Woran erkennt man eine Rechenschwäche?

Hallo zusammen,
eine 9.-Kläßlerin in Not.
Mutter hält zum Lernen an, hört die Formeln ab. Das ist soweit okay (… gut ,kein Einstein-Niveau, aber okay).
Letzte Arbeit mit 5 versemmelt. Mutter findet eine tolle Nachhilfe. Super nett, ruhig und geduldig. Diese war letztes Jahr Abschlußschülerin an der gleichen Schule, sie kennt also die Inhaltsstoffe und die Lehrer. Der Lehrer ist übrigens auch endlos geduldig!
Schülerin geht motiviert in die nächste Klassenarbeit: wieder 5 :frowning:
Meine Fragen:
Liegt ggfs. eine Rechenschwäche vor?
Wie und wer kann das feststellen?
Und wenn es so wäre, hätte es Auswirkungen auf das Zeugnis, z.B. in Form eines Vermerks, o.ä.?
Teenie ist natürlich bitter gefrustet…
Freue mich auf Eure Tipps und Erfahrungen und bedanke mich!

Auch hallo

Letzte Arbeit mit 5 versemmelt.

Das kann auch mit passendem Studium passieren, von daher wären die konkret gemachten Fehler sowie deren Umstände eher von Interesse. Übrigens ist Mathematik mehr als einfaches Rechnen aus der Schule, Stichworte Abstraktion, Verallgemeinerungen, Formalismus, Modellbildung,…

Liegt ggfs. eine Rechenschwäche vor?

Vgl. mit http://de.wikipedia.org/wiki/Dyskalkulie

mfg M.L.

Hier steht alles und noch mehr über Rechenschwächen:
www.rechenschwaeche.de/Rechenschwaeche/Rechenschwaec…

Hallo,
Rechenschwäche erkennt man vor allem daran, dass sie schon vo, 1. Schuljahr an vorliegt. Die Kinder haben von Anfang an Probleme mit den Grundrechenarten, plus und minus können oft nur durch rauf- und runterzählen gelöst werden.
Klassische Rechenschwäche betrifft weniger höhere Mathematische Fähigkeiten wie Algebra, Geometrie, Umgang mit Formeln. Hatte eure Tochter denn schon immer Probleme in Mathe?

Feststellen kann man Rechenschwäche durch anerkannte Tests, die von Lerntherapeuten oder auch (Schul-)Psychologischen Beratungsstellen durchgeführt werden. Das Personal einer NAchhilfeschule kann Rechenschwäche NICHT diagnostizieren.

Offiziell gibt es in D. (soweit ich weiß gilt das für alle Bundesländer)keinen Nachteilsausgleich für Rechenschwäche.

Ob Rechenschwäche oder nicht, es kann sein, dass eure Tochter mit der Zeit einen so großen Wissensrückstand entwickelt hat, dass sie jetzt nicht mehr mitkommt.So ist es z.B. schwer, Flächen- und Rauminhalt zu berechnen, wenn man schon mit einfachen Multiplikationen überfordert ist - nur, um mal ein Beispiel zu geben. In dem Fall kann es nötig sein, in der Nachhilfe noch mal sehr weit vor dem aktuellen Schulstoff anzufangen.

Viele andere Faktoren (Motivation, Verständnis der mathematischen Fachausdrücke, Abstraktionsvermögen, Leseverständnis, Prüfugsangst) können die Matheleistung außerdem beeinflussen.

Sprich doch mal mit den Lehrern und dem Nachhilfelehrer darüber - zumindest dem Nachhilfelehrer müssten solche Wissenslücken ja auffallen.

Wenn niemand Rat weiß, wendet euch an einen Integrativen Lerntherapeuten oder ein Institut für Rechenschwäche - auch wenn eure Tochter keine Dyskalkulie hat, sind dort Experten für das Lernen und die Entwicklung der Rechenfähigkeit, die euch zumindest helfen können, die Ursachen des Problems genauer zu erkennen.
Viel Erfolg wünscht Bixie

Hallo

Liegt ggfs. eine Rechenschwäche vor?
Wie und wer kann das feststellen?

Ich denke, der Schulpsychologe. - Google mal mit dem genauen Namen der Schule und schulpsychologischer dienst.

Freue mich auf Eure Tipps und Erfahrungen und bedanke mich!

Eine Rechenschwäche hätte man doch bestimmt schon vor der 9. Klasse bemerkt?

Woran es liegt, kann man so nicht sagen. Eine intelligente, unterrichtserfahrene Person, die den Stoff beherrscht und weiß, was sowohl in der Nachhilfe als auch im Unterricht gelernt wurde und der die Klassenarbeiten vorliegen, sollte mal versuchen, dahinter zu kommen, woran es liegt.

Es kann auch ein grundsätzliches Missverständnis bei einer oder einigen grundlegenden Rechenarten vorliegen oder sowas. Es kann sein, dass sowas ganz gut geht, solange ein Lehrer anwesend ist, dann kann sich die Schülerin vielleicht dessen Denkweise anschließen. Auf sich alleine gestellt fällt sie wieder auf ihr Missverständnis zurück.

Das wäre nur eine Idee, was da sein könnte, und sie soll eigentlich nur illustrieren, wieso man wirklich die Schülerin, den Unterricht und die Arbeiten im Detail kennen muss, um etwas dazu zu sagen.

Es kann aber natürlich auch sein, dass die Nachhilfelehrerin zwar supernett und geduldig ist, aber nicht unterrichten kann. Vielleicht sagt sie irgendwann doch alles vor, wenn da nichts von der Schülerin kommt, und hakt die Sache dann als verstanden ab, oder sowas.

Viele Grüße