Wozu dient der Mond?

Hallo,

mich würde es Interessieren, was auf der Welt geschehen würde,
wenn es keinen Mond mehr gäbe. Wozu ist der Mond denn alles
notwendig, außer für Ebbe und Flut?

Ohne den Mond würde die Erde taumeln. Denn er hat eine stabilisierende Wirkung für die Lage der irdischen Rotationsachse, die ohne Mond innerhalb einiger Jahrmillionen zwischen 0 und 85 Grad schwanken würde. Wie der Planet Uranus könnte die Erde dann förmlich auf ihrer Bahn um die Sonne rollen. Das ergaben Computersimulationen von Jacques Laskar und seinen Kollegen am Bureau des Longitudes in Paris schon vor einigen Jahren.Diese Achsenschwankungen hätten verheerende Auswirkungen für unseren Planeten.
Schnee in den Tropen und die Polregionen würden sich auf bis zu 80 Grad Celsius erhitzen.
Kontinente in den gemäßigten Breiten hätten innerhalb weniger Monate enorme Temperaturschwankungen was Tierwelt und Vegetation stark beeinflussen würde.

Viele Grüße
Markus

Ohne den Mond würde die Erde taumeln. Denn er hat eine
stabilisierende Wirkung für die Lage der irdischen
Rotationsachse, die ohne Mond innerhalb einiger Jahrmillionen
zwischen 0 und 85 Grad schwanken würde. Wie der Planet Uranus
könnte die Erde dann förmlich auf ihrer Bahn um die Sonne
rollen. Das ergaben Computersimulationen von Jacques Laskar
und seinen Kollegen am Bureau des Longitudes in Paris schon
vor einigen Jahren.

Du meinst vermutlich Laskar J, Joutel F, Robutel P. Stabilization of the Earth’s obliquity by the Moon. Nature. 1993; 361:615-7. Leider ist der Artikel nicht frei verfügbar. Ich würde aber trotzdem gern wissen, wie diese Schwankung der Erdachse zustande kommen soll. Immerhin hat die Erde auch ohne den Mond einen gewaltigen Drehimpuls. Wenn ich mich nicht verrechet habe, dann ist er sogar doppelt so groß, wie der Bahndrehimpuls des Mondes. Um die Erdachse so schnell zu kippen, müsste also ein riesiges Drehmoment wirken. Ich sehe im Sonnensystem aber nichts, was dazu auch nur annähernd in der Lage wäre. Alle großen Massen liegen innerhalb der Ekliptik und sollten die Erdachse mit ihren Gezeitenkräften deshalb eher aufrichten als ihre ohnehin schon vorhandene Neigung noch weiter zu vergrößern. Lediglich die daraus resultierende Presessionsbewegung wäre langsamer und unregelmäßigeren Schwankungen unterworfen. Und wenn etwas da ist, was die notwendigen Drehmomente verursacht, warum beeinflusst es dann nur die Erdachse und nicht auch die Mondbahnachse? Kannst Du mir dazu etwas konkretes sagen?

Hallo,

Ich würde aber trotzdem gern wissen, wie diese Schwankung der
Erdachse zustande kommen soll. Immerhin hat die Erde auch ohne
den Mond einen gewaltigen Drehimpuls. Wenn ich mich nicht
verrechet habe, dann ist er sogar doppelt so groß, wie der
Bahndrehimpuls des Mondes. Um die Erdachse so schnell zu
kippen, müsste also ein riesiges Drehmoment wirken. Ich sehe
im Sonnensystem aber nichts, was dazu auch nur annähernd in
der Lage wäre. Alle großen Massen liegen innerhalb der
Ekliptik und sollten die Erdachse mit ihren Gezeitenkräften
deshalb eher aufrichten als ihre ohnehin schon vorhandene
Neigung noch weiter zu vergrößern. Lediglich die daraus
resultierende Presessionsbewegung wäre langsamer und
unregelmäßigeren Schwankungen unterworfen.

