Zahlen für Betriebsrat

Hallo Wissende!

Ich möchte neben GuV und Bilanz noch weitere Zahlen von der Geschäftsführung haben, um die Unternehmenssituation vor dem Betriebsrat offenzulegen und vor der Geschäftsführung beratend tätig sein zu können.

Das Unternehmen kommt aus der Dienstleistungsbranche und ist nicht sehr kapitallastig.
Die Personalkosten wollte ich mir in jedem Fall geben lassen, um „Kostenfallen“ aufdecken zu können.
Welche Zahlen sollte ich mir von der Geschäftsführung geben lassen, um Potentiale und Gefahren aus den Zahlen ablesen zu können?

Ich weiß, meine Anfrage ist recht allgemein…

Vielen Dank für Hilfe,
spider#

Hi Spider,

Die Personalkosten wollte ich mir in jedem Fall geben lassen,
um „Kostenfallen“ aufdecken zu können.
Welche Zahlen sollte ich mir von der Geschäftsführung geben
lassen, um Potentiale und Gefahren aus den Zahlen ablesen zu
können?

Ich weiß, meine Anfrage ist recht allgemein…

Und sehr, sehr problematisch! Eine Bilanz und GuV liest man mal nicht so einfach und berät dann den Unternehmer bei seinen Entscheidungen.

Wenn du in der Bilanz nicht die Personalkosten findest, solltest du keinen Beratungsversuch unternehmen, bevor du nicht ein VHS-Kurs zu Buchführung und Bilanzierung belegt hast.

Auskunft über die Entwicklung unter des Jahres geben noch die BWA´s.
Zusätzlich könnte man noch den Auftragsbestand (und seinen Verlauf über das jahr) betrachten.
Informationen über die Akquise-Tätigkeit und das Volumen der akquirierten Aufträge(kurz vor Abschluß) bringt einen auch weiter.

Die Frage ist nur, ob in der Firma Interesse besteht, solche sensiblen Daten dem Betriebsrat und damit der Belegschaft um nicht zu sagen der gesamten Öffentlichkeit preiszugeben.

Ich würde mir in meinem Unternehmen vom Betriebsrat nicht in die Zahlen quatschen lassen. Denn als Unternehmsführung ist mir sehr wohl bekannt, daß mein Straßenfeger ganz genau weiß, was ich falsch mache und wie es besser laufen könnte. Bliebe nur die Frage, warum er dann nicht auf meinem Stuhl sitzt.

gruss
winkel

Locker bleiben!

Die Personalkosten habe ich sehr wohl gefunden, sie aber nur „en block“ bekommen, will heißen, keine Auskunft über Anteil reguläre Lohnnebenkosten, Ausfälle durch Krankheitstage, usw…

Wenn du in der Bilanz nicht die Personalkosten findest,
solltest du keinen Beratungsversuch unternehmen, bevor du
nicht ein VHS-Kurs zu Buchführung und Bilanzierung belegt
hast.

Ums Interesse geht es nicht, sondern um die Rechte des BRs.
Und auch wenn ich in den Genuß dieser Zahlen komme, werde ich mit Sicherheit NICHTS ohne Zustimmung des Unternehmers herausgeben, schließlich bin ich für die Geheimhaltung der Daten haftbar zu machen.

Die Frage ist nur, ob in der Firma Interesse besteht, solche
sensiblen Daten dem Betriebsrat und damit der Belegschaft um
nicht zu sagen der gesamten Öffentlichkeit preiszugeben.

Ich würde mir in meinem Unternehmen vom Betriebsrat nicht in
die Zahlen quatschen lassen. Denn als Unternehmsführung ist
mir sehr wohl bekannt, daß mein Straßenfeger ganz genau weiß,
was ich falsch mache und wie es besser laufen könnte. Bliebe
nur die Frage, warum er dann nicht auf meinem Stuhl sitzt.

Was Deine Angaben bezüglich Erfolgsindizes angeht, besten Dank, aber Du hast eine sehr seltsame Art, Unbekannten Deine Meinung mitzuteilen…
Da ich dieses ich-sag-Du-sagst-Spielchen nicht mag, verkneife ich mir an dieser Stelle einen weiteren Kommentar.

MfG,
spider#

Locker bleiben!

Bin ich!

Die Personalkosten habe ich sehr wohl gefunden, sie aber nur
„en block“ bekommen, will heißen, keine Auskunft über Anteil
reguläre Lohnnebenkosten, Ausfälle durch Krankheitstage,
usw…

Wenn du in der Bilanz nicht die Lohnebenkosten findest, solltest du keinen Beratungsversuch unternehmen, bevor du nicht ein VHS-Kurs zu Buchführung und Bilanzierung belegt hast.

Diese findest du nämlich in der Summen- und Saldenliste.

Ausfälle durch Krankheitstage: „Kostenfalle“ :

eine solche Statistik zu führen ist müßig und kostet mehr als sie bringt. Am Ende des Jahres einfach den Ordner mit den gelben Zetteln von unten betrachten. Da wo die dickste Stelle ist, prüfen ob chronisch krank oder Blaumacher und die Konsequenzen ziehen.

