Ich wüßte gerne, ob es sich bei der Lorenzkontraktion rein um die Stauchung der Strecke aus Sicht eines vermeintlichen Beobachters in einem bewegten Bezugssystem handelt oder ob auch das Bezugssystem gestaucht wird…
Hallo frosty,
Ich wüßte gerne, ob es sich bei der Lorenzkontraktion rein um
die Stauchung der Strecke aus Sicht eines vermeintlichen
Beobachters in einem bewegten Bezugssystem handelt oder ob
auch das Bezugssystem gestaucht wird…
ich verstehe Deine Frage nicht. Welches Bezugssystem meinst Du? Das „beobachtete“ oder das des Beobachters? Und was bedeutet es, dass ein Bezugssystem gestaucht wird? Im Gegensatz dazu, dass nur eine Strecke gestaucht wird?
Ich wüßte gerne, ob es sich bei der Lorenzkontraktion rein um
die Stauchung der Strecke aus Sicht eines vermeintlichen
Beobachters in einem bewegten Bezugssystem handelt oder ob
auch das Bezugssystem gestaucht wird…
Ersteres. Das Objekt verkürzt sich aus Sicht des Beobachters in seiner Bewegungsrichtung. Aus Sicht des Beobachters jedoch sollte sich das Bezugssystem demnach strecken (wie man es aus Animationen in Sci-Fi Serien wie Star Trek beim Warpantrieb kennt).
Vielen Dank zunächst für deine schnelle Antwort!
Ich hätte ganz gerne gewusst, ob sich das bewegte Objekt aus Sicht eines Beobachters in einem anderen, ruhenden Bezugssystem um die Länge dehnt, um die es sich demnach aus Sicht eines Beobachters, der sich in dem bewegten Objekt (z. B. Raumschiff) befindet, verkürzen müsste?
Und - wenn dem so sein sollte - gilt das Gleiche auch für die Wegstrecke, die das bewegte Objekt zurücklegt? Verkürzt es sich auch aus Sicht des (z. B. in dem Raumschiff) mit bewegten Beobachters um die Länge, um die die Strecke sich aus Sicht des in Relation zum bewegten Bezugssystem ruhenden Beobachter verlängern müsste?
Liebe Grüße,
Frosty-Callisto
Vielen Dank für deine schnelle und präzise Antwort!
Ich nehme mal an, dann dehnt sich das bewegte Objekt aus Sicht eines Beobachters in einem ruhenden Bezugssystem um die Länge, um die es sich aus der Sicht des vermeintlich mitbewegten Beobachters verkürzen müsste?
Wenn dem so sein sollte: gilt das Gleiche auch für die Wegstrecke, die das bewegte Objekt zurück legt? Verkürzt sie sich auch aus Sicht des mitbewegten Beobachters um sie Länge, um die die Strecke sich aus Sicht eines in Relation zum bewegten Bezugssystem ruhenden Beobachters verlängern müsste?
Liebe Grüße,
Frosty-Callisto
Ich habe aus versehen in beiden Fällen gesagt aus Sicht des Beobachters. Ich meinte natürlich aus Sicht des sich bewegenden Objektes dehnt sich das Bezugssystem, während für den Beobachter sich das sich bewegende Objekt verkürzt. Die Strecke des sich bewegenden Objektes würde nur länger erscheinen, wäre aber so wie immer, während sich das bewegende Objekt tatsächlich verkürzt. Die Masse geht ja ebenfalls gegen unendlich, während man Lichtgeschwindigkeit erreicht, also könnte man es so sehen, dass die Masse, die aufgrund der Geschwindigkeit entsteht in Wirklichkeit den Raum krümmt, so dass sich das bewegende Objekt tatsächlich in einem gestauchten Abschnitt der Raumzeit befindet.
Vielen Dank zunächst für deine schnelle Antwort!
