Wühlmäuse

Hallo Experten,
ich weiß nicht genau ob ich hier richtig bin, ich versuchs einfach.
Ich habe Wühlmäuse im Garten => 13 Haufen hinterm Haus und mittlerweile auch schon drei Haufen an der Straßenseite.
Zum Haareausreißen! Was kann man da tun? Hab Fallen aufgestellt, da lagen am nächsten Tag drei Mäuse daneben, die hatten sich totgelacht =80(
Karbid in die Gänge => das gleiche Ergebniss, egal ob ich nur trocken rein hab oder mit Wasser nachgefüllt. Ein Mal hats wirklich aus einem anderem Loch gedampft, da konnte ich nicht anders, habs angezündet.
Kurzer Blums, am nächsten Tag drei neue Haufen.
Bin am Verzweifeln.
Muss ich jetzt alles zubetonieren? Ich weiß einfach nicht weiter.
Falls jemand eine brauchbare Idee hat => bitte her damit!
Danke!
Zeulino

http://www3.westfalia.de/shops/garten/pflanzenschutz…

Moin,
Karbid… aber sonst geht’s dir gut, ja?

Du schreibst

…13 Haufen hinterm Haus

Wühlmäuse machen keine Haufen, das tun Maulwürfe. Und egal welche Art von Säugetier es ist, gilt:
…alle heimischen Arten der Säugetiere (mammalia species pluralis) nach Anlage 1 der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt - und somit auch der Maulwurf. Daher verbietet es das Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG) diesen Tieren nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten.[10] Einzig die Vergrämung mit ökologischen Mitteln, wie etwa bestimmten Geruchsstoffen, ist erlaubt. In hinreichend begründeten Fällen werden von den Naturschutzbehörden Ausnahmegenehmigungen zur Tötung oder Umsiedlung erteilt.

Maulwürfe sind nützliche Tiere, arrangier dich mit.
…lux

Bin am Verzweifeln.

Entspann’ Dich. Ein (!) Maulwurf sucht Deine Gefilde heim, wie Pollux schon sagte. Du hast keine Chance den loszukriegen. Also Haufen schön verteilen. Er tut ja den Pflanzen nichts.
Udo Becker

Haufen von Schermäusen und Maulwürfen
Servus,

Wühlmäuse machen Haufen, die bei geeignetem Boden genau so groß sind wie Maulwurfshaufen.

Man kann sie bloß an zwei Merkmalen unterscheiden:

(1) ganzjährig: Wühlmäuse schieben schräg, Maulwürfe senkrecht. D.h. Maulwurfshaufen sind immer regelmäßige Kegel, während bei Wühlmaushaufen die Spitze nicht über dem Zentrum der Grundfläche liegt, sondern seitlich verschoben ist.

(2) winters: Bei den Haufen über den Gangsystemen von Maulwürfen ist in der Nähe des Zentrums des Systems immer ein deutlich größerer Haufen vom Ausschieben der „Winterburg“ sichtbar. Wühlmaushaufen sind unregelmäßig angeordnet, und es gibt keine „Winterburg“.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

3 Like

hmm, keine Ahnung was für Wühlmäuse du kennst. Ich arbeite jetzt seit 20 Jahren mit Mäusen, hab extra noch einen Kollegen angerufen der viel im Feld ist - keine Haufen. Auch hier im Garten - alle Haufen sind Maulwurfhügel.

Servus,

hier hab ich ein Bildchen für Dich aufgetrieben:

http://www.kob-bavendorf.de/Service/schaedlinge-und-…

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

hmm, keine Ahnung was für Wühlmäuse du kennst. Ich arbeite
jetzt seit 20 Jahren mit Mäusen, hab extra noch einen Kollegen
angerufen der viel im Feld ist - keine Haufen. Auch hier im
Garten - alle Haufen sind Maulwurfhügel.

Hi, schaus Dir an, demnach hat Plumenpeder Recht.
http://www.mein-schoener-garten.de/de/gartenpraxis/p…
MfG ramses90

Hallo,

egal ob Maulwürfe oder Wühlmäuse, stecke kleine Windräder in die Hügel, das hat bei uns immer prima geklappt.

Anscheinend sorgt die Vibration, die im Boden entsteht dafür, das sich die lieben Kleinen unwohl fühlen.

lG
pue

Servus,

wie hast Du die Wirkung gemessen?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo

wie hast Du die Wirkung gemessen?