Richtig,wie auch jeder andere Kreisel es
tun würde, reagiert die Erde darauf mit einer Präzessionsbewegung:
die Neigung der Erdachse bleibt konstant, die Richtung der Erdachse
wandert aber entlang eines Präzessionskegels
http://www.greier-greiner.at/hc/imgs/img_basics/kege…

Wäre der Mond nicht da, so würde die genannte Präzessionsbewegung nur von den
schwächeren Gravitationskräften von Sonne und Planeten verursacht und
entsprechend langsamer ausfallen. Vermutlich würde diese
längere Periodendauer mit ähnlichen Periodendauern bei Änderungen der
Erdbahn zusammenfallen, so dass die Erdachse immer in derselben
Ausrichtung einen zusätzlichen Kick durch die Einflüsse von Sonne
und Planeten erhalten würde. Die auch so vorhandenen aber sehr kleinen Schwankungen der Achsneigung würden auf diese Weise verstärkt werden, so dass die Erdachse Neigungen zwischen 0° und 85° annehmen könnte
(wohlgemerkt nicht in Form eines wilden Schlingerns, sondern als
langsames Driften über die Jahrhunderttausende hinweg.

Viele Grüße
Markus

Hallo,

Wenn Du mal weiter nach oben scrollen möchtest, da hat jemand diese
Wechselwirkung noch näher definiert…Kommt dazu auch so ein Reisser?

Mfg

nutzlos

Vermutlich würde diese längere Periodendauer mit ähnlichen
Periodendauern bei Änderungen der Erdbahn zusammenfallen,
so dass die Erdachse immer in derselben Ausrichtung einen
zusätzlichen Kick durch die Einflüsse von Sonne und Planeten
erhalten würde.

Mir ist nicht klar, woher ein „zusätzlicher Kick“ kommen soll, der die Neigung der Erdachse vergrößert. Die von den Gravitationskräften der Sonne und der anderen Planeten verursachten Drehmomente sind schließlich immer gegen die Neigung der Erdachse gerichtet, wie man ja auch in dem von Dir verlinkten Bild sieht.

Die auch so vorhandenen aber sehr
kleinen Schwankungen der Achsneigung würden auf diese Weise
verstärkt werden, so dass die Erdachse Neigungen zwischen 0°
und 85° annehmen könnte
(wohlgemerkt nicht in Form eines wilden Schlingerns, sondern
als
langsames Driften über die Jahrhunderttausende hinweg.

Eine Schwankung um 85° über die Jahrhunderttausende hinweg wäre nicht langsam, sondern rasend schnell.

Wenn Du mal weiter nach oben scrollen möchtest, da hat jemand
diese
Wechselwirkung noch näher definiert…Kommt dazu auch so ein
Reisser?

Meine Frage wurde da zwar auch noch nicht beantwortet, aber immerhin geht es da schon mal um das richtige Thema.

Moin,

Die Drehmomente können daher kommen, das die Masse der Erde durch die Plattentektonik und die Flußbewegungen des flüssigen Erdinnern
( man vermutet einen radioaktiven Kern, der durch Zerfallsprozesse Hitze erzeugt)
nicht kontinuierlich gleich verteilt ist und dementsprechend Unwucht und
Unregelmäßigkeiten im Gravitationsfeld bewirken.

In Wechselwirkung mit der Gravitation der Sonne ( hauptsächlich ), könnte die Rotationsachse der Erde dadurch in sich aufschaukelnden
Wechseln stärker destabilisiert werden, als es mit dem Mond als dämpfenden Massefaktor passiert.

Der Rotationsschwerpunkt der Erd / Mond Massen liegt außerhalb der
irdischen Drechachse und stabilisiert dieses kleine Gespann dadurch
gegen ungedämpfte Taumelbewegungen.

Mfg

nutzlos

Die Drehmomente können daher kommen, das die Masse der Erde
durch die Plattentektonik und die Flußbewegungen des flüssigen
Erdinnern
( man vermutet einen radioaktiven Kern, der durch
Zerfallsprozesse Hitze erzeugt)
nicht kontinuierlich gleich verteilt ist und dementsprechend
Unwucht

Eine Unwucht führt nicht zur Änderung des Drehimpulses.

und Unregelmäßigkeiten im Gravitationsfeld bewirken.

Könntest Du die „Unregelmäßigkeiten im Gravitationsfeld“ bitte etwas genauer spezifizieren?

(Die Radioaktivität des Erdkerns spielt übrigens nur eine Untergeordnete Rolle im Wärmehaushalt der Erde).

In Wechselwirkung mit der Gravitation der Sonne (
hauptsächlich ), könnte die Rotationsachse der Erde dadurch in
sich aufschaukelnden
Wechseln stärker destabilisiert werden, als es mit dem Mond
als dämpfenden Massefaktor passiert.

Wie genau soll die „Wechselwirkung mit der Gravitation der Sonne“ zu einem „Aufschaukeln“ führen? Wie ich schon mehrfach sagte, wirkt die Gravitation der Sonne immer gegen die Neigung der Erdachse. Und warum soll der Mond dabei „als dämpfender Massefaktor“ wirken? Warum wird die Rotationsachse der Erde nicht auch in Wechselwirkung mit der Gravitation des Mondes destabilisiert?

