Worauf Daten sichern?

Da ich meine Datensicherung immer mit mir herumtrage (es könnte im Büro oder Zuhause ja brennen :wink: sichere ich nur auf diverse Sticks, doppelt- u. dreifach! Gibt es einen besseren Rat? Ich höre immer etwas von einer externen HD! MvFG und vielen Dank im Voraus.

Da ich meine Datensicherung immer mit mir herumtrage (es
könnte im Büro oder Zuhause ja brennen :wink: sichere ich nur auf
diverse Sticks, doppelt- u. dreifach!

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Ich erhalte öfters Anfragen zur Datensicherung mit den unterschiedlichsten Zielsetzungen oder auch ohne solche. Deshalb schreibe ich hier einmal meine bisherigen Erfahrungen zusammen.

Der Zeitaufwand für eine effektive Datensicherung ist klein im Vergleich zu der Arbeit, die man mit der Rekonstruktion verlorener Daten hat. Daten sichern kostet Speicherplatz und Zeit. Die gesicherten Daten kann man komprimieren, aber dann ist der Zeitaufwand beim Sichern und beim Wiederherstellen größer.

Zunächst muß man sich darüber klar werden, gegen welches Risiko man seine Daten sichern will und um welche Art von Daten es sich handelt.

Die Risiken:
Hardwarefehler (Datenträger, andere Komponenten im PC),
Eigene Fehler, falsch gespeichert, versehentlich gelöscht,
Schadsoftware, Viren, Würmer u. s. w.

Die Datentypen:
das Betriebssystem (das installierte Windows)
installierte Programme,
selbst verfaßte oder erhaltene Texte,
selbst erstellte oder erhaltene Billder, Filme, Musik,
Kopien von gesendeten und empfangenen eMails.

Am wichtigsten ist die Sicherung des Betriebssytems. Die Windows-eigene Systemwiederherstellung kann zwar in den meisten Fällen den PC wieder zum Laufen bringen, aber im Laufe der Zeit hat man sich eine Reihe von nützlichen Einstellungen zum bequemen Arbeiten geschaffen. Die müsste man sich danach wieder neu erarbeiten. Das Betriebssystem kann nicht durch einfaches Kopieren gesichert werden. Einige Dateien lassen sich bei laufendem Windows überhaupt nicht kopieren und auch nicht überschreiben. Das Betriebssystem muß als ganze Partition gesichert und auch als solche zurückgeholt werden… Zu diesem Zwecke muß auf der Festplatte mindestens noch eine weitere Partition angelegt werden, worin die Sicherungsdatei abgelegt werden kann. Um die Sicherungsdatei möglichst klein und die Sicherungszeit kurz zu halten, sollten alle Programme nicht auf der Windows-Partition sondern auf einer anderen installiert werden. Insbesondere sollte das eMail-Verzeichnis auf einer anderen Partition liegen, weil sonst bei einem Rückruf der Datensicherung des Betriebssytems alle neuen eMail-Kopien verloren gehen und die ehemaligen wieder erscheinen. Grundsatz: Alles, was nicht notwendigerweise auf der Windows-Partition installiert werden muß, sollte ausquartiert werden. Installierte Programme lassen sich mit dem Application-Mover umziehen, der neue Ort des eMail-Verzeichnisses wird in der Registry in der Zeile ‚Store Root’ eingetragen. Das gesamte bisherige eMail-Verzeichnis muß dann noch manuell an den neuen Ort kopiert werden. Die Partitionssicherung mache ich entweder mit PowerQuest Drive-Image oder mit Ghost. Diese beiden Programme können unter Windows gestartet werden und sichern eine komplette Partition (das kann auch eine andere als die Windows-Partition sein). Da Windows jedoch den Zugriff auf eine Reihe seiner Dateien verhindert, wechseln diese Sicherungsprogramme zwischenzeitlich zu DOS und haben dabei freien Zugriff auf alle Dateien in der Partition. Nach getaner Arbeit kehrt Windows wieder zurück. Auf die gleiche Art kann man auch ein verdächtiges oder leicht beschädigten Betriebssystem wieder aus einer Sicherungsdatei ersetzen aber nur, so lange Windows noch starten kann. Für diesen Notfall bieten diese Sicherungsprogramme die Möglichkeit, sich rechtzeitig vorher eine Notfall-Diskette anzulegen, die selbst von DOS starten kann und sowohl das Sichern als auch das Wiederherstellen erledigen kann. Mit WinImage lässt sich aus einer solchen Notfall-Diskette auch eine Notfall-CD erzeugen.
Es ist ratsam, mehrere zeitlich gestaffelte Sicherungsdateien anzulegen, weil es vorkommen kann, dass man auch mal ein fehlerhaften Betriebssystem sichert und am liebsten zu einer älteren Einstellung zurückkehren möchte. Bei mehreren Sicherungsdateien ist es wichtig, dass man sich ein Sicherungsprotokoll schreibt, in dem für jede Sicherungsdatei die Besonderheiten eingetragen sind, auf die man Wert legt (installierte Programme, Zustand der Schnellstartleiste u. s. w.).

