Wozu ist die Menstruation gut?

Hallo Nemo,

Jetzt frage ich mich allerdings, warum da die Evolution nicht
eingegriffen hat. Frauen mit einem langen Zyklus und vielen
Eizellen, müssten doch eigentlich einen Vorteil in der
Weitergabe ihrer Gene gehabt haben, ganz einfach, weil sie
länger fortpflanzungsfähig waren.

für die Weitergabe der eigenen Gene ist es weniger entscheidend, wie lange diese weitergegeben werden könnten, sondern wie erfolgreich sie tatsächlich weitergegeben werden.

Es ist noch nicht sehr lange her, da hat die durchschnittliche Frau die Menopause nicht erlebt. Für die Selektion hat es da keine Rolle gespielt, ob der Vorrat an Eizellen beim Ableben noch größer oder kleiner war.

Gruß

Johnny

Hi,

ein anderer Aspekt ist die Tatsache das Sex beim Menschen auch einen sozialen Teil hat und der Partnerbindung dient. Die Aufzucht eines Kindes ist langwierig und aufwendig und durch quasi ständig verfügbaren Sex erfolgt eine stärkere Paarbindung.

Bei Lebewesen mit festen Paarungszeiten hat „Sie“ auch nur Lust wenns eben grade soweit ist… ansonsten interessiert sich kein Bock fürn Schaf was wo rumsteht und umgekehrt ebenfalls nicht :smile:
Beim Menschen ist Sex und Lust alltäglicher Bestandteil und Lust kommt nur wenn die Hormonlage entsprechend ist. Ich schätze dieser soziale Aspekt, der Vorteil bei der Paarbindung durch „Dauerspaß“ könnte eine Ursache für die Menstruation sein.
JD

Moin,

kann es auch sein, dass es einen anderen Grund hat?

Früher haben die Menschen nicht so lang gelebt. Sie wurden nur so 35 bis 40 Jahre alt (Wobei ich jetzt nicht genau sagen kann, wann „früher“ das war). Naja, und seit einiger Zeit werden die Menschen wesentlich älter, aber die Fruchtbarkeit „kam nicht hinterher“ oder der Körper sah keine Notwendigkeit bzw. hatte nicht genug Zeit sich umzustellen.

Nur so’ne Idee,
Spiff

Moin Axel,

auf die lustigen Thesen von Nimo will ich lieber nicht eingehen…

Dass Mädels mit 11 oder 12 schwanger werden? ehrlich?

Das ist der Natur ziemlich wurscht, wenn’s geht, dann geht’s,
da kann der Mensch auch nichts dran ändern, außer verhüten.

NAtürlich ist es der Natur wurscht. Macht aber im Sinne der Arterhaltung bzw. dem Ziel seine Gene möglichst oft und auch weit (Enkel etc…) kaum Sinn, dass Mädels mit 11 Kinder kriegen. Die fitness wäre wohl so niedrig, dass sich der Energieaufwand kaum lohhnen kann…

Danke Nemo!
HAllo Nemo

Vielen Dank für den Kracher! ROTFL!

Jetzt frage ich mich allerdings, warum da die Evolution nicht
eingegriffen hat. Frauen mit einem langen Zyklus und vielen
Eizellen, müssten doch eigentlich einen Vorteil in der
Weitergabe ihrer Gene gehabt haben, ganz einfach, weil sie
länger fortpflanzungsfähig waren.

Hat nicht mal ein wahnsinnig schlauer Mensch gemeint, dass man in der Natur nicht nach dem „warum“ fragen darf??!! (Sonst könnte man sich ja auch fragen, warum der Wal keine Kiemen hat usf. (s.dieser Thread weiter unten))

Dankedanke!
Der hat für vieles entschädigt!
gruß
ladily

Hallo Lady,

schön, dass du was zu lachen hattest! :smile:
Wofür hab ich dich denn entschädigt? Ich hab dir doch nichts getan. :wink:

Naja, ich habe ja auch geschrieben, „nach menschlicher Logik“.
Hätte das wohl etwas genauer beschreiben sollen, aber die Zeit, die Zeit…
Also, man darf schon „Warum?“ fragen, aber bevor man der Evolution eine solche Frage stellt, muss man sich halt fragen, ob die Evolution überhaupt die Möglichkeit gehabt hätte, das zu ändern.
Und bei der Menstruation heißt da die Antwort eindeutig: „Nein!“
Ums noch mal ganz kurz zu sagen:
Evolution entsteht aus Mutation und Selektion! Selektion kann nur funktionieren, wenn aus einer Mutation Nachkommen entstehen!
Frauen, die alle 4 Wochen ihre Regel haben, haben keine Nachkommen, somit besteht keine Möglichkeit für die Selektion zu zugreifen. Wie soll sie da was ändern?

