Der Einfluß der Sonne und der anderen Planeten ist mal stärker
und mal schwächer, mit verschiedenen sich überlagernden
Periodenlängen.Ist nun eine dieser Periodenlängen etwa gleich lang wie die
Periode der Änderung der Achsneigung könnte die Erde z.B.
jedesmal wenn sie eh schon stark geneigt ist, nochmal einen
zusätzlichen Impuls bekommen (Kick), der sie ein bisschen
weiter neigt.
Das setzt voraus, dass überhaupt erstmal eine Achsenneigung erfolgt und meine Frage ist, wo die her kommt.
Momentan wird die Nutation hauptsächlich durch den Mond verursacht. Dazu ist der Mond nur in der Lage, weil er der Erde sehr nahe und seine Bahn deutlich gegenüber der Ekliptik geneigt ist. Er „versucht“, den Äquator der Erde in seine Bahnebene zu ziehen und erzeugt dabei eine zusätzliche Präzessionsbewegung. Aber auch dieser Einfluss ist immer gegen die Neigung der Erdachse gegenüber der Mondbahnachse gerichtet. Kann er die Neigung der Erdachse gegenüber der Mondbahnachse vergrößern und wenn ja wie?
Ohne den Mond gäbe es diesen Störeinfluss gar nicht. Es verbliebe nur der Einfluss der anderen Planeten, deren Einfluss wegen der großen Entfernung erstens viel schwächer und zweitens auch immer nur gegen die Neigung der Erdachse gegenüber der jeweiligen Verbindungslinie gerichtet ist. Mir erschließt sich einfach nicht, woher da ein Drehmoment kommen soll, das die Neigung der Erdachse vergrößert - und dann auch noch in astronomisch kurzen Zeiträumen. Alle Drehmomente, die ich erkennen kann, sind entgegengesetzt gerichtet.