Ich hätte ganz gerne gewusst, ob sich das bewegte Objekt aus
Sicht eines Beobachters in einem anderen, ruhenden
Bezugssystem um die Länge dehnt, um die es sich demnach aus
Sicht eines Beobachters, der sich in dem bewegten Objekt (z.
B. Raumschiff) befindet, verkürzen müsste?
Hm. Ich glaube, hier gehen ein paar Dinge durcheinander.
Also: Für einen Beobachter, der sich in dem bewegten Objekt befindet, verkürzt sich das bewegte Objekt nicht. Gegenüber was auch? Er ruht ja relativ zu dem bewegten Objekt.
Für einen Beobachter, der sich relativ zu dem Objekt bewegt, scheinen alle Maßstäbe des Bezugssystems des bewegten Objekts verkürzt zu sein, d.h., das Objekt scheint verkürzt (= kontrahiert).
Und da kein Bezugssystem ausgezeichnet ist, ist dieser Effekt „symmetrisch“, d.h. er gilt für beide Bezugssysteme. Das wiederum bedeutet, dass die zurückgelegte Strecke aus Sicht des bewegten Objekts auch verkürzt scheint.
Und - wenn dem so sein sollte - gilt das Gleiche auch für die
Wegstrecke, die das bewegte Objekt zurücklegt? Verkürzt es
sich auch aus Sicht des (z. B. in dem Raumschiff) mit bewegten
Beobachters um die Länge, um die die Strecke sich aus Sicht
des in Relation zum bewegten Bezugssystem ruhenden Beobachter
verlängern müsste?
Verkürzen ja, siehe auch oben, aber verlängern tut sich nichts.
Liebe Grüße,
Frosty-Callisto
Ich hoffe, meine Antwort hilft Dir.
Viele Grüße, Christoph
Ganz herzlichen Dank für die konkrete und hilfreiche Antwort!
Deiner Antwort entnehme ich indirekt (du schriebst: das Objekt/die Strecke SCHEINT verkürzt), das das Phänomen der Längenkontraktion nicht real ist?
Die Dehnung der Zeit müsste meinem Verständnis nach jedoch real sein, da ja mit annähernder Lichtgeschwindigkeit reisende Organismen oder Materie theoretisch und nachweislich (z. B. anhand der Messungen verlängerter Halbwertzeiten bei Myonen, wen sie mit annhernder LG in die Erdatmosphäre eintreten) langsam altern würden.
Hat die Lorenzkontraktion nun z. B. mit Raumzeitkrümmung und/oder relativer Massenzunahme zu tun oder erklärt sie sich mit veränderter Wahrnehmung?
Ich stelle mir vor, dass die reale Verlangsamung des Alterungsprozesses duch die Zeitdehnung hervorgerufen wird und das eine Altersverzögerung - wie auch eine verzögerte Wahrnehmung - darauf beruhen müssten, dass sich ja mit zunehmender Zeitdehnung die Abstände zwischen den Momenten bzw. der Moment an sich dehnen müssten - bis hin zu dem Punkt, wo sich etwas mit Lichtgeschwindigkeit bewegt.
Bei einem (Licht-)Photon beispielsweise dürfte zwischen dem Moment, wo es sich von einem Materiebaustein löst und dem Moment, bei dem es sich an den nächste Materiebaustein (Atom, Molekül, etc.) „koppelt“, keine Zeit/keine Momente vergehen. Zwischen diesen Momenten würde das Photon (mal ganz fiktiv angenommen, es wäre dazu fähig)doch nichts wahrnehmen können.
By the way:
wäre das im Umkehrschluss nicht auch eine mögliche Erklärung für einige ungeklärte Dinge bezüglich des Lichts? Ich meine: wenn für das bewegte Bezugssystem „Photon“ die Zeit bei einer Geschwindigkeit von knapp 300.000km/Sek. stehen bleibt (wie auch alle fiktiven Uhren oder Messinstrumente in diesem Bezugssystem) - wäre dann aus unserer Sicht überhaupt etwas oberhalb der LG messbar? Oder aber würde das Objekt in seiner Geschwindigkeit durch die ins Unendliche anwachsende Zeitdehnung verharren (=eine mögliche Erklärung für die Konstanz der LG?)?
