WTO kritisiert EU-Agrarsubventionen

Guten Tag,

wie ist diese (schon etwas alte Nachrichtenmeldung) zu verstehen:

http://www.agrar.de/Aktuell/1997/11/27/eu-welthandel…

Warum wird der EU-Komission vorgeworfen sie behindere Wachtsum und Wettbewerbsfähigkeit?

Blicke nicht so ganz durch und hoffe ihr könnt mir helfen.

Guten Tag,

http://www.agrar.de/Aktuell/1997/11/27/eu-welthandel…
Warum wird der EU-Komission vorgeworfen sie behindere Wachtsum
und Wettbewerbsfähigkeit?

Wenn die EU Agrarprodukte subventioniert, können die Hersteller diese zu einem niedrigeren Preis anbieten als ohne Subvention. Länder die ihre Agrarprodukte nicht subventionieren sind dann teurer. Die subventionierten Produkte können vermehrt verkauft werden, die teureren weniger. Letzterer ist damit weniger wettbewerbsfähig und seine Agrarrendite kann nicht wachsen, ergo Wachstum in dieser Branche fällt geringer aus.

Das verzerrt den von der WTO erwünschten „freien Handel“ - sprich Raubtierkapitalismus oder vornehmer Neoliberalismus, wobei dieses Gezerre insbesondere zwischen EU und USA stattfindet - nur, es ist nicht objektiv richtig, weil die USA ihre Bauern ebenfalls unterstützen, was sie natürlich nicht zugeben. Jeder will mehr verkaufen als der Andere und lügt, soweit es die Höhe und das Ausmaß der eigenen Subventionen angeht, das Blaue vom Himmel herunter. Letztlich ein politisches Spiel um Märkte und Profite.

Gruß,
Cantate

Hallo,

zugeben. Jeder will mehr verkaufen als der Andere und lügt,
soweit es die Höhe und das Ausmaß der eigenen Subventionen
angeht, das Blaue vom Himmel herunter. Letztlich ein
politisches Spiel um Märkte und Profite.

über das sich der Bürger aber nur solange echauffiert, bis er den Supermarkt betritt und sich über die niedrigen Preise freut. Wenn er dann wieder draußen ist, ist er aber der festen Überzeugung, daß man den Milchbauern helfen muß, auch wenn er gerade wieder nur 50 Cent für den Liter Milch bezahlt hat.

Gruß
Christian

Hallo,

Jeder will mehr verkaufen als der Andere und lügt,
soweit es die Höhe und das Ausmaß der eigenen Subventionen
angeht, das Blaue vom Himmel herunter. Letztlich ein
politisches Spiel um Märkte und Profite.

über das sich der Bürger aber nur solange echauffiert, bis er
den Supermarkt betritt und sich über die niedrigen Preise
freut. Wenn er dann wieder draußen ist, ist er aber der festen
Überzeugung, daß man den Milchbauern helfen muß, auch wenn er
gerade wieder nur 50 Cent für den Liter Milch bezahlt hat.

Das stimmt natürlich. Doch hier war nach WTO + Wachstum/Wettbewerb in Relation zu Subventionen gefragt. Der WTO ist völlig gleichgültig, ob wir für einen Liter Milch 0,50 Cent zahlen oder 10,oo Euro! Die hat ganz andere Ziele… Der Verbraucher ist dort nur eine lästige Kakerlake, die ständig ins Getriebe gerät und dieses zum stocken bringt, es sei denn er kann gerade mal gemolken werden.

Herzlicher Gruß,
Cantate

Cent zahlen oder 10,oo Euro! Die hat ganz andere Ziele… Der
Verbraucher ist dort nur eine lästige Kakerlake, die ständig
ins Getriebe gerät und dieses zum stocken bringt, es sei denn
er kann gerade mal gemolken werden.

Der Konsument ist neben den Landwirten der Hauptprofiteur der Subventionen. Wenn die Subventionen wegfielen, könnte sich der europäische Konsument über einen erheblichen Preisanstieg bei Lebensmitteln freuen. Das sollte man nicht vergessen, wenn man darüber fabuliert, wie man die Welt verbessern will.

C.

Hallo,

Eben hatte ich dir zugestimmt - sicher haben die Verbraucher auch etwas davon. Ändert aber nichts daran, daß der WTO das völlig schnurz ist!

Das sollte man nicht vergessen, wenn man
darüber fabuliert, wie man die Welt verbessern will.

Ich habe nur ein paar harte, unerfreuliche Fakten genannt, die du hier in Weltverbesserungsfabulationen ummünzt - hörst unangenehme Fakten nicht gerne? Außerdem haben deine Kommentare keine Relevanz beim Thema des UP.

Gruß,
Cantate

Das sollte man nicht vergessen, wenn man
darüber fabuliert, wie man die Welt verbessern will.

Ich habe nur ein paar harte, unerfreuliche Fakten genannt, die
du hier in Weltverbesserungsfabulationen ummünzt - hörst
unangenehme Fakten nicht gerne?

Meiner Meinung nach sollte man alle Subventionen abschaffen.

Außerdem haben deine
Kommentare keine Relevanz beim Thema des UP.

Wenn der ursprüngliche zum Brettthema paßte, dann paßt der Rest auch.

C.

vielen Dank für eure Hilfe, ich denke jetzt ist mir einiges klarer.

Gruß

Heinz

Hallo,

Der Konsument ist neben den Landwirten der Hauptprofiteur der
Subventionen. Wenn die Subventionen wegfielen, könnte sich der
europäische Konsument über einen erheblichen Preisanstieg bei
Lebensmitteln freuen.

Das ist nur in den wenigsten Bereichen so. Überwiegend werden Exporte Subventioniert um dadurch einen Überschuss im EU-Markt mit Preisverfall zu verhindern.
Der Milchpreisverfall ist darum auch kein Ergebnis von EU-Interventionen, sondern Folge einer weitgehenden Aufgabe der Regulation.
Die Milchquoten sind so großzügig gehandhabt worden, dass es ein massives Überangebot gibt und die Exportsubventionen für Milchprodukte reichen nicht mehr aus, um den Markt auszutrocken.
Hier ist also im Grunde das Fehlen von Subventionen der Grund für niedrige Preise.

Gruß
Werner