Zählerkasten klackert laut

Haus & Garten Elektroinstallation
#1

Hallo,

heute Nacht (wegen des Nachttarifs) bin ich zwischen Wohnung und Keller gependelt, weil ich die Sicherungen den Nachtspeicheröfen zugeordnet habe. Drei Öfen haben eine eigene Sicherung (je 3 Phasen), zwei kleinere Öfen eine gemeinsame Sicherung.

Dabei dann auch die 3er-Sicherung für den Durchlauferhitzer Bad geprüft. Also in der Wohnung Heisswasser laufen lassen, runter in den Keller, Sicherung aus und gucken, ob der Zähler stehen bleibt oder ob noch andere Verbraucher an diesen Sicherungen hängen.

Bei Sicherung EIN hat es im Zählerkasten laut geklackert, als ob ein Relais ständig ein- und ausschaltet. Eine Vibration konnte ich nicht feststellen, nur das Geräusch.

Heute morgen nochmals die Situation hergestellt (Warmwasser laufen lassen und ab in den Keller), aber kein Klackern.

Kann das was mit dem Nachttarif zu tun haben, obwohl der Heizungs-Zähler gar nicht für das Heißwasser zuständig ist?

Und was klackert da so lautstark?

#2

Das klingt nach einem Schütz, also einem elektro(mechanisch) betätigten Schalter, ähnlich einem Relais. Klassisch bei Nachtspeicherheizungen, deren große Leistung über eine entsprechende Steuerung geschaltet wird. Hast Du Bauelemente in der Verteilung, die wie Sicherungen aussehen, aber keine Hebel haben? Das sind dann ggf. entsprechende Schütze.

Warum ein Schütz bei deinem Experiment ins Flattern gekommen ist, …

#3

2 Stück Eberle Typ 490 02 - da ist sogar ein 3-faches Schaltersymbol drauf.

grafik

#4

Gerade eben nochmals das Heisswasser getestet. Beim Einschalten der Sicherung dauert es einen Moment, dann klickt es einmal leise und der Zähler rennt. Neben der 3er Sicherung sitzt ein kleiner Kasten. Wundert mich, wieso der Durchlauferhitzer mit Verzögerung anspringt.

#5

Vermutlich eine Lastabschaltung. Bei Durchlauferhitzerbetrieb wird ein Schütz (starkes 3-poliges Relais) für die Heizung abgeschaltet. Das nutzt man um die für gemeinsamen Betrieb zu schwache Zuleitung zur Wohnung zu entlasten. Man schaltet eben die Heizung kurz ab bei WW-Gebrauch.
Dazu gehört ein Stromsensor in einem Pol der DLE-Zuleitung, was den Strom erkennt( wenn DLE ein) und einen Hilfskontakt öffnet. Dieser Öffner schaltet das Heizungsschütz aus.

Klappern deutet auf Defekt hin, es schaltet unkontrolliert ein/aus.
Kann sein das Lastabwurfrelais ist defekt oder das Lastschütz hat Macken.

Die Eberle_Relais sind jedenfalls reine Steuerrelais mit nur 3 A Strombelastbarkeit (3 Wechselkontakte). Die mögen für die Tarifumschaltung sein. Du hast ja sicher einen Zähler mit 2 Zählwerken für NT und HT.

Lass mal einen Elektriker kommen der es prüft. irgendwas stimmt ja nicht.

MfG
duck313

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#6

Vermutlich hat er einen elektronischen Durchlauferhitzer.
Vermutlich wurde bei der Installation nicht auf die Phasenlage des Lastabwurfrelais geachtet.

Elektronische DLE habe eine Phase, die im Teillastbereich bevorzugt mit kontinuierlich hohem Strom belastet wird. Genau diese Phase müsse über das Lastabwurfrelais laufen.
Wenn die falsche Phase gewählt wurde, dann hat man im Teillastbereich genau dieses Takten - eben weil der Strom dieser Phase getaktet wird.

Es überfordert geschätzt 90% der SHK-Kollegen und auch der Elektriker-Kollegen, diesen Zusammenhang zu erkennen.

Anleitungen sind ja auch nur für Doofe.

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#7

Ja.

Habe ich das richtig verstanden? Problem tritt auf, weil die Stromstärke für DLE und Heizung gleichzeitig nicht reicht. Da die Heizung nur nachts lädt, kommt dieser Fall tagsüber nicht vor.

Da Elektriker nur tagsüber arbeiten, können sie ihr Arbeitsergebnis nicht testen?

#8

Man sieht auf einen Blick, welcher der drei aktiven Adern über das Lastabwurfrelais läuft.
Dann muss man:

  1. Wissen, wie ein elektronischer DLE so ungefähr funktioniert.
  2. Sich die Farbe der Ader merken, die über das LAR geht. Zum Beispiel „grau“.
  3. Sich im Bad an die Farbe erinnern. Blau, oder?
  4. Die Anleitung lesen und verstehen.

Bei den Klemmen wird es kompliziert, denn nun muss man noch - je nach Modell - unfallfrei bis 3 zählen können.
Tip: Vailant und Stiebel belasten stets die mittlere der drei Klemmen mit den Phasen absichtlich stark. Da reicht dann das Zählen bis 2 - oder auch eine ungefähr funktionierende räumliche Orientierung.

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#9

klugscheiss ich würde, nur so aus Erfahrung, mal alle Kontakte fest anziehen. Für mich klingt das das nach einem lockeren Selbsthalte - Kontakt in Korrespondenz mit der Therme. Sorry