Woran verdient ein Pflegedienst

Hallo zusammen,

Der Pflegedienst verdient an der Pflege, klar, aber:
Sooo viel zahlen die Versicherungen doch auch nicht pro Patient oder Pflegeleistung. Und der Pflegedienst kann die Löhne der Angestellten auch nicht beliebig runterdrücken… Außerdem hat der Pflegedienst Kosten für Raummiete (Büro), Material, Autos, Versicherungen… Wo sind da also die Verdienstmöglichkeiten? An welcher Schraube kann ein Pflegediensinhaber drehen, um mehr zu verdienen?
Ich freue mich auf Antworten von Wissenden!
Ich möchte übrigens keinen Pflegedienst gründen und auch nicht kritisieren, ich frge einfach aus Interesse…

Hallo ich möchte niemanden auf die Füße treten aber in der Presse kann man darüber oft lesen dass es hier viele schwarze Schafe gibt . Oft werden die Versicherungen betrogen um nicht erbrachte Leistungen abzurechnen . So kann man sich als Pflegedienst gur bereichern .
viele Grüße noro

Klar, aber meine Frage richtet sich auf die LEGALEN Verdienstmöglichkeiten, die wird es doch wohl auch geben?

Hallo,
jedes Pflegeheim hat bestimmmte, selbst festgelegte Sätze für die verschiedenen Pflegestufen. Diese errechnen sich aus den laufenden Kosten des Pflegeheims. Das kann jedes Haus kalkulieren, wie es möchte. Und so ergeben sich unterschiedlich hohe Monatskosten für den „Bewohner“ eines Pflegeheims.
Die Pflegekasse zahlt eine gesetzl. festgelegten Preis (Pflegestufe) für jeden zu Pflegenden. Die Differenz muß privat oder über Sozialkosten aufgebracht werden.

Gruß Heinz

Es wird niemend sagen können ob er legal arbeitet oder nicht. Dass einer illegal arbeitet sagt er bestimmt nicht.

Hallo.

Der Trick ist, dass darüber hinausgehender Pflegeaufwand vom Pflegebedürftigen bzw. dessen Angehörigen aus eigener Tasche zu zahlen ist.
Keine Kohle - keine Pflege.

Gruß,

Kannitverstan

Danke, aber meine Rage bezog sich auf einen PFLEGEDIENST, ambulanten Pflegedienst, hätte ich vielleicht schreiben sollen.

??? Wer einen Pflegedienst führt, wird doch wohl wissen, ob er legal arbeitet oder nicht?
Er muss es mir ja nicht verraten…
Oder willst du sage, für legal arbeitende Pflegedienste gibt es keine wirklichen Verdiensmöglichkeiten?

Ich will damit nur sagen dass der illegale Verdienst wesentlich ertragreicher ist .

In der Tat ist es so, dass man mit Leuten, die nur die von den Leistungsträgern finanzierten Leistungen in Anspruch nehmen, kaum noch Geld verdienen kann. Insbesondere, wenn man tarifgebunden ist, und mit einem seriösen Personalschlüssel (Zahl/Qualifikation) arbeitet. Daher gehen vermehrt kleine Pflegedienste pleite, die keine Skaleneffekte in Bezug auf ihre Fixkosten nutzen können, und findet auch in diesem Bereich eine Konzentration auf die Großen der Branche statt.

Kleinere Pflegedienste, die trotzdem noch existieren können, machen dies über eine entsprechende Mischkalkulation mit einem entsprechenden Anteil von Kunden, die zusätzliche Leistungen privat buchen und zahlen (dazu muss man dann aber im „richtigen“ Umfeld tätig sein), im Kombination mit einem Haushaltsservice, der nicht pflegebezogene Leistungen, die ebenfalls privat zu finanzieren sind, anbietet, oder im Zusammenhang mit „WG-/Appartement-Modellen“, bei denen die Kunden dann Miete für Räumlichkeiten zahlen, die gerade eben keine Pflegeeinrichtung darstellen, und dann dazu gesondert den Pflegedienst und ggf. den Hauswirtschaftsdienst beauftragen.

Hallo,
meist ist es so, dass solche ambulanten Pflegedienste nicht nur für den Bereich der Pflegeversicherung sondern auch für den Bereich der Krankenversicherung tätig sind, z.B. für Medikamentenverabreichung, Spritzen bei Diabetes oder An- und ausziehen von Kompressionstrümpfen, um nur mal einige Beispiele zu nennen. es werden neben den Leistungen als solches Fahrkosten und Besuchspauschalen gezahlt. Zusätzlich bieten die Pflegedienste natürlich auch noch mehr oder weniger Leistungen an, die von der Kranken- oder Pflegekasse nicht bezahlt werden, z.B. Seniorenbetreuung oder hauswirtschaftliche Versorgung. Natürlich sind mit einem privaten Pflegedienst, und die Betonung liegt hier auf „einem“ keine Reichtümer zu verdienen und die Beschäftigten gehören auch nicht zu den Spitzenverdienern (sollten wirklich allesamt mehr bekommen als sie jetzt verdienen), aber von den privaten Pflegediensten , mit denen ich beruflich zu tun hatte, habe ich noch keinen über Existenzängste reden hoeren und auch deren Arbeitnehmerfluktuation ist sehr überschaubar.
Gruss
Czauderna

Völlig banal:
In der Differenz zwischen dem, was er für seine Pflegeleistungen abrechnen kann und den Ausgaben die er hat, um sie zu erbringen.

Stellschrauben:

  • spritsparende günstige Autos
  • möglichst viele Pflegehelfer, möglichst wenige Fachkräfte
  • Zusatzangebote wie hauswirtschaftliche Leistungen usw.
  • optimierte Tourenplanung, um möglichst wenig Zeit auf der Straße zu verbringen
  • Minimierung des Bürokratieaufwands durch brauchbare Softwareprogramme

Gruß
F.
Pflegedienstinhaberingatte