Und: wenn sich auch aus unserer Sicht das Objekt (z. B. elektromagnetische Welle)bei LG ins Unendliche verkürzt… würde das nicht auch eine Erklärung dafür liefern, warum Licht im Vakuum unsichtbar ist?
Ich hoffe, du fühlst dich jetzt nicht von meinen vielen Fragen erdrückt. Es sind so viele, weil ich schon einige Zeit darüber nachgedacht habe und vorher niemanden hatte, mit dem ich mich austauschen konnte.
Du kannst dir mit deiner Antwort auch gerne Zeit lassen. Ich freue mich nur, dass ich meine Fragen jetzt irgendwo loswerden kann. Ich habe auch viel gegoogelt, aber alles findet man im Net nicht - und leider auch sehr viele Fehlinformationen, die verwirren…
Liebe Grüße,
Frosty-Callisto
Hallo Hoechp,
vielen Dank für deine Antwort!
Ich habe noch einmal überlegt, irgendetwas passt da nicht…
Aus Sicht des sich bewegenden Objekts dürfte sich das bewegte Objekt weder dehnen noch verkürzen, da es sich ja um das eigene Bezugssystem handelt, also um die Eigenzeit. Der Beobachter in seinem Raumschiff kann sein Raumschiff in keinem Fall verzerrt (=gestreckt oder gestaucht) sehen, da er sich ja in Raltion zu ihm in Ruhe befindet.
Wenn sich die Raumzeit aufgrund des relativen Massezuwachses tatsächlich krümmt, dürfte man (zumindest meinem Verständnis nach) auch als Beoachter aus einem anderen, in Relation dazu ruhenden, Bezugssystems (z. B. Erde, von wo aus das vermeintliche Raumschiff gestartet wäre)das bewegte Objekt (z. B. Raumschiff) allenfalls gestaucht sehen.
Deiner Beschreibung von der Raumzeitkrümmung durch den Massezuwachs entnehme ich, das die Krümmung (und damit auch die Stauchung?) real sein müssten?
Mag sein, dass du trotzdem recht hast und ich das Ganze nur nicht nachvollziehen kann? Kannst du mir vielleicht ein paar Quellen nennen, wo man Phänomen „Dehnung“ anschaulich erklärt wird? Wenn es dir nicht zu viel ist, kannst du mir vielleicht auch
noch einmal erklären, warum sich das Objekt aus Sicht des Beobachters aus einem anderen, in Relation zum bewegten Objekt ruhenden Bezugssystems dehnt.
Liebe Grüße,
Frosty-Callisto
Sorry für die späte Antwort.
Die Lorenzkontraktion bezieht sich erstmal nur auf die Strecke selbst. Das ist spezielle Relativitätslehre. Dass der gesamte Raum gekrümmt wird, ist Allgemeine RL und ein anderes Kapitel.
Viele Grüße!
Wenn es noch Fragen gibt, stehe ich gerne zur Verfügung…
Ich hab nur wie gesagt in meinem vorletzten Post aus Versehen Beobachter anstatt sich bewegendes Objekt geschrieben. Der Raum bekommt allerdings tätsächlich eine höhere Dichte. Genau der Raum durch den sich das bewegende Objekt bewegt. Das rührt tatsächlich daher, dass der Raum in dem sich das sich bewegende Objekt befindet zusammengezogen wird. Das restliche Universum betrifft das nicht. Aber da man selbst (als sich bewegendes Objekt) gestaucht ist, erscheint einem das restliche Universum gestreckt (Wie beim Warpantrieb in Star Trek). Während sich nichts an der Dichte des restlichen Universums geändert hat. Die Masse des sich bewegenden Objekts steigt und die Länge verändert sich zwar nicht von zwei Metern auf einen, sondern bleibt zwei Meter, aber der Raum auf denen diese zwei Meter sind ist doppelt so dicht. Wenn man also aus diesem Bereich der Raumzeit hinaussieht, sieht man ebenso relativistische Effekte, wie wenn man hinein sieht, nur umgekehrt. Also die Länge wird nicht kürzer, sondern der Raum enger, so dass Längen von außen kürzer wirken, wenn es dir darum ging.
