Zählweise der Krankheitstage bei Bundesbeamten

Hallo,

ich hab folgende Frage: Werden bei Krankheitstage auch Wochenenden mit gezählt oder werden diese Von der Zählung der Krankheitstage ausgeschloßen.

Danke schonmal im vorraus

Hallo,

es zählen nur die Arbeitstage als Krankentage.
Bei einer 5-Tage-Woche also nur Mo bis Fr, bei einer
6-Tage-Woche (wenn´s die noch gibt) Mo bis Sa.

Gruß
Manni

Steht wo?

Ich kenne genug Unternehmen die in Ihren internen Statistiken bei denen bei Krankheiten die über das WE hinaus dauern, das WE mit in die Statistik einfliesst.

Auch wenn ich es zwiespältig betrachte… übers WE ist ja keine Spontangesundung vorhanden, die danach wieder abfällt.

Ich glaube dir dass es so ist wie du sagst.
Trotzdem hätte ich gerne eine Quellenangabe.

Gruss HighQ

Steht wo?

Ich kenne genug Unternehmen die in Ihren internen Statistiken
bei denen bei Krankheiten die über das WE hinaus dauern, das
WE mit in die Statistik einfliesst.

Auch wenn ich es zwiespältig betrachte… übers WE ist ja
keine Spontangesundung vorhanden, die danach wieder abfällt.

Ich glaube dir dass es so ist wie du sagst.
Trotzdem hätte ich gerne eine Quellenangabe.

Ich glaube, hier muss man erstens die Begrifflichkeiten und zweitens die Krankheitsursache unterscheiden. „Krankheitstage“ wird hier zunächst mal mit „Fehltage“ zu übersetzen sein, also wie viele produktive Tage durch Krankheit verloren gehen, und da zählen halt regelmäßig nur Arbeitstage.

Bei beruflich bedingten Erkrankungen, etwa nach einem Unfall, ist die Betrach tung ganz anders: Hier ist die kalendermäßige Dauer der Erkrankung ein wesentlicher Indikator für deren Schwere. So sind Arbeitsunfälle etwa meldepflichtig, wenn mehr als 3 Tage Arbeitsunfähigkeit bestehen, und dies könnte dann etwa der Zeitraum Freitag bis Montag sein, mit zwei arbeitsfreien Tagen und nur zwei Ausfalltagen, aber eben vier Krankheitstagen.

Gruß
smalbop

Hallo,

Ich glaube, hier muss man erstens die Begrifflichkeiten und zweitens die Krankheitsursache unterscheiden. „Krankheitstage“ wird hier zunächst mal mit „Fehltage“ zu übersetzen sein, also wie viele produktive Tage durch Krankheit verloren gehen, und da zählen halt regelmäßig nur Arbeitstage.

Bei beruflich bedingten Erkrankungen, etwa nach einem Unfall,
ist die Betrach tung ganz anders: Hier ist die kalendermäßige
Dauer der Erkrankung ein wesentlicher Indikator für deren
Schwere. So sind Arbeitsunfälle etwa meldepflichtig, wenn mehr
als 3 Tage Arbeitsunfähigkeit bestehen, und dies könnte dann
etwa der Zeitraum Freitag bis Montag sein, mit zwei
arbeitsfreien Tagen und nur zwei Ausfalltagen, aber eben vier
Krankheitstagen.

Und kann man die Begrifflichkeiten produktiv, Arbeitstage, Arbeitsunfähigkeit usw. sinnvoll mit Beamten in Verbindung bringen?
Abgesehen davon könnte ich mir gut vorstellen, dass solchen Statistiken möglicherweise mindestens 17 verschiedene Definitionen zugrundliegen. Und dann vielleicht noch Unterschiede zwischen Laufbahngruppen oder Polizei und Lehrern vorgenommen werden. Ich kenne es zumindest in meinem Bundesland so, dass Polizeibeamte für ein bis zwei Tage nicht keinen Krankenschein vorlegen müssen. Inwiefern das dann genutzt wird, um bei der Weiterleitung der Zahlen nach oben ein wenig Kreativität walten zu lassen, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.

Grüße

Hallo

Und kann man die Begrifflichkeiten produktiv, Arbeitstage,
Arbeitsunfähigkeit usw. sinnvoll mit Beamten in Verbindung
bringen?

Ich denke, das kommt auf den Beamten an - wie in der freien Wirtschaft gibt es auch bei den Beamten eine zahlenmäßig beträchtliche Menge von Leuten, die nicht säen und nicht ernten - und die Sushi-Bar ernährt sie doch.

Abgesehen davon könnte ich mir gut vorstellen, dass solchen
Statistiken möglicherweise mindestens 17 verschiedene
Definitionen zugrundliegen. Und dann vielleicht noch
Unterschiede zwischen Laufbahngruppen oder Polizei und Lehrern
vorgenommen werden.

Die sind auch vielleicht gerechtfertigt, weil sich die Arbeit doch unterscheidet, auch in den typischen Gefährdungen. So wird man, wenn Lehrer zur Beendigung von bewaffneten Geiselnahmen eingesetzt werden und dafür Polizisten 30 Jahre lang 200 mal im Jahr einen 25-Personen-Kindergeburtstag ausrichten müssen, sicherlich zu noch höheren Ausfallraten kommen, als wenn jeder seinen Job macht.
(Dasselbe Phänomen würde man erleben, wenn all die Rechtsanwälte, Apotheker, Praxisärzte und wie die Wählerklientel der Wirtschaftsliberalen so heißt, das FDP-Parteiprogramm mal auf die jeweils eigene Branche anwenden würde. Aber das freie Spiel der Kräfte am Markt predigt man immer nur den anderen, man selbst lebt gut in seiner einem Amtsbetrieb ähnelnden beschützenden Werkstatt.)

Ich kenne es zumindest in meinem
Bundesland so, dass Polizeibeamte für ein bis zwei Tage nicht
keinen Krankenschein vorlegen müssen.

Ich kenne es so, dass Lehrer für ein, zwei Tage keinen Krankenschein vorlegen müssen. Ich kenne es allerdings auch so, dass ich - beschäftigt in der freien Wirtschaft - für drei, vier Tage keinen Krankenschein vorlegen muss.

Inwiefern das dann
genutzt wird, um bei der Weiterleitung der Zahlen nach oben
ein wenig Kreativität walten zu lassen, entzieht sich jedoch
meiner Kenntnis.

Ob Kreativität oder nur statistische Ungenauigkeit, es ist offenbar nichts beamtenspezifisches, sondern eher etwas tätigkeitsspezifisches, ob man wenig oder viel krank ist.

Gruß
smalbop

Hallo,

Und kann man die Begrifflichkeiten produktiv, Arbeitstage, Arbeitsunfähigkeit usw. sinnvoll mit Beamten in Verbindung bringen?

Ich denke, das kommt auf den Beamten an - wie in der freien Wirtschaft gibt es auch bei den Beamten eine zahlenmäßig beträchtliche Menge von Leuten, die nicht säen und nicht ernten - und die Sushi-Bar ernährt sie doch.

Na das kommt noch erschwerend hinzu, wobei bei Beamten andersgeartete Anreize vorliegen.

Abgesehen davon könnte ich mir gut vorstellen, dass solchen Statistiken möglicherweise mindestens 17 verschiedene Definitionen zugrundliegen. Und dann vielleicht noch Unterschiede zwischen Laufbahngruppen oder Polizei und Lehrern vorgenommen werden.

Die sind auch vielleicht gerechtfertigt, weil sich die Arbeit doch unterscheidet, auch in den typischen Gefährdungen.

Nö. Vielleicht düfte sich die Bewertung/Interpretation der Zahlen unterscheiden. Aber aufgenommen werden sollten sie schon gleich.

So wird man, wenn Lehrer zur Beendigung von bewaffneten Geiselnahmen eingesetzt werden und dafür Polizisten 30 Jahre lang 200 mal im Jahr einen 25-Personen-Kindergeburtstag ausrichten müssen, sicherlich zu noch höheren Ausfallraten kommen, als wenn jeder seinen Job macht.

Und das würde rechtfertigen, dass solche Aufalltage jeweils anderes berechnet würden? Was hätte das Eine mit dem Anderen zu tun?

(Dasselbe Phänomen würde man erleben, wenn all die Rechtsanwälte, Apotheker, Praxisärzte und wie die Wählerklientel der Wirtschaftsliberalen so heißt, das FDP-Parteiprogramm mal auf die jeweils eigene Branche anwenden würde. Aber das freie Spiel der Kräfte am Markt predigt man immer nur den anderen, man selbst lebt gut in seiner einem Amtsbetrieb ähnelnden beschützenden Werkstatt.)

Weichen wir hier jetzt ein bißchen sehr weit vom Thema der Zählung von krankheitsbedingten Fehlzeiten bei Beamten ab? Zumindest fühlen die in diesen Wekstätten Tätigen schonmal jeden Tag Ausfall ihrer Arbeitskraft unmittelbar.

Ich kenne es zumindest in meinem Bundesland so, dass Polizeibeamte für ein bis zwei Tage nicht keinen Krankenschein vorlegen müssen.

Ich kenne es so, dass Lehrer für ein, zwei Tage keinen Krankenschein vorlegen müssen. Ich kenne es allerdings auch so, dass ich - beschäftigt in der freien Wirtschaft - für drei, vier Tage keinen Krankenschein vorlegen muss.

Wirtschaftlich macht das, zumindest bei größeren Unternehmen, auch Sinn. Die bezahlen ohnehin die Lohnfortzahlung selbst.
Aber welche Auswirkungen hat das auf die Statistik? Wird es aufgenommen oder nicht?

Ob Kreativität oder nur statistische Ungenauigkeit, es ist offenbar nichts beamtenspezifisches, sondern eher etwas tätigkeitsspezifisches, ob man wenig oder viel krank ist.

Ging es aber nicht darum, wie es gezählt wird? Du wirfst hier die Frage auf, welcher Zusammenhang zwischen Tätigkeit und krankheitsbedingten Ausfällen bestehen könnte. Das ist zweifellos ein wesentlich interessanteres Thema. Um solche zunächst nur vermuteten Zusammenhänge sinnvoll untersuchen zu können, müsste jedoch erstmal eine einheitlich erhobene Datengrundlage zur Verfügung stehen.

Grüße

Ging es aber nicht darum, wie es gezählt wird? Du wirfst hier
die Frage auf, welcher Zusammenhang zwischen Tätigkeit und
krankheitsbedingten Ausfällen bestehen könnte. Das ist
zweifellos ein wesentlich interessanteres Thema. Um solche
zunächst nur vermuteten Zusammenhänge sinnvoll untersuchen zu
können, müsste jedoch erstmal eine einheitlich erhobene
Datengrundlage zur Verfügung stehen.

Das ist genau das Problem, es wäre mir neu, dass es die gibt. Deswegen sind statistische Vergleiche der Krankenstände verschiedener Branchen, Länder oder von Beamten ggü. Angestellten keinen Pfifferling wert.

smalbop