon ganz brauchbar, aber wenn das bei euch alles schon bestens geregelt ist, dann herzlichen Glückwunsch
Ich plädiere in diesem Zusammenhang jedoch für die Begriffsbezeichnung: Gesellschaftsverbesserungsbeauftragte
Gruss
Marion
Hallo,
wir haben in unserem Unternehmen vor Ort eine Frauenbeauftragte, aber die kenn ich nicht…
Habe sie noch nie gebraucht, obwohl ich in einer Männerdomäne arbeite,…
außer einen Kalender, den ich freundlicherweise kurz vor Weihnachten in aller Regelmäßigkeit bekomme, bemerke ich nichts von ihrer Existenz…
Folge:Ich würde sie nicht vermissen, weil man heute auch alles ohne sie auf die Reihe bekommt.
Gruß
Adele
Vielen Dank für eure Rückmeldungen,
im Grunde bestätigen eure Artikel mein Gefühl, dass die Arbeit an einem toten Punkt angelangt ist. die meisten Frauen wollen, wie Fabienne sagt, aus eigener Kraft vorwärtskommen.
Tatsache ist aber, dass die besseren Positionen nach wie vor von Männern besetzt werden. aber nicht , weil sie sich gegen Frauen sperren, sondern weil sich sehr wenig Frauen für diese Positionen bewerben. Inzwischen gibt es Qualifizierungsprogramme, die Frauen Mut machen sollen. Aber es ist fraglich , ob die greifen.
Kampftage - wie der internationale Frauentag- , verursachen mir Unbehangen, wenn sie Karriere Probleme der Frauen in die Schuhe der Männer schieben. Das ist nach meiner Beobachtung nicht fair.Eher sähe ich Solidarisierungs Programme mit Frauen, die wirklich nichts zu lachen haben. Die sind aber in einem durchorganisierten Betrieb mit Betriebsrat etc eher selten. Und solche Aktionen gehören nicht in den Aufgabenbereich einer Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragten, wie das Gesetz ihn umschreibt.
Jedenfalls werde ich die angemeldeten Zweifel mit in die nächste sitzung nehmen.
Also, nochmals Dank
Leska