Ich hoffe ich konnte die Sache klären.
Hallo Hoechp,
ich möchte mich noch einmal für deine super Erklärung bedanken!!
Wenn es Verständnisprobleme gab, dann lagen sie nicht an deiner Beschreibung, sonder eher an meinem mangelnden Vorstellungsvermögen. Ist ja auch nicht ganz einfach gedanklich nachzuvollziehen, warum sich Materie bei annähernder LG staucht und trotzdem 2 Meter Länge 2 Meter Länge bleiben. Ich kann es mir nur so erklären, dass die Abstände zwischen den kleinsten greifbaren oder wahrnehmbaren Zeitspannen /Momenten (z. B. eine Plancksekunde aufgrund einer verkürzen Planckzeit oder so in der Art) sich zunehmend verkürzen - bis sie bei LG unendlich klein sind. Obwohl - irgendwo muss die Veränderung/Bewegung/kin. Energie? je eingendlich hin? Geschwindigkeit= Strecke /Zeit… wenn mit der Geschwindigkeit die Zeit anwächst (Zeit ist doch Veränderung von verschiedenen Bezugssystemen in Relation zu einander) - wohin geht die Bewegung, wenn die Strecke gen Null schrumpft? Was bedutet RZ-KrümmunG? Krümmt sich die Materie/Masse in sich selbst oder auch als Strecke, ggf. in eine adere Raumzeit hinein? Irgendwo muss die Veränderung doch hin und es fehlt offensichtlich an Strecke…
Wenn dir meine Fragen zu viel sind, musst du nicht mehr antworten, du hast mir schon sehr viel weiter geholfen. Ich habe zudem auch keine Ahnung, ob ich mich hier so richtig verhalte, mit meinen Anfragen, da ich auch erst seit einigen Tagen hier NGEMELDET BIN:
Herzlichen Dank zunächst für alles, ich wünsche dir auf jeden fall ein super-sonniges WE!
LG,
Frosty-Callisto
P.S.: habe dir schon einmal geschrieben, Sternchen verteilt und dann war die Mail weg… Ich hoffe, es sind wenigstens die Sternchen angekommen, die hast du dir mit deiner Geduld verdient
Ganz herzlichen Dank für die konkrete und hilfreiche Antwort!
Deiner Antwort entnehme ich indirekt (du schriebst: das
Objekt/die Strecke SCHEINT verkürzt), das das Phänomen der
Längenkontraktion nicht real ist?
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Real ist die Längenkontraktion schon. Aber sie ist eben ein „relativer“ Effekt, d.h. sie hängt eben vom Beobachter ab. Mit „scheint“ wollte ich ausdrücken, dass sich das beobachtete Objekt andererseits nicht (physisch) verändert.
Die Dehnung der Zeit müsste meinem Verständnis nach jedoch
real sein, da ja mit annähernder Lichtgeschwindigkeit reisende
Organismen oder Materie theoretisch und nachweislich (z. B.
anhand der Messungen verlängerter Halbwertzeiten bei Myonen,
wen sie mit annhernder LG in die Erdatmosphäre eintreten)
langsam altern würden.
Und genauso real ist die Längenkontraktion.
Hat die Lorenzkontraktion nun z. B. mit Raumzeitkrümmung
und/oder relativer Massenzunahme zu tun oder erklärt sie sich
mit veränderter Wahrnehmung?
Weder noch. Die Welt ist einfach so, dass Längen und Zeiten nicht absolut sind, sondern vom Beobachter (d.h. vom Bezugssystem) abhängen.
