Ich habe es auf deutsch und englisch versucht und mit verschiedenen Formulierungen - nichts. Ich kann mir - ehrlich gesagt .- auch nicht vorstellen, daß das ernsthaft irgendein hochklassiger Schachspieler gesagt hat. Es gab und gibt keinen Großmeister, der auf die Rochade verzichtet hätte und wenn Kasparow oder ein anderer hochklassiger Spieler dergleichen gesagt hätte, wäre das zumindest in der Schachtheorie intensiv diskutiert worden. Das ist aber auch nicht der Fall und bzgl. Kasparow kann ich noch hinzufügen, daß ich in seiner Hochphase Mitte der 80er bis Anfang der 90er selber mehr oder weniger aktiver Schachspieler war und ich spätestens im Verein von einer solchen Aussage gehört hätte.
Nicht zuletzt ist die Antwort auf die angebliche Frage ganz einfach: als Folge der meisten Eröffnungen steht der König spätestens nach dem fünften Zug ohne schützenden Bauern in der Mitte der Grundlinie und kann mit der Rochade schnell und bequem hinter der Bauernreihe bc(d) bzw. fgh in Sicherheit gebracht werden. Außer, wenn das Zentrum total verbaut ist bzw. der Gegner schon einen Angriff auf den Flügel begonnen hat, auf den man rochieren will, ist die Rochade ein sinnvoller Zug.