Das ist also alles? Ich bekomme eine Meinung wenn es um Pflichten eines in der Demokratie lebenden Bürgers geht? Eine Meinung die mindestens die Hälfte unserer Bevölkerung vor den Kopf gestoßen haben muss. Ich denke es ist nicht das Problem, dass der Bürger nicht informiert ist. Was in dieser verkrusteten Bevölkerung wirklich das Problem ist, ist dass der demokratische Bürger sich einen Scheißdreck interessiert. Er ließt die Zeitung, vielleicht die Bild, vielleicht die TAZ, spendet vielleicht ein wenig für Flut-/Erdbeben-/Hurrikanopfer, doch dann ist aber Schluss, nicht war. Da wird drauf los geschumpfen über Leute die SPD wählen und gleichzeitig ist man froh das sie das tun, da man wenn sie das nicht tun würden sich selbst aufraffen müsste und etwas bewegen könnte, da man sich ja sonst nicht selbst verwirklichen könnte, da man Kompromisse eingehen müsste für die man sich selbst eigentlich zu schade wäre. Der Mensch ist träge, der Mensch ist faul, der Mensch ist zutiefst egoistisch, er lechzt danach opportunistisch eine Meinung nachzuschreien und bei einer vorgefertigten Diskussion mitzureden, die um einen Doktortitel geht statt um einen Gaddafi, statt um Sojafelder in Südamerika, statt um schmelzende Polkappen und statt um stinkendem fleuchenden höchstgiftigen Kapitalismus der sich schneller Breit gemacht hat als man Menschenrechte rufen kann. Er duldet Parlamentarier, die niemals dazu in der Lage wären sie zu vertreten, da sie längst vergessen haben was es heißt einer von vielen zu sein.
Der Mensch kauft Gemüse aus Spanien oder Holland, weil er meint man müsse ja selbst schauen wo man bleibe und weil das ja eh alle tun.
Der Mensch denkt er darf ein Land für sich und seine Enkel beanspruchen, nur weil seine Vorfahren darauf gelebt haben.
Deutschland ist das Land. Deutschland ist die Bevölkerung. Eine Bevölkerung besteht nun mal egal aus welchen Menschen, da muss man sich um Deutschland keine Sorgen machen, höchstens um ein Pseudo-reinblütiges rassistisches Deutschland. Er macht sich sorgen um eine andere Religion, doch will er nichts davon wissen, das Religion schon immer Auslegungssache war, man müsste sich ja sonst mit dem Menschen dahinter beschäftigen, man müsste ja sonst versuchen zu verstehen was sie wirklich antreibt. Warum sie das und das nicht gut finden, warum sie das und das in die Luft sprengen. Warum sie ihre Kinder so oder so erziehen. Ein Austausch ist nicht möglich, denn der Mensch fürchtet sich vor allem. Nur sich selbst ist, kann und will er der Nächst sein. Alles andere wäre Verschwendung. Das Fremde, das Unbekannte - vielleicht einmal im Urlaub auf dem Teller, aber nicht in seinem Land.
Wo bitte finde ich denn ehrliche Nächstenliebe, oder die Gleichheit der Menschen. nicht hier. nicht dort. nirgends.
Ich bin ehrlich und schwer enttäuscht vom Menschen. Er fühlt sich nie angesprochen, nie verantwortlich. Es würde ihn einen Scheißdreck interessieren ob bzw. dass die Welt untergeht, denn dann wären ja sowieso die anderen Schuld, die anderen haben die Macht dazu etwas zu verändern. Immerhin wählen sie ja SPD, da kann man nichts machen - diese Affen.
Aber vielleicht bin ich ja einfach nur im falschen Forum, dieses scheint ja sowieso nicht sehr bekannt zu sein…