Installierte Programme kann man sichern, muß man aber nicht, weil man sie beim Vorhandensein der Original-Datenträger schnell wieder installieren kann.

Alle anderen Dateien sichere ich auf einer weiteren Partition oder auf einem externen Datenträger mit dem Total-Commander. Das ist nicht nur ein exzellenter Datei-Manager, der den Explorer meilenweit in den Schatten stellt, sondern er hat eine Funktion ‚Synchronisieren’, mit der die Unterschiede von Dateien, Verzeichnissen und ganzen Partitionen auf zwei verschiedenen Datenträgern angezeigt werden. Die Anzeige auf zwei Tafeln kann wahlweise ungleiche, gleiche oder einseitig vorhandene Dateien anzeigen. Es können die äußeren Merkmale der Dateien (Name, Große, Datum) oder die Datei-Inhalte Bit-für-Bit angezeigt werden. Bei gleichnamigen Dateien muß man manuell entscheiden, ob rechts oder links überschrieben werden soll. Das kann man auch von Datum und Uhrzeit abhängig machen. Man kann auch einzelne Dateien oder Gruppen davon ausschließen, einseitig oder beidseitig löschen. Die Anweisung ‚Synchronisieren’ beseitigt dann die Unterschiede (eigentlich müßte es ‚Egalisieren’ heißen). Der Total-Commander kann aus dem Internet geholt werden und ist auch im nicht registrierten Zustand voll funktionsfähig. Er verlangt zum Start nur einmal die Eingabe einer Ziffer: 1, 2 oder 3 (als Erinnerung).

Falls jetzt noch Fragen übrig bleiben, will ich die gerne beantworten – soweit ich kann, und ggf. meinen Text entsprechend ergänzen. Verbesserungsvorschläge sind gerne willkommen.

Alfred2000

Hallo Herr Lehmacher,
es gibt die Möglichkeit, alle zu sichernden Daten auf eine Online-Festplatte zu sichern. Dort sind die Daten sicher aufbewahrt und Zugriff hat nur wer das Passwort kennt.
Angeboten wird so eine Online-Fetplatte z.B. von
Strato.
http://www.strato.de/kontakt
Unter dieser Adresse kann man darüber Nähers erfahren.
MfG Franz Kellner

Hallo Lehmacher,

das ist eine schwere Frage, es gibt nichts was 100% sicher ist. Um was für Daten handelt es sich denn?

Im Privaten wird das ganze Thema doch recht hoch gejubelt. Ich könnte auf alle Briefe, Mails usw. bis ins Jahr 1995 zurückgreifen, die Daten habe ich alle gesichert… aber wenn ich ehrlich bin …hab ich noch nie gebraucht…

Man kann sich überlegen, ob man sich Platz im Internet kauft, 1und1 bietet so etwas z.B. mit seinen DSL Tarifen kosten los an, da gibt es 10GB Speicher im Netz über den ich dann überall zugreifen kann. Das hat den Vorteil das ich immer drankomme und mich über die Sicherung nicht kümmern muss, das wird vom Provider erledigt. Hat aber auch den Nachteil, das die Daten nicht mehr bei mir liegen sondern irgendwo im Netz und wer weiss schon was damit passiert…

Du kannst eine extrene Festplatte mit dir rumschleppen, wenn es dir Spass macht, die wäre auch Groß genug um einiges an Daten zu speichern. Aber wenn Dir diese runterfällt dann kannst du sie meist wegschmeissen, weil es immernoch ne Magnetscheibe mit schreib/leseköpfen ist, die dort arbeitet.

