Wüste beleben?

Hallo zusammen

Rein hypothetisch betrachtet:

Was würde mit dem Klima passieren, wenn man die Wüste Sahara zum Beispiel mit Wasser, welches man aus dem Meer gewinnt (entsalzt)bewässern und nach und nach bewalden würde?

  • klar ist, es kostet Unsummen
  • die Fauna und Flora würde sich verändern

Würde aber sich auch das Weltklima innert 50 Jahren so verändern, dass es nachweisliche Auswirkungen hätte?

Wenn die Industrienationen hingehen würde und die abgeholzten Regenwälder in nichtbewohnten Gebieten ersetzten würde und die Länder dafür Entschädigt und die Einwohner (im Anrein) dafür anstellen würde, die Wälder zu bewirtschaften? Das man Landstriche fruchtbar gestalten würde, so das sich ein Ackerbau lohnen würde? Die Länder hätten wohl weniger Hungersnot.

Was ist eure Meinung? Gibt es Projekte, die in eine ähnliche Richtung zielen?

Gruss
HaegarCH

Hallo
Diese Frage habe ich mir schon schrecklich oft gestellt.
Aber ich glaube, das die Sahara recht unwirtlich ist. Es reicht ja nicht aus ein paar Samen hinzuwerfen und Wasser drüber zu schütten. Der Nährboden muß ja gegeben sein und ich glaube, da ist der Wüstensand nicht sehr „produktiv“.
Das Problem ist ja wohl auch, das selbst die Regenwald-Böden nach dem Abholzen kein Nährboden für neue Triebe bildet und somit diese Fläche in einigen Jahrzehnten auch nur kahles Land ist.
Solch ein „Raubbau“ ist natürlich auch bei uns in Deutschland zu verzeichnen. Rundherum um Hannover waren früher auch riesige Wälder, die dann irgendwann abgeholzt wurde. Ich meine(!) das wäre das heutige „Heide-Gebiet“. Aber man möge mich nicht zitieren. Wo ich das gelesen habe weiß ich leider auch nicht mehr. Entweder auf einer Hannover-Homepage oder bei Wikipedia. Aber wie gesagt, bitte nicht zitieren.

Generell bin ich eigentlich dafür, das die Menschen jetzt erstmal das Klima kaputt machen, so das der Meeresspiegel ansteigt, Ackerflächen wegfallen, die Menschen verhungern, in „Nahrungskriegen“ sterben oder anschließenden Seuchen drauf gehen.
Wenn der Mensch erstmal weg ist, wird sich die Erde dann wunderbar erholen. Und wer weiß, vielleicht kann sich eine Rasse entwickeln, die in ein paar Millionen Jahren die Erde besser schützt als wir.

Gruß
Andreas

Entsalzung von Seewasser kostet so viel Energie und bringt große Mengen Dreck in die Atmosphäre. Der Nutzen wäre schon vorher flöten.

Israel und Libyen begrünen seit Jahrzehnten die Wüste. Die Welt wird davon nicht besser.

mfgConrad

Naja, grün und Wald sind für mich zwei paar Schuhe. Wie die Entsalzung stattfinden soll, ist eine Frage der Technik.

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Wie die

Entsalzung stattfinden soll, ist eine Frage der Technik.

Klar, benötigt aber immer einen großen technischen Aufwand und damit Energie. Mit Solartechnik wird das nichts oder Tröpfchen für Tröpfchen.

Klar, benötigt aber immer einen großen technischen Aufwand und
damit Energie. Mit Solartechnik wird das nichts oder Tröpfchen
für Tröpfchen.

Was, wenn ich ein Becken nehme (im Test wie ein Schwimmbecken) „setzte“ eine Glocke aus Glas darüber uns sammle das Wasser an den Rändern? So gewinne ich sicher das Salz aus dem Meerwasser und sollte so doch auch das Wasser gewinnen können, welches sich an der Innenwand der Glaskuppel beschlägt. Energie? Brauche ich die Sonne, die in der Gegend ja genügend scheint. Wenn sich der Wald genug entwickelt hat, sollte sich dort dann mit der Zeit von selber Regen bilden. Oder habe ich was übersehen?

