Working poor in Deutschland

In Deutschland gibt es nach Angaben von Bundesarbeitsminister Franz Münterfering rund 300.000 Menschen, die trotz Vollzeitjob ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können.
Meine Meinung ist dabei Folgendes, und ich würde bestimmt mehrheitlich Zuspruch bekommen.
1.) Bevor die Währung EUR eingeführt wurde, hätte man gesetzlich alle Unternehmen dahin binden sollen, daß mindestens 6 Monate vor Einführung keine Preiserhöhungen stattfinden dürfen, und
2.) daß nach der Einführung mindestens 6 Monate keine Veränderungen stattfinden dürfen.
Der Gehalt wurde ja schließlich auch exakt von der DM auf die EUR umgestellt.
Man konnte es vorallem in der Gastronomie feststellen, daß DM nun gleich EUR ist. Ein Cappuccino kostete in meiner Region max. 2,80 DM, und heute kostet ein Cappuccino nicht 1,40 EUR, sondern mindestens 2,50-2,90 EUR. Und so durchzog es fast alle Sparten. Man sieht nur noch Rabattschlachten, um Umsätze zu machen.
Und hier war der Knackpunkt, wieso heute Menschen im Vollzeitjob mit ihrem Geld nicht mehr auskommen; und dann verlangt man noch, daß man sich für’s Alter Rücklagen bilden soll…etc…
Und vorallem die Unternehmensform „AG“ versuchen immer mehr Gewinne einzufahren. Und wenn es nicht übers Produkt geht, dann übers Personal, und wenn nicht übers Personal, dann ab nach Asien…

Hallöchen,

ich las in Deinem Artikel vor allem altbekanntes Rumgeseiere. Es mag sein, daß ich was übersehen habe, aber die Information, daß in der Gastronomie bei der Umstellung auf den Euro das ein oder andere Mißgeschhick passiert, ist weder neu noch falsch, aber nachdem ich letztens für zwei volle Mahlzeiten mit Einzelpreisen von 14,50 und 18,50 und diverse Getränke nur 29 Euro bezahlen sollte, führe ich das vor allem auf die Rechenschwäche des Personals zurück.

In allen anderen Bereichen wurde mit der Umstellung einigermaßen verantwortungsbewußt umgegangen, so daß bei der Inflationsrate keine besonderen Effekte auftraten.

Wenn die Leute mit ihrem Geld nicht mehr auskommen, kann das nach menschlichem Ermessen nicht auf den Euro zurückgeführt werden, es sei denn, daß die bettelarmen Menschen die Nahrungsaufnahme primär in der Gastronomie vollziehen.

Auch die pauschale Verurteilung einer Unternehmensrechtsform ist weder neu noch zutreffend. Ziel jedes Unternehmens ist es, Gewinne zu erwirtschaften. Bleiben diese in der erforderlichen Höhe aus, geht das Unternehmen zugrunde, weil die Geldgeber ihr Kapital abziehen. Ich danke Electrolux dafür, daß man diese grundlegende Weisheit veranschaulicht hat. Wenn in Deutschland weniger verdient wird als in Osteuropa, auf Lummerland oder in Burkina Faso, dann wird die Produktion halt verlagert.

Darüber kann man sich nun beklagen oder Ursachenforschung und -beseitigung betreiben. Ich bevorzuge die zweite Methode.

Gruß,
Christian

Wie wär’s mit Zahlen, Daten, Fakten statt Polemik?
Hallo!

ich las in Deinem Artikel vor allem altbekanntes Rumgeseiere.

Schon mal was von Fairness oder Nettiquette gehört? Gerade jemand der „Moderator in dem einen oder anderen Brett“ ist, sollte solche Grundsätze besser beherzigen. Du hast dich hier nicht besser präsentiert als ein ordinärer „UniversalichpissegernandereUseran“

In allen anderen Bereichen wurde mit der Umstellung
einigermaßen verantwortungsbewußt umgegangen, so daß bei der
Inflationsrate keine besonderen Effekte auftraten.

Im Gegensatz zu dir komme ich hier mal mit einigen Tatsachen:

  • Weichspüler wie z.B. Lenor kostete vorher 0,99 DM -> jetzt 1,25 €
  • 1 Pfund Bauernbrot kostete vorher 1,20 DM -> jetzt 1,45 €
  • 1 Tüte Hörnli Gaggli (Teigware) 0,89 DM -> jetzt 1,02 €
  • Alldays (Damenbinden) 2,59 DM --> jetzt 2,99 €
  • Milka Schokolade 0,99 DM -> 0,75 €
  • Toilettenpapier (10Rollen 3lagig) 1,79 DM -> jetzt 2,29 €
  • Jogi Jockurt 0,39 DM -> jetzt 0,29 €
  • 8 1,5V-Batterien kosten jetzt 8,99 € vorher haben die auf keinen Fall 18 DM gekostet.
    Und du willst mir was von verantwortungsvollem Umgang in den anderen Bereichen erzählen? Bist du Politiker? Wahrscheinlich glaubst du auch noch an das Märchen von der „gefühlten Inflation“?