Wie sollte ich Sie messen. Die Wirkung trat dadurch ein, das nach und nach die Hügel zusammenfielen und der Rasen wieder nachgewachsen ist.

Heute haben wir keine Probleme mehr.

Grüssle
pue

Servus,

das ist ein klassischer „post ergo propter“ - Schluss.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

1 Like

Servus,

das ist ein klassischer „post ergo propter“ - Schluss.

Cave quickquam dicas, nisi quot scieris optime.

beste Grüsse
pue

Erfahrungswissen zieht vorüber, und ich auch
Servus,

erst nehm ich Dir ein „k“ weg. So.

Und dann darf ich Dir berichten, dass ich als Müslimän der ersten Stunde durch ganze Schlammseen des in der Alternaivszene so herzhaft propagierten „Erfahrungswissens“ getaucht bin, bis ich durch ein bissel Nachdenken und ein bissel naturwissenschaftliches Dilettieren (vulgo „Studium der Agrarwissenschaften“) darauf geraten bin, wie dramatische Volumina an heißer Luft sich hinter diesem Begriff verbergen.

Es ist in der Tat ziemlich fummelig, in Gartenbau und Landwirtschaft Experimente so anzulegen, dass sie im Ergebnis eine Aussage erlauben: Ein nimmer endender Kampf mit den Einflüssen von Faktoren, die man unter realistischen Versuchsbedingungen nicht ausschalten darf, aber die man auch nicht mal eben wegrechnen kann, weil man sonst riesige Zeitreihen und zich Versuchsflächen bräuchte. Es gibt da ein schönes Exempel aus Göttingen: Dort gab es (gibt es noch?) über viele Jahrzehnte einen Langzeitversuch, mit dem verschiedene alternative Methoden der Düngung nach gemessenem Nährstoffentzug experimentell untersucht wurden. Es gab eine Parzelle, die völlig unplausible Werte lieferte, die die Behauptung zu bestätigen schienen, es gäbe ein „natürliches Vermögen“ des Bodens, Elemente ineinander umzuwandeln - die Pflanzen schienen aus irgendwelchen unerschöpflichen Quellen Phosphor zu ziehen, auch wenn überhaupt kein P gedüngt wurde. Das Mysterium klärte sich auf, als jemand auf eine frühneuzeitliche Quelle mit einem Hinweis auf einen aufgelassenen Pestfriedhof an der Stelle fand.

Zurück zu den Windrädchen: Sie sind hübsch und heiter anzuschauen, in der Tat. Aber daraus, dass es irgendwann Wühlmäuse in einem Garten gab, und irgendwann später nicht mehr, und dass in der Zeit dazwischen irgendwann Windrädchen auf die von ihnen ausgeschobenen Hügel gesteckt wurden, lässt sich für sich allein unter keinen Umständen folgern, dass das Abwandern der Wühlmäuse mit den Windrädchen zu tun gehabt hätte. Ganz genauso gut wäre z.B. möglich, dass ein in der Gegend jagender Kater endlich auf den Trichter gekommen ist, wie man die Kerle erwischt, auch wenn sie so gut wie nicht an der Oberfläche zu kriegen sind. Oder das Alter erreicht hat, wo er sich an sie rangewagt hat - auch auf Ratten geht man als Katze nicht mit ein-zwei Jahren.

Oder eine Krähe hat über dem Gartenstück ein halb verzehrtes Sub des Tages verloren, und der Stammesälteste der Wühlmäuse hat sich dafür interessiert, und hernach ging es ihm so schlecht, dass er mit der ganzen Sippe zu Nachbars ausgewandert ist.

Oder irgendwas anderes.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

2 Like

Hallo

erst nehm ich Dir ein „k“ weg. So.

is scho recht so.

Und dann darf ich Dir berichten, dass ich als Müslimän der
ersten Stunde durch ganze Schlammseen des in der
Alternaivszene so herzhaft propagierten „Erfahrungswissens“
getaucht bin, bis ich durch ein bissel Nachdenken und ein
bissel naturwissenschaftliches Dilettieren (vulgo „Studium der
Agrarwissenschaften“) darauf geraten bin, wie dramatische
Volumina an heißer Luft sich hinter diesem Begriff verbergen.