Der Rotationsschwerpunkt der Erd / Mond Massen liegt außerhalb
der
irdischen Drechachse und stabilisiert dieses kleine Gespann
dadurch
gegen ungedämpfte Taumelbewegungen.

Warum sollte der Mond dieses kleine Gespann erheblich mehr stabilisieren als die Erde allein. Wie ich schon sagte, steckt zwei Drittel des Gesamtdrehimpulses in der Erde selbst. Es erscheint mir nicht plausibel, dass eine Verringerung des Drehimpulses um weniger als die Hälfte so dramatische Auswirkugnen haben soll.

Davon abgesehen ist nicht einmal sicher, ob der Gesamtdrehimpuls ohne den Mond überhaupt geringer wäre. Immerhin wurde der Drehimpuls der Erde bei der Entstehung des Mondes erheblich verändert. Auch die Neigung der Erdachse dürften wir diesem Ereignis verdanken. Ohne diese Kollision hätte die Erde sich vielleicht schneller gedreht und hätte deshalb sogar eine noch stabilere Achse, die obendrein senkrecht zur Ekliptik steht. Damit wäre auch das Klima stabiler, weil es nicht einmal jahreszeitliche Schwankungen gäbe.

Hallo Markus,

mich würde es Interessieren, was auf der Welt geschehen würde,
wenn es keinen Mond mehr gäbe. Wozu ist der Mond denn alles
notwendig, außer für Ebbe und Flut?

Ohne den Mond würde die Erde taumeln. Denn er hat eine
stabilisierende Wirkung für die Lage der irdischen
Rotationsachse, die ohne Mond innerhalb einiger Jahrmillionen
zwischen 0 und 85 Grad schwanken würde.

und wie ist es mit den anderen Planeten ohne Mond oder denen
mit Monden mit relativ geringer Mondmasse oder Mondrotation ?

Wie der Planet Uranus

Warum muß dieser so weit entfernte Planet als Beispiel herhalten ?
Gruß VIKTOR

Auf Area51? :smile:

fuer aberglaeubige menschen…

Wovon sollten sonst die ganzen Astrologen leben?

Moin,

Wozu ist der Mond denn alles
notwendig, außer für Ebbe und Flut?

  • für Schlafwandler
  • für Werwölfe
  • für Horrorfilme und Krimis
  • für den weiblichen Zyklus
  • für lunatics, im anglophonen Bereich
  • für eine Menge Poesie, und eine Menge Schnulzen
  • für den Mann, Hasen etc. im Mond http://de.wikipedia.org/wiki/Mondgesicht
  • für das Mondgesicht
  • für eine Menge Mythen
  • usw. usw.

das alles ist astronomisch nicht wichtig, aber kulturell schon.
Übrigens: morgen ist Neumond

Pit

Hallo Fragewurm,

Warum sollte der Mond dieses kleine Gespann erheblich mehr
stabilisieren als die Erde allein. Wie ich schon sagte, steckt
zwei Drittel des Gesamtdrehimpulses in der Erde selbst. Es
erscheint mir nicht plausibel, dass eine Verringerung des
Drehimpulses um weniger als die Hälfte so dramatische
Auswirkugnen haben soll.

Davon abgesehen ist nicht einmal sicher, ob der
Gesamtdrehimpuls ohne den Mond überhaupt geringer wäre.
Immerhin wurde der Drehimpuls der Erde bei der Entstehung des
Mondes erheblich verändert. Auch die Neigung der Erdachse
dürften wir diesem Ereignis verdanken. Ohne diese Kollision
hätte die Erde sich vielleicht schneller gedreht und hätte
deshalb sogar eine noch stabilere Achse, die obendrein
senkrecht zur Ekliptik steht. Damit wäre auch das Klima
stabiler, weil es nicht einmal jahreszeitliche Schwankungen
gäbe.

Nun, das der Mond die Erde stabilisiert ist allgemeine Lehrmeinung.

Hier wären die genauen Angaben zu finden:
http://adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-bib_query?bibc…

MfG Peter(TOO)

Nun, das der Mond die Erde stabilisiert ist allgemeine
Lehrmeinung.

Danach habe ich nicht gefragt.

Hier wären die genauen Angaben zu finden:
http://adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-bib_query?bibc…

Das Abstract beantwortet meine Frage nicht und wie ich bereits schrieb, ist der Artikel nicht frei zugänglich.

