Guten Tag!
Im Rig Veda, der ältesten Überlieferung des Hinduismus, heißt es in I.154 (Erster Liederkreis, Hymne Nr. 154):
Öffentlich wird damit Vishnu wegen seiner Heldentat gepriesen,
der, wie ein furchtbares wildes Tier, im Gebirge befindlich irgendwo wandelt,
in dessen drei weiten Ausschreiten
alle Geschöpfe ansässig sind.
Könnte hier ein mythologischer Zusammenhang zum Yeti, einem im Himalaya hausenden Fabelwesen, bestehen?
Guten Tag!
Könnte hier ein mythologischer Zusammenhang zum Yeti, einem im
Himalaya hausenden Fabelwesen, bestehen?
könnte sein, ganausogut aber auch nicht. Aus einem Satz in einer Überlieferung kann man beliebiege Dinge herauslesen.
Gruß
T.
könnte sein, ganausogut aber auch nicht. Aus einem Satz in
einer Überlieferung kann man beliebiege Dinge herauslesen.
Das war doch nicht die Frage, was man aus dem Text herauslesen kann?
Sondern ob er einen Teil der Wirklichkeit beschreiben könnte?
Wie unsere Frühneuzeitlichen Märchen…
Tilli
Nun, die Kulturen sind geographisch nicht sehr weit voneinander entfernt.
Nun, die Kulturen sind geographisch nicht sehr weit
voneinander entfernt.
Eigentlich wird der Yeti ja dem Glauben dieses Volkes und auch dieser Religion zugeschrieben, die erstmal nichts mit Hinduismus zu tun haben, wobei natürlich wegen der Nähe (auch wenn da ein paar grössere Berge dazwischen sind) ein Einfluss nicht auszuschliessen ist.
Gruß
T.
könnte sein, ganausogut aber auch nicht. Aus einem Satz in
einer Überlieferung kann man beliebiege Dinge herauslesen.Das war doch nicht die Frage, was man aus dem Text herauslesen
kann?
Es ist schwierig, mit jemand zu diskutieren, der weder der Frage noch der Antwort Sinn entnehmen kann.
Doch: genau das war die Frage. Und die Antwort ist gut und richtig.
Sondern ob er einen Teil der Wirklichkeit beschreiben könnte?
Wie unsere Frühneuzeitlichen Märchen…
Unsere „Frühneuzeitlichen Märchen“ beschreiben einen Teil der Wirklichkeit? Wo genau ist man denn mal der Großmutter vom Teufel begegnet? Wo genau lebt Frau Holle? Welcher König war das denn, der Dornröschen befreit hat? Was verstehst Du eigentlich unter ‚Teil der Wirklichkeit‘?
Am Anfang steht wieder mal die Definition.
Vishnu, Rama, Hanuman, Yeti
Hi.
Öffentlich wird damit Vishnu wegen seiner
Heldentat gepriesen,
der, wie ein furchtbares wildes Tier, im Gebirge befindlich
irgendwo wandelt,
in dessen drei weiten Ausschreiten
alle Geschöpfe ansässig sind.Könnte hier ein mythologischer Zusammenhang zum Yeti, einem im
Himalaya hausenden Fabelwesen, bestehen?
Eigentlich ist das eine Frage fürs Brett Religionswissenschaften, aber egal.
Nein, mit dem Gott Vishnu hat der Yeti direkt nichts zu schaffen, aber ganz daneben ist deine Vermutung doch nicht, da eine, wenngleich sehr indirekte, Verbindung herstellbar ist. Vishnu gehört zur ´Trimurti´, der Dreiheit der höchsten indischen Götter Brahma (Schöpfer der Welt), Vishnu (Erhalter der Welt) und Shiva (Zerstörer der Welt). In seiner Funktion als Welterhalter inkarniert sich Vishnu für bestimmte Aufgaben in zehn Avataren (Fisch, Schildkröte, Eber, Mannlöwe, Zwerg, Parashurama, Rama, Krishna, Buddha und Kalkin). Am ehesten gleicht er als Mannlöwe einem „wilden Tier“. Ein anderer Avatar, der Prinz Rama, wird bei einer wichtigen Schlacht vom Tiergott Hanuman unterstützt, der ein mächtiges Heer leitet.
Dieser Hanuman kann mit dem Yeti-Mythos in Verbindung gebracht werden, aber nur spekulativ. Mythengeschichtlich besteht kein konkret nachweisbarer Zusammenhang.
Chan
Vielen Dank für die aufschlussreiche Antwort!