Es ist in der Tat ziemlich fummelig, in Gartenbau und
Landwirtschaft Experimente so anzulegen, dass sie im Ergebnis
eine Aussage erlauben: Ein nimmer endender Kampf mit den
Einflüssen von Faktoren, die man unter realistischen
Versuchsbedingungen nicht ausschalten darf, aber die man auch
nicht mal eben wegrechnen kann, weil man sonst riesige
Zeitreihen und zich Versuchsflächen bräuchte. Es gibt da ein
schönes Exempel aus Göttingen: Dort gab es (gibt es noch?)
über viele Jahrzehnte einen Langzeitversuch, mit dem
verschiedene alternative Methoden der Düngung nach gemessenem
Nährstoffentzug experimentell untersucht wurden. Es gab eine
Parzelle, die völlig unplausible Werte lieferte, die die
Behauptung zu bestätigen schienen, es gäbe ein „natürliches
Vermögen“ des Bodens, Elemente ineinander umzuwandeln - die
Pflanzen schienen aus irgendwelchen unerschöpflichen Quellen
Phosphor zu ziehen, auch wenn überhaupt kein P gedüngt wurde.
Das Mysterium klärte sich auf, als jemand auf eine
frühneuzeitliche Quelle mit einem Hinweis auf einen
aufgelassenen Pestfriedhof an der Stelle fand.

Dankr für die Erklärung.

Zurück zu den Windrädchen: Sie sind hübsch und heiter
anzuschauen, in der Tat. Aber daraus, dass es irgendwann
Wühlmäuse in einem Garten gab, und irgendwann später nicht
mehr, und dass in der Zeit dazwischen irgendwann Windrädchen
auf die von ihnen ausgeschobenen Hügel gesteckt wurden, lässt
sich für sich allein unter keinen Umständen folgern, dass das
Abwandern der Wühlmäuse mit den Windrädchen zu tun gehabt
hätte. Ganz genauso gut wäre z.B. möglich, dass ein in der
Gegend jagender Kater endlich auf den Trichter gekommen ist,
wie man die Kerle erwischt, auch wenn sie so gut wie nicht an
der Oberfläche zu kriegen sind. Oder das Alter erreicht hat,
wo er sich an sie rangewagt hat - auch auf Ratten geht man als
Katze nicht mit ein-zwei Jahren.

Du mußt das mit den Windrädchen nicht glauben, keiner zwingt dich dazu. Es ist eben eine Erfahrung meinerseits, die nicht nur bei mir funktioniert hat, sondern auch bei anderen. Leider habe ich keinen wissenschaftlich fundierten
Beweis der dafür spricht. Du hast aber auch keinen der dagegen spricht.

Also frage ich dich, warum lehnst du etwas ab, was du nicht kennst, nicht ausprobiert hast und eigentlich nicht widerlegen kannst?

Gruss
pue

Servus,

Also frage ich dich, warum lehnst du etwas ab, was du nicht
kennst, nicht ausprobiert hast und eigentlich nicht widerlegen
kannst?

weil ich es für nützlicher halte, grade andersrum vorzugehen: Nicht jede beliebige These als wahr gelten zu lassen, solange sie nicht widerlegt ist, sondern nur dann, wenn sie begründet werden kann.

Übrigens: Ich möchte auch nicht gerne ausprobieren, ob man mit einem Batman-Karnevalskostüm vom Stuttgarter Fernsehturm runterfliegen kann oder nicht. Ich erlaube mir auch ohne persönliche Erfahrung mit Batman-Karnevalskostümen zu wissen, dass man damit nicht fliegen kann.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

1 Like

Hallo

Also frage ich dich, warum lehnst du etwas ab, was du nicht
kennst, nicht ausprobiert hast und eigentlich nicht widerlegen
kannst?

weil ich es für nützlicher halte, grade andersrum vorzugehen:
Nicht jede beliebige These als wahr gelten zu lassen, solange
sie nicht widerlegt ist, sondern nur dann, wenn sie begründet
werden kann.

Gut, ich habe meine Erfahrung gemacht, du lehnst es ab. Damit kann ich leben. Es bringt ja jetzt nichts wenn wir das bis ins endlose durchkauen.

Übrigens: Ich möchte auch nicht gerne ausprobieren, ob man mit
einem Batman-Karnevalskostüm vom Stuttgarter Fernsehturm
runterfliegen kann oder nicht. Ich erlaube mir auch ohne
persönliche Erfahrung mit Batman-Karnevalskostümen zu wissen,
dass man damit nicht fliegen kann.

Ein völlig unpassender Vergleich. Aber auch damit kann ich leben.

LG
pue