Hallo DrStupid !

Kannst Du mir dazu etwas konkretes sagen?

Zitiert von:
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/821077
Spektrum der Wissenschaft 9/1993 S48:

Der Mond und die Stabilität des Erdklimas

Hätte unser Planet seinen Trabanten nicht, wäre seine Rotationsachse instabil und würde im Verlauf langer Zeiten große chaotische Schwankungen durchlaufen.
Von Jacques Laskar


Diese Bewegung der Erdbahn im Raum läßt sich in guter Näherung als Überlagerung mehrerer gleichförmiger Drehbewegungen beschreiben, die jeweils im wesentlichen auf den Einfluß eines Planeten zurückzuführen sind und deren Perioden zwischen 40000 und mehreren Millionen Jahren liegen. Ist eine solche Periode ungefähr gleich jener der Präzession der Erdachse, kommt ein klassisches physikalisches Phänomen ins Spiel: die Resonanz.

Statt von den Perioden will ich im folgenden von den Winkelgeschwindigkeiten dieser verschiedenen Drehbewegungen sprechen. Da sie alle sehr langsam sind, ist die Maßeinheit Bogensekunde pro Jahr angemessen. Eine Rotationsgeschwindigkeit von einer Bogensekunde pro Jahr entspricht einer Periode von 360¥3600=1296000 Jahren. In leichter Abweichung vom üblichem Sprachgebrauch werde ich diese Winkelgeschwindigkeiten Frequenzen nennen.
In diesen Einheiten ausgedrückt, liegt die Präzessionsfrequenz der Erdachse bei 50,47 Bogensekunden pro Jahr, während die wichtigsten Frequenzen der Bewegung der Erdbahn von 26,33 bis knapp 0,67 Bogensekunden pro Jahr reichen. Die bedeutendsten Werte sind dabei 18,85 und 17,75. Folglich sind wir weit von Resonanzen entfernt, was die geringfügigen Schwankungen in der Erdachsneigung erklärt.
Anders verhält es sich beim Mars, dessen Präzessionsfrequenz ungefähr 7,5 Bogensekunden pro Jahr bei einer gegenwärtigen Schiefe von 25,2 Grad beträgt. William Ward vom Jet Propulsion Laboratory in Pasadena (Kalifornien) hat darauf hingewiesen, daß aufgrund der Nähe säkularer Bahnresonanzen die Neigung der Marsachse um beträchtliche 10 Grad um den Mittelwert gependelt haben muß.

Was wäre, wenn man den Trabanten der Erde abschaffte?

Das genannte Drehmoment, das auf den äquatorialen Wulst der Erde wirkt, stammt zu ungefähr zwei Dritteln vom Mond und zu einem Drittel von der Sonne. Ohne Mond hätte die Erdpräzession nur noch eine Frequenz von 15,6 statt 50,47 Bogensekunden pro Jahr und geriete damit in die Nähe wichtiger Resonanzfrequenzen. Ward kam 1982 mit Hilfe eines einfacheren Modells zu dem Schluß, daß unter diesen Umständen die Erdachse ungefähr so heftig schwanken würde wie die des Mars. Andererseits würde ohne Mond die Erde schneller rotieren (der Mond hat, wie unten näher ausgeführt wird, über die Gezeitenkräfte einen bremsenden Effekt); wegen der dann größeren Zentrifugalkräfte wären der äquatoriale Wulst und damit auch der Einfluß der Sonne ausgeprägter. Insgesamt, so Ward, würde das auf Schwankungen der Erdachse in ungefähr der gleichen Größenordnung hinauslaufen wie mit Mond.
Im Bureau des Longitudes haben wir das Problem mit einem wesentlich präziseren Modell für die Bewegung der Erde untersucht.

Nehmen wir nun an, der Mond hätte nie existiert.

Zusammen mit meinen Kollegen Frédéric Joutel und Philippe Robutel habe ich untersucht, wie stark die Neigung der Erdachse unter dieser Annahme schwanken würde.

Die Analyse zeigt, daß es – ohne Mond – eine breite Zone chaotischen Verhaltens gibt, die von null bis ungefähr 85 Grad reicht. Liegt die anfängliche Neigung der Erdachse irgendwo zwischen diesen beiden Werten, wird sie so heftig schwanken, daß sie möglicherweise die gesamte Zone in wenigen Millionen Jahren vollständig durchläuft.

