Zählt der Schamanismus auch zur Esoterikß

Hallo an die Esoteriker/innen,

Die Frage nach der Definition von Esoterik hat mich darauf gebracht, ob auch der Schamanismus zur Esoterik gezählt wird - oder sind das eher die Esoteriker, die den ins „Sammelsurium“ geholt haben?

Was mich auch interessiert: Wieso hat die WHO das schamanische Heilen (in Bezug auf psychosomatische Erkrankungen?) als gleichwertig mit den schulmedizinischen Heilweisen (in diesem speziellen Bereich) anerkannt und wo genau - ich konnte es bisher nicht finden - steht dies dokumentiert?
In der Hoffnung auf kompetente Antworten!

Grüße, iceage

Hallo an die Esoteriker/innen,

Die Frage nach der Definition von Esoterik hat mich darauf
gebracht, ob auch der Schamanismus zur Esoterik gezählt wird -
oder sind das eher die Esoteriker, die den ins „Sammelsurium“
geholt haben?

Wer ernsthaft schamanisch arbeitet wird dies ungern irgendwo klassifiziert sehen und hat mit Esoterik und anderen Schubladen wenig am Hut.
Vielleicht wird da öfter über individuelle Vorstellungen von Schmanismus, als von Schamanismus gesprochen.

Was mich auch interessiert: Wieso hat die WHO das schamanische
Heilen (in Bezug auf psychosomatische Erkrankungen?) als
gleichwertig mit den schulmedizinischen Heilweisen (in diesem
speziellen Bereich) anerkannt und wo genau - ich konnte es
bisher nicht finden - steht dies dokumentiert?

Eine Studie der shamanic foundation:

http://www.fss.at/studien/artikel.asp?id=54&typ=Thema

Auch lesenswert:

http://www.fss.at/studien/artikel.asp?id=79&typ=Thema

Warum willst Du all das wissen?

Gruß,Zahira

Hallo,

Was mich auch interessiert: Wieso hat die WHO das schamanische
Heilen (in Bezug auf psychosomatische Erkrankungen?) als
gleichwertig mit den schulmedizinischen Heilweisen (in diesem
speziellen Bereich) anerkannt und wo genau - ich konnte es
bisher nicht finden - steht dies dokumentiert?

Eine Studie der shamanic foundation:
http://www.fss.at/studien/artikel.asp?id=54&typ=Thema

Sorry, ich finde da nichts über die WHO. Kannst Du das näher erläutern?

Auch lesenswert:

Direkter Link: http://www.fss.at/pdf/ambulanz.pdf
Ja, ist interessant. Wenn man genau hinschaut, steht in dieser Studie: wer nach einem Schamanen verlangt, dem kann ein Schamane oft helfen. Zumindest dann, wenn es um psychologische Hilfe geht. Was ja auch nicht wirklich überraschend ist.

Schade eigentlich, dass das Ergebnis nicht auf andere Zweige der Medizin übertragbar ist. 4 von den Krebspatienten sind gestorben. Natürlich ging es in der Studie ja auch gar nicht darum. Ich wollte nur vorbeugen.

Gruß
loderunner

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Esoterik und Schamanismus haben gemeinsame Wurzeln
Hi iceage.

Die Frage nach der Definition von Esoterik hat mich darauf gebracht, ob auch der Schamanismus zur Esoterik gezählt wird -

Esoterik in dem Sinne, wie der Begriff heute verstanden wird, leitet sich von den Spekulationen des Pythagoras ab (6. Jh. v.u.Z.), der einige für die Esoterik charakteristische Überzeugungen hatte (Seelenwanderung, mathematischer Aufbau des Kosmos usw.). Manche behaupten, er sei auch ein Schamane gewesen (= eine Person, die durch eine - manchmal drogeninduzierte - Trance nach eigener Aussage in der Lage ist, mit jenseitigen Geistern zu verkehren, um dies für die Heilung kranker Mitmenschen zu nutzen). Auch Parmenides, der vielleicht wichtigste Begründer der europäischen Philosophie, soll ein Schamane gewesen sein.

oder sind das eher die Esoteriker, die den ins „Sammelsurium“ geholt haben?

Beide haben gemeinsame Wurzeln. Insofern kann da nichts ins Boot geholt werden, was nicht ohnehin dazugehört.

Gruß

Horst

Danke für den link, zahira!

