Hi!
Sehe ich es richtig, dass jedes Labor, dass an dem Ringversuch
teilgenommen hat, einen eigenen z-Score „erhält“?
In die Formel wird ja immer nur ein Einzelmittelwert
eingesetzt, also wird doch für jedes Labor ein eigener z-Score
ermittelt, oder?
Ja, das ist richtig. Und nicht nur für jedes Labor sondern sogar für jeden einzelnen geprüften Parameter bzw. für jede Methode. Der Mittelwert und die Standardabweichung wird aus allen ausreißerbereinigten Daten berechnet. Dann wird der Analysenwert jedes einzelnen Labors (Einzelmittelwert) genommen und daraus der z-score nach der angegebenen Gleichung berechnet.
Stutzig machen mich die zwei Sätze im grau-hinterlegten Kasten
auf Seite 24 des Dokuments: „Ein Ergebnis von -2 der z-Score oberhalb von 2/unterhalb
von -2…“
Das klingt für mich so, als ob es nur einen z-Score gibt am
Ende…
Nein, es gibt zu jedem Parameter und für jedes Labor, also für jeden eingereichten Messwert, einen z-score. Die Grenzen +2 und -2 leiten sich aus der Gausschen Normalverteilung ab. Hier ist es so, dass innerhalb einer gleichverteilten Messreihe 95,5% aller Werte innerhalb der 2-fachen Standardabweichung um den Mittelwert streuen. Wenn man zu diesen 95,5% dazugehört ist deine Analytik OK. Liegt dein Messergebnis irgendwo jenseits davon solltest du deine Methode überprüfen.
Das schöne an den z-scores ist, dass man ähnlich wie bei Schulnoten, ein einfaches System zur einheitlichen Bewertung der Ergebnisse hat. Man kann auf den ersten Blick sehen wo man liegt. Ob man nach unten oder oben abweicht it erst mal nicht so entscheidend. Hat man überall eine „Note“ von u-Score habe ich mittlerweile auch was
gefunden, aber noch nicht verstanden:
http://www.iswa.uni-stuttgart.de/ch/aqs/rv/rv_allgem…
Wo genau der Unterschied zwischen z und zu-score ist muss ich auch erst nachsehen. Werde ich bei Gelegenheit mal machen und dir schreiben…
Gruß
Sven