Aus: Spektrum der Wissenschaft 9 / 1993, Seite 48
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

Ich kann dir den kompletten Artikel als HTML-Datei (leider ohne Bilder) per E-Mail schicken wenn du willst.

mfg
Christof

1 Like
  • für den weiblichen Zyklus

und ich dachte immer, das hätte etwas mit Hormonen zu tun …

Kannst Du mir dazu etwas konkretes sagen?

Zitiert von:
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/821077
Spektrum der Wissenschaft 9/1993 S48:

Der Mond und die Stabilität des Erdklimas
[…]

Leider wird meine Frage auch da nicht beantwortet: Wo kommen die Drehmomente her, die die Erdachse kippen lassen? Wie ich bereits sagte, führen die Gravitationskräfte der in der Ekliptik liegenden Massen zu einem Drehmoment, das gegen die Neigung der Erdachse gerichtiet ist - also der umgekehrte Fall wie beim Kinderkreisel. Dies führt zu einer Pressesionsbewegung und mit Gezeitenverlusten langfristig sogar zu einer Aufrichtung der Achse. Wer oder was würde die Neigung der Erdachse also schwanken lassen?

  • für den weiblichen Zyklus

und ich dachte immer, das hätte etwas mit Hormonen zu tun …

So ist es. Dass das mit dem Mond überhaupt nichts zu tun hat, sieht man schon an den unterschiedlichen langen Menstruationszyklen verschiedener Spezies.

Hallo,

zusätzlichen Kick durch die Einflüsse von Sonne und Planeten
erhalten würde.

Mir ist nicht klar, woher ein „zusätzlicher Kick“ kommen soll,
der die Neigung der Erdachse vergrößert.

Der Einfluß der Sonne und der anderen Planeten ist mal stärker und mal schwächer, mit verschiedenen sich überlagernden Periodenlängen.

Ist nun eine dieser Periodenlängen etwa gleich lang wie die Periode der Änderung der Achsneigung könnte die Erde z.B. jedesmal wenn sie eh schon stark geneigt ist, nochmal einen zusätzlichen Impuls bekommen (Kick), der sie ein bisschen weiter neigt. Und wenn dieser Impuls jedesmal mit der schon starken Neigung zusammenfällt ist dies ähnlich dem Effekt einer Schaukel, die man mit relativ geringem Kraftaufwand in Schwingung versetzen kann, wenn man nur immer im richtigen Augenblick ein wenig Schwung dazugibt. Diese Resonanz könnte dazu führen, daß die Achsneigung sehr stark verändert.

Die auch so vorhandenen aber sehr
kleinen Schwankungen der Achsneigung würden auf diese Weise
verstärkt werden, so dass die Erdachse Neigungen zwischen 0°
und 85° annehmen könnte
(wohlgemerkt nicht in Form eines wilden Schlingerns, sondern
als
langsames Driften über die Jahrhunderttausende hinweg.

Eine Schwankung um 85° über die Jahrhunderttausende hinweg
wäre nicht langsam, sondern rasend schnell.

Die Schwankungen Innerhalb der Jahrhunderttausende betrachtet können sehr wohl als langsames Driften bezeichnet werden.
Wobei die Jahrhunderttausende an sich, Kosmisch gesehen, nur einen Augenblick sind und so gesehen natürlich rasend schnell wären.

Viele Grüße
Markus

Hallo Viktor,

Ohne den Mond würde die Erde taumeln. Denn er hat eine
stabilisierende Wirkung für die Lage der irdischen
Rotationsachse, die ohne Mond innerhalb einiger Jahrmillionen
zwischen 0 und 85 Grad schwanken würde.

und wie ist es mit den anderen Planeten ohne Mond oder denen
mit Monden mit relativ geringer Mondmasse oder Mondrotation ?

Es kommt natürlich auf die Gesamtkonstellation an und müsste nach den jeweiligen Gegebnheiten betrachtet werden.

Wie der Planet Uranus

Warum muß dieser so weit entfernte Planet als Beispiel
herhalten ?

Zum einen beträgt seine Rot.Achse um die 95°, was unserem Beispiel sehr nahe käme, zum anderen ist er nicht weit entfernt, sondern ist direkt vor unserer Haustüre und bei guten Bedingungen mit blosem Auge sichtbar.

Viele Grüße
Markus

…da muss man nicht mal unbedingt zwischen den Spezies wechseln… auch von Frau zu Frau kann die Dauer sehr unterschiedlich sein… und auch im Zeitpunkt des Auftretens haben sich mir noch keine Zusammenhänge mit dem Mond erschlossen ^^

Gruß
aj