Das universitäre System wird auch in Bayern zusehend gelockert, was die Zugangsvoraussetzungen betrifft, ebenso der Weg zu den Zugängen. Noch vor einigen Jahren konnten die Absolventinnen unserer Fachakademie neben dem Berufsabschluss maximal die fachgebundene Fachhochschulreife erwerben, inzwischen können sie neben dieser sowohl die allgemeine Fachhochschulreife als auch die fachgebundene Hochschulreife kriegen.
Ein Umstand, der dazu führt, dass seit einigen Jahren etwa ein Drittel unserer Absolventinnen nicht mehr als Erzieherin arbeitet, sondern studiert (Tendenz steigend)- die Mehrzahl davon an der Uni in den Lehramtsstudiengängen.
Und - tattaaa - die überwiegende Zahl der Leute kriegt das Studium auch gebacken, obwohl sie ursprünglich nur einen schnöden mittleren Bildungsabschluss hatten. Seit diesem Schuljahr arbeiten zwei „Ehemalige“ im Referendariat in zwei städtischen Gymnasien, die über Hauptschule und M-Zug zu uns an die Schule kamen.
Bildungszugänge erleichtern, anstatt sie einer (vermeintlichen) Elite vorbehalten zu wollen, ist längst überfällig. Die einzigen, denen das nicht schmeckt, sind die Gymnasien, die sich noch immer für die Elite im deutschen Schulsystem halten - in Bayern ganz besonders.
Jule