Heute ist eine ungeklärte Einleitung von Abwässern in die Isar, allgemeiner in - fast - jedes größere Gewässer verboten.
Frühers wurde die Isar auch mit industriellem Abfall (Säuren, Laugen usw) vergiftet. In den 50er-Jahren wurden die Abwässer der chem. Fabriken in Pullach-Höllriegelskreuth (Linde, Pietsch…) über Betonrinnen in den Isarkanal geleitet. Ich bin in Pullach zur Schule gegangen und im Bereich der Grünwalder Brücke wurde uns vobn den Lehrern/innen verboten die Finger in diese Rinnen zu halten. Wir verzichteten freiwillig, weil das Abwasser auch „chemisch gestunken“ hat.
Nebenbei bemerkt, solange es keine funktionierenden Klärwerke gegeben hat, war es allgemein üblich den Scheiß… in den sog. Vorfluter, also Flüsse, Kanäle oder Seen zu geben. Das waren damals die Kläranlagen.
Ansonsten wurde selbstverständlich die Isar beeinträchtigt. Zur Stromerzeugung wurden Kanäle gebaut (wie zB. bei Pullach), Regulierungen fanden nicht nur in München statt, sondern auch in kleineren Städten und Gemeinden. Und wenn man so will, ist der Sylvensteinspeicher, mit der Überflutung der Gemeinde Fall, die größte Beeinträchtigung des Flußes gewesen. Bis dahin, gab es in München viele Überschwemmungen.