(Leider steht aber da anscheinend nicht, wie die WHO genau zu der Entscheidung kam. Das würde mich auch interessieren.)

Wieso mich das interessiert?
Ich suche nach Wegen, um für mich etwas herauszufinden:smile:

Gruß, iceage

Dazu habe ich auch nichts gefunden, nur auf vielen websides übereinstimmend das Jahr, 1980.
Ein Originalwortlaut o.Ä. würde mich auch interessieren, falls Du fündig werden solltest.
Ansonsten ist die s. foundation mit Paul Uccusic sicherlich das Seriöseste, was man in Europa finden kann, vielleicht bekommst Du von ihm eine Antwort?

Gruß, Zahira

Hallo Horst,

hättest Du bzw. hätten die, welche solcherlei behaupten, eventuell irgendwelche stichhaltigen Belege für Schamanismus im antiken Griechenland? (Denn nicht jede Trance ist gleich Schamanismus)

Und nein, diese Frage gilt nicht etwaigen Glaubensinhalten, sondern dem historischen Hintergrund.

Gruß

=^…^=

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Hallo Zahira,

es scheint möglicherweise in dem (ersten) „Rahmenkonzept Gesundheit für alle“ von 1980 zu stehen; jedoch habe ich dazu bisher nur Aktualisierungen gefunden, aus denen ich so weit ich es durchsah, nichts Konkretes dazu finden konnte.

Wenn ich das Dokument finden sollte, werde ich mich melden.

Gruß, iceage

Hier ein paar Seiten zum eigenes Bild machen-

http://209.85.135.132/search?q=cache:0XQ56KsWgf4J:ww…

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Hallo Zahira,

es mag sein, dass Du das anders siehst - aber irgendwelche vielleicht und eventuell schamanistischen Spuren, die ein Altphilologe (mithin also kein Religionswissenschaftler oder Ethnologe) in den 30ern des letzten Jahrhunderts in der Ilias ausgemacht zu haben meint, sind nicht gerade das, was ich unter ‚fundierte Belege‘ verstehe.

Grüße

=^…^=

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Dass es unstrittig ist, habe ich auch nicht behauptet.
Doch das gilt in beide Richtungen.
Hier noch Deine Lieblingsquelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pythagoras

Ich selber bin zutiefst von einem Panschamanismus überzeugt, weil sich das einfach aus dem Wesen des Schamanismus heraus für mich vermuten lässt, kann aber wie immer ganz prima damit leben, wenn Du eine anders definierte Art von „Beweisen“ brauchst.

Das Wesen des Schamanismus ist es, in nichtalltägliche Bewusstseinsschichten zu gelangen, mittels tranceähnlicher Zustände,und von dort Informationen zu bekommen, sowie dort sogar zu agieren.
Wenn man den Schamanismus wissenschaftlich am Benutzen der Trommel, an seinem historischen Bezug zu sibirischem Schamanismus oder anderen Strukturen auf der äusseren Ebene festmachen will, dann kann man das gerne tun, hat aber nur die Hülle und nicht den Kern begriffen.

Vor diesem Hintergrund verstehe ich auch Horst´s Hinweise auf z.B. Pythagoras.

Wir bewegen uns also mal wieder auf 2 verschiedenen Ebenen, die gleichberechtigt nebeneinanderstehen und alles, was zu tun ist, ist diese sauber zu trennen.

Ein Weg, diese verschiedenen Ansätze zu erfassen, ist es, sich über die patriarchalische Prägung all unserer modernen Wissenschaft bewusst zu werden, Dein Rufen nach wissenschaftlichen und möglichst greifbaren Beweisen ist ein deutliches Beispiel dafür und auch in Ordnung.

Hilfreich wäre es dennoch, sich zumindest klar zu werden, woher dieses Denken kommt und wie es entstanden ist.
Ich meine, dass es schade ist, sich vom matriarchalischen Sein so weit abgeschnitten zu haben, dass es dann zu einer Polarität und nicht zu einem Nebeneinander kommt.
Das polare Denken ist zutiefst patriarchal, es trennt und schafft sich auszuschliessen scheinende Gegensätze und kämpft natürlich dann solange, bis der Gegenpol aus der Welt geschaffen worden ist, indem es z.B. sein eigenes Weltbild dem anderen überstülpen und sich dessen bemächtigen will.
Dass das nie gelingen kann aus der Natur der Polarität heraus ist eine andere Sache und macht es so langwierig und wenig befriedigend.

