@Glückskekslady
Ich halte es nicht für besonders clever, Zahnärzten kollektiv ihre Ehrlichkeit abzusprechen und im selben Atemzug, sie um Auskunft zu bitten.
Oder ist das gar nicht Ihr Ansinnen, dann gehen Sie besser in ein Esotherik-Forum!!
Im übrigen gibt es andere Berufsgruppen, auf die das Prädikat der Unehrlichkeit viel besser passt!
Die Beschreibung des von Ihrem Zahnarzt festgestellten Befundes ist im übrigen so gut, dass es sogar einem Laien gelingt, ihn korrekt wiederzugeben. Da hat sich einer schon mal Mühe gegeben, und die vorgeschlagene Therapie entspricht dem Wissensstand moderner Zahnheilkunde.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob jemand seine Behandlungsbedürftigkeit erkennt, darunter leidet, sich behandeln läßt oder mit seiner Gesundheit nach eigenem Gutdünken verfährt.
Wenn derartige Vorschläge gemacht werden, sollte man bedenken, dass nicht sogleich hunderte bereit stehen, um in einem Forum über positive Erfahrungen mit einer derartigen Therapie zu berichten, wenn Folgeerkrankungen wie degenerative Veränderungen der Kiefergelenksköpfe, der craniofaciale- resp. Craniomadibuläre-Symptomenkomplex, Tinnitus oder andere Erkrankungen des Hörorgans erfolgreich vermieden werden konnten, mithin der Betreffende daran gar nicht erkrankte!!
Im einzelnen:
Ist der obere 6-Jahrmolar bereits mehr als 3 mm elongiert, eignet er sich nicht mehr für eine Überkronung und damit zur Nivellierung der Kauebene, da ohne Opferung der Vitalität der Pulpa das Behandlungsziel nicht zu erreichen ist. Damit wäre der obere 6-Jahrmolar entwertet und man könnte ihn sogleich besser entfernen.
Eine Brücke im Unterkiefer auf einen zweiten (12-Jarmolaren) ist bei starker mesioangulärer Kippung kontraindiziert da, um ausreichend Retentionsfläche für die Krone zu schaffen, eine Devitalisation des Molaren ebenfalls unvermeidlich und völlig unverhältnismäßig wäre. Also kontraindiziert ist!!
Selbst bei nur geringer Kippung des unteren Molaren ist die Lückenöffnung und Aufrichtung mit kieferorthopädischen Maßnahmen völlig unverzichtbar. Danach kann ohne Gefährdung der Pulpa eine ausreichend große Lücke mit einer Brücke orthognath versorgt werden.
Sofern der obere Molar mit kieferorthopädischen Maßnahmen nicht intrudiert werden soll/kann, kann der Techniker bei der Anfertigung der Brücke, respektive des Brückengliedes besonders störende und arg verlängerte Höcker auf der Kaufläche entfernen und diese Vorgehensweise mit dem Behandler koordinieren.
Jedenfalls ist diese Art der konventionellen Versorgung extraktionsbedingter Zahnlücken befundadäquat und vermeidet obendrein implantatbedingte Löcher im Kiefer nach deren Verlust und spart eine Menge Geld!!!
Weitere Beleidigungen meines Berufsstandes dürfen nicht nur Ihrerseits gerne noch hinzugefügt werden!
Droskar