Hallo,
heftig wird Donald Tusk für seinen Standpunkt gescholten:
https://derstandard.at/2000070366454/Fluechtlingspolitik-Kern-und-Merkel-gehen-auf-Distanz-zu-Tusk
„Donald Tusk will sich von der Idee verabschieden, dass für alle Mitgliedstaaten verbindliche Quoten zur Aufnahme von Zuwanderern gelten. Tusks Absage liest sich so: „Die Frage verpflichtender Quoten hat sich als hochgradig spaltend erwiesen.“ Die Quote habe viel Wirbel entfacht, aber faktisch wenig bewirkt, schrieb Tusk weiter in einem Entwurf für die Agenda des bevorstehenden Gipfels .“
Ich bin auch nicht glücklich darüber, dass in der EU manche Länder sich den vereinbarten Quoten verweigern.
Aber wäre denn die Einhaltung angesichts der drohenden Bevölkerungsexplsion in Afrika und Asien überhaupt eine Lösung?
Beispiel Niger:
Der Niger ist ein Land der Superlative, doch nicht unbedingt der besten: Frauen gebären hier im Durchschnitt 7,5 Kinder, die weltweit höchste Geburtenrate. Nigers Bevölkerung von rund 20 Millionen Menschen soll sich bis 2050 verdreifachen. Der Niger ist einer UN-Statistik zufolge vor dem Bürgerkriegsland Zentralafrikanische Republik das zweitärmste Land der Welt.…Bis 2050 soll sich die Bevölkerung Afrikas auf 2,5 Milliarden Menschen verdoppeln. Hunderte Millionen werden Arbeit brauchen. Besonders kritisch ist die Lage im Niger. Um Armut und Fluchtbewegungen zu bekämpfen, heißt es, müsste die Geburtenrate sinken.…
Man kann zwar hoffen, das die 2,5 Milliarden Menschen in Afrika 2050 vor Ort Arbeit und Brot haben werden. Aber ist das realistisch? Nein! Viele Ströme werden sich wiederum Richtung Europa bewegen (und nicht nur nach Frankreich oder Italien).
Ein von den Grünen (Özdemir) vorgeschlagenes Fluchtursachenbekämpfungsgesetz macht m.E. mehr Sinn als mit Quoten nur an den Symptomen rumzudoktern. Wie könnte ein solches Gesetz aussehen, das eine Frau davon abhält, ihre 7,5 Kinder zu bekommen? Denn nichts anderes müsste erreicht werden.
Gruß
rakete