Besonders tragisch finde ich selber immer wieder, wenn es ausgerechnet Frauen sind, die sich in dieser Position wiederfinden, weil es ein bisschen so wirkt, in vielen Fällen, die mir begegnet sind, dass sich von der eigenen Quelle abgeschnitten wurde, und dafür besteht wirklich kein realer Grund.

Sehr gerne würde ich besser verstehen, was es ist, das Du letzten Endes wirklich suchst, indem Du Dich immer wieder mit dieser anderen Seite der Polarität konfrontierst auf diese Weise.
Dafür dürfte aber ein öffentliches Forum nur sehr begrenzt geeignet sein, leider, da ein solcher Dialog durchaus in sehr sensible Schichten einmünden könnte auf beiden Seiten.

Zurück zum „antik griechischen Schmanismus“:
Ich könnte mir vorstellen, dass auch aus eben diesem Unterschied heraus die verschiedenen Ansichten über den griechisch-antiken Schamanismus und sein Vorhandengewesensein im Wikiartikel angedeutet stammen.

Für mich persönlich ist z.B. das delphische Orakel allein schon eindeutig schamanistischer Natur.
Trommeln und Rasseln oder andere materielle Beweise wird man dort dennoch vermutlich nicht gefunden haben.

Grüße,
Zahira

es mag sein, dass Du das anders siehst - aber irgendwelche
vielleicht und eventuell schamanistischen Spuren, die ein
Altphilologe (mithin also kein Religionswissenschaftler oder
Ethnologe) in den 30ern des letzten Jahrhunderts in der Ilias
ausgemacht zu haben meint, sind nicht gerade das, was ich
unter ‚fundierte Belege‘ verstehe.

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Orphischer Kult und Schamanismus aus Thrakien
Hi KamikazeKatze.

Ich war vor Wochen im Zusammenhang mit einem eigenen Philo-Thread (Mystik) auf die Theorie von Peter Kingsley gestoßen, dass Parmenides (um 500 v.u.Z.) ein Schamane gewesen sei. Später erfuhr ich von der sogenannten „Schamanismusthese“ von Walter Burkert (emerit. Professor für Altphilologie in Zürich), die über Pythagoras (etwa 50 Jahre älter als Parmenides) das gleiche behauptet. Beides zusammengenommen scheint mir Gewicht genug zu haben, um hier im Brett die Ansicht zu vertreten, es habe einen frühgriechischen Schamanismus gegeben. Natürlich sind beide Thesen nicht unumstritten, aber welche These ist das nicht?

Fakt ist jedenfalls, dass es in der Antike die Eleusinischen Mysterien gab, bei denen, wie die Forscher Wasson, Hofmann und Ruck nachwiesen, den Teilnehmern bewusstseinserweiternde Substanzen verabreicht wurden. Platon, Aristoteles, Sophokles, Cicero, Hadrian und Marc Aurel waren einige der prominenten Teilnehmer. Dieses Mysterium war auch als „orphischer Kult“ bekannt.

Das zeigt, dass es in der Antike auf jeden Fall Praktiken gab, die mit manchen Praktiken des Schamanismus übereinstimmen.

Die Orphik soll aus Thrakien in den hellenistischen Bereich eingedrungen sein. Manchen Quellen schreiben den Ursprung des antiken Schamanismus ebenfalls den Thrakern zu. Beide Phänomene scheinen also aus einer gemeinsamen Quelle zu kommen.

Zu Kingsley selbst:

http://peterkingsley.org/pages.cfm?ID=2

Zu Kingsley Schamanismusthese betr. Parmenides:

http://www.guenter-schulte.de/materialien/philorelig…

Zitat aus Text:

„Kingsley schreibt: „Es ist mehr als ein Zufall, dass so viele Geschichten über den griechischen Iatromantis (Heiler mit prophetischen Kräften, und ein solcher war der historische Parmenides von Elea, wie Kingsley in seinem Buch nachweist) und seine Praktiken ihre Prallelen bei den Schamanen haben und dass sie auch in den Traditionen des indischen Yoga immer wieder auftauchen.“

Zu Walter Burkerts Schamanismusthese betr. Pythagoras:

http://www.epilepsie-dollbergen.de/epi/ber/Pythagora…

Zitat:

