Hallo,
meine Zahnärztin möchte mir eine Klammerbrücke einsetzen, da mir im Unterkiefer links hinten 2 Zähne fehlen, und zwar die vor dem letzten Backenzahn.
Der Backenzahn ist überkront. Der andere Zahn ist wurzelbehandelt. Sie sollen die Brücke mit der Klammer halten.
Eine Alternative, nach der ich fragte, konnte meine Ärztin mir nicht aufzeigen. Ich hätte gerne eine festsitzende Brücke. Sie meinte, sie sei sich nicht sicher, ob das gehe, da sie damit noch nicht genug Erfahrungen hätte.
Die beiden Zähne, die dann beschliffen werden müßten, wären eventuell nicht stabil genug dafür. Dann sagte sie noch etwas von einer zu großen Spannung.
Sie händigte mir die Röntgenbilder und den Heil- u. Kostenplan aus und empfahl mir, eine zweite Meinung einzuholen.
Wer kann mir einen Rat geben und wer hat schon mal über 2 fehlende Zähne eine festsitzende Brücke im UK bekommen, auch wenn der Backenzahn überkront und der andere Zahn wurzelbehandelt ist. Oder geht das gar nicht? Vielen Dank im voraus.
Hallo,
entschuldige bitte, aber damit:
meinte sie sicherlich nicht das Forum, sondern einen zweiten Zahnarzt.
Ich bin kein Zahnarzt (mein Opa war aber einer ), und ein Zahnarzt kann dir hier im Forum die Frage theoretisch beantworten aber eine vernünftige Antwort kann dir nur ein Zahnarzt geben, der dich und deine Zähne gesehen hat, also geh einfach zu einem anderen Zahnarzt. Das empfiehlt übrigens auch die eine oder andere Krankenkasse. Die Kosten dafür werden übernommen, zumindest bei den gesetzlichen Kassen. Wenn du privat versichert bist, frag evtl. vorher nach.
Gruß
Christa
Hallo!
Natürlich würde ich an Deiner Stelle eine zweite Meinung von einem Zahnarzt einholen - ich finde Deine Zahnärztin ist sehr korrekt, wenn sie Dir dazu rät. Aber Du mußt aber auf jeden Fall bedenken, daß bei einer Brücke die „Brückenpfeiler“ mehr belastet werden als bei einem Ersatz mit Klammern! Vom Erhalt der Zähne würde ich mir deshalb keine festsitzende Brücke machen lassen - vor allem auch im Hinblick auf die Skepsis Deiner Zahnärztin!
Mit Grüßen
Mannema
Hallo
Ich habe mit Brücken langfristig schlechte Erfahrungen gemacht, wohl wegen der von deiner Zahnärztin erwähnten Spannung, jedenfalls habe ich von sämtlichen überbrückten Zähnen keinen einzigen mehr. Zähne bewegen sich im Laufe der Jahre, und wenn sie das nicht können, ist das nicht gut für sie. Oder warum auch immer.
Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass deine Zahnärztin hinsichtlich des Patientenwohls gewissenhaft ist und nicht das empfiehlt, was für sie am einträglichsten ist.
Was du aber machen könntest: Du könntest versuchen herauszufinden, ob ein Implantat möglich ist. Damit würde nicht nur die Lücke überbrückt, sondern es würde auch dem Knochenabbau entgegengewirkt, der einsetzen kann, wenn der Kieferknochen nicht ständig benutzt wird, um einen Zahn festzuhalten. Knochen, der nicht gebraucht wird, baut sich ab, ebenso wie ein Muskel, der nicht benutzt wird. Aber wenn der einmal weg ist, dann bleibt er weg.
Implantate sollte man sich nur von erfahrenen Implanteuren machen lassen.
Das ist natürlich teuer, aber vielleicht langfristig gesehen nicht teurer als eine Lösung, bei der die vorhandenen Zähne in 5-10 Jahren ausfallen.
Viele Grüße
Hallo,
möchte mich für die Antworten bedanken. Werde in der nächsten Woche eine zweite Meinung bei einer neuen Zahnärztin einholen. Mal sehen, was sie mir für einen Rat geben kann.
Vielleicht gibt es ja doch noch eine andere Möglichkeit als eine Klammerprothese.
Nochmals Dank und einen schönen Abend.
Mfg
Servus,
der von Dir geschilderten ‚Papierform‘ nach, könnte Dein Zahnverlust festsitzend behandelt werden. dazu müsste die Krone am Backenzahn abgetrennt und verworfen werden, weil derselbe Zahn als Brückenpfeiler gebraucht werden würde. Voraussetzung für einen Langzeiterfolg wäre:
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. Fester Knochen um beide zukünftigen Brückenpfeiler. Gesunde Zahnhalteapparate. Das lässt sich nach Röntgenaufnahmen und klinischer Untersuchung gut beurteilen. Der Ersatz von zwei fehlenden Zähnen durch eine Bücke ist Routine. Hier hat Deine Zahnärztin von einer großen (Brücken)Spanne gesprochen, weil eben 2 Zähne fehlen.
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Der wurzelbehandelte Zahn muss röntgenologisch unverdächtig sein.
Zur ‚Lebenserwartung‘ wurzelbehandelter Zähne folgender Link:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3227285/
Hier noch ein abstract zur Lebenserwartung wurzelbehandelter Zähne (zu Molaren gibt es Einzeluntersuchungen, zu Prämolaren bei Google nicht):
„Overall survival rates of endodontically treated molars without crowns at 1, 2, and 5 years were 96%, 88%, and 36%, respectively. With greater amounts of coronal tooth structure remaining, the survival probability increased. Molar teeth with maximum tooth structure remaining after endodontic treatment had a survival rate of 78% at 5 years. Restorations with direct composite had a better survival rate than conventional amalgam and reinforced zinc oxide and eugenol with polymethacrylate restorations.“
Long-term survival of endodontically treated molars without crown coverage: A retrospective cohort study. Available from:
https://www.researchgate.net/publication/8058137_Long-term_survival_of_endodontically_treated_molars_without_crown_coverage_A_retrospective_cohort_study [accessed Feb 4, 2016].
- der andere Zahn muss ‚gesund‘ , vital und fest sein.
Hoffe, das hilft Dir.
Gruß
Kai Müller
Hallo,
bedanke mich für Deine Antwort. Sie macht mich doch ein wenig zuversichtlicher, was eine festsitzende Brücke angeht. Habe leider erst am 25.02. einen Termin für eine Zweitmeinung bekommen und bin gespannt, was mir die neue Zahnärztin empfehlen kann.
Mfg