Ich stelle mir vor, dass die reale Verlangsamung des
Alterungsprozesses duch die Zeitdehnung hervorgerufen wird und
das eine Altersverzögerung - wie auch eine verzögerte
Wahrnehmung - darauf beruhen müssten, dass sich ja mit
zunehmender Zeitdehnung die Abstände zwischen den Momenten
bzw. der Moment an sich dehnen müssten - bis hin zu dem Punkt,
wo sich etwas mit Lichtgeschwindigkeit bewegt.
Der Alterungsprozess an sich verlangsamt sich nicht. Das betroffene Teilchen (oder was auch immer) merkt nichts davon, dass es irgendwie langsamer altert. Es ist nur für einen relativ dazu bewegten Beobachter so, dass die Lebenszeitspanne größer „erscheint“. Das ist prinzipiell genau derselbe Effekt wie die Längenkontraktion; nur bei der Zeit in die „andere Richtung“: Längen verkürzen sich, Zeitspannen vergrößern sich.
Bei einem (Licht-)Photon beispielsweise dürfte zwischen dem
Moment, wo es sich von einem Materiebaustein löst und dem
Moment, bei dem es sich an den nächste Materiebaustein (Atom,
Molekül, etc.) „koppelt“, keine Zeit/keine Momente vergehen.
Zwischen diesen Momenten würde das Photon (mal ganz fiktiv
angenommen, es wäre dazu fähig)doch nichts wahrnehmen können.
Das scheint mir sehr philosophisch , das Photon nimmt ohnehin nichts wahr.
By the way:
wäre das im Umkehrschluss nicht auch eine mögliche Erklärung
für einige ungeklärte Dinge bezüglich des Lichts? Ich meine:
wenn für das bewegte Bezugssystem „Photon“ die Zeit bei einer
Geschwindigkeit von knapp 300.000km/Sek. stehen bleibt (wie
auch alle fiktiven Uhren oder Messinstrumente in diesem
Bezugssystem) - wäre dann aus unserer Sicht überhaupt etwas
oberhalb der LG messbar? Oder aber würde das Objekt in seiner
Geschwindigkeit durch die ins Unendliche anwachsende
Zeitdehnung verharren (=eine mögliche Erklärung für die
Konstanz der LG?)?
Die Konstanz der LG lässt sich (nach derzeitigem Wissensstand) nicht auf etwas anderes/einfacheres zurückführen. Es ist schlicht eine Beobachtungstatsache.
Und: wenn sich auch aus unserer Sicht das Objekt (z. B.
elektromagnetische Welle)bei LG ins Unendliche verkürzt…
würde das nicht auch eine Erklärung dafür liefern, warum Licht
im Vakuum unsichtbar ist?
??? Seit wann ist Licht im Vakuum unsichtbar? Was genau meinst Du?
Ich hoffe, du fühlst dich jetzt nicht von meinen vielen Fragen
erdrückt. Es sind so viele, weil ich schon einige Zeit darüber
nachgedacht habe und vorher niemanden hatte, mit dem ich mich
austauschen konnte.
Kein Problem.
Du kannst dir mit deiner Antwort auch gerne Zeit lassen. Ich
freue mich nur, dass ich meine Fragen jetzt irgendwo loswerden
kann. Ich habe auch viel gegoogelt, aber alles findet man im
Net nicht - und leider auch sehr viele Fehlinformationen, die
verwirren…
Das ist allerdings wahr. Bei Wikipedia z.B. findet man viel. Manches (gerade im Bereich Quantentheorie) ist allerdings (zumindest teilweise) scheinbar von Laien erstellt und nicht korrekt. Ansonsten ist das ganze ja auch keine leichte Kost. Eine ausführliche und korrekte Darstellung der Relativitätstheorie findest Du im Netz z.B. unter http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/relativity/.
Liebe Grüße,
Frosty-Callisto
Viele Grüße, Christoph
Hallo Christoph,
ich bin von deinen präzisen und freundlich-hilfsbereiten Ausführungen angenehm überrascht und freue mich zu leden, dass es o.k. ist, wenn da noch Fragen kommen (wenn es denn doch zu viel werden sollte, einfach schreiben)…
wollte ich ausdrücken, dass sich das beobachtete Objekt
andererseits nicht (physisch) verändert.