„Die Schamanismusthese ist von Walter Burkert eingehend begründet worden. Sie kann folgendermaßen zusammengefasst werden: Pythagoras hat sehr wahrscheinlich keinen einzigen Beitrag zur Arithmetik, Geometrie, Musiktheorie und Astronomie geleistet und dies auch gar nicht beabsichtigt. Sein Anliegen war kein wissenschaftliches, sondern es ging ihm um spekulative Kosmologie, um Zahlensymbolik und besonders um die Anwendung magischer Techniken im Sinne des Schamanismus. Für seine Anhänger war er ein übermenschliches Wesen und hatte Zugang zu unfehlbarem göttlichem Wissen. Der Legitimierung dieses Anspruchs dienten ihm zugeschriebene Wundertaten. Die Pythagoreer bildeten eine Kultgemeinschaft, die hinsichtlich ihrer Riten den Mitgliedern ein rigoroses Schweigegebot auferlegte, und waren an zahlreiche im Alltag streng zu befolgende Regeln gebunden.“

Zitat Ende.

Gruß

Horst

kein Schamanismus in Europa
Hi,

Esoterik in dem Sinne, wie der Begriff heute verstanden wird, leitet sich von den Spekulationen des Pythagoras ab (6. Jh. v.u.Z.), der einige für die Esoterik charakteristische :Überzeugungen hatte (Seelenwanderung, mathematischer Aufbau des Kosmos usw.).

Hier irrst du. Die Bezeichnung „Esoterik“ in den Schulen des Pythagoras, Platon und Aristoteles bezog sich lediglich auf den „inneren“ (griech. esoteros) Kreis der Schüler, die bereits wesentliche Teile der Philosopheme studiert und beherrscht hatten. Im Unterschied zu den exoterischen, „äußeren“ (griech. exoteros) Publikationen, die für die ungeschulte Öffentlichkeit bestimmt waren.

Der heutige völlig unscharfe Begriff bezieht sich im Unterschied dazu auf eine Denkweise, die Lernen nicht unbedingt voraussetzt und alles, was die Historie an „Mysteriösem“ zu bieten hat, in einen Topf wirft und daraus eine Ratatouille kocht, die sich der Gewißheitsprüfung zu entziehen pflegt.

Mithin genau das Gegenteil der Kriterien für einen antiken Teilnehmer am Esoteros. Der hatte nämlich Argumentation gelernt und Beweis- und Widerlegungsverfahren für Aussagen.

Der Begriff Schamanismus wird dementsprechend auch gerne auf alles Mögliche und Beliebige bezogen, was an nicht rational rekonstruierbaren Praktiken gefunden wird. Aber der präzisere, relgionswissenschaftliche Terminus setzt

  1. einen bestimmten Typus von Inititationsritualen,
  2. eine bestimmte Dämonologie, verbunden mit Krankheitstheorien und ihnen entsprechenden Heilungsritualen,
  3. eine bestimmte Art von Trancetechniken voraus

Die Kriterien 2. und 3. finden sich sehr wohl in ähnlicher Form im abendländischen und vorderasiatischen Raum, aber die spezifischen schamanistischen Initationsrituale und -traditionen sind auf die Ethnien östlich des Ural beschränkt.

Und dieser Schamanismus ist im ganzen abendländischen Raum nicht nachweisbar.

Siehe:
/t/heute-ist-zuckerfest/4293624/10

Daß einige Altphilologen dem Pythagoras und anderen griechischen Philosophen Schamanismus in die Schuhe schieben, liegt allein daran, daß sie mit dem Begriff nicht vertraut sind. Die Mysterienkulte (Orphik und andere) haben ebenfalls mit Schamanismus keine Verwandtschaft.

Gruß
Metapher

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Vielen Dank, Metapher!

Ich muss gestehen, dass ich mich schon seit Tagen vor einer ausführlichen Antwort gedrückt habe, weil ich der Sache inzwischen so müde bin - alle paar Wochen wird hier der Schamanismus wieder ins Brett gezerrt. *seufz*

Ergänzend möchte ich noch gerne hinzufügen, dass auch das, was dieser Tage im esoterischen Bereich als Schamanismus oder Neoschamanismus gehandelt wird, so circa nullkommagarnix mit Schamanismus im eigentlichen Sinne zu tun hat:

http://www.relinfo.ch/neoschamanismus/info.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Schamanismus#Moderner_w…

Jedem der hier Mitlesenden sei es aber natürlich unbenommen, an was auch immer ganz fest zu glauben.

