Hallo,
es gibt viele verschiedene Kräuterschnäpse und -liköre auf dem Markt, aber irgendwie schmecken sie doch meistens recht ähnlich. Welches Kraut oder welche Kräuter verleihen ihnen diesen typischen Geschmack?
Vielen Dank!
Hallo,
es gibt viele verschiedene Kräuterschnäpse und -liköre auf dem Markt, aber irgendwie schmecken sie doch meistens recht ähnlich. Welches Kraut oder welche Kräuter verleihen ihnen diesen typischen Geschmack?
Vielen Dank!
Moin,
mit Verlaub: meistens steht das auf der Flasche.
Gruß Ralf
Guten Tag Steffen,
die Antwort zu deiner Frage ist so schwierig wie die Vielfältigkeit der Zusammensetzungen derartiger Kräuterbitter.
In vielen Fällen wird ein großes Geheimnis darum gemacht: „nach altem Geheimrezept“ - „aus 25 (?) Kräutern“ - usw., usw.
Ich denke da besonders an den ungarischen Unicum oder an Averna; es sei denn, der Name des Edelgetränkes verrät etwas über die Herkunft: so z. b. der italienische/Tessiner
„core di noce“, der aus unreifen Walnüssen mit Grappa hergestellt wird (nach meiner Erfahrung der beste Magenbitter, den es gibt) oder der Cynar, der aus der Artischocke hergestellt wird.
Aber Du hast wohl recht: wenn der Kräuterschnaps aus vielen Zutaten hergestellt wird, dann schmeckt er m. E. ähnlich - so dass man seinen Favoriten „ertrinken“ muss.
Na denn Prost!
Gruß Walter VB
Hallo Steffen,
ich habe gerade nochmal in der Hausbar nachgesehen:
„Ramazzotti“ aus Italien (30%) wird lt. Angaben auf der Flasche aus 33 Kräutern hergestellt.
Kann man da wohl eines davon besonders herausschmecken?
Gruß Walter VB
Servus,
Enzianwurzel, Liebstöckelwurzel, Angelikawurzel, Süßholz, Koriander, Kardamom, Kümmel, Nelken sind Aromen, die da recht häufig vorkommen; der Unterschied zwischen 12 und 77 Zutaten ist nicht so arg groß.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
ich finde er schmeckt nach …tatatataaa…Alkohol…?
Jörg
Holzlikör
Servus,
die Unzahl von verwendeten Kräutern, Wurzeln und anderen Zutaten hängt damit zusammen, dass die „Bitter“ ursprünglich aus pharmazeutischen Rezepturen stammen und erst im 19. Jahrhundert durch geeignete Veränderung der Rezepte (viel Zucker dazu, und extra Alkohol, wo dieser „fehlte“) ihre heutige Funktion als Genussmittel bekamen. Wie viele davon tatsächlich das Aroma des Produkts prägen, sei dahingestellt; vgl. den ziemlich simpel synthetisch herzustellenden „Erdbeergeschmack“, der sich von dem von Erdbeeren durch Dutzende von Stoffen unterscheidet, die bei diesen das Aroma ausmachen, aber dennoch ziemlich ähnlich schmeckt.
Es gibt einen Likör mit dieser Historie, dem man seine pharmazeutische Herkunft noch deutlich anmerkt: Das ist der auf Mallorca hergestellte Palo. Wichtiges Ingrediens bei diesem ist Chinarinde = Chinin - er war ein Malariamittel, bevor seine Rezeptur kneipenfähig geändert wurde. Anzeichen dafür ist sein intensiver Geschmack nach Holz, der ihn deutlich von Jägermeister, Kümmerling etc. unterscheidet.
Schöne Grüße
MM
Servus,
mach mal die Gegenprobe und vergleiche (a) einen Korn oder Wodka mit vergleichsweise gering ausgeprägtem Eigenaroma und (b) mit Wasser auf Trinkstärke herabgesetzten unvergällten 96,5- oder 96,6-prozentigen Weingeist mit einem Magenbitter.
Der Unterschied dürfte im Blindversuch mühelos erkennbar sein, so dass konstatiert werden kann: Nein, der typische „Magenbittergeschmack“ ist nicht primär der von Alkohol (welcher übrigens „nach nix“ schmeckt, wenn er nur rein genug ist).
Schöne Grüße
MM
Moin,
ich finde er schmeckt nach …tatatataaa…Alkohol…?
hm, ich will Dir nicht zu nahe treten, aber Du solltest mal Deinen Geschmacksinn überprüfen lassen.
Jedes Alkoholikum hat einen mehr oder weniger ausgeprägten Eigengeschmack, einige Wodgasorten mal ausgenommen.
Gandalf
hard stuff
Welches Kraut oder welche Kräuter verleihen ihnen
diesen typischen Geschmack?
eher im medizinischen bereich anzusiedeln wäre z.b. der gute ratzeputz auf der basis von ingwer.
aber vorsicht damit, d_as tut schon weh_, wenn man grad keinen grippalen infekt hat.
e.c.
Hallo,
die meisten, vor allem die deutschen Varianten, schmecken so, dass man sie nur trinkt, wenn der Magen echte Probleme hat. Ohne Weh jedenfalls nicht.
Anders und besser im Geschmack ist z.B. Becherovka und sicher noch viele andere Sorten.
Was jeweils an Kräutern verwendet wird ist mir unbekannt, aber geschmacklich gibt es deutliche Unterschiede. Vieles ist völlig ungenießbar, einiges in kleinen Mengen durchaus mal lecker.
Die Hauptwirkung auf den Magen dürfte jeweils den >= 40% zu verdanken sein.
Mir wurde als Kind bei Magendrücken ein kleines Gläschen gezuckerter Korn serviert. Hat geholfen. Entweder gings danach besser oder ich hab gleich gekotzt - damit wars dann auch besser.
Das Leiden war jedenfalls schnell vorbei. Was will man mehr?
Kräuterschnapps hätte verm. öfter zur zweiten Variante geführt - der Geschmack ist halt nicht jedermans Sache, als Kind hätte verm. der Geruch schon gereicht.
Gruß, Paran
Stichpimpulibockforcelorum …
… schmeckt z.B. nach:
Stichos (Kräuterextrakt)
Pimpernuss
Pulque
Liebstöckel und Ligusterstrauch
Bocksdorn und Bockshornklee
Forle (Saft junger Kiefern)
Cerealien
Lotus und
Rum
https://de.wikipedia.org/wiki/Stichpimpulibockforcel…
Prost!
Anders und besser im Geschmack ist z.B. Becherovka und sicher
noch viele andere Sorten.
Becherovka? Gruseliges Zeug, finde ich. Da trinke ich eher noch Enzian …
Gruß,
Max