Zahnersatz bei fehlendem Backenzahn

Mein Zahnarzt hat mir heute Angst gemacht. Als ich 12 war, wurde mir der Backenzahn, der an vorletzter Stelle steht, gezogen. Das ist jetzt gute 16 Jahre her. Damals wurde mir gesagt man solle dass so lassen bis mein Kiefer ausgewachsen ist. Obwohl ich regelmäßig beim Zahnarzt war, kam das Thema nicht mehr auf.

Jetzt habe ich den Zahnarzt gewechselt. Der neue Zahnarzt hat mich sehr erschreckt. Ich habe keine Probleme mit meiner Zahnlücke. Ein Nachbarzahn hat sich geneigt, was allerdings nur der Zahnarzt sieht (keine Beschwerden). Der gegenüberliegende Zahn ist ein Stück weiter rausgewachsen (was auch ausschließlich der Zahnarzt merkt und sonst niemand).

Wird sich noch was ändern oder bleibt das jetzt alles so? Ein Implantat passt da nicht mehr zwischen und die abgebaute Knochenmasse würde das Implantat nicht halten. Eine Brücke würde aber dazu führen, dass 3 gute Zähne beschädigt werden (Gegenüberliegender Zahn müsste abgeschliffen und gekrönt werden).

Hilfe :frowning:

Ich sag mal so: Hatte einen ähnlichen Fall wie du. Nun ist es aber so, das eine solche Lücke in jungen Jahren durch sich noch entwickelnde Zähne zumindest verkleinert wird. Oftmals auch durch Druck der hintersten, nicht immer durchbrechenden Zähne. Klar bin ich kein Zahnarzt, aber wenn du keine Probleme hast sagt doch der gesunde Menschenverstand warte erstmal ab. Gesunde Zähne abschleifen kann man immernoch. Auch nicht schlecht wäre ggf. eine weitere Meinung einzuholen. Maaahlzeit. :wink:

wenn dich die Lücke nicht stört, dann lass es so! Zähne können sich immer bewegen, aber so lange du keine Beschwerden hast…

Hi,

bei sowas würde ich mir immer eine 2. und ggf. 3. Meinung einholen. Gerade bei Zahnärzten gibt es bei gleichen Leistungen Kostenunterschiede, die z.T. 5-stellig sind. Also Vorsicht bzgl. den Kosten und ob eine Maßnahme wirklich notwendig ist.

Gruß
Falke

Ich hatte ungefähr im gleichen Alter das Problem, dass ich im Mund zu wenig Platz für die Zähne hatte. Es wurden dann auf jeder Seite sowie oben und unten je ein Backenzahn gezogen. Mit der Zeit haben sich die Lücken mehr oder weniger geschlossen und seit die Weisheitszähne da sind, merkt man überhaupt nichts mehr.

Frag mal deinen Zahnarzt, ob es eine Option wäre, auf die Weisheitszähne zu warten und danach zu entscheiden, wie es weiter gehen könnte.

Beni

Meine Weisheitszähne sind leider schon vor paar Jahren rausgenommen worden, weil ich nicht genug Platz hatte im Kiefer. Auch der Weisheitszahn auf der Seite mit der Zahnlücke. Laut Zahnchirurgin wäre ein nachrücken nicht möglich. :frowning: Durch den Zahndruck und die Kopfschmerzen hatte ich keine weiteren Meinungen dazugeholt (außer noch Hauszahnarzt).

Ja, dass mit der weiteren Meinung ist so ne Sache. Die Zahnärzte beraten zum Vorteil ihrer Brieftasche und nicht zu meinem Vorteil. Soweit ich es einschätze, werden meine Zähne doch nicht so lange kippen bis die Wurzeln offen stehen…oder etwa doch? Der Zahn der keinen Gegendruck hat wird doch auch nicht so lange wachsen bis er ausfällt…oder doch? Die Wahrheit können mir nur Menschen sagen die damit Erfahrung haben. Zahnärzte sind nicht für ihre Ehrlichkeit bekannt.

Die Einmalkosten sind eine Sache. Wenn die gesunden Zähne verletzt werden, dann werden sie alle paar Jahre immer wieder neu (kostenpflichtig) nachbehandelt werden müssen. Gesunde Zähne sind aber kostenlos. Ich werde mir mal trotzdem anhören was andere Ärzte dazu sagen.

Die Entscheidung musst du alleine fällen. Und die Konsequenzen tragen auch.

Wäre ein Stiftzahn / Implantat möglich, bei dem kein benachbarter Zahn in Mitleidenschaft gezogen würde?

Beni

Die Lücke ist mittlerweile zu klein für ein Implantat. Mh…da bringst du mich ja auf Gedanken. Durch die zu kleine Lücke kann der gegenüber liegende Zahn nicht mehr weiter raus rutschen. Auch die Nachbarzähne passen perfekt auf die gegenüber liegenden Zähne drauf. Dann kann sich auch soweit nichts mehr verdrehen. Werde mit meinen Vermutungen nächste Woche mal zum Zahnarzt gehen. Danke für die Denkanstöße.

@Glückskekslady

Ich halte es nicht für besonders clever, Zahnärzten kollektiv ihre Ehrlichkeit abzusprechen und im selben Atemzug, sie um Auskunft zu bitten.

Oder ist das gar nicht Ihr Ansinnen, dann gehen Sie besser in ein Esotherik-Forum!!

Im übrigen gibt es andere Berufsgruppen, auf die das Prädikat der Unehrlichkeit viel besser passt!

Die Beschreibung des von Ihrem Zahnarzt festgestellten Befundes ist im übrigen so gut, dass es sogar einem Laien gelingt, ihn korrekt wiederzugeben. Da hat sich einer schon mal Mühe gegeben, und die vorgeschlagene Therapie entspricht dem Wissensstand moderner Zahnheilkunde.

Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob jemand seine Behandlungsbedürftigkeit erkennt, darunter leidet, sich behandeln läßt oder mit seiner Gesundheit nach eigenem Gutdünken verfährt.

Wenn derartige Vorschläge gemacht werden, sollte man bedenken, dass nicht sogleich hunderte bereit stehen, um in einem Forum über positive Erfahrungen mit einer derartigen Therapie zu berichten, wenn Folgeerkrankungen wie degenerative Veränderungen der Kiefergelenksköpfe, der craniofaciale- resp. Craniomadibuläre-Symptomenkomplex, Tinnitus oder andere Erkrankungen des Hörorgans erfolgreich vermieden werden konnten, mithin der Betreffende daran gar nicht erkrankte!!

Im einzelnen:

Ist der obere 6-Jahrmolar bereits mehr als 3 mm elongiert, eignet er sich nicht mehr für eine Überkronung und damit zur Nivellierung der Kauebene, da ohne Opferung der Vitalität der Pulpa das Behandlungsziel nicht zu erreichen ist. Damit wäre der obere 6-Jahrmolar entwertet und man könnte ihn sogleich besser entfernen.

Eine Brücke im Unterkiefer auf einen zweiten (12-Jarmolaren) ist bei starker mesioangulärer Kippung kontraindiziert da, um ausreichend Retentionsfläche für die Krone zu schaffen, eine Devitalisation des Molaren ebenfalls unvermeidlich und völlig unverhältnismäßig wäre. Also kontraindiziert ist!!

Selbst bei nur geringer Kippung des unteren Molaren ist die Lückenöffnung und Aufrichtung mit kieferorthopädischen Maßnahmen völlig unverzichtbar. Danach kann ohne Gefährdung der Pulpa eine ausreichend große Lücke mit einer Brücke orthognath versorgt werden.

Sofern der obere Molar mit kieferorthopädischen Maßnahmen nicht intrudiert werden soll/kann, kann der Techniker bei der Anfertigung der Brücke, respektive des Brückengliedes besonders störende und arg verlängerte Höcker auf der Kaufläche entfernen und diese Vorgehensweise mit dem Behandler koordinieren.

Jedenfalls ist diese Art der konventionellen Versorgung extraktionsbedingter Zahnlücken befundadäquat und vermeidet obendrein implantatbedingte Löcher im Kiefer nach deren Verlust und spart eine Menge Geld!!!

Weitere Beleidigungen meines Berufsstandes dürfen nicht nur Ihrerseits gerne noch hinzugefügt werden!

Droskar

Hallo!