Wenn die Leute mit ihrem Geld nicht mehr auskommen, kann das
nach menschlichem Ermessen nicht auf den Euro zurückgeführt
werden, es sei denn, daß die bettelarmen Menschen die
Nahrungsaufnahme primär in der Gastronomie vollziehen.

Nach menschlichem Ermessen? Das ist wohl eher nur dein persönliches Ermessen, das wohl nichts mit dem täglichen Leben zu tun hat und ist reine Polemik.
Wenn man heutzutage Nachrichten hört wird der Eindruck vermittelt, dass die Deutschen Konsumverweigerung „spielen“. Tatsache ist, dass dem Durchschnittshaushalt immer früher im Monat das Geld ausgeht.

Auch die pauschale Verurteilung einer Unternehmensrechtsform
ist weder neu noch zutreffend. Ziel jedes Unternehmens ist es,
Gewinne zu erwirtschaften. Bleiben diese in der erforderlichen
Höhe aus, geht das Unternehmen zugrunde, weil die Geldgeber
ihr Kapital abziehen. Ich danke Electrolux dafür, daß man
diese grundlegende Weisheit veranschaulicht hat. Wenn in
Deutschland weniger verdient wird als in Osteuropa, auf
Lummerland oder in Burkina Faso, dann wird die Produktion halt
verlagert.

Lummerland? Würd’ mich interessieren, ob du das auch noch sagen würdest, wenn ein vor der Entlassung stehender Elektrolux-Mitarbeiter vor dir stehen würde.
Nur so als Beispiel: Eine Firma in unserer Gegend, hat vor ein paar Jahren in Polen ein Werk zur Industriesägen-Herstellung gebaut. Den Standort in Polen gibt es heute nicht mehr. Die Produktion war wegen Fachkräftemangel unwirtschaftlich.
Nicht die Unternehmensform „Aktiengesellschaft“ ist schuld? Mh, wenn du meinst. O.K. Was isses dann? Die ungleichen Grundbedingungen? Wir sollten uns genausowenig um die Umwelt scheren wie in China? Die mit Hochdruck an der Zerstörung ihrer/unserer Umwelt arbeiten? Wir sollten genauso wie im Osten die niedrigen Mieten zugrundelegen und im Winter Holz aus den umliegenden Wäldern sammeln, um es uns ein bisschen warmmachen zu können?
Die Arbeiter und Facharbeiter sollen sich halt nicht so anstellen und ihre Ansprüche einfach der Realität anpassen und deutlich nach unten schrauben. Ja das ist der Punkt. Und die Zukunft wird es uns aufdiktieren: Wer nicht zu den Reichen gehört wird in Zukunft zu den Armen zählen. Die Verelendung wird kommen, traraaaaaa!
Und statt Rente werden irgendwann in der Zukunft die Nachkommen eine Prämie erhalten wenn man sich einschläfern läßt. (Sollte dieser Science-fiction-film tatsächlich Realität werden?)

Darüber kann man sich nun beklagen oder Ursachenforschung und
-beseitigung betreiben. Ich bevorzuge die zweite Methode.

Zum Glück hast du uns ja so viele Ursachen aufzählen können.
Gruß
Forrest
P.S. Ich wundere mich eigentlich, dass hier der Moderator nicht eingeschritten ist. Oder ist das hier auch schon so, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt?

Hallöchen,

Im Gegensatz zu dir komme ich hier mal mit einigen Tatsachen:

  • Weichspüler wie z.B. Lenor kostete vorher 0,99 DM ->
    jetzt 1,25 €
  • 1 Pfund Bauernbrot kostete vorher 1,20 DM -> jetzt 1,45 €
  • 1 Tüte Hörnli Gaggli (Teigware) 0,89 DM -> jetzt 1,02 €
  • Alldays (Damenbinden) 2,59 DM --> jetzt 2,99 €
  • Milka Schokolade 0,99 DM -> 0,75 €
  • Toilettenpapier (10Rollen 3lagig) 1,79 DM -> jetzt 2,29 €
  • Jogi Jockurt 0,39 DM -> jetzt 0,29 €
  • 8 1,5V-Batterien kosten jetzt 8,99 € vorher haben die auf
    keinen Fall 18 DM gekostet.

die Diskussion ist sinn- und fruchtlos. Ich habe hier mein altes Haushaltsbuch aus den Jahren 1994-1998. Ein Viertel der Waren ist heute biliger als damals, die Hälfte ist in etwa genauso teuer und ein weiteres Viertel liegt auf oder über der Entwicklung Inflationsrate. Die billiger gewordenen Dinge rekrutieren sich überwiegend aus dem Bereich der Lebensmittel und der Elektrowaren, also aus dem Bereich des täglichen Bedarfs.

Lummerland? Würd’ mich interessieren, ob du das auch noch
sagen würdest, wenn ein vor der Entlassung stehender
Elektrolux-Mitarbeiter vor dir stehen würde.