Beste Grüße

=^…^=

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Alles in eine Topf zu schmeissen, vielleicht auch mangels eigener Erfahrung und Undifferenziertheit ist aber auch nicht gerade wirklich überzeugend.
Es gibt viel romantischen Pseudoschamanismus, wie auch ernsthafte Leute,

http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Harner

http://www.fss.at/schamanismus/index.asp

die den ganzen Weg jahrelang gegangen sind, mit Völkern, für die Schamanismus eine normale Realität noch heute ist gelebt haben und dort iniziiert worden sind.
Ich kenne keinen Lehrer in der fss, der nicht sogar regelmäßig Zeit mit solchen ursprüngliche Schamamanen verbringt und dort weiter lernt.

Es ist immer so eine Sache, wenn Leute wie Georg Schmidt bei relinfo von aussen und mal eben ein bisschen geschnuppert, wenn überhaupt, sowas pauschal beurteilen, wie es sowieso so eine Sache ist, pauschal zu urteilen.

Selbstverständlich ist es möglich, derartige Wege wissenschaftlich zu beurteilen,z.B. historisch, dennoch bleibt man damit immer gebunden an die Parameter der modernen Wissenschaft, die von innen eben nicht zu erfassen im Stande ist.
Somit, und das sagte ich schon, sollte man sich dessen stets bewusst bleiben, und dass daraus abgeleitete Urteile relativ sind.
Mehr nicht, aber das ist schon viel.

Es sind dieses alles Wege, die man innen erfahren kann und muss, um ihr Wesen zu verstehen.

Und natürlich gibt es jede Menge Vollpfosten, die romantisierend ein bisschen im Wald sitzen und trommeln, mal einen Kurs gemacht haben und so tun , als ob sie Schamanen werden könnten, so wie es jede Menge Leute gibt, die sich ein bisschen mit Okkultismus beschäftigen und meine, die Geister würden nun mit ihnen kommunizieren.

Das sind sicherlich Phänomene, die man ebenso gut psychologisch betrachten könnte.

Mit dem selben Blick aber grundsätzlich jeden zu betrachten, der nicht im engeren Sinne wissenschaftliche
und mit den Sinnen erfassbare Wege beschreitet ist einfach nur undifferenziert und dumm.
Hm?

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Ja, das kenne ich, KamikazeKatze,

… dass man (scheinbar andauernd) mit Fragen von Menschen umgehen muss, die keinen blassen Schimmer zu haben scheinen.

(Ich erlebe das täglich in meinem Beruf. Wenn ich eines Tages sagen würde, ich sei der Sache so müde… ich glaube, spätenstens dann würde ich versuchen, etwas an meiner Situation zu ändern:smile:)

Ergänzend möchte ich noch gerne hinzufügen, dass auch das, was
dieser Tage im esoterischen Bereich als Schamanismus oder
Neoschamanismus gehandelt wird, so circa nullkommagarnix mit
Schamanismus im eigentlichen Sinne zu tun hat:

Schade, dass Du nicht Deine eigene Begründung hier etwas konkreter darstellt oder den Link einfügst, wo Du dazu eine spezifische Begründung abgegeben hast.

Jedem der hier Mitlesenden sei es aber natürlich unbenommen,
an was auch immer ganz fest zu glauben.

Daraus entnehme ich, dass Du das, was heute im Neoschamanismus praktiziert wird, als eine reine Glaubenssache begreifst.

Siehst Du das in Bezug auf den „Schamanismus im eigentlichen Sinne“ ebenso?

Gruß, iceage

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Hi =^…^=

Ergänzend möchte ich noch gerne hinzufügen, dass auch das, was dieser Tage im esoterischen Bereich als Schamanismus oder Neoschamanismus gehandelt wird, so circa nullkommagarnix mit Schamanismus im eigentlichen Sinne zu tun hat:

Genau das war gemeint. Ich kann das nur bestätigen.

http://www.shamanism.org/
Besonders anschaulich liest sich das Angebot:
„Join the thousands [sic!] each year who take our rigorous training in core shamanism“
und
„Experience the classic shamanic journey …“

Nehmen wir noch „Yoga für jedermann“ dazu, dann fehlt nur noch „Voodoo für Einsteiger“ oder „Traumzeit für Führungskräfte“.