Die Veränderung (=Längenkotrktion) ist real, aber nicht physisch - wie dann, wenn sich demzufolge nichts an der Länge verändert?
Oder ist es so wie mit der relativen Alterung: Wenn du sagst, der mutmaßliche Mensch im Raumschiff altert nicht wirklich schneller, aber sie Verzögerung des Alterns ist dennoch real… dann kann das meiner Logik nach nur bedeuten, das sich die jeweilige Eigenzeit innerhalb des sich bewegenden Bezugssystems (dem Raumschiff) und in dem relativ dazu ruhenden Bezugssystem des Beobachters (z. B. dem Sohn des Raumfahrers auf der Erde)nicht verändert. Was sich verändert, ist das Raum-Zeit-Verhältnis zwischen den beiden Bezugssystemen.
Ich hoffe, ich habe das jetzt endlich richtig begrigffen und auch noch richtig ausgedrückt rüber gebracht…
Weder noch. Die Welt ist einfach so, dass Längen und Zeiten
nicht absolut sind, sondern vom Beobachter (d.h. vom
Bezugssystem) abhängen.
Ich denke, es ist nicht einfach nur so - wir (Menschen) wissen nur einfach (noch?) nicht, warum es so ist. Die Erkenntnis, dass Längen und Breiten nicht absolut sind, beruht auf der Erkenntnis der Konstanz der LG - und die wiederum ist nur eine „Beobachtungstatsache“, beruht nur auf Beobachtungen.
Das scheint mir sehr philosophisch , das Photon nimmt
ohnehin nichts wahr.
Mir ging es darum nicht um das Photon, sondern vielmehr darum, wie man Zeitdehnung gedanklich nachvollziehen/greifbar machen kann. Das Photon also nur als Mittel zum Zweck.
Die Konstanz der LG lässt sich (nach derzeitigem Wissensstand)
nicht auf etwas anderes/einfacheres zurückführen. Es ist
schlicht eine Beobachtungstatsache
Und genau das will mir nicht in den Kopf: warum sollten masselose Photonen sich an die LG halten - eine Konstanz, die meines Wissens allein damit begründet wird, dass massebehaftete Materie sie auf Grund des relativistischen Massezuwachses nicht erreichen oder überwinden kann? Photonen besitzen doch keinerlei kinetische Energie…?
Ist es nicht mehr als unwahrscheinlich, dass ihre Geschwindigkeit rein zufällig der Grenze der Wirkungsausbreitungsgeschwindigkeit (Ursache vor Wirkung) entspricht?
??? Seit wann ist Licht im Vakuum unsichtbar? Was genau meinst
Du?
Naja - das All/die Nacht ist schwarz… Den Strahl einer Taschenlampe kann man erst in dem Moment erkennen, wo Licht auf Materie,sei es auch nur ein Gasvolumen (wie die Erdatmaosphäre)trifft. Im Vakuum jedoch ist es unsichtbar. In dem Moment, wo es auf Materie auftrifft, bewegt es sich ja nicht mehr mit LG. Ich habe mal gelesen, dass Licht sich zwischen dem „An- und Abkoppeln“ von Materie immer mit LG bewegt, also z. B. gar nicht erst beschleunigt oder vor einer Absorbtion abbremst. Macht ja auch Sinn, denn Letzeres spräche im gegebenem Fall gegen die Beobachtung, dass LG konstant ist (bzw. lediglich eine Konstanz in Höhe von knapp 300.000km/Sek. messbar ist).
Wenn du noch Lust verspüren solltest mir zu antworten, würde ich mich freuen.
Im Übrigen wünsche ich dir, dass bei dir an diesem WE mehr Sonne scheint als hier im hohen Norden.