HaegarCH

Was würde mit dem Klima passieren, wenn man die Wüste Sahara
zum Beispiel mit Wasser, welches man aus dem Meer gewinnt
(entsalzt)bewässern und nach und nach bewalden würde?

Ich vermute dasselbe wie mit der Wüste Karakum. Die hat sich durch die Bewässerung in eine sumpfige Salzwüste verwandelt.

hallo

Wenn sich der Wald genug entwickelt hat, sollte sich dort dann
mit der Zeit von selber Regen bilden. Oder habe ich was
übersehen?

HaegarCH

Sowas ähnliches denke ich auch. Der Wald speichert etwas Wasser.
Aber wieviel das ist, keine Ahnung und im wesentlichen ist die bisherige Aridisierung(Wüstenbildung) auf fehlenden Niederschlag und erhöhte oder veränderte Sonneneinstrahlung zurückzuführen.
Wobei auch die meteorologischen Strömungen der Luft eine Rolle spielen.
Apparate die mit Solarenergie Kondenswasser gewinnen stelle ich mir durchaus praktikabel vor, auch so, das es sich lohnt. Immerhin kostet das Wasser ja jetzt schon viel in der Wüste.
Da gibts dann auch keine Versalzung.
Problem: Da sind überall verschiedene Regierungen oder vielleicht einfacher ausgedrückt, wir könnten vielleicht, aber das Land gehört uns nicht. Kann ich als „Ungläubiger“ nach Lybien oder Algerien(oder Ägypten, ist jetzt mal egal) langfristig ohne Gefährdung gehen?
Auch nicht das Land am Amazonas, und weil die Ausbeutung dieser Zonen einigermaßen aggressiv ist, heißt es auch Raubbau.
Was den Bodenzustand betrifft, so läßt sich dieser verbessern, und es gibt auch verschiedene angepasste Arten von Bewuchs.

Wegen der Bevölkerung und deren Lebensraum:
Hier kannst Du total alles vergessen. Die Leute (in den Entwicklungsländern)kriegen Kinder wie verrückt, so das alle Hilfen wirkungslos werden. Ausbeutung von Land und Leuten mit wirtschaftlichen Prinzipien sorgen dafür, das langfristige Perspektiven keine Bedeutung gewinnen.
Chinesische Methoden kann man nicht überall durchsetzen.

Wenn Du nach einer Methode suchst, für dich selber einen Profit aus z.B. der Bewässerung von Wüste suchst, dann viel Spaß, auch mit den jeweiligen Regierungen. Obst und Gemüse oder einfach Wasser verkaufen könnte gehen.

Ich denke z.B. an eine Einsiedelei, die den Boden mit Kondenswasser aus der Luft bewässert, entsalztes Meerwasser geht noch besser, aber an der Küste laufen zuviele verschiedene Kräfte herum.
Wenn Du als Individuum dort etwas zustande bringen solltest, dann bravo!

MfG
Matthias

ein paar links
Sahara wird durch Aufforstung wieder grüner
http://science.orf.at/science/news/145948

Forscher wollen mit Windrädern Wüsten befeuchten
http://science.orf.at/science/news/61345

Gerät gewinnt Wasser aus Wüstenluft
http://science.orf.at/science/news/148029

Danke für die Links

Da besteht ja doch Hoffung und meine Vermutungen haben sich bestätigt. Jetzt hoffe ich doch, dass andere Länder aufmerksam werden und dem Beispiel in Niger folgen.