Würde ich. Ich bin selber 2004 Opfer ähnlicher Überlegungen geworden, die Eletrolux dazu brachten, die Produktion in Deutschland zu schließen. Ich weiß also durchaus, was in solchen Fällen abläuft. Auch wenn die Entscheidung damals auf falschen Annahmen beruhte, halte ich sie für nachvollziehbar und gerechtfertigt.

Nur so als Beispiel: Eine Firma in unserer Gegend, hat vor ein
paar Jahren in Polen ein Werk zur Industriesägen-Herstellung
gebaut. Den Standort in Polen gibt es heute nicht mehr. Die
Produktion war wegen Fachkräftemangel unwirtschaftlich.
Nicht die Unternehmensform „Aktiengesellschaft“ ist schuld?

Nein, weil sie mit dem Umstand, daß ein Unternehmen eine akzeptable Eigenkapitalrendite erwirtschaften muß, nichts zu tun hat. Die meisten deutschen Mittelständler führen besser, wenn die Unternehmen das Unternehmen liquidieren und das freigewordene Kapital bei einer Direktbank - und dann ohne das unternehmerische Risiko - anlegen würden. Hier droht ein Arbeitsplatzverlust in Dimensionen, die sich im Augenblick kaum jemand vorstellen kann bzw. will.

Gruß,
Christian

‚Heuschrecken-exc‘ spricht oWt

MOD: Und da das das nächste…
…völlig inhaltslose Posting ist: abgeschlossen.

Gruss Ivo

Hallo Ivo

Willi hat doch im ALK-Brett angekündigt, dass er seine Artikel
jeweils nach etwa 12 Stunden selber wieder löscht…

Grinsegruss
Heinz

Cappuccinoschlürfen im Strassencaffee
oder früh morgens nach der Disco
gehört nicht zum Kontext des Lebensunterhalts,
egal wie teuer das ist, durch was auch immer.
Grundnahrungsmittel sind eigentlich nicht
teurer geworden.

Es gab immer Berufe, die sehr niedrig bezahlt wurden,
weil mit ihnen Naturalleistungen usd/oder Nebenbeschäftigungen
verbunden waren, oder Trinkgeld.
Einkommenlücken wurden im Einzelfall abgedeckt,
jetz haben wir die recht komfortable Abdeckung
durch H4, sie ist wohl geiziger und träger scheinbar,
aber der Nachweis ist weniger aufwendig
für den Antragsteller und die Statisktik
darüber auch.

Auch laufen viele Subventionen aus im Osten.
Man müsste sich fast jeden der 300000 Fälle genau angucken,
um einen Trend zu sehen, oder beurteilen zu können,
ob Müntes Aüsserungen mehr Bedeutung beizumessen ist,
als wahrend der letzen 50 Jahre.

Wenn ein Geringverdiener ins Strudeln kommen sollte,
liegt das wohl eher an Miete und Mietnebenkosten und
Fahrtwegekosten, insbesondere dann, wenn er seine Arbeitplatz
wechseln muss.
An der AG und Asien ist was dran. AGs unterliegen einer gewissen
Publizität. Ist die nicht gut, werden der Firma Risiken zugeordnet,
es wird (zu) teurer für sie Kapital aufzunehmen, auch Anleihen.
Die Meinung vieler Börsenbeobachter ist, dass viele Firmen
Arbeitplätze nach Asien verlagern sollten oder hier wegfallen lassen
sollten, auch wenn es im Moment nichts bringt oder sogar zusätzlich kostet. Denn bald kommt der Druck der steigenden Sozialabgaben; Bürokratie und auch der Arbeitnehmerverarmung, falls die Firmen nicht
zumindest teilweise ihr Geschäft nach Asien verlagert haben,
sind sie dem Druck hilflos ausgeliefert, etwaige Korrekturen
nach Asien sind dann umso teurer, oder es wird ganz zu spät sein.
Aber das sollte andere Rechtsformen auch treffen, wenn es dann so wird, auch ALDI, nur die gucken wirklich nur auf den Euro und
nicht auf die Wirtschaftsauguren.

Die Euroriskiken für Deustchland liegen auch nicht im Euro selbst,
sondern in der Euro Zentralbank, Deustchland entscheidet hier nicht
mehr alleine, wie zur Zeit der Bundesbank.
Im Euro selbst liegen eigentlich nur Chancen,
denn man braucht nicht mehr umtauschen oder umzurechnen.
Das spart.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

1.) Bevor die Währung EUR eingeführt wurde, hätte man
gesetzlich alle Unternehmen dahin binden sollen, daß
mindestens 6 Monate vor Einführung keine Preiserhöhungen
stattfinden dürfen, und
2.) daß nach der Einführung mindestens 6 Monate keine
Veränderungen stattfinden dürfen.

Ein Jahr keine Preisveränderung? HAHA

Jetzt ist mir klar warum das T€uro-Märchen vor allem in qualitativ hochwertigen Fersehmagazinen wie „Exklusiv“ die Runde macht(e).

MfG

Von mir bekommst du keine Zustimmung.
Insbesondere ist dein Euro-Argument absolut wischiwaschi. Denn die Preiserhöhung in diesem Maße in der Gastronomie mögen ja die Wahrheit sein; im Einzelhandel aber gerade nicht.

Levay