Gruß
Metapher

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Bei allem Respekt…
… für Deine manchmal sehr klugen Beiträge-
hier hast Du keine Ahnung, wovon Du sprichst.

Wobei mich wundert, dass Du es dennoch tust.

Wissenschaftlich anspruchsvoll zu sein, sollte ab einer bestimmten
Stufe auch beinhalten,äussere von inneren Wegen unterscheiden zu
können, und zu erkennen, dass diese nichts mit dem Gegegensatzpaar
subjektiv/objektiv geschweige denn real/irreal zu tun haben.

So sieht es aus in der Aufgespalten- und Abgespaltenheit des
zeitgenössischen wissenschaftlichen Denkens.

Zahira

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shamanic divination for everybody

Wissenschaftlich anspruchsvoll zu sein, sollte ab einer bestimmten :Stufe auch beinhalten,äussere von inneren Wegen unterscheiden zu können, und zu erkennen, dass diese nichts mit dem Gegegensatzpaar subjektiv/objektiv geschweige denn real/irreal zu tun haben.

Auch wenn ich - sorry - dieser wirren Äußerung keinen Sinn entnehmen kann, so bleibt doch die Frage, wer hier von „Gegegensatzpaar subjektiv/objektiv geschweige denn real/irreal“ überhaupt geredet hat.

Du hast die letzteren Äußerungen von Kamikakatze und mir möglicherweise nicht perzipiert. Es ging hier nicht mehr darum, ob orphische und eleusische Kultpraktiken mit denen der jakutischen O Jun, der malakkischen Hala’, der tungusischen Šaman oder der mongolischen Udagan-Ladies vergleichbar seien.

Daß es abwegig wäre, dieses Thema, das eine Unmenge an Sachkenntnis voraussetzt, hier zu diskutieren, dürfte unstrittig sein.

Es ging auch nicht darum, die fundamentalen Arbeiten von Schebesta, Harva, Friedrich, Buddruss, Mircea Eliade, Michael Harner, Hamayon, Hans Peter Duerr, Lévi Strauss usw. in Frage zu stellen, die du natürlich alle gründlich studiert hast und ohne die auch du dein Wissen nicht hättest.

Es ging aktuell allein darum, solchen Zinnober ins Licht zu rücken wie zum Beispiel
Practice includes comparisons by participants of their discoveries in shamanic journeys as well as being introduced to shamanic divination and healing. […] Participants learn how the journey is utilized to restore spiritual power and health, and how shamanism can be applied in contemporary daily life to help heal oneself, others, and the Planet
und
Please bring a rattle or a drum if you have one
[Quelle aus dem absurden Theater der Harner-Nachfolge: http://www.shamanism.org/workshops/calendar.php?Wksh…

Bei solchen infantilen Deviationen empfiehlt es sich sicher, tatsächlich lieber mit der Rassel herumzuspielen, als sich mit altgriechischen Mysterienkulten und transaltaischen Kosmologien und Psychologien zu befassen.

Gruß
Metapher

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Wissenschaftlich anspruchsvoll zu sein, sollte ab einer bestimmten :Stufe auch beinhalten,äussere von inneren Wegen unterscheiden zu können, und zu erkennen, dass diese nichts mit dem Gegegensatzpaar subjektiv/objektiv geschweige denn real/irreal zu tun haben.

Auch wenn ich - sorry - dieser wirren Äußerung keinen Sinn
entnehmen kann, so bleibt doch die Frage, wer hier von
„Gegegensatzpaar subjektiv/objektiv geschweige denn
real/irreal“ überhaupt geredet hat.

Diesen Punkt zu verstehen wäre der Schlüssel zu unseren verschiedenen Standpunkten.
Aber es reicht, bei „innen“ und „aussen“ zu bleiben.
Jeder mir bekannte esoterische Weg ist ein Erfahrungsweg, eine innere Schule.Nicht mehr, nicht weniger.Und wenn auch nicht für Jede und Jeden.