Ich hab es für mich jetzt so geregelt, ich habe im Keller ein Nas, auf dem ich alle Daten ablege. Das NAS enthält 2 Festplatten die immer den gleichen Inhalt haben (Raid Spiegel), da tausche ich einmal die Woche eine Platte aus und lege die dann bei meinen Eltern in den Keller, damit hab ich immer eine Sicherung, die nicht älter als eine Woche ist. Eine Platte bleibt immer im Gerät, 2 Platten zum wechseln, alle 500GB (35€ pro Stück preislich also noch zu überblicken).
Habe meine Mails mittlerweile auch auf IMAP umgestellt, so das diese auf dem Mailserver verbleiben und dort verwaltet werden, damit bin ich da immer auf dem aktuellen Stand.

Mir reicht das.

Es gibt da große Konzepte, die aber auch keinen 100%tigen Schutz bieten. Du musst sicher sein, das du alles, was dir wichtig ist, gesichert wurde. Das ist glaube ich das Größte Problem, heraus zu finden, was man braucht und was nicht wirklich.

Wichtig ist auch das man mal den Ernstfall prüft, ob man auch was aus seiner Sicherung zurück bekommt, ob auch alles drauf ist.

GRuß Christof

Na ja, die Frage ist auf jeden Fall nicht eifach zu beantworten. Ich erinnere mich an den Beginn meiner EDV- Karriere, da Wurden Daten auf Magnetbänder gesichert oder sogar auf Musikkasetten für den heimischen Computer. Das Problem ist, diese Daten können duch den rasanten technischen Fortschritt heute zum Großteil nicht mehr gelesen werden (auch weil es die Geräte von damals, z.B.: C64) gar nicht mehr gibt. Meine Empfehlung: Daten auf DVD oder CD brennen und hoffen, dass zukünftige Geräte abwärtskompatibel sind. USB-Speiccher (Flash)kann ich nicht empfehlen, weil diese unter Umständen an „Alzheimer“ leiden und die gespeicherten Daten „vergessen“ Genaus so verhält es sich auch bei anderen Speicherkarten (SD,MMC, Memory-Stick usw.)

Datensicherung auf mehreren USB Sticks ist auch eine falsche gute Idee: je mehr Sticks Sie haben um so mehr Sticks können verloren gehen und in die Hände von Leuten geraten die damit irgend etwas anstellen.

Zum ersten würde ich an Ihrer Stelle die wirklich wichtigen Daten auf einem Internet Server sichern … zum Beispiel auf DROPBOX ( http://db.tt/rXE0DEx )(vorstehendes ist ein link wo SIe etwas mehr Speicherplatz gratis bekommen wie direkt auf dropbox.com und/oder Wuala.com.

AUf USB sticks würde ich Daten nur in einem verschlüsselten „Container“ speichern (-> truecrypt … das finden Sie gratis auf dem Internet).

Ich habe ein ganzes Datensicherungskonzept entwickelt (das gebe ich aber hier nicht der Allgemeinheit preis … SIe können mir aber privat schreiben, dann schicke ich Ihnen das [email protected])

brainstuff

@Η . - J . ( J o һ n )

Hallo!

Ich habe mit Interesse die beiträge zum Thema „Datensicherung“ verfolgt.

Leider wurde dieEmail-Adresse im Beitrag ausgeblendet. Mich würden ihre Erfahrungen (privat!) interessieren, aber leider kann ich Ihnen keine Mail schicken. Ich versuche es nun mal anders: abcdef (AT) g o 4 m o r e (DOT) d e

Mal sehen, ob’s klappt! :o)

Gruß, docsnyder

Hallo

Ich kann nu eine ext. festplatte empfehlen.
Achte aber auf die Temp., d.h. nur dann nutzen, wenn Bakcup gemacht werden soll.
Gruss JW

Linux Server mit mind. Raid 5 aufsetzen, im Büro oder zuhause stehen lassen und eine VPN aufbauen.
Darauf kannst du jetzt von überall auf der Welt auf deine Daten zugreifen und das ganze ist jetzt auch noch Sicher :wink: