Wortherkunft Schnäppchen

Ich hoffe, es kennt jemand die Antwort.
Von welchem Wort kommt „Schnäppchen“? Es ist eindeutig eine Verniedlichung, allerdings verstehe ich nicht so ganz, was der Ursprung sein soll.

der/das Schnapp?
die Schnäppe?

Ich habe keine Ahnung, von welchem Nomen das abgeleitet wurde.

Vielen Dank für eine Antwort!

Genau weiß ich es auch nicht, aber ich würde meinen, es kommt von „schnappen“? „Den billigen Flatscreen, den schnapp ich mir“? Also nicht von einem Nomen, sondern von einem Verb abgeleitet. Viele Grüße!

Mmh, danke. Ich dachte nicht, dass sich so etwas auch aus einem Verb ableiten kann. @.@

Von welchem Wort kommt „Schnäppchen“? Es ist eindeutig eine
Verniedlichung, allerdings verstehe ich nicht so ganz, was der
Ursprung sein soll.

der/das Schnapp?
die Schnäppe?

MEn soll der Begriff von „schnappen“ abgeleitet sein, das Schnappen - daher die Diminutivform „Schnäppchen“. Etwas Kleines, Begehrtes, was Wertes für den Käufer.

Die Antwort wird jetzt vielleicht etwas länger auch durch den Anhangaus dem Duden: Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache:

Ursprung von „Schnäppchen“ ist wohl das Schnppen, der Schnapp (md./nd. snapen) verwandt mit der Schnepfe und dem Schnabel, dessen schneller Zugriff/Zubiss/Zuschnapp; die Schnepfe hat ja keine Zähne, hier im Schnäppchen ausgedrückt werden soll.
Man schnappt sich also schnell etwas, man schnappt jmd. anderem schnell etwas weg und um die Gier etwas zu verschleiern setzt man das Ganze in die Niedlichkeitsform.

und hier der Dudenauszug. Ich hoffe ich konnte Dir helfen. So ei Herkunftswörterbuch ist wirklich faszinierend für neugierige Menschen. (such doch mal nach Wörtern, wie vermaledeit oder gebenedeit):

Schnabel: Das auf das dt. und nieder!. Sprachgebiet beschränkte Wort mhd. snabel, ahd. snabul, nieder!, snavel steht neben anders-gebildeten Bezeichnungen wie nieder!., mnd. sneb[be], snibbe (s.a. Schnepfe) und s-losen Wörtern wie nieder!, neb „Schnabel, Spitze, Vorsprung", älter engl, neb „Schnabel, Spitze", aisl. nef „Nase". Die Wörter gehören wohl zu der unter Uchnappen dargestellten Wortgruppe. Vgl. im außergerm. Sprachbereich noch Hl. snä-pas „Schnabel". Abi.: schnäbeln (spätmhd. snä-beln, zunächst vom Liebesspiel der Tauben, da¬nach für „küssen"); schnabulieren ugs. für „mit Behagen verzehren" (scherzhafte Bildung, im
17. Jh. ‚schnabelieren‘).
schnappen: Das zuerst im Mitteid. und Nie-derd. bezeugte Verb mhd. snappen (vgl. [mjnd., [mjniederl. snappen) ist eine Intensivbildung zu mhd. snaben „schnappen, schnauben" (beachte auch gleichbed. aisl. snapa). Es ist wohl mit der unter ISchnabel und ISchnepfe behandelten Wortgruppe verwandt und ahmte ursprünglich den Schall und die Bewegung klappender Kie¬fer nach. Dazu die Interjektion schnapp! (18.Jh.), mit spielerischem Ablaut schnipp, schnapp! (spätmhd. snippensnap); s. auch Schnippchen. Ableitungen von ‚schnappen‘ sind Schnäpper (frühnhd. „leichte Armbrust", später als Vogelname und als Bezeichnung eines ärzt-lichen Instrumentes) und Schnaps (s.d.). Die Zus. überschnappen (17.Jh.) wird seit dem
18. Jh. im Sinne von „den Verstand verlieren"
gebraucht (häufig auch im 2. Partizip überge¬
schnappt). Zugrunde liegt die Vorstellung eines
Riegels, der im Türschloß über die Zuhaltung
„schnappt", ohne jedoch richtig zu schließen.
Schnaps: Das ursprünglich nordd. Wort (nie-
derd. Snap[p]s) bezeichnet seit dem 18. Jh. den
Branntwein, ursprünglich aber einen Mundvoll

oder einen schnellen Schluck, wie er gerade beim Branntweintrinken üblich ist. Es ist eine Substantivbildung zu Uchnappen. Abi. schnap-sen ugs. für „Schnaps trinken" (im 18. Jh. nie-derd. snappsen). Zus.: Schnapsidee „unsinniger, seltsamer Einfall" (20.Jh.; ein derartiger Ein¬fall kann nur durch zu reichlichen Alkoholge¬nuß bedingt sein); Schnapszahl „Zahl, die aus mehreren gleichen Ziffern besteht" (20.Jh.; wohl nach der Vorstellung, daß ein Betrunke¬ner beim Lesen einfache Ziffern doppelt oder mehrfach sieht).

Vielen Dank! :smile:
Das ist ja ausreichend! hehe