Du hast die letzteren Äußerungen von Kamikakatze und mir
möglicherweise nicht perzipiert. Es ging hier nicht mehr
darum, ob orphische und eleusische Kultpraktiken mit denen der
jakutischen O Jun, der malakkischen Hala’, der
tungusischen Šaman oder der mongolischen
Udagan-Ladies vergleichbar seien.

In ihrem Wesen sind sie es möglicherweise eben schon, wenn auch ihre äussere Hülle, die Praxis grundverschieden sein mag.
Aber darum ging es ja nicht mehr, richtig.
Es ging um diskreditierende Äusserungen,Pauschalisierungen sowie Beurteilungen auf die ich reagiert habe und die einer wirklich klugen Gesprächführung unwürdig sind.

Daß es abwegig wäre, dieses Thema, das eine Unmenge an
Sachkenntnis voraussetzt, hier zu diskutieren, dürfte
unstrittig sein.

Auf der Ebene schon.Daran bin ich auch nicht interessiert, und vor allem sicher, dass wir nach verschiedenen Kriterien sortieren würden, was das Ganze tatsächlich unsinnig macht, und es auf meiner Seite eine Unmenge Erfahrung vorraussetzen würde, die Du augenscheinlich nicht hast.
Somit würden wir auf 2 Ebenen aneinander vorbeireden.
Dabei könnte es sich durchaus ergänzen, wenn aus Polarität ein Nebeneinander würde.
Nun, so ist sie nicht gestrickt, die zeitgenössische Wissenschaft.

Es ging auch nicht darum, die fundamentalen Arbeiten von
Schebesta, Harva, Friedrich, Buddruss, Mircea Eliade, Michael
Harner, Hamayon, Hans Peter Duerr, Lévi Strauss usw. in Frage
zu stellen, die du natürlich alle gründlich studiert hast und
ohne die auch du dein Wissen nicht hättest.

Ich denke nicht, dass ich sie alle studiert haben muss, um das über Schamanismus zu lernen, was für meinen Weg notwendig war.
Alles, was ich brauchte habe ich mit Michael Harner erfahren.
Der sich immerhin die Mühe gemacht hat, den Schamanismus nicht nur zu erlernen, sondern ihn auch erfahren hat, um ihn wirklich zu verstehen.
Du auch?

Es ging aktuell allein darum, solchen Zinnober ins Licht zu
rücken wie zum Beispiel
"Practice includes comparisons by participants of their
discoveries in shamanic journeys as well as being introduced
to shamanic divination and healing. […] Participants learn
how the journey is utilized to restore spiritual power and
health, and how shamanism can be applied in contemporary daily
life to help heal oneself, others, and the Planet
"
und
Please bring a rattle or a drum if you have one
[Quelle aus dem absurden Theater der Harner-Nachfolge:
http://www.shamanism.org/workshops/calendar.php?Wksh…

Bei solchen infantilen Deviationen empfiehlt es sich sicher,
tatsächlich lieber mit der Rassel herumzuspielen, als sich mit
altgriechischen Mysterienkulten und transaltaischen
Kosmologien und Psychologien zu befassen.

Vom Kurs kann ich nur abweichen, wenn ich mit mir selber nicht mehr authentisch bin, darauf gilt es aber immer zu achten und das ist völlig unabhängig von den Wegen die gangbar sind, wie absurd und vielelicht auch eibfach nr unverständlich sie Anderen erscheinen mögen.

Ich kann nichts Falsches an diesen Zitaten sehen.
Warum soll man keine Trommel mitbringen, wenn es zur Technik dieser Methode gehört zu trommeln?
Mir erscheint das wesentlich geerdeter, als sich Drogen reinzuziehen, die meiner Erfahrung nach für´s schamanische Arbeiten völlig unnötig und ungeeignet sind in unserer Kultur.
Ich warte ja nur darauf, dass noch wer mit Castaneda ankommt und denke, dass wir es Michael Harner u.A. zu verdanken haben, dass nicht Schamanismus fremder Kulturen unreflektiert nachgemacht wird, was gar nicht möglich ist, sondern es ihm immer darum ging, ihn so zu integrieren, dass es authentisch für unsere Kultur sein kann.

Es wäre jetzt wohl alles gesagt.
Auch, dass und warum weitere Diskussionen nicht sinnvoll sind, was für mich völlig in Ordnung ist, denn Rechenschaft bin ich am Ende des TAges nur mir selber schuldig.
Nur und unbedingt.

Gruß,
Zahira

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