Ich kann weder eine pauschale Beleidigung oder Behauptung, dass alle Zahnärzte unehrlich sind, erkennen. Daher halte ich Ihre Ausführungen zwar interessant, die Teile bzgl. der (aus meiner Sicht nicht vorhandenen) Anschuldigungen jedoch völlig überzogen.

Oder an welcher Stelle lesen sie derartige Angriffspunkte an ihren Berufsstand heraus?

Freundlich Grüße
Falke

Wollen Sie sie sich wichtig machen oder können oder wollen Sie nicht lesen.

Hier der Beitrag von der Kekspertin:

Kommentar von Glueckskekslady
| 11.02.2016, 19:46 Uhr

Ja, dass mit der weiteren Meinung ist so ne Sache. Die Zahnärzte beraten zum Vorteil ihrer Brieftasche und nicht zu meinem Vorteil. Soweit ich es einschätze, werden meine Zähne doch nicht so lange kippen bis die Wurzeln offen stehen…oder etwa doch? Der Zahn der keinen Gegendruck hat wird doch auch nicht so lange wachsen bis er ausfällt…oder doch? Die Wahrheit können mir nur Menschen sagen die damit Erfahrung haben. Zahnärzte sind nicht für ihre Ehrlichkeit bekannt.

Dass Sie meinen Beitrag „interessant“ finden, dürfte wohl die wenigsten interessieren!!

Es ist nicht so, dass ich nur 2 oder 3 Zahnärzte kenne. Ich kenne weit mehr. Der erste Zahnarzt meiner Kindheit hat mir die verdammte Zahnlücke verschafft. Er blomte den Karies so oft zu (ich war jede Woche bei ihm) bis der Zahn tot war. Irgendwann stand ich vor einem „Urlaubsschild“ und war gezwungen zu einem anderen Zahnarzt zu gehen. Dieser erhielt mir den toten Zahn für 4 Jahre und konnte kaum glauben, dass man sowas zublomt! In dieser Zeit lernte ich in der Schule den Sohn des ersten Zahnarztes kennen. Dieser erzählte mir, dass sein Daddy es unmöglich findet, dass Aussiedler sich auf dem deutschen Gesundheitssystem niederlassen dürften. Darum verdirbt er den Kindern die Zähne um die Aussiedler-Eltern zu quälen/bestrafen und sich später neues Einkommen zu sichern.

Es steht mir zu diese Berufsgruppe zu kritisieren! Ich sprach schon mit zu vielen Zahnärzten als dass ich es nicht beurteilen könnte. Natürlich gibt es auch ehrliche unter ihnen, aber getroffen habe ich noch keinen.

Eine Brücke würde meinen Kieferknochen übrigens nicht wieder aufbessern (Tinnitus etc was da oben steht). Außerdem ist die Zahnlücke so schmal, dass der gegenüberliegende Zahn durchaus einen Antagonist hat, bloß nicht auf der vollen Fläche.

Ich kenne den Kulturkreis nicht, aus dem du kommst. In Deutschland ist es jedoch nicht möglich, den Berufsstand der Zahnärzte auf Grund einzelner persönlicher schlechter Erfahrungen kollektiv zu diskreditieren. Falls es Dir vornehmlich um die Beantwortung dieser Frage geht, solltest Du sie z.B. in einem Ratgeberforum für juristische Fragen klären lassen oder sogleich den Beistand eines RA in Anspruch nehmen.

Ich beantworte Fragen zu zahnmedizinischen Problemen und die sollte man sich wenigstens mal durchlesen, denn da habe ich eine Behandlungsmethode beschrieben!!!

Kommt mal runter von deinem hohen Zahnarztstuhl. Wenn du nicht in der Lage bist, deinen Artikel unter den richtigen Beitrag zu posten, kann ich nichts dafür. Schon gemerkt? Deine zitierte Passagen befinden sich NICHT - ich wiederhole - NICHT im Ausgangsposting, unter welchen du dein Geschimpfe gesetzt hast!!! Also mal ganz ruhig hier!!!

Zudem das Posting im Kern mit der Aussage „Die Zahnärzte beraten zum Vorteil ihrer Brieftasche und nicht zu meinem Vorteil“ in den meisten Punkte zutreffend ist.