Was ist eure Meinung? Gibt es Projekte, die in eine ähnliche
Richtung zielen?

das wäre schlimm. der mensch ist heutzutage nicht in der lage, wirbelstürme, meeresströmungen, flutwellen, wetter usw. so zu beeinflussen, dass er ein gewolltes ergebnis erreicht.

man kann diese sachen sicher beeinflussen, wenn man will - mit viel aufwand, gigantischen kosten, unbekannten folgen und vor allem unkontrolliert.

letzendlich würde aber genau das rauskommen, was bisher meistens rauskam: es ist schlimmer als oder genauso wie vorher und wird mit aller gewalt als erfolg verkauft. tritt eine verbesserung in einem ausmaß ein, die das umfallen eines sack reises in china zum blockbuster machen würde, wird dies auch so hochgepuscht und als gigantischer erfolg verkauft.

der mensch muss sich nach dem rest der natur richten, er steht nicht darüber.

Was, wenn ich ein Becken nehme (im Test wie ein Schwimmbecken)
„setzte“ eine Glocke aus Glas darüber uns sammle das Wasser an
den Rändern? So gewinne ich sicher das Salz aus dem Meerwasser
und sollte so doch auch das Wasser gewinnen können, welches
sich an der Innenwand der Glaskuppel beschlägt. Energie?
Brauche ich die Sonne, die in der Gegend ja genügend scheint.
Wenn sich der Wald genug entwickelt hat, sollte sich dort dann
mit der Zeit von selber Regen bilden. Oder habe ich was
übersehen?

du hast 1. die dimensionen verkannt.
und du neigst 2. dazu, wie auch die welt auf N24, die derzeitigen wissenschaflichen fähigkeiten bei weitem zu überschätzen. weil es im kleinen funktioniert, funktioniert es nicht zwangsläufig im großen.

du hast 1. die dimensionen verkannt.
und du neigst 2. dazu, wie auch die welt auf N24, die
derzeitigen wissenschaflichen fähigkeiten bei weitem zu
überschätzen. weil es im kleinen funktioniert, funktioniert es
nicht zwangsläufig im großen.

Eigentlich Schade, meinst du nicht? Aber ich kann auch nur dann ein Haus bauen, wenn ich schon im voraus weiss, wie es aussehen sollte.

genau da beginnt eigentlich die utopie. kennst du einen architekten, der ein haus mit 9 Mio. km^2 fläche baut? oder kennst du 9 mio architekten, die jeweils ein haus von 1km^2 fläche bauen?
oder kennst du einen architekten, der ein haus da baut, wo keine straße, keine wasserleitung und kein strom - dafür aber 50 grad im schatten herrscht?
schade ist es natürlich, aber man sollte auch nicht zwangsbebauen - so nach dem motto: und bist du nicht willig, so brauch ich gewalt. alleine die verdunstung, die eine bewässerung zurfolge hätte, würde den wasserdampfgehalt und die luftfeuchtigkeit enorm erhöhen,was wiederum auswirkungen hätte, die völlig unbekannt sind. das ist nur ein aspekt, der mir als laie einfällt.

natürlich könnte man das machen. ich bin selbst jemand, der lieber einfach macht, als 5mal überlegt, ob er es macht. aber ich überlege auch nicht lange darüber, eine investition zu tätigen, die mir alles kostet, aber unbekannte folgen hat - diese investition mache ich nicht. da wäre der natur mehr gegeben, wenn ich ein stück regenwald kaufe und diesen schütze. ich würde ihn auch nicht mit dünger oder wasser schützen, sondern lediglich vorm abholzen. ich kann keinen fluss vorm austrocknen, keine wüste vorm ausbreiten, keinen vulkan vorm ausbrechen retten - das geht über die derzeitigen wissenschaftlichen fähigkeiten in solchen dimensionen hinaus. das ist ein unterschied zwischen theorie und praxis. theoretisch ist vieles möglich - im gewächshaus oder im computer. das ganze sieht jedoch anders aus, wenn ich kein abgeschlossenes system habe, welches ich gut überblicken und computertechnisch überwachen kann. die derzeitigen computer sind scheiße - in 100 jahren wird man kleinere gebiete klimatechnisch beherrschen können - in 500-1000 jahren wird man das erdklima beherrschen - aber nicht jetzt.

frau merkel und herr steinmeier waren auch nicht am pol, weil sie das eis schmelzen sehen und etwas dagegen tun wollten:wink:

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