Ciao,
Frosty-Callisto
Hallo mgb,
herzlichen Dank für deine Antwort und dein Angebot, dass ich noch einmel mit Fragen auf dich zurückkommen kann!
Ich wünsche dir zunächst ein super WE und hoffentlich etwas mehr Sonne, als es hier im hohen Norden Deutschlands zu sehen gibt
LG,
Frosty-Callisto
Danke !
und kein Problem.
Viele Grüße!
mgb
Hallo Christoph,
Hallo Frosty-Callisto,
ich bin von deinen präzisen und freundlich-hilfsbereiten
Ausführungen angenehm überrascht und freue mich zu leden, dass
es o.k. ist, wenn da noch Fragen kommen (wenn es denn doch zu
viel werden sollte, einfach schreiben)…
Das höre ich gerne, danke! Wie Du gerade merkst, komme ich aber nicht immer zeitnah zum antworten.
wollte ich ausdrücken, dass sich das beobachtete Objekt
andererseits nicht (physisch) verändert.Die Veränderung (=Längenkotrktion) ist real, aber nicht
physisch - wie dann, wenn sich demzufolge nichts an der Länge
verändert?
Oder ist es so wie mit der relativen Alterung: Wenn du sagst,
der mutmaßliche Mensch im Raumschiff altert nicht wirklich
schneller, aber sie Verzögerung des Alterns ist dennoch
real… dann kann das meiner Logik nach nur bedeuten, das sich
die jeweilige Eigenzeit innerhalb des sich bewegenden
Bezugssystems (dem Raumschiff) und in dem relativ dazu
ruhenden Bezugssystem des Beobachters (z. B. dem Sohn des
Raumfahrers auf der Erde)nicht verändert. Was sich verändert,
ist das Raum-Zeit-Verhältnis zwischen den beiden
Bezugssystemen.
Ich denke, so ungefähr kannst Du Dir das vorstellen. Zeit und Länge verhalten sich durchaus ähnlich - wie in einer früheren Antwort schon erwähnt. Analog zur Eigenzeit gibt es halt auch die „Eigenlänge“. Unterschied zwischen Zeit und Länge sind halt, dass sich relativ zu anderen bewegten Bezugssystemen die Eigenzeit dehnt und die „Eigenlänge“ verkürzt.
Ich hoffe, ich habe das jetzt endlich richtig begrigffen und
auch noch richtig ausgedrückt rüber gebracht…Weder noch. Die Welt ist einfach so, dass Längen und Zeiten
nicht absolut sind, sondern vom Beobachter (d.h. vom
Bezugssystem) abhängen.Ich denke, es ist nicht einfach nur so - wir (Menschen) wissen
nur einfach (noch?) nicht, warum es so ist. Die Erkenntnis,
Na ja, und wenn wir das wüssten, dann wüssten wir aber immer nicht, warum dieses wiederum so ist. Insofern ist das qualitativ kein Gewinn, solange die zugrundeliegende Annahme nicht einfacher wird. Und im Fall der Speziellen Relativitätstheorie sind die zugrundeliegenden Annahmen schon recht einfach: 1. „Relativität“/Gleichberechtigung von Inertialsystemen, 2. Konstanz und Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit (eigentlich „Grenzgeschwindigkeit“, wobei die Lichtgeschwindigkeit dieser gleich sein muss, siehe dazu weiter unten).
dass Längen und Breiten nicht absolut sind, beruht auf der
Erkenntnis der Konstanz der LG - und die wiederum ist nur eine
„Beobachtungstatsache“, beruht nur auf Beobachtungen.
Natürlich, unsere gesamte Physik beruht auf Beobachtungen. Das „nur“ finde ich unpassend. Was sollten wir denn mehr tun als beobachten?
Ansonsten ist das inhaltlich auch nur halb korrekt: Die Spezielle Relativitätstheorie (und damit ihre Konsequenzen wie Zeitdilatation, etc.) fusst - wie oben erwähnt - auf zwei Annahmen/Beobachtungen, von denen die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit eine ist.
