YMMD + fehlende Zeichen

Eine Kernwählerschaft existiert bei der AfD derzeit nach meiner Ansicht gar nicht. Den Kernwähler macht es aus, dass er über einen langen Zeitraum stets dieselbe Partei wählt. Zwangsläufig ist das bei der AfD noch nicht möglich. Von daher sind es IMHO (Themen)Überzeugte.

Die NPDler sind geschenkt. Btw auch tlw. Protestler und tlw. Überzeugte (der NPD), die in der AfD mehr pol. Schlagkraft sehen, u.U. auch ein kommendes Parteiverbot befürchten.

Die CDU kann und will sicher auf die Überzeugten a la Höcke verzichten. Aber nicht unbedingt auf die besorgten Bürger (ohne Anführungszeichen), die sich für z.B. ein kanadisches Zuwanderungsmodell aussprechen und die Flüchtlings(neu)aufnahme radikal begrenzen wollen. Auch mit einer Obergrenze für GFKler. Oder wenigstens die strenge Einhaltung des Artikels 16a GG mit all seinen eingearbeiteten Einschränkungen fordern. Oder selbst auf die, die die (Dadaismus :grin:) Abschaffung des Artikels fordern, weil er auch als ein Bundesgesetz funktionsfähig gehalten werden kann.

Bis auf weiteres nicht direkt, aber immer stärker indirekt. Selbst mit 6 oder 7% im Bund (Überzeugte) können sie einen erheblichen Einfluß auf die Regierungsbildung, auf Bundestagsbeschlüsse und auf die Gesamtpolitik ausüben. Auch die Grünen hatten diesen Einflußbereits als sie nur in ganz wenigen Landtagen saßen und dann in den Bundestag einzogen. Ihre Anwesenheit zwang die anderen, sich der thematisierten Politikfelder anzunehmen, was einen Wandel hervorrief.

http://www.wahlrecht.de/umfragen/politbarometer/politbarometer-2013.htm

38-41% also knapp unter 40% im Mittel. Derzeitige 33-35% sind schon eine andere Welt. Nervöses Fußgescharre hört man in der Parteizentrale überdeutlich. Natürlich nicht in den Statements einer getreuen Kanzlerinnenbulldogge (Altmaier) oder vom Hofnarr Tauber.

Gähn, eine schlaffe Leistung angesichts sehr deutlich gestiegener Wahlbeteiligung. Die Grünen sind Makulatur in MV. Zusammenvon 44,3% auf 35,4% abgerutscht. Chapeau! Wenn das kein Aufbruchsignal für den Bund ist. Ach so, da stehen sie zusammen bereits. Schon wieder ein Erfolg :stuck_out_tongue_winking_eye:.

Gruß
vdmaster

Das was du hier beschreibst nennen wir in Österreich Stammwähler. Kernwähler sind bestimmte Gesellschaftsschichten, die einer Partei ideologisch am nächsten ist. Das müssen aber nicht tatsächlich Wähler dieser Partei sein. So sind (oder mittlerweile waren) in Österreich Arbeiter typische Kernwähler der SPÖ und Bauern Kernwähler der ÖVP.

Jede Partei hat ihre typische Kernwählerschaft und es ist fast nicht möglich, eine neue zu erschließen ohne bei der ursprünglichen zu verlieren. Wähler, die die AfD nicht aus Protest gewählt haben, sondern ideologischen Gründen, sind für die CDU eher nicht erreichbar.

Es geht in dem Thread hier um die Frage, ob das Ergebnis in M-V ein Anlass für die Regierung ist, ihren Kurs zu wechseln. Das meinte ich mit Regierungspolitik.

Mir ging es eher darum, dass die CDU bei der Wahl dann noch deutlich zulegte. Und ehrlich gesagt sind 35% in der heutigen Zeit, in der in ganz Europa rechte Parteien erstarken, für eine bürgerliche Partei ein ziemlich guter Wert.

Ansichtssache. Imho haben die Regierungsparteien eher ein Mobilisierungsproblem. Da hat eine frische, unverbrauchte Partei, die noch nie etwas beweisen musste, deutlich leichteres Spiel.

Lg,
Penegrin

Diese Bindungskräfte an Schichten sind ja ein uraltes, längst überholtes Modell, aber offenbar nicht völlig ausrottbar. Der Kernwähler (aus den Modellen noch der 70er) ist demzufolge hierzulande schon längst tot und beerdigt. Bei euch mögen die Uhren im Parteiensystem da aus Tradition („Verknöcherung“ :stuck_out_tongue_winking_eye: ) noch etwas anders ticken.

Ich verstehe, auf was Du hinauswillst und schlage vor, den Stammwähler und Kernwähler als Synonyme anzusehen.

Hier in D gibt es aber diese harten Trennlinien der Milieus nicht mehr. Was früher als kirchgängerischer Katholik ein „Kernwähler“ der CDU aus den 70ern war und im protestantischen Bergbauarbeiter aus dem Ruhrpott sein SPD-Pendant fand, hat sich längst - gerade aufgrund der Modenisierung/Umwälzung in der Arbeitswelt - differenzierter entwickelt.

Wirf mal einen Blick auf Wiki. Gib „Kernwähler“ ein und erfreue Dich über den Ersatzvorschlag, der Dir unterbreitet wird. Beharre auf „Kernwähler“ und Du bekommst sofort Links, die den Begriff als ein Ösi-Spezifikum bestätigen. Aber ihr könnt euch ja auch noch „weiterentwickeln“ :stuck_out_tongue_closed_eyes:.

Ich glaube nicht, dass eine Gruppe der Kernwähler wie Du sie begreifst, sich in einer bundesdt. Partei noch bestimmen lässt. Geschweige denn, dass sie 50% ausmachen könnte.

Von daher passt „Überzeugter“ und „Protestwähler“ schon recht gut. Die Protestwähler sind ungebunden, die Überzeugten sind gebunden. Natürlich ist es einfacher, einen Teil der Protestler zurückzugewinnen. Nicht nur für die CDU, sondern auch für die SPD oder die Linkspartei, die frühere (und je nach Thema auch heute noch) allergrößte Protestpartei im Osten (mit derzeit rasant dahinschwindender Bedeutung).

Die Festschreibung einer Obergrenze nach CSU-Modell würde der AfD massiv das Wasser abgraben. Natürlich ist das angesichts der derzeitigen Machverhältnisse in BT und BR nicht möglich.

Einen tief Überzeugten (Fundamentalen), bspw. auch notorischer Gegner einer pol. EU oder des Subsidiaritätsprinzips und Fan von möglichst umfangreichen Grenzkontrollen, bekommst Du allein mit einer Obergrenze sicher nicht zur SPD oder CDU zurück. Einen weniger tief Überzeugten, der die EU nur umorganisieren oder Brüssel durchreformieren möchte, aber ansonsten nichts gegen eine (ggf. verkleinerte) funktionsfähige pol. EU hat (die ja kaum gegeben ist), kann man schon viel einfacher zurückholen. Und da sind wir noch nicht einmal bei dem Themenblock „Haltung gegenüber RUS“ oder „EU-Beitrittsverhandlung mit der TÜR“.

Seis drum. Du siehst die Überzeugten als für die Etablierten uninteressant an und ich eben nicht im gleichen Umfang.

Gruß
vdmaster

Ja! :angry:

Die lassen jetzt sogar schon ihre Problemkinder auf uns los:

http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/terror-drohung-gegen-leipziger-luxushotel-100.html

»Von der Polizei in Leipzig hieß es, dass die Jugendlichen möglicherweise die Kosten für den aufwendigen und kostspieligen Einsatz tragen müssen.«

Wie bitte!

…da wedelt wohl der Schwanz mit dem Hunde!

Sollte sich das Österreichisch-Ungarische Zentralkomitee weigern, den Einsatz zu bezahlen, das Hotel und Leipzig zu entschädigen sowie diese beiden Verbrecher zum Zwecke der angemessenen Läuterung mit an- und abschließender Zurschaustellung auszuliefern, müssen sämtliche Entwicklungshilfen sowie alle Kleider- und Nahrungsspenden für diesen Alpenproblemstaat unverzüglich eingestellt werden! :triumph:

Glückauf!

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Nicht so schnell! Im Artikel steht, der Anrufer hätte „in gebrochenem Deutsch“ gesprochen. Es kann sich dabei also nur um einen Täter aus dem Umfeld der unzähligen ostdeutschen Gastarbeiter in Österreich handeln!

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… sowie diese beiden Verbrecher und Penegrin zum Zwecke der angemessenen Läuterung mit an- und abschließender Zurschaustellung auszuliefern, müssen sämtliche Entwicklungshilfen sowie alle Kleider- und Nahrungsspenden für diesen Alpenproblemstaat unverzüglich eingestellt werden! :triumph:


Aus Dir machen wir :hammer: Kopfsteinpflaster! :stuck_out_tongue_closed_eyes:

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