Wobei wir bei den „Kostenfallen“ wären: Einige Beispiele, auf die du Als BR achten könntest:

  1. Kosten für BR, Raum und bezahlte Freistellung.
  2. Kosten durch Warn- und andere Streiks
  3. Kosten durch endlose Diskussioenn mit nicht zum Betrieb gehörenden Beratern aus Gewerkschaften, die dem Betriebsrat raten, dem UN das Leben schwer zu machen.
  4. Kosten druch Erstellung von Statistiken, die der Betriebsrat braucht.
  5. Kosten durch Imageverlust, weil der Betriebsrat den Betrieb verklagt.
  6. Kosten durch Streiks, die ihre Ursache nicht im Betrieb haben, sondern von der Bundesgewerkschaft befohlen werden.
  7. Umsatz- und Kundenverluste, weil der Betrieb andauernd Leistungszeiten streicht oder verschiebt, weil der Betriebsrat und/oder die Gewerkschaft wieder irgendwelche Veranstaltungen veranstaltet.
  8. Kosten durch bezahlte Weiterbildungsmaßnahmen von Betriebsratsmitgliedern.

hier kannste aktiv mitwirken, daß solche Kostenfallen nicht entstehen.

Ums Interesse geht es nicht, sondern um die Rechte des BRs.

Zitat: „… um die Unternehmenssituation vor dem Betriebsrat offenzulegen und vor der Geschäftsführung beratend tätig sein zu können.“

Dieses gehört nicht zu den Rechten des Betriebsrates.

Und auch wenn ich in den Genuß dieser Zahlen komme, werde ich
mit Sicherheit NICHTS ohne Zustimmung des Unternehmers
herausgeben, schließlich bin ich für die Geheimhaltung der
Daten haftbar zu machen.

Widerspricht deinem oben zitierten Vorhaben!

Was Deine Angaben bezüglich Erfolgsindizes angeht, besten
Dank, aber Du hast eine sehr seltsame Art, Unbekannten Deine
Meinung mitzuteilen…

Danke für den Tipp: Werde einen Kursus belegen. Vielleicht mit dem Thema: Wie antworte ich richtig auf undetaillierte Fragen.
Andereseits könntest du ja lernen, wie dein AG auf dein Unterfangen reagieren könnte :wink:.

Da ich dieses ich-sag-Du-sagst-Spielchen nicht mag, verkneife
ich mir an dieser Stelle einen weiteren Kommentar.

Warum, haste Angst? Brauchste nicht zu haben.

nur Mut (wichtige Eigenschaft für BR-Mitglieder und Vorsitzende)

gruss
winkel

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Dann ist doch alles super!

Locker bleiben!

Bin ich!

Erstmal bekommen haben…

Diese findest du nämlich in der Summen- und Saldenliste.

Naja, Konsequenzen ziehen soll ja der Arbeitgeber.
An dieser Stelle wäre für mich nur interessant, die Pappenheimer zu kennen, evtl. selbst persönlich anzusprechen - schließlich soll der BR ja auch Vermittler zwischen AG und AN sein.

Ausfälle durch Krankheitstage: „Kostenfalle“ :

eine solche Statistik zu führen ist müßig und kostet mehr als
sie bringt. Am Ende des Jahres einfach den Ordner mit den
gelben Zetteln von unten betrachten. Da wo die dickste Stelle
ist, prüfen ob chronisch krank oder Blaumacher und die
Konsequenzen ziehen.

Wieso dreht sich die gesamte Argumentation bloß ausschließlich um den BR? Ich kann nichts für die deutsche Rechtssprechung, und wenn sie Dir so mißfällt, es gibt bestimmt Länder, in denen solche Kröpfe nicht gewählt werden müssen. Hast Du selbst eigentlich einen?

Wobei wir bei den „Kostenfallen“ wären: Einige Beispiele, auf
die du Als BR achten könntest:

  1. Kosten für BR, Raum und bezahlte Freistellung.

Es ist durchaus korrekt, auf die „Produktivität“ zu achten, aber in dem Bereich ist sogar ohne Vergleich zu sagen, daß die Kosten im Gegensatz zum alten BR reduziert wurden, da in diesem mehr Mitarbeiter als „leitende Angestellte“ gewählt sind.
Und um die Kosten für die Freistellung zu reduzieren, frage ich lieber vorab Gratisinformationen wie in diesem Forum ab, bevor ich mir gemäß Punkt 8 eine Fortbildung organisiere.

  1. Kosten durch Warn- und andere Streiks

noch keiner gewesen

  1. Kosten durch endlose Diskussioenn mit nicht zum Betrieb
    gehörenden Beratern aus Gewerkschaften, die dem Betriebsrat
    raten, dem UN das Leben schwer zu machen.

Hatten bisher nur einen Juristen, der uns eine Einweisung in die Grundlagen der Tätigkeiten, Rechte und Pflichten gegeben hat.

  1. Kosten druch Erstellung von Statistiken, die der
    Betriebsrat braucht.

Solange wir diese Statistiken selbst erstellen können, halten sich auch die Kosten in Grenzen.

  1. Kosten durch Imageverlust, weil der Betriebsrat den Betrieb
    verklagt.

Bisher noch nicht erfolgt, da noch keine gravierenden Diskrepanzen aufgetreten sind.

  1. Kosten durch Streiks, die ihre Ursache nicht im Betrieb
    haben, sondern von der Bundesgewerkschaft befohlen werden.

An uns ist noch keine herangetreten.

  1. Umsatz- und Kundenverluste, weil der Betrieb andauernd
    Leistungszeiten streicht oder verschiebt, weil der Betriebsrat
    und/oder die Gewerkschaft wieder irgendwelche Veranstaltungen
    veranstaltet.

Veranstaltungen? Was soll’s denn dauernd zu veranstalten geben?
Leistungszeiten konnte man sich selbst einteilen, diese sollen das Geschäft jedoch nicht beeinträchtigen.
Dabei kann ich natürlich nur für mich selbst sprechen, aber so wie ich ds sehe, gibt es feste Zeiten für Ausschußsitzungen und Gespräche mit dem AG.
Und es GIBT bei uns keine Gewerkschaft.

  1. Kosten durch bezahlte Weiterbildungsmaßnahmen von
    Betriebsratsmitgliedern.

Bisher auch noch nicht genutzt.

hier kannste aktiv mitwirken, daß solche Kostenfallen nicht
entstehen.

Jawohl, Herr Major!
Das grenzt den Handlungsspielraum und die dafür erforderliche Kompetenz auch im Sinne des Unternehmers genug ein, um nicht den Fehler zu begehen, unterstützend tätig zu werden.
Die Arbeitskraft ist schließlich das, wofür ein AN bezahlt wird, nicht wahr?

Ums Interesse geht es nicht, sondern um die Rechte des BRs.

Zitat: „… um die Unternehmenssituation vor dem Betriebsrat
offenzulegen und vor der Geschäftsführung beratend tätig sein
zu können.“

Wenn Du zitierst, solltest Du auch eine wichtiges Detail nicht vergessen:

Ich kann dem BR die Zahlen geben, aber nicht der Belegschaft.
Ich dachte, ob Deines Intellekts müßte ich das nicht explizit erwähnen.

Dieses gehört nicht zu den Rechten des Betriebsrates.

Und auch wenn ich in den Genuß dieser Zahlen komme, werde ich
mit Sicherheit NICHTS ohne Zustimmung des Unternehmers
herausgeben, schließlich bin ich für die Geheimhaltung der
Daten haftbar zu machen.

Widerspricht deinem oben zitierten Vorhaben!

Tatsächlich? Ich denke, ein einfacher Knigge-Band wird reichen…Ist auch kostengünstiger.

Danke für den Tipp: Werde einen Kursus belegen. Vielleicht mit
dem Thema: Wie antworte ich richtig auf undetaillierte Fragen.
Andereseits könntest du ja lernen, wie dein AG auf dein
Unterfangen reagieren könnte :wink:.

Da ich dieses ich-sag-Du-sagst-Spielchen nicht mag, verkneife
ich mir an dieser Stelle einen weiteren Kommentar.

Warum, haste Angst? Brauchste nicht zu haben.

nur Mut (wichtige Eigenschaft für BR-Mitglieder und
Vorsitzende)

Nee, keine Sorge, ist keine Angst.
Ich weiß nur aus Erfahrung, daß so ein Meinungsaustausch nicht wirklich auf einen gemeinsamen Nenner kommt.
Die Zeit spar’ ich mir dann gerne.
Ich habe nichts gegen Meinungen, wenn sie auf eigenen Erfahrungen basieren.
Aber das Gegenüber sollte nicht zwingend davon ausgehen, dass die eigene Situation überall vorherrscht.
Und in diesem speziellen Fall, dass auch die Geschäftssituation nicht überall die Gleiche ist.

Wenn bei einem Unternehmen mit 4 Geschäftsstellen in einer nichtmal ein vernünftiges Controlling exisitiert, denke ich, dass durchaus noch Sparpotentiale vorhanden sind, die der Eigentümer in diesem Fall aus Zeitgründen nicht nutzen kann.
Und es soll tatsächlich manchmal Freundschaft zwischen AG und AN geben.

Ich möchte die Frage zu Deinem Straßenfeger jetzt auch gerne beantworten:

  1. er hat nicht die nötigen Sicherheiten, um auf Deinem Stuhl zu sitzen
  2. er scheut das finanzielle Risiko und möchte bloß ein entspanntes Leben, in dem Arbeit ein Teil davon ist, der zu einer bestimmten Zeit des Tages zu Ende ist
  3. er hat nicht die nötige Erfahrung
  4. er hat keine Lust auf tägliche Auseinandersetzungen mit profilneurotischen Unternehmern und Arbeitnehmern

Der einfachste Weg, zu diesen Antworten noch weitere 1000 zu finden, ist, ihn einfach mal zu fragen, wenn das Selbstwertgefühl es zuläßt und man nichtanonyme Auseinandersetzungen nicht scheut.
Er ist schließlich auch nur ein Mensch, der ab und an Unzufriedenheit mal Luft machen möchte.

Schönen Sonntag,

spider#