Wozu Nanopulver ?

Hallo, überall wird geplappert und geschrieben über Nanotechnologie. War vor ganz kurzem bei einem solchen Nanopulverhersteller, der sogar behauptet, in einigen Spezifikationen Alleinstellungsmerkmale zu besitzen. Aber so richtig erklären, wozu man das Zeugs nun „mandatorily“ benötigt, wo es einem umreißt, was einen begeistert, aufheulen läßt, da hat er gepaßt.

Kann jemand aus diesem Kreis ein paar fundierte Takte dazu sagen?

Danke Antal

Hi Antal,

ob meine Takte fundiert sind sei mal dahingestellt, aber es ist erstmal immer gut zu fragen wofür so neue tolle Sachen wirklich gebraucht werden.
Aus dem Fernsehen (ich kann da z.B. Nano empfehlen) kenn ich bisher vor allem 2 Gebiete auf denen Nano-Partikel von Interesse sind. Das eine sind Magnet-fluide. Dabei werden Magnetische Nano-Partikel in einer Flüssigkeit gelöst. Wenn man dann ein stärkeres Magnetfeld erzeugt richtet sich die Flüssigkeit entlang der Feldlinien aus, was ganz lustig aussieht. Interessanter ist allerdings, dass man darüber (theoretisch) die Viskosität, also die Zähflüssigkeit, steuern kann. Angedacht ist sowas z.B. für Stoßdämpfer. Ich kann es mir auch ganz gut bei Kupplungen vorstellen.

Das andere Einsatzgebiet ist in der Medizin. Man nimmt wieder so ein Magnetofluid (bin mir grad nicht ganz sicher wie die dinger wirklich heissen), lagert aber zusätzlich Medikamente ein. Das ganze wird einem Patienten gespritzt und kann durch einen äußeren Magneten sehr gezielt an eine bestimmte Stelle (z.B. Tumor) gebracht werden. Und man kann damit wohl auch sehr gezielt die Stellen an denen sich das dann sammelt erhitzen.

Und für neue Lacke soll es auch ganz toll sein.

Bin auch mal gespannt, was die anderen noch so wissen und gehört haben.

Gruß,
Ferdinand

Das Zeug entwickelt teilweise sehr interessante Eigenschaften. Es gibt mittlerweile eine Menge Substanzen, mit denen man Oberflächen behandeln kann. Ich hatte sowas mal für die Windschutzscheibe. Das war schon ziemlich beeindruckend. Das Wasser perlte so schnell ab, dass ich selbst bei sehr starken Regen ohne den Einsatz der Scheibenwischer bessere Sicht hatte als normalerweise mit Scheibenwischer.

Leider musste ich die Scheibenwischer doch einsetzen, wenn Schmutz auf die Windschutzscheibe kam, das hat die Beschichtung dann nicht allzulange mitgemacht.

Hallo,

Aber so
richtig erklären, wozu man das Zeugs nun „mandatorily“
benötigt, wo es einem umreißt, was einen begeistert,
aufheulen läßt, da hat er gepaßt.

Naja, so richtig „mandatorily“ braucht man es nicht - wir konnten vorher auch überleben :wink:.

Aber eine Anwendung, an der zur Zeit gearbeitet wird, sind Biomarker, um biologische Zellen zu verfolgen. Durch die Größe der Partikel kann man die Wellenlänge/Farbe der Floureszenz anpassen, und einer der Vorteileist, dass man kein „Photobleaching“ hat, d.h. die Dinger gehen nicht so schnell kaputt wenn man sie bestrahlt.

Andere Anwendungen wurden dir ja auch schon aufgelistet.

Grüße,
Moritz

Hallo Antal,

z.B. für Oberflächenstabilisierung von keramischen Bauteilen für einen Einsatz in Heißgasturbinen (aus der Forschungsarbeit des Fraunhofer IKTS Jahresbericht 2004).

Vielleicht bringt Dir dies hier ja etwas Licht ins Dunkel.

http://www.nano-one.de/eigenschaften.htm

http://www.empa.ch/plugin/template/empa/235/22019/–…

Und ganz ungefährlich sind die „Kleinen“ übrigens auch nicht:

http://www.cbgnetwork.org/736.html

Beste Grüße

Avera