Das scheint mir sehr philosophisch , das Photon nimmt
ohnehin nichts wahr.Mir ging es darum nicht um das Photon, sondern vielmehr darum,
wie man Zeitdehnung gedanklich nachvollziehen/greifbar machen
kann. Das Photon also nur als Mittel zum Zweck.
Klar
Die Konstanz der LG lässt sich (nach derzeitigem Wissensstand)
nicht auf etwas anderes/einfacheres zurückführen. Es ist
schlicht eine BeobachtungstatsacheUnd genau das will mir nicht in den Kopf: warum sollten
masselose Photonen sich an die LG halten - eine Konstanz, die
meines Wissens allein damit begründet wird, dass
massebehaftete Materie sie auf Grund des relativistischen
Massezuwachses nicht erreichen oder überwinden kann? Photonen
Nein, die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist schlicht eine Beobachtungstatsache, die sich nicht auf etwas einfacheres zurückführen lässt.
Und beobachtet wird es ja gerade an Photonen, da Teilchen mit Ruhemasse sich nie mit Lichtbeschwindigkeit bewegen; d.h. deren Geschwindigkeit ist durchaus vom Bezugssystem abhängig.
besitzen doch keinerlei kinetische Energie…?
Selbstverständlich besitzen Photonen Energie. Natürlich gilt für diese nicht E = m/2 v^2 wie für klassische, massive, nichtrelativistische Objekte. Ob man die Energie von Photonen daher als „kinetische“ Energie bezeichnen möchte, ist insofern Geschmackssache.
Ist es nicht mehr als unwahrscheinlich, dass ihre
Geschwindigkeit rein zufällig der Grenze der
Wirkungsausbreitungsgeschwindigkeit (Ursache vor Wirkung)
entspricht?
Das ist sogar sehr unwahrscheinlich, da es eben nicht zufällig so ist
Man kann mit vernünftigen Annahmen zeigen, dass Teilchen ohne Ruhemasse sich immer genau und nur mit dieser Grenzgeschwindigkeit bewegen können.
??? Seit wann ist Licht im Vakuum unsichtbar? Was genau meinst
Du?Naja - das All/die Nacht ist schwarz… Den Strahl einer
Taschenlampe kann man erst in dem Moment erkennen, wo Licht
auf Materie,sei es auch nur ein Gasvolumen (wie die
Erdatmaosphäre)trifft. Im Vakuum jedoch ist es unsichtbar. In
Ich denke, das ist ein Missverständnis. Licht sieht man, wenn Photonen auf die Netzhaut treffen. Im Vakuum ist das genau dann, wenn Du im Lichtstrahl stehst. Auf der Erde wird ein Lichtstrahl halt noch an der Luft bzw. in ihr enthaltenem Staub, etc. gestreut, so dass auch einzelne Photonen aus einem Lichtstrahl heraus in alle möglichen Richtungen gelenkt werden. Daher kann man einen Lichtstrahl auch dann sehen, wenn man nicht direkt im Strahl steht.
dem Moment, wo es auf Materie auftrifft, bewegt es sich ja
nicht mehr mit LG. Ich habe mal gelesen, dass Licht sich
zwischen dem „An- und Abkoppeln“ von Materie immer mit LG
bewegt, also z. B. gar nicht erst beschleunigt oder vor einer
Absorbtion abbremst. Macht ja auch Sinn, denn Letzeres spräche
im gegebenem Fall gegen die Beobachtung, dass LG konstant ist
(bzw. lediglich eine Konstanz in Höhe von knapp 300.000km/Sek.
messbar ist).Wenn du noch Lust verspüren solltest mir zu antworten, würde
ich mich freuen.Im Übrigen wünsche ich dir, dass bei dir an diesem WE mehr
Sonne scheint als hier im hohen Norden.
Danke, aber ich fürchte, Dein Wunsch war nicht ausreichend. Seit letztem Do ist’s hier auch ziemlich nass.
Ciao,
Frosty-Callisto
Ciao, Christoph