Siehst du, das ist der Unterschied zwischen deiner und meiner Frage!

Um es denn halt doch nochmal hin zuschreiben:
Evolution arbeitet nach dem Zufallsprinzip, Schritt für Schritt, sie ist in keiner Hinsicht Ziel-gerichtet! Das erscheint uns nur so, wenn wir zurück schauen. Ein Schritt in der Entwicklung einer Art, kann zwar rückgängig gemacht werden, sofern er noch nicht ganz vollzogen ist, ist aber erst mal der nächste Schritt getan, dann ist der erste irreversibel. Evolution geht immer nur vorwärts, niemals zurück.

Beim Wal z.B., bei dem als er zum Säugetier wurde, aus den Kiemen Ohren und aus der Schwimmblase eine Lunge geworden ist, kann sich das nicht mehr zurückbilden. Er braucht seine Ohren ja und die Lunge braucht er natürlich auch! So war es eben nur möglich, die vorhandene Lunge bestmöglich und Schritt für Schritt an die Lebensweise eines Wales anzupassen. Andersherum hat sich die Lebensweise natürlich dann wieder an die verbesserte Lunge angepasst.

Um es nun wirklich mal ganz klar an einem Beispiel darzustellen:
Nimm an, du stehst vor einer Weggabelung, der eine Weg ist zunächst glatt und bequem, endet aber vor einer fast unüberwindlichen Felswand.
Der andere Weg ist zunächst etwas steil und steinig, führt aber dann ziemlich bequem weiter um die Felswand herum.
Wenn du das weißt, wirst du von vornherein den zunächst unbequemen Weg nehmen, weißt du´s nicht, dann kannst du immer noch bei der Felswand umkehren und den anderen Weg nehmen.
Das ist menschliche Logik!

Evolution kann das nicht! Sie muss einfach den bequemen Weg nehmen! Vor der Felswand angelangt, wird sie versuchen, diese irgendwie zu überwinden, gelingt es nicht, stirbt die betreffende Art einfach aus.
Abermillionen Arten sind auf diese Weise bereits ausgestorben, die, die heute noch leben, haben einfach nur „Glück“ gehabt.
Sie waren in keiner Weise vorherbestimmt oder gewollt, nein, auch wir Menschen nicht!

Alle Klarheiten restlos beseitigt?

Freundlicher Gruß, Nemo.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

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schön, dass du was zu lachen hattest! :smile:
Wofür hab ich dich denn entschädigt? Ich hab dir doch nichts
getan. :wink:

…die Zeit, die Zeit…

Naja, ich habe ja auch geschrieben, „nach menschlicher Logik“.

Ach so!

Hätte das wohl etwas genauer beschreiben sollen, aber die

und auch genauer lesen (habe geschrieben: „oder zumindest woher etwas kommt“…siehe Wale ohne Kiemen…)

Zeit, die Zeit…
Also, man darf schon „Warum?“ fragen, aber bevor man der
Evolution eine solche Frage stellt, muss man sich halt fragen,
ob die Evolution überhaupt die Möglichkeit gehabt hätte, das
zu ändern.

Da die Evolution nicht handelt, kann sie auch nichts ändern; dies tut eigentlich nur die Selektion.
Man kann aber schon fragen, warum etwas überhaupt erst entstanden ist (bzw. sich dann durchsetzen konnte!) und nicht evtl. ganz anders…
Erst wenn etwas da ist, kann es geändert werden! Und das nicht nur nach menschlicher Logik!

Und bei der Menstruation heißt da die Antwort eindeutig:
„Nein!“

Woher willst Du das wissen! Für die Behauptung hast Du keinerlei Belege! Es hätte sehr wohl die Möglichkeit gegeben, dass sich andere Mechanismen Zyklus entwicklen und durchsetzen.

Frauen, die alle 4 Wochen ihre Regel haben, haben keine
Nachkommen, somit besteht keine Möglichkeit für die Selektion
zu zugreifen. Wie soll sie da was ändern?

Doch ganz genau! Es geht nicht darum ob eine Frau jetzt tatsächlich alle 4 Wochen ihre Tage bekommt (es werden ja keine „Eigenschhaften“ im weitesten vererbt (s. Grundvorlesung 1. sem.), sondern eben nur die Gene vererbt. Soweit stimmen wir hoffentlich (!!!) überein. Also vererbt eine Frau sehr wohl „ihren Zyklus“: sprich ob man (wenn keine Befruchtung statt findet) alle 4 Wochen seine Tage hat.
Und so ist der Status quo: es pflanzen sich die Frauen weiter, die alle 4 Wochen ihre Tage haben bzw. hätten…
Meine Frage war (auf die ich leider immer noch keine Antwort habe): warum haben sich Frauen mit solch einem Zyklus vermehrt fortgepflanzt, als Frauen, die eben nicht alle 4 Wochen ihre Uterusschleimhaut abbauen (sondern z.B. diese einfach behalten). Dies erscheint mir (nach menschlicher Logik!) um einiges ökonomischer. Klaro, kann es sein, dass sich gar keine anderen Mechanismen (durch Mutation) des weiblichen Zyklus´entwickelt haben. Erscheint mir aber sehr unwahrscheinlich.
Und dann hätte es zumindest ja noch duie Frage gegeben: woher kommt er denn dann (irgendwie muss es ja zu diesem Zyklus gekommen sein. Und diese Frage ist hinsichtlich der Evolution immer beantwortbar; wenn auch wir MEnschen nicht auf alle die Antwort wissen!

Siehst du, das ist der Unterschied zwischen deiner und meiner
Frage!

Ja! Du jetzt hoffentlich auch!

Um es denn halt doch nochmal hin zuschreiben:
Evolution arbeitet nach dem Zufallsprinzip, Schritt für
Schritt, sie ist in keiner Hinsicht Ziel-gerichtet! Das
erscheint uns nur so, wenn wir zurück schauen. Ein Schritt in
der Entwicklung einer Art, kann zwar rückgängig gemacht
werden, sofern er noch nicht ganz vollzogen ist, ist aber erst
mal der nächste Schritt getan, dann ist der erste
irreversibel. Evolution geht immer nur vorwärts, niemals
zurück.

Beim Wal z.B., bei dem als er zum Säugetier wurde, aus den
Kiemen Ohren und aus der Schwimmblase eine Lunge geworden ist,
kann sich das nicht mehr zurückbilden. Er braucht seine Ohren
ja und die Lunge braucht er natürlich auch! So war es eben nur
möglich, die vorhandene Lunge bestmöglich und Schritt für
Schritt an die Lebensweise eines Wales anzupassen. Andersherum
hat sich die Lebensweise natürlich dann wieder an die
verbesserte Lunge angepasst.

Um es nun wirklich mal ganz klar an einem Beispiel
darzustellen:
Nimm an, du stehst vor einer Weggabelung, der eine Weg ist
zunächst glatt und bequem, endet aber vor einer fast
unüberwindlichen Felswand.
Der andere Weg ist zunächst etwas steil und steinig, führt
aber dann ziemlich bequem weiter um die Felswand herum.
Wenn du das weißt, wirst du von vornherein den zunächst
unbequemen Weg nehmen, weißt du´s nicht, dann kannst du immer
noch bei der Felswand umkehren und den anderen Weg nehmen.
Das ist menschliche Logik!

Evolution kann das nicht! Sie muss einfach den bequemen Weg
nehmen! Vor der Felswand angelangt, wird sie versuchen, diese
irgendwie zu überwinden, gelingt es nicht, stirbt die
betreffende Art einfach aus.
Abermillionen Arten sind auf diese Weise bereits ausgestorben,
die, die heute noch leben, haben einfach nur „Glück“ gehabt.
Sie waren in keiner Weise vorherbestimmt oder gewollt, nein,
auch wir Menschen nicht!

Alle Klarheiten restlos beseitigt?

Jaja die Zeit.
Schöne Zeit noch!
ladyli

Menschen und auch Menschenaffen haben eine hohe Neigung zu Fehlgeburten. Sie können nur wenige Kinder im Leben gebären und pflegen diese sehr lange. Deshalb müssen die Voraussetzungen für eine Schwangerschaft möglichst optimal sein, sonst wird gleich eine Fehlgeburt ausgelöst.
Der Körper rechnet offenbar nach dem Eisprung fest mit einer Schwangerschaft. Wenn nach einem nichtbefruchteten Eisprung der Hormonspiegel sinkt, vermutet der Körper, dass etwas mit der Schwangerschaft am Schiefgehen ist. Und eine Fehlgeburt wird ausgelöst. Jeden Monat nach einem unbefruchteten Eisprung…