Wurde die Isar vom Menschen verändert/verschmutzt?

Inwiefern hat der Mensch in der Vergangenheit die Isar im negativen Sinne verändert? Also durch Bebauungen, etc.?

Wurden in der Vergangenheit allgemein Abwässer in die Isar eingeleitet? Also wurde die Isar auch industriell verschmutzt oder nur durch die Kanalisation? Und kommt heutzutage noch ungeklärtes Abwasser in die Isar hinein?

Ich wär dankbar für eine antwort.

Hallo,
ist das eine Hausaufgabe? Wikipedia ist schon ein Begriff? http://de.wikipedia.org/wiki/Isar und http://de.wikipedia.org/wiki/Abwasser nebst der darin enthaltenen Verweise.
Wenn dann noch Fragen sind, wird sich sicher jemand finden, der konkret Auskunft geben kann. Oberbayern gehört jetzt nicht gerade zu dem Gebiet, in dem ich mich auskenne.

Cu Rene

Es wurden Stauwerke und Werkkanäle angelegt: bestes Beispiel Kanal „Mittlere Isar“ in und ab München: Der Isarkanal hat früher das ungeklärte Abwasser der gesamten Stadt München in die Speicherseen bei Ismaning geleitet. Das hat unglaublich gestunken. Regulierungen zur Stromgewinnung wurden vor 100 Jahren durch die Isar-Amperwerke vorgenommen. Dazu die Umleitung der Jachenau in das Einzugsgebiet des Walchenseekraftwerks. In jüngerer Zeit die Anlage des Sylvensteinstausees und des naturschädlichen Schwellbetriebs. Die Staubereiche im Fluss sammeln Schwebstoffe und den Schlamm, der durch Intensivlandwirtschaft (eingebrachte Düngestoffe) entsteht. Diese Sauerstoff-armen Bereiche und die Staustufen sind für Fische und Kleinlebewesen des Wassers und des Gewässergrunds unüberwindlich. Der ganze Fluss hat sich im Charakter verändert vom Alpenfluss (Äschen/Forellen, Barben und Huchenregion) zur Brassenregion, zumindest im Unterlauf.
Udo Becker

Heute ist eine ungeklärte Einleitung von Abwässern in die Isar, allgemeiner in - fast - jedes größere Gewässer verboten.

Frühers wurde die Isar auch mit industriellem Abfall (Säuren, Laugen usw) vergiftet. In den 50er-Jahren wurden die Abwässer der chem. Fabriken in Pullach-Höllriegelskreuth (Linde, Pietsch…) über Betonrinnen in den Isarkanal geleitet. Ich bin in Pullach zur Schule gegangen und im Bereich der Grünwalder Brücke wurde uns vobn den Lehrern/innen verboten die Finger in diese Rinnen zu halten. Wir verzichteten freiwillig, weil das Abwasser auch „chemisch gestunken“ hat.

Nebenbei bemerkt, solange es keine funktionierenden Klärwerke gegeben hat, war es allgemein üblich den Scheiß… in den sog. Vorfluter, also Flüsse, Kanäle oder Seen zu geben. Das waren damals die Kläranlagen.

Ansonsten wurde selbstverständlich die Isar beeinträchtigt. Zur Stromerzeugung wurden Kanäle gebaut (wie zB. bei Pullach), Regulierungen fanden nicht nur in München statt, sondern auch in kleineren Städten und Gemeinden. Und wenn man so will, ist der Sylvensteinspeicher, mit der Überflutung der Gemeinde Fall, die größte Beeinträchtigung des Flußes gewesen. Bis dahin, gab es in München viele Überschwemmungen.