You can grab them by the p..........!

Hallo,


Wo Trump nur Maulheld ist, scheint das scheinheilige britische Charitygesindel handfester drauf zu sein:
Schon bei der Kleiderordnung für die 130 Hostessen fing es an. Sie sollten, so wurde ihnen vorgeschrieben, schwarze Unterwäsche tragen, darüber ein knappes schwarzes Kleid, das tief ins Dekolleté blicken ließ. Die Serviererinnen waren angehalten worden, sich „sexy“ zu geben, und sie mussten eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben.
Der offensichtliche Grund: An dem Abend kam es serienweise zu sexuellen Übergriffen – während Preise für wohltätige Zwecke versteigert wurden. „Ich wurde mehrere Male angegrapscht“, berichtet Madison Marriage in der „Financial Times“. „Es waren Hände, die unter den Rock gingen, Hände auf dem Hintern und Hände auf den Hüften.“
Der schlimmste Vorfall, den sie von einer Kollegin gehört habe, sei ein Mann gewesen, der seinen Penis aus der Hose holte und ihr zeigte. Ein anderer Gast habe einer Hostess befohlen, ein Glas Champagner auf ex zu trinken, ihren Schlüpfer auszuziehen und auf dem Tisch zu tanzen.

Ergebnis dieses Schwoofs, wo sich der Charityadel so aufführt wie bei einer römischen Orgie: Keiner will die 2 Millionen-Pfund Spenden haben. Der 33jährige ehrwürdige Club löst sich auf und ein Bediensteter des Erziehungsministeriums musste zurücktreten.
Ist das im Gegensatz zu überpinselten Gedichten mal wirklich sexistisch? Ja!

Gruß
rakete

Nein, er lässt seinen Worten wohl durchaus auch Taten folgen - 19 Frauen haben ihnen sexueller Übergriffe bezichtigt: https://www.theatlantic.com/politics/archive/2017/12/what-about-the-19-women-who-accused-trump/547724/

:paw_prints:

Wenn den „Hostessen“ bekannt war, was das für ein „Fest“ war, dann ist ja alles in Butter.

Demnach war die "Enthüllungs"journalistin das einzige Opfer? Vertretbare Auffassung.
Aber auch die ganzen Models angeblich sexistischer Reklame wissen worauf sie sich einlassen. Ist das vergleichbar?
Gruß
rakete

Hör auf mit deiner #Reichenhetze und geh was arbeiten!

:wink:

Gruß
F.

P.S.: Auch in diesem Threadopener fällt auf, dass den allermeisten wwwlern schlichtweg nicht klar ist, was diejenigen, die von #Sexismus sprechen, unter Sexismus verstehen.

So bestätigt z.B. „Ralph Müller, Professor für germanistische Literaturwissenschaft an der Uni Fribourg (Schweiz) und Fellow der DFG-Kolleg-Forschergruppe ‚Lyrik in Transition‘ an der Universität Trier“, also ein offiziell ausgewiesener „Experte“, im heutigen Artikel meine Einschätzung des Gedichts Gomringers als „sexistisch“ vollkommen, denen sich hier im Forum nur ein einziger einigermaßen anschließen konnte.


(ab 3.)

Das ist von mir nicht ‚von oben herab‘ gemeint, sondern da besteht schlicht eine Quelle gründlichen und nachhaltigen Miss-Verstehens. Es wird auch noch im Dialog grandios aneinander vorbei geredet, weil schon die Begrifflichkeiten unterschiedlich verstanden werden.

Gruß
F.

Wie soll ich verstehen, wie Du etwas verstehst, wenn Du es nicht zuerst mal definierst?

Was ist Deine Definition von Sexismus?

Gehört Sexuelle Belästigung für Dich nicht dazu oder wie soll ich das „ps“ verstehen?

Darum gehts, glaub ich, nicht.
Eine abstrakte Definition des Sexismus ist an sich gar nicht schwierig, z.B. die des Duden: Sexismus ist eine „Haltung, Grundeinstellung, die darin besteht, einen Menschen allein auf Grund seines Geschlechts zu benachteiligen [oder herabzuwürdigen].

Das kann jeder verstehen und darauf kann man sich auch leicht einigen.
Bei sehr offensichtlichen Dingen kann auch jeder den Sexismus darin gemäß dieser Definition leicht erkennen.

Warum sich aber z.B. in einem Kunstwerk oder in einer Werbebotschaft oder worin auch immer eine solche Haltung bzw. Einstellung zeigt, ist eben nicht so offensichtlich, weil es komplex wird, und der darin enthaltene Sexismus ein „struktureller“ ist.

Um das argumentativ begründen zu können. d.h. die sexistische Struktur aufzeigen zu können, muss man zwingend einschlägige Begriffe verwenden wie z.B., was weiß ich, „kulturelle Intellegibilität“, „gesellschaftliche Performanz“, „geschlechtlich nicht markiert“ (im Sinne des un-/marked-space-Begriffs George Spencer-Browns) usw., die allesamt intersubjektiv verstehbar und gut handhabbar sind für Menschen, die ein paar Semester lang einen der Studiengänge studiert haben, die diese Begriffe verwenden (insbesondere die Kultur-, Sozial- und Kunstwissenschaften), die aber für alle anderen Menschen nachvollziehbarerweise kaum verstehbar sind bzw. alltagssprachlich missverstanden werden - oder gleich als schwammiges Blabla zurückgewiesen werden.

Also müssten erst mal diese Begriffe definiert werden … dafür braucht man wieder Begriffe … Es geht also nicht primär um die abstrakte Definition dessen, was Sexismus ist, sondern darum zu begründen, dass und warum ein Sachverhalt X unter diese Definition fällt, sobalds nur ein bisschen komplexer und „struktureller“ ist.

Zugleich ist es aber einfach unbefriedigend, nur offensichtlichen Sexismus (das ist dann v.a. die unmittelbare sexuelle Belästigung) als Sexismus gelten zu lassen, wie im Threadopener, denn dann kann man sich den Sexismus-Begriff im Grunde sparen und nur von der sexuellen Belästigung sprechen.

Gruß
F.

2 Like

Und wieviele haben auch Anzeigen bzw. Privatklagen gestartet? Die Sache war von Beginn an vom Lager Clinton inszeniert, um kurzfristigen Schaden (Wahlstimmenverluste) zu erzeugen. Ziemlich typisch für Wahlen in den USA.

Gab es eine Verurteilung (ausser medialer, bei der schon die Behauptung reichte)?

Du hast völlig recht.
Bei dem UP kann jede beteiligte Partei, jedes Verhalten als sexistisch betrachtet werden.
Veranstaltung: sexistisch wegen der Art der Darbietung
Vereinsmitglieder: sexistisch wegen ihrer Neigung und ihres Verhaltens
Hostessen: sexistisch, da sie als Frau eine entsprechende Nachfrage auch noch befriedigen
Reporterin: sexistisch, weil sie mit der schlüpfrigen Enthüllung ein Leserbedürfnis bedient.

Je nach Art der Betrachtungsweise. Einerseits begibt man sich schon fast wieder zurück in die Prüderie der 60er Jahre, weil schon jede harmlose Reklametafel oder spanisches Gedicht als sexistisch gebrandmarkt wird. Andererseits gibt es das berechtigte Anprangern echter Übertretungen, wo Frauen z.B. angegrabscht und belästigt werden.

Gruß
rakete