Moin!
wir machen von Mai bis Anfang August eine Wohnwagentour
(absolute Camping/Wowa-Neulinge) mit unseren Kindern (1 und 5
Jahre alt).
Geplante Tour:
Durch Italien über den Gardasee nach Ligurien.
Entlang der Cote-d‘Azur bis nach Spanien.
Durch Spanien oder Frankreich entlang der Pyrenäen hoch nach
Bilbao.
Entlang der Atlantikküste zurück nach Deutschland.
Grundsätzlich wollten wir ohne Campingplatzreservierung drauf
losfahren, da im Mai Juni ja noch keine Ferienzeit ist und es
in Frankreich wohl erst im August (da werden wir an der
Atlantikküste sein) richtig voll wird. Haben wir uns so
gedacht.
Nun meine Fragen:
Gibt es Zeiten/Regionen in denen wir auf jeden Fall
Campingplätze reservieren sollten?
In Italien und Frankreich zwischen Mitte Juli und Ende August.
Besorgt Euch einen Führer für „Stellplätze“. Gibt´s z.B. beim ADAC.
Das sind einfache Plätze, oft ohne großartige Infrastruktur, wo man gegen eine geringe Gebühr nächtigen kann.
Eigentl. sind WoWa dort nicht erwünscht (da meist nicht authark wie ein Wohnmobil), hat uns aber nie gejuckt und auch sonst niemanden.
Solche Stellplätze gibt es auch in Citynähe in den großen Städten.
Ausserdem gibt es eine Organisation, die eine Vignette für Bauernhof-Camping anbietet.
Man bezahlt eine Jahresvignette in der Größenordnung von 30-70 Eur und kann damit dann immer (mindestens) eine Nacht auf dem Gelände der teilnehmenden Bauernhöfe schlafen. Manchen bieten auch Essen und Duschen an.
In F und I meine ich gibt´s das.
Ein wenig googeln müsst Ihr selbst.
Hat jemand grundsätzliche Empfehlungen/Hinweise zu
Campingplätzen in Italien/Spanien/Frankreich?
Gibt es Besonderheiten zu beachten?
Für Frankreich wurden uns z.B. „municipal“ Campingplätze
empfohlen?
F ist im Sommer gnadenlos überlaufen.
Dennoch findet sich meist ein Eckchen, ein Stellplatz o.ä.
Die Atlantikküste ist weniger voll als die Cote.
Wir haben uns zur Not 10 Km weg von der Küste in irgendeinem Kaff an den Rand gestellt. Hat nie jemanden gestört.
Auch immer gut: Restaurants mit großen Parkplätzen besuchen, ordentlich zechen und dann fragen, ob man für die Nacht stehen bleiben dürfe. Hat nie ein Wirt verneint.
Über sonstige Tipps aller Art freuen wir uns natürlich auch.
Vermutlich macht Ihr einen Elternzeit-Trip. Ist sehr empfehlenswert.
Bei Campingreisen mit kleinen Kindern sollte man stets genug Zeit für Pausen einplanen und die Tagesetappen nicht überziehen.
So viel Zeit wie Ihr sie habt sollte man auch zur Entspanung nutzen.
Generell sind weite Trips mit kleinen Kindern unserer Erfahrung nach sehr viel einfacher als mit so manchem Erwachsenen. Wir haben unsere Wichte auch wochenlang nach Griechenland und bis hoch ans Nordkap „verschleppt“. War immer schön.
Die Reisezeit birgt allerdings das Risiko, dass öfter mal Stress abends bei der Nachtplatzsuche aufkommen wird.
Holt Euch unbedingt einen Stellplatz- und einen Campingführer, z.B. vom ADAC, in Papierform. So könnt Ihr schnell aufs Hinterland ausweichen, wenn die Küste dicht ist.
Was das Fahren betrifft: WoWa mit untermotorisierten Zugfahrzeugen und ungeübten Fahrern sind die Pest für jeden LKW-Fahrer. Sollte man zu dieser Sezies gehören, muss man sich auf den Landstraßen, insbes. in den Pyrenäen, auf den einen oder anderen „Stunt“ genervter anderer Fahrer einstellen.
Wir hatten unseren WoWa damals an einem kräftigen Jeep und konnten somit wunderbar mitschwimmen. Auch enge Bergstraßen, auf denen LKW fahren dürfen, sind mit dem WoWa befahrbar.
In I, F und E bezahlt man ja Autobahnmaut. Das kann man sich im Urlaub sparen, denn meist gibt es neben der Autobahn gut ausgebaute Landstraßen.
Was ich noch machen würde, ist den WoWa ein wenig authark einzurichten. Sprich: 12V-Elektrik mit Autobatterie. Ist ganz einfach machbar und hilft auf Stellplätzen und Plätzen ohne